offizielles Steinway VSTi plugin

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NothanUmber
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Es gibt jetzt erste Demo MP3s von der "offiziell authorisierten" Steinway Sample Library. Den typischen Klang scheinen sie ja recht gut eingefangen zu haben! (Hätte allerdings auf noch mehr live eingespielte Sachen gehofft, mag diese gesequenceten Sachen nicht so). Gerade die Basic Version wirkt was die (notebookfreundliche) Größe und den Preis angeht recht interessant. Bin mal gespannt, wie ausdrucksstark man damit unter "realen Bedingungen" spielen kann...
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Nach dem ersten Eindruck ist das Steinway VSTi plugin rein "Sample based" - 42 bzw. 67 GB (5 DVDs).

Währe auch gespannt wie es sich real spiel: Vor allem ob es im Live-Betrieb dem GEM RP-X das Wasser reichen kann... :rolleyes:

Für's Studio kann ich mir vorstellen das das Steinway sich gut macht. Aber Live am Notebook "67GB zu schaufeln" stelle ich mir abenteurlich vor - welcher Notebook kann das ohne Zeitversatz??? :confused:

Viele Grüsse
Joe :cool:
 
So wie ich das verstanden habe beziehen sich die 67 GB auf alle fünf Perspektiven der 24 Bit Professional Variante zusammen. (Eine Perspektive wären demnach ca 13,5 GB). Die in den Standard/Professional Varianten enthaltenen 16 Bit Samples schlagen dann mit 8 GB/Perspektive zu Buche und die Basic Variante benötigt 1,3 GB, was bei einem halbwegs aktuellen Notebook komplett in's RAM passen sollte. Die ersten zwei sind also vermutlich eher fürs Recording gedacht, die Basic Version für's live spielen. (Wobei man die Professional/Standard Versionen vermutlich mit einem entsprechenden Rechner schon auch live spielen können wird, viele Notebooks werden da aber überfordert sein).
Anscheinend wird hier wie du schon geschrieben hast hauptsächlich auf Samples gesetzt, viele Sachen wie Resonanzeffekte etc. werden aber simuliert. (Die setzen nicht auf eine der "herkömmlichen" Playback-Engines sondern haben sich ihre eigene geschrieben, mit der sie was Simulationen betrifft anscheinend mehr Freiheiten haben).

Gruß
NothanUmber
 
Für's Studio kann ich mir vorstellen das das Steinway sich gut macht. Aber Live am Notebook "67GB zu schaufeln" stelle ich mir abenteurlich vor - welcher Notebook kann das ohne Zeitversatz???

Kein Notebook und kein PC kann das ohne Zeitversatz laden. Selbst die von NothanUmber realistisch heruntergerechnete Dateigröße wird eine gewisse Ladezeit beanspruchen. Ich besitze das Galaxy II, die Pianos sind speichertechnisch etwas kleiner, brauchen aber etwa geschätzte 15-20 Sekunden, bis eins von denen geladen ist. Und es wird ja auch nicht alles geladen, sondern dank DFD jeweils nur etwa eine Sekunde pro Taste / Mulitsample.
 
Ich glaube hier gibt es unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Zeitversatz". Am Anfang müssen die Samples (bzw. bei DFD der Anfang jedes Samples) geladen werden - das passiert einmalig und dauert je nach Library, Computer und Puffereinstellungen mehrere Sekunden bis Minuten. Dann gibt es den Zeitversatz zwischen dem Drücken einer Taste und dem Erklingen eines Tons (die Latenz). Die ist von verschiedenen Faktoren abhängig, bei einem ausreichend großen Preload-Puffer sollte die Größe der Samplelibrary hier aber nicht hauptsächlich ausschlaggebend sein. (Je größer die nachzuladenden Datenmengen sind, desto schneller muss die Platte sein, da es sonst nach wenigen Sekunden(bruchteilen) zu Aussetzern kommt, sobald der vorgehaltene Sampleteil abgespielt wurde. Die Latenz zwischen dem Drücken einer Taste und dem Erklingen des Tons sollte davon aber nicht maßgeblich betroffen sein, da es nur bedingt was bringt, die Latenz größer zu machen, um der Platte mehr Zeit zum Nachladen zu geben: Die Samples sind zum Teil mehrere Sekunden bis Minuten lang und könnten so bei einer zu langsamen Platte auch unter Zuhilfenahme einer (maßvoll) verlängerten Latenzzeit für länger gehaltene Klänge nicht nachgeladen werden - in dem Fall käme der Aussetzer eben etwas später).
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man die Samplebibiothek vor einem etwaigen Auftritt lädt und der Rechner prinzipiell schnell genug ist um mit niedrigen Latenzen im Allgemeinen und bei dieser Library im Speziellen zurecht zu kommen, sollte es während des Spielens zu keinem (all zu merklichen) "Zeitversatz" mehr kommen.
 
Ich besitze ein Notebook mit 1,7 Ghz und 2GB RAM plus eine externe Firewire-Soundkarte (Edirol FA66). Habe ich eine realistische Chance für dieses Plugin (nur zum Üben)?
 
Kann ich leider nicht sicher sagen. Mit nur 2 GB RAM werden selbst die 1,3 GB der Basic Variante vermutlich nicht mehr komplett ins RAM passen (vielleicht mit einem handoptimierten Betriebsystem...). D.h. die Festplatte muss also schnell genug sein um die Samples während des Spielens nachladen zu können (DFD). In so alten Notebooks wurden damals oft 4200er Platten verbaut - die sind vermutlich nicht schnell genug, man bräuchte also eine aktuelle externe Platte. (Dann ist der USB2/Firewireport der Flaschenhals, habe aber z.B. das vergleichbar TBO-Samplepiano noch problemlos über eine externe Platte vom Notebook aus spielen können).
Ob der Prozessor schnell genug ist weiß ich nicht (auf der Homepage schreiben sie was von "2.8 Ghz CPU Pentium 4 or better, 2.0 Ghz Core 2 Duo or better recommended", eventuell kann man aber ein paar rechenintensive Effekte abschalten - ist halt die Frage, wie gut das dann noch klingt und ob's überhaupt geht.)
Eventuell gibts von der Basic Download Edition bald eine Demoversion, dann kannst du's ja einfach mal ausprobieren...

Gruß
NothanUmber
 
Am Anfang müssen die Samples (bzw. bei DFD der Anfang jedes Samples) geladen werden - das passiert einmalig und dauert je nach Library, Computer und Puffereinstellungen mehrere Sekunden bis Minuten. [...] Die ist von verschiedenen Faktoren abhängig, bei einem ausreichend großen Preload-Puffer sollte die Größe der Samplelibrary hier aber nicht hauptsächlich ausschlaggebend sein. (Je größer die nachzuladenden Datenmengen sind, desto schneller muss die Platte sein, da es sonst nach wenigen Sekunden(bruchteilen) zu Aussetzern kommt, sobald der vorgehaltene Sampleteil abgespielt wurde.
Hallo NothanUmber!

Ja, genau darum geht's mir:
Ich glaube auch das es mit der Basic-Edition klappen kann. Nur die Standard und - erst recht - die Professioanl Edition kann ich mir auf dem NB nicht vorstellen... :rolleyes:

Und wenn ich mir so meinen "Workstation-Power-Notebook mit 4GB RAM und 10.000er HDD und Dual-Core 2,1 GHz" angucke ist der Akku dann schon nach 1h leer - und das Konzert dauert mal wieder 2-3h... ;) :screwy:

Ach, ja: WarumschreibstduallesohneAbsatz? Ist halt sehr schwer zu lesen... :confused:

Viele Grüsse
Joe :cool:
 
Denke (wie oben geschrieben) auch, dass die Standard und die Professional Varianten viele Notebooks überfordern werden (dazu gibt's ja die kleine Version).
Wenn der Trend zu Solid State Disks und immer schnelleren Dual Core Mobil Prozessoren anhält, könnte sich das aber schon bald ändern... (Eventuell ist ein Netzteilanschluss bei nem 3 Stundenkonzert trotzdem ne gute Idee ;) )

Gruß <Absatz>
NothanUmber < ;) >
 
Überlege gerade, ob für sowas ein Apple MacBook Pro mir 5200er Festplatte und 6 MB second level Cache sowie 2500 MHz ausreicht - ggf. externer eSATA-Festplatte.
 
Naja, mit der eSata-Platte wirst du das nachschaufeln beschleunigen... Die CPU stellt nicht den Bottleneck dar, sondern eben der Ram bzw. dessen Größe... Hab im neuem Macbook Pro meiner Mutter 4GB drinnen, aber für das volle Sample müsste man ja echt ein maximalausgestatteten MacPro o.Ä. haben...
 
Hallo klimpy&Co,

bei der von dir beschriebenen Konfiguration würde ich (bei 2-4 GB RAM) schon davon ausgehen, dass du ziemlich sicher die Basic Variante und wahrscheinlich auch die 16 Bit Perspektiven der Standard und Professional Varianten benutzen kannst.

Habe mir jetzt mal die Pro Edition bestellt, kann sobald das Paket da ist ja berichten wie's läuft. (Mein Desktop-System (für welches ich die Library gekauft habe) ist besser ausgestattet als das von dir beschriebene Notebook und damit denke ich auch für die 24 Bit Perspektiven auf der sicheren Seite, mein altes Notebook dagegen ist ein gutes Stück langsamer.
(Ist noch ein 1,5 GHz P-M mit nur 1,2 GB RAM und ner über USB2 angebundenen externen Platte für die Samples) Auch wenn ich nicht drauf wetten würde, läuft die 16 Bit Variante damit eventuell sogar auch noch - habe zumindest das mit 12 GB (im Verlgeich zu 8 GB) sogar etwas umfangreichere TBO Sample Set damals ohne Aussetzer verwenden können.
Dafür musste man aber in Kontakt (und am Betriebssystem) einiges grundlegend optimieren, weiß nicht, ob der ARIA Player da so weitgehende Eingriffsmöglichkeiten bietet. Willsee...).

Ich muss dazu sagen, dass ich nirgends "live" auftrete, sondern nur daheim für mich spiele. Von daher sind die Anforderungen an die Ausfallsicherheit und die Toleranz im Bezug auf Ladezeiten nicht ganz mit der Situation vieler Leute hier vergleichbar.

Gruß
NothanUmber
 
hi,

bezügl. der langsamen festplatte könnte man das ganze ganz einfach, aber etwas kostspielig lösen:

SSD Festplatten :), die "drehen" ziemlich schnell ;)... bezügl. der ext. festplatte würde ich, wenn man schon mit einem MBP ausgestattet ist ;D, firewire 800 nehmen... denn firewire 400 is nicht schneller als USB 2.0/2.1.

MfG =))

edit:
4gb/3gb ram sollten auch keine probleme sein :)
zum prozessor: ich würde sagen 2ghz sollten ausreichen.

MfG =))
 
Bei SSD muss man dennoch noch aufpassen... Je nach verwendeten Chiptyp können die auch nur bei 60-80 MB/s rumkrebsen... Am besten gleich 2 bis 4 ins Raid0 packen, dann wird endlich auch an der theoretischen Grenze von SATA gekratz :D
 
Hmmm also ich bin ehrlich gesagt überhaupt kein Fan von Sample-Libraries. Gerade ist es ja irgendwie in Mode mit den Gigabytes nur so um sich zu werfen.
Im Studio mögen sie ja durchaus ihre Berechtigung haben, aber wer wirklich Musik macht bei dem es auf einen derart differenzierten Flügelsound ankommt (Solonummern, Klassik, Kammermusik etc), wird sich in der Regel auch mit nichts weniger als einem echten Flügel zufrieden geben.
Imo hat ein VSTi-Flügel nichts was mir ein Preset von einem gehobenem Stagepiano nicht bieten kann. Den Unterschied wird sicherlich niemand hören. Und dazu kommt eben, dass die Librarys nicht selten einfach tot klingen (okay Steinway kenne ich jetzt nicht). Man versucht jede noch so kleine Nuance eines guten Flügels zu samplen, aber die Datenmenge allein macht eben noch keinen guten Pianosound aus - im Gegenteil, wenn ich mir den Sound von Stagepianos wie einem RD700 anhöre, kommt da in Puncto Qualität und vor allem in Puncto Feeling so schnell nichts mit.
Wenn ich auf der Bühne mit Laptop rumhantiere, dann um Dinge machen zu können die ich mit normalem Setup garnicht, schlechter oder mit wesentlich größeren finanziellem Einsatz realisieren kann...

Und zum Thema Üben... naja, da kommt es ja eigentlich noch weniger auf einen guten Sound an. Bei mir ist da eher das Thema Motivation das Hauptproblem. Und wenn ich dann erst noch Rechner hochfahren, Sequencer starten und ein 13-Gigabyte-Multisample laden muss, würde das die Motivation zumindestens bei mir ziemlich bremsen.

Gruß, Dave

PS.: Hier mal ein interessanter Artikel (englisch):
Why Bigger Isn't Better
 
Im Studio mögen sie ja durchaus ihre Berechtigung haben, aber wer wirklich Musik macht bei dem es auf einen derart differenzierten Flügelsound ankommt (Solonummern, Klassik, Kammermusik etc), wird sich in der Regel auch mit nichts weniger als einem echten Flügel zufrieden geben.

Gut, auch ein noch so gutes Sample Piano kann freilich keinen echten Flügel ersetzen. Aber Du mußt bedenken, dass nicht jeder mal eben den Gegenwert eines Autos der gehobenen Mittelklasse bis Oberklasse aufwenden kann. Aber naja, Peanuts halt ... ;)

Imo hat ein VSTi-Flügel nichts was mir ein Preset von einem gehobenem Stagepiano nicht bieten kann. Den Unterschied wird sicherlich iemand hören.

Nicht im Mix mit anderen Instrumenten, wohl aber solo gespielt. Ich hab in den letzten Monaten einige Digitalpianos angespielt und besitze drei VSTi Pianos, von denen zwei auf großen Sample Libraries beruhen. Der Unterschied ist deutlich hörbar, vor allem was die Ausklingphase angeht, denn da ist bei den großen Libs einfach nichts geloopt. Aber auch die Nuancen bei unterschiedlicher Dynamik (weich und dumpf bis drahtig und hart) kann ein Digitalpiano mit 30 - 100 MByte Samplespeicher einfach nicht so wiedergeben, wie es ein gutes VSTi Sample Piano kann.

Und dazu kommt eben, dass die Librarys nicht selten einfach tot klingen (okay Steinway kenne ich jetzt nicht). Man versucht jede noch so kleine Nuance eines guten Flügels zu samplen, aber die Datenmenge allein macht eben noch keinen guten Pianosound aus - im Gegenteil, wenn ich mir den Sound von Stagepianos wie einem RD700 anhöre, kommt da in Puncto Qualität und vor allem in Puncto Feeling so schnell nichts mit.

Es kommt mir vor, als hast Du noch kein aktuelles Sample Piano gespielt. Richtig ist, das bloße Absamplen von Flügelklängen macht noch keinen authentischen Flügelklang aus. Aber wenn's so einfach wäre, dann könnte es ja jeder. :) In einem guten Sample Piano steckt eine Menge Know How. Und dann klingt es auch nicht mehr tot, sondern, ganz im Gegenteil, lebendiger als viele Stagepianos.

Offensichtlich scheinst Du eine Tatsache ein wenig zu vergessen: auch die üblichen Digitalpianos, wie etwa ein RD700, arbeiten mit Samples. Nur ist die Qualität nicht mit denen eines guten Sampleflügels zu vergleichen. Die Hersteller von Digitalpianos "tricksen" dagegen sehr mit Filtern und Hüllkurven, um dennoch einen guten Klang zu erzeugen.

Und zum Thema Üben... naja, da kommt es ja eigentlich noch weniger auf einen guten Sound an.

Auch das sehe ich völlig anders. Ein angenehmer, voller und warmer Klavierklang, der auch nuanciert auf den Anschlag reagiert, ist wesentlich motivierender als qualitätiv schlechtere Klänge.

Bei mir ist da eher das Thema Motivation das Hauptproblem. Und wenn ich dann erst noch Rechner hochfahren, Sequencer starten und ein 13-Gigabyte-Multisample laden muss, würde das die Motivation zumindestens bei mir ziemlich bremsen.

Ach was. Die Zeit nutze ich, um in mich zu gehen und mich auf die folgenden Übungen und Stücke vorzubereiten. ;)

PS.: Hier mal ein interessanter Artikel (englisch):
Why Bigger Isn't Better

Bei dem Artikel handelt es sich um eine sehr perönliche Sichtweise, denn ob man Hammer- und Pedalgeräusche mag oder nicht, ist schlicht geschmackssache. Man kann sie ja auch abschalten. Er schreibt, es kommt darauf an, was man mit den Samples macht, nachdem sie im Speicher sind. Das ist völlig richtig, gilt aber, wie ich oben erwähnt habe, auch und vor allem für die großen Sample Libraries.

Letztlich gibt es sowohl bei den Digitalpianos als auch den Sample-Libs gute und weniger gute Produkte.
 

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