Ohne Fleiss kein Preis ? Das CAGED-System

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Hey Leute,

nein die Frage ist nicht ganz rhetorisch :D
Ich bin gerade an dem Punkt, das ich meine Fingerchen ein bisschen
übers Griffbett huschen lassen kann, und die Standardakkorde alle kann.

Leider schocken mich immer noch alle Akkorde, die in ihrem Namen ne Zahl enthalten oder ein "sus" oder so ihr wisst schon ;)

Das ist eine Sache, die andere Sache - ich möchte selber Songs machen, und das was ich spiele auch mal "verstehen" (geht das ?).
Ich wurschtel mich gerade durch die "Fretboard Logic" Bücher durch, und versuche mit dem CAGED System weiterzukommen.
Ich glaub das System ist gar nicht schlecht, und so aufgebaut, dass man sich möglichst wenig merken muss:
Kennt man die 5 Grundakkorde, kennt man einen Teil der 5 Pentanonikmuster, und damit wieder einen Teil der Dur- Tonleitermuster.

Obwohl ich was lerne ist die Angelegenheit, doch schon ganz schön dröge, und dann ist es eine Sache die Patterns zu können, und ne ganz andere damit auch Musik zu machen (und keine Tonleitern :D).

Ich seh ja irgendwie ein, das die Muster in den Kopf müssen - man wird ja so net geboren. Aber gibts auch Möglichkeiten die mehr "Spass" machen ?
Bill Edwards (der Autor von Fretboard Logic) verschiebt die Anwendung erst auf den dritten Teil (in dem dann CAGED nicht mehr auftaucht, weil er davon ausgeht, dass man die Methode drinhat) - vorher soll man brav Monate - wenn nicht Jahrelang Muster üben... das nenn ich mal nen Belohnungsaufschub.

Wie seht ihr das so, und was haltet ihr von CAGED ?
Muss man da einfach durch, auch wenns nicht immer Fun macht ?

ich freu mich auf Eure Antworten, und ein fettes neues Jahr !!! (kann man ja noch wünschen ;)),
Frederick
 
Eigenschaft
 
was ist Caged??
 
CAGED ist die Abkürzung für die Akkorde C A G E und D. Es geht beim CAGED System nicht so sehr um den konkreten Akkord, sondern um die Griffform, das Muster, das sich auf dem Griffbrett ergibt.
Werden die Griffe Barre gegriffen, kannst du sie über das Griffbrett verschieben, und z.B. mit der C Form, alle Dur Akkorde spielen.
Greifst du die C-Form im 2.Bund spielst du einen D-Akkord.
Im 4. Bund einen E-Akkord u.s.w.
Das kennst du bestimmt. Zumindest mit der E-Form, die im ersten Bund gespielt den F-Akkord ergibt.
Der Punkt ist, man kann mit einer Form eigentlich schon alles Spielen - die
anderen Formen benutzt man nur, wenn man auf dem Griffbrett nicht so viel wandern möchte.
Die Formen kann man dann noch zu Moll abändern, oder Töne hinzufügen.


Die Akkordformen kann man zu Tonleiterformen erweitern. Es gibt
dann eine C-Penatonikform, eine A-Pentanikform ...

Die bekannte Einsteigerpentanonik ist die G-Form, die G-Akkordtöne
sind als "A" markiert.

---+-O-+---+---+-A+---+---
---+-O-+---+---+-O+---+---
---+-O-+---+-O-+--+---+---
---+-O-+---+-O-+--+---+---
---+-O-+---+-A-+--+---+---
---+-O-+---+---+A-+---+---

Verschiebst du die über das ganze Griffbrett, kannst du alle Pentaniken spielen. Möchtest du ungefähr in einer Position bleiben, dann hast du noch die anderen Muster (C,A,E und D).

Eine coole Sache beim Lernen ist, das das A Muster so endet, wie das G Muster beginnt.
das A-Muster:
---+---+-O-+---+-O-+--+---+---
---+---+-O-+---+-A-+--+---+---
---+-O-+---+---+-A-+--+---+---
---+-O-+---+---+-A-+--+---+---
---+---+-O-+---+-O-+--+---+---
---+---+-O-+---+-O-+--+---+---
---------------------^ Hier startet G-Muster

Das Ende vom G-Muster ist der Anfang vom E-Muster. Das hilft echt ordentlich beim Erinnern - und hat man ein Muster komplett vergessen, dann reicht es wenn man den Vorgänger und Nachfolger kennt.

Diese Muster kann man dann zu "ganzen" Durtonleitermustern erweitern.
Hier das A-Muster mit der Erweiterung zur Durtonleiter.
---+---+-O-+---+-O-+--+---+---
---+---+-O-+---+-A-+T-+---+---
---+-O-+---+-T-+-A-+--+---+---
---+-O-+-T-+---+-A-+--+---+---
---+-T-+-O-+---+-O-+--+---+---
---+---+-O-+---+-O-+--+---+---


Verschiebt man diese Muster kann man alle Durtonleitern spielen. Wählt man innerhalb der Muster andere Anfangspunkte, kann man auch alle Molltonarten mit den Durmustern spielen. Das liegt an der Dur-Moll Parallele.

So wie ich es verstanden habe ist das CAGED System eine grosse Durtonleiter, die sich über das Griffbrett erstreckt, in diese Muster zerteilt.

Zuerst die Akkordmuster zu den Pentaniken zu erweitern und schliesslich zu Dur hilft echt beim Lernen, find ich. Ist echt ganz nett
Vielleicht findest du auch noch was im Internet dazu.

Aber vielleicht kennen das ja einige Leute hier, und wenn nicht, was habt ihr gelernt ?
 
Jo also das CAGED is nen reißerischer Name für das was seit Jahrzehnten praktiziert wird ;) s.z.B. justchords.com
 
Na das mit dem "verstehen was man da eigentlich macht" kenn ich...
Mich hat auch irgendwan gestört, daß ich gar nicht wüsste, aus was für Noten sich ein Akkord zusammensetzt, und warum das eigentlich so ist.
a la "was ist dafür verantwortlich, das sich das jetzt gut anhört??"
Und warum gibt es bestimmte Kadenzen? Warum sind die so und nicht anders?

Wie so oft im Leben: Wenn einen etwas interessiert ist man auch bereit was dafür zu tun.

Hab mir dann mal n Lehrer geholt, der mir den ganzen Therorie-Kram erklärt. Ist echt interessant und n geile Gefühl wenn man versteht was hinter dieser ganzen Musik steckt.
Hab den zwar erst seit 3 Wochen, und ich weiß das noch sooooo viel kommen wird, aber ich freu mich drauf ;-)

Was ich eigentlich sagen will; vielleicht ist es für dich auch hilfreich wenn du dir das nicht alles selber beibringts, sondern jemanden suchst der dir das erklähren kann.
Ist dann auch nicht so "trocken", sich das alles reinzupauken, geht schneller und wird oft besser erklährt als wenn man etwas nur liest.

Viel Glück
 
Hi

Also ich glaube man sollte sich schon die BASICS raufschaufeln - z.B. C-DUR (Intervalle) - und diese Tonleiter harmonisieren in Dreiklänge bzw. Vierklänge. Wenn man das verstanden hat und auch die Töne auf seinem Griffbrett findet :D ist das weiterarbeiten in der Harmonielehre ein Kinderspiel !

lg,NOMORE
 
Hey,

danke für die netten Antworten :great:

@Chrisn12345
Vielleicht sollt ich das wirklich mal machen - aber irgendwie hat es auch was cooles wenn man sich die Sachen selber beibringt :cool:
Nette Mitmusiker wären auch nicht schlecht... Aus Dortmund, anybody ? :D

@NOMORE
Das mit C-Dur werd ich gleich morgen mal starten. Na wenns dann ein Kinderspiel ist... yeah :rock:
 
Manchmal sollte man halt auch mal den kleinen Text in den Lehrbüchern mitlesen und nicht nur von Riff zu Riff hasten. ;-)
Da bekommt man viele Informationen häppchenweise, aufbauend und mit Praxisbezug.
Das kann man sich mE besser merken als reine Theoriebatzen.

Ich hatte mal ein Lehrbuch in der Hand, wo auf den ersten 5 Seiten sinngemäß stand:
"Übe jetzt die verschiedenen Pattern aller Tonleitern in allen Lagen, bevor ....." . Neee danke, das geht auch interessanter mit gleichem (oder sogar besserem ) Lernergebnis.

Angelika
 
vorallem bevor du wirklich zig Positionen lernst, von irgendwelchen Skalen. Nimm dir einfach eine Pentatonik oder Bluespenta die dir gut liegt. Jetzt nimmst du Musik die dir gut gefällt und improvisierst nur mit dieser Pentatonik, natürlich in der richtigne Tonart =)

Und wenn du damit dann langsam mal anfängst nicht nur die Tonleiter hoch und runter zu rattern sonder Musik machst, ein paar Techniken eingebaut hast (Legato,Bending,Slide,etc.)
Dann kannst du langsam anfangen da die nächste Position zu nehmen, am besten direkt daneben. Wenn du die dann nämlich auch drauf hast, kommt der nächste Schritt in dem du die beiden verbindest. Und glaub mir bis da was sinnvolles bei rauskommt dauerts schon ne Zeit lang :)
 
Bei mir mir war das damals ja so: Zu Erst setzte ich mich mit der Theorie auseinander, will heißen, ich versuchte zu verstehen warum gerade jetzt das so gespielt wird. Warum auf Note X Note Y jetzt folgt. Als ich das dann kapiert habe, war der Rest ein Kinderspiel. Ich wusste auch auf einmal ganz automatisch die Noten auf dem Griffbrett. Daraus folgte zu meinem Vorteil, dass ich keine Muster mehr in dem Sinne spielte, sondern ich wusste, was auf Note X folgen kann. So konnte ich variieren, wie ich will und nicht, wie das Muster will. Zu Letzt machte ich dann Bekanntschaft mit dem wohl wichtigsten Baustein des Solospiels - den Leittönen. Nur durch den unterschiedlichen Einsatz von Leittönen hören wir Gitarristen uns alle anders an, obwohl wir alle nur die selben Noten zu Verfüng haben (und das ist der entscheidende Prozess betreffend der Charakterentwicklung eines Musikers).
 
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Naja

ich kenn mich mit Harmonielehre auch überhaupt nicht aus, mache eigene songs, und sie klingen trotzdem nicht dissonant. Ich denk dass schon allein viel gitarre spielen und v.A. viel musik hören einem hilft das zu verstehen was man eigentlich macht.

Trotzdem wäre es echt nett wenn mir jemand dies erklären könnt :-[

Also ich glaube man sollte sich schon die BASICS raufschaufeln - z.B. C-DUR (Intervalle) - und diese Tonleiter harmonisieren in Dreiklänge bzw. Vierklänge.

lg,NOMORE

Ich weiß was ne C-Dur Tonleiter is (wär ja schlimm wenn nicht ;-) und ich weiß auch was Intervalle sind, aber wenn es geht etwas zu harmonisieren weiß ich net wie des gehen soll ...

könnt mir des jemand mit PM erklären...

Gruß Martin
 
Hallo,

Danke für die vielen Antworten !


Erst setzte ich mich mit der Theorie auseinander, will heißen, ich versuchte zu verstehen warum gerade jetzt das so gespielt wird. Warum auf Note X Note Y jetzt folgt. Als ich das dann kapiert habe, war der Rest ein Kinderspiel. Ich wusste auch auf einmal ganz automatisch die Noten auf dem Griffbrett. Daraus folgte zu meinem Vorteil, dass ich keine Muster mehr in dem Sinne spielte, sondern ich wusste, was auf Note X folgen kann
Ja genau no so möcht ich es ja auch machen. Ich kann ein paar nette Arpeggios spielen, die ich mir aus Lieder zusammengeklaubt hab, das hört sich nett an, nur ich versteh rein gar nichts davon, auch wenn ich sie abgeändert hab - da probier ich dann rum, und mit Glück klingst dann gut.
Aus dem Grund hab ich mir die "Fretboard Logic" Bücher geholt. Ich wollte endlich alle wichtigen Akkorde können, Akkordfolgen verstehen u.s.w.

Kann man denn über die Muster hinaus noch was verstehen ? Da beginnt doch dann eigentlich die Kunst - Melodien kann man doch nicht "verstehen" oder ?
Hast du mit Intervallen gelernt ? Da hab ich leider nicht so viel zu. Wär super wenn Du mehr dazu schreiben könntest - Interessiert micht brennend

Musik ist Mathematik
Ey, sach mal warst Du schon mal in ner Mathevorlesung - ich sag dir Gitarrenpatterns sind dagegen ne Disco ;) Nein ich würde sagen - es ist nicht die gleiche Liga - nicht mal das verdammte gleiche Spiel *lol*
Sorry wenn Du Mathe magst - ich nicht :(

Ich weiß was ne C-Dur Tonleiter is (wär ja schlimm wenn nicht ;-) und ich weiß auch was Intervalle sind, aber wenn es geht etwas zu harmonisieren weiß ich net wie des gehen soll ...
Im Prinzip ist das einfach, du brauchst für Drei oder Vierklänge, die ersten drei oder vier ungeraden Töne einer Tonleiter - du überspringst also immer einen Ton.
Also c - e - g, oder c - e - g - b, bei C-Dur (immer schreien wenn was falsch ist :)), das schwierige ist, das jetzt auf dem Griffbrett hinzubekommen, da kannst Du echt rumprobieren. Da hab ich halt gehofft, das mit nem System zu lernen. Wenn ich mir meine Akkorde selber basteln kann, bin ich schonmal ganz glücklich.

Falls jemand Lust hat was dazu schreiben - ich würds auch gerne wissen - bitte auch ne PM an mich - oder besser gleich posten :D
Links und Buchtips sind natürlich auch super.

vorallem bevor du wirklich zig Positionen lernst, von irgendwelchen Skalen. Nimm dir einfach eine Pentatonik oder Bluespenta die dir gut liegt. Jetzt nimmst du Musik die dir gut gefällt und improvisierst nur mit dieser Pentatonik, natürlich in der richtigne Tonart =)
Du hast natürlich total recht - 1 oder 2 Muster reichen mir echt total, die kann man ja auch verschieben - und ob man oben oder unten spielt - wen juckst. Irgendwie soll man sich aus den Mustern, die Akkorde herleiten können (andere als CAGED), aber das hab ich noch nicht geblickt.
Fürs Melodiespielen werd ich echt noch ewig brauchen, da hast du total recht. Ich würd auch lieber erstmal in Richtung Singing/Songwriting gehen :)

Vielen Dank für die guten Antworten - ihr seid wie immer :great::great::great:

so, wünsch euch allen ne gute Nacht,
Frederick
 
Oh... ich hab oben etz net an akkorde sondern melodien gedacht....

trotzdem danke, das hat mir auch schon weitergeholfen...

Gruß Martin
 
Hi DoneBone,

wenn du schon eine Melodie hast, wählst du den Melodieton als höchsten Ton, und baust dann einen Akkord darunter, passend zur Tonleiter, in der das Stück geschrieben ist.
Ist das Stück in C-Dur, und der Melodieton ist ein g, dann baust du die Töne
c, als Basston, die Terz e ein. Du spielst dann einen C-Dur Akkord, bei den darauffolgene Tönen machst du das genauso. Sorry wenn ich hier Mist schreib, ich hab da noch nicht richtig Ahnung von - also ohne Gewähr :D
Ist aber immerhin logisch finde ich.
Ich geb dir da mal drei nette Links zu:

The Theory Collection: Leiter-Harmonisierung
iBreatheMusic.com - Chord Melody Construction - Part 1 by Peter Simms
iBreatheMusic.com - Chord Melody Construction - Part 2 by Peter Simms

Hat zwar nichts direkt mit der Sache zu tun, aber vielleicht freust Du dich ja immer über Gitarrenlinks, die Seite von Tom Hess, da findest du viel allgemeines über Musik und das Leben - hab ich heute gefunden, bzw. Tom Hess hat mich darauf hingewiesen, nach dem er netterweise auf einen Bewertungskommentar auf ibreathemusic von mir reagiert hat :great:
Tom Hess, guitar teacher. Guitar lessons.
 

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