Ocarina richtig aufnehmen

Semula
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Sehr speziell, Ich weiß, aber Ich bekomme beim rumprobieren einfach nichts ordentliches bei raus....


Erstmal zum Equipment:
Ich nehme über Reaper auf. Hierzu nutze ich das Focusrite Scarlett 2i4, sowie ein Shure 565 SD. Die Ocarina ist von OcarinaWind. Klingt an sich nicht so schön, wie das Instrument in der Aufnahme, aber fürs lernen habe Ich erstmal nicht zu einem 100 Euro Produkt gegriffen, das werde Ich nachholen. Die Aufnahmequalität, unabhängig vom Instrument würde Ich technisch aber gerne hinbekommen.
Das derzeite Aufnahmeprojekt ist an sich schon fertig, es fehlt nur noch die Ocarina. Soundmäßig bin Ich bis jetzt sehr zufrieden mit allem, was ich geschafft habe bisher. Bei der Ocarina beiß Ich mir aber seit 2 Tagen die Zähne dran aus.
Das ganze ist meine erste ordentliche Aufnahme, Ich möchte sie mir ungern mit einem unpassend schlechterem Sound beim Melodieinstrument versauen.

Was Ich für einen Sound will:

grob in diese Richtung soll es gehen, sprich der Sound des Stückes. Gut, mein Instrument selbst klingt nicht so hochwertig, aber "live" zum Rest der Aufnahme bin Ich eigentlich schon recht zufrieden damit, was Ich da spiele, klanglich passt das auf jeden Fall rein (Wurde ja auch extra so geschrieben, dass es passt)

Den Klang, den Ich momentan heraus bekomme, der bewegt sich mehr in diese Richtung:

Also mal abgesehen vom Hintergrund: Der Sound klingt einfach kraftlos und nicht so "rein". Die Charakteristik des Instruments geht im wahrsten Sinne des Wortes "flöten"



Meine Vermutung, woran es liegen könnte, dass die Aufnahme einfach nicht "zündet":

- Bisher habe Ich mit dem Mikrofon nur Gesang aufgenommen, und bin mit der Aufnahmequalität auch recht zufrieden. Ich vermute aber mal, dass es für eine Ocarinaaufnahme einfach das falsche Mikrofon ist.


Wahrscheinlich hat hier ja kaum einer eine große Ahnung von Ocarinas, und im Internet findet sich auch nichts, diese Richtung ist quasi wie "nicht existent", und bis auf die oben genannte Aufnahme ist mir auch nichts bekannt, was auch nur in die Richtung geht wie das, was Ich gerade mache (und nicht mal das passt wirklich), und es scheitert momentan eigentlich nur an der richtigen Aufnahme, und Ich hoffe, irgendjemand hier kann mir da helfen, und wenns nur der Name des richtigen Mikrofons ist, was Ich brauche, um das sauber, und klar abzunehmen, und damit in Reaper mit nem ordentlichen Signal arbeiten zu können, bzw. auch tipps für effekte, die mehr aus dem Signal raus holen können. Über Gesang, Gitarren etc. findet man ja Tonnen an Infos, aber Ocarinas....

Vielen Dank schon mal im Voraus an alle, die sich die Mühe machen =)
 
Eigenschaft
 
Das Instrument kannte ich nicht, aber es gibt vergleichbares mit ähnlicher Problematik.

Erstens höre ich auf den Aufnahmen, dass der Spieler im Wunsch-Sound-Video virtuoser spielt. Meistens ist es auch so, dass der Künstler eben einen Großen Anteil am Sound hat.

Das Mikrofon ist wirklich nicht die erste Wahl für sowas. Ich würde ein Kleinmembrankondensator Mikrofon bevorzugen, bei gutem Raum vielleicht auch ein Bändchen. Wenn man beides hat, probiert man halt aus, was gut funktioniert.

Wichtig! Nicht zu nah ran an das Instrument. Solche Klänge brauchen nach meiner persönlichen Erfahrung etwas Platz zur Entfaltung. Am besten mal so 50 cm Abstand testen, kann gut sein, dass mehr auch besser klingt (oder eben weniger).

Der Raum sollte zum Aufnehmen geeignet sein. Dazu gibt es im Forum zu Raumakustik die nötigen Infos.

Der Rets ist vermutlich EQ. Das kann man aber nicht theoretisch im Vorfeld beschreiben, da muss ich hören, "wie des dud".

nur der Name des richtigen Mikrofons ist
Ha, ha, "nur" ist gut. Ohne Kostenlimit und grobe Vorstellung von der Aufnahmesituation kaum möglich.
Ich würde aus meinem Fuhrpark mit dem Audio Technica AT4081 oder dem Schoeps CMC-622 probieren.
 
Langer Text, aber im Endeffekt fast nichtssagend... warum beschreibst Du nicht wie die Mikrophonpositionierung aussieht und wie es um den Raum bestellt ist in dem die Aufnahme stattfinden soll und warum postest Du dazu nicht auch gleich Klangbeispiele der Aufnahme(n)?

Man schreibt "ich" übrigens in diesem Kontext nicht groß. :)
 
Erstmal danke für die oben genannten Tipps.

Was das Budget angeht dachte ich, anhand meines Equipments sei ersichtlich, in welchem Rahmen sich mein Homestudio so ungefähr befindet, und wirklich Gedanken um ein fixes Budget hab Ich mir auch nicht gemacht bisher. Also grob ausgeben würde ich wahrscheinlich etwas im Preisbereich von 100-200 Euro.

Das Klangbeispiel ist zwar nicht von mir, aber es klingt in etwa genauso, deswegen habe ich die jetzt genutzt. Bin bisher noch am rumprobieren und habe da keine Aufnahme da. Muss ich die Tage machen, wenn Ich zu normalen Zeiten zu Hause bin (Arbeite die Tage tagsüber). Es ist zwar ein zartes Instrument, aber doch recht laut.

Dass ich mein Instrument noch nicht so gut kann wie der Typ in dem Video leuchtet mir auch ein, es geht mir hier auch mehr um die Aufnahmesignaloptimierung. Anteilig liegt der schlechtere Klang auch an meinen geringeren Skills, aber an der Front weiß Ich, wie ich das optimieren kann, nämlich durch üben. Beim Mikrophonieren weiß Ich das aber nicht. Das was Ich kann, soll so gut wie möglich (in meinem Budget) in den PC. Ich hab hier 2 Baustellen, und für die Baustelle der Technik bin ich hier. Finde den Hinweis der Vollständigkeit halber aber gut.


Ich versuch den Raum mal zu beschreiben, um euch da eine Vorstellung von zu geben:

Der Raum ist eigentlich unterteilt in 3 Räume. Der Flur ist etwa 4-6qm groß, und offen ins Wohnzimmer. die Küche dürfte bei etwa 10-14qm liegen, und ist ebenfalls oben am Wohnzimmer. (ca. 2-2,5m breit, 5-6m lang so ganz grob, die Öffnung liegt auf der kleineren Seite). Das Wohnzimmer selbst hat ca 20-22qm, und ist realitv quadratisch. Es bildet sich an einer Ecke dadurch ein "Kreuz" Richtung Küche/Flur und Wohnbereich. Küche und Flur sind am Boden gekachelt, der Wohnbreich hat Teppichboden. Ich werde mir die Raumakustikecke auch mal anschauen. Bin noch völlig neu hier, und muss erstmal durchsteigen wo im Forum man was findet, den Bereich hab ich bisher wohl übersehen.


Zum "Bändchen": Sind das diese Mikrofone, die man direkt ans Instrument klemmt? Das funktioniert bei einer Ocarina leider nicht. Das Anbringen ist leider unmöglich (wegen der Form des Instruments). Es sollte also definitiv ein Mikro für den Mikroständer werden.
 
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Hallo, Semula,

das ist definitiv das falsche Mikrofon für die Aufnahmesituation. Das 565SD ist auf Nahbesprechung ausgerichtet und klingt doch recht mittenbetont. Du solltest ein Kondensatormikrofon probieren - da Du ein knappes Budget andeutest, könnte das MXL603 ein guter Tip für Dich sein:


Für seine Preisklasse überraschend gut, und es dürfte das Shure um Längen schlagen ;) Bitte nicht vergessen, daß bei dem Video mit Deinem "Wunschsound" unter anderem auch noch ein Hall auf der Okarina liegt und mit Sicherheit auch noch das eine oder andere nachbearbeitet wurde.

Wenn Du längerfristig planst und Deinen Zirka-Budgetrahmen weiter ausschöpfen willst, käme z. B. auch ein Haun MNC660 infrage, das ist dann schon was richtig Amtliches:


Als Mikrofonposition würde ich jetzt erstmal eine grundsätzliche Entfernung von 50 cm bis etwa 1 m anraten - mußt Du ausprobieren. Bitte ebenfalls testen, ob eine Ausrichtung von vorne oder eventuell von oben her günstiger für den Klang ist - ich tippe mal drauf, daß eine Okarina ein ähnliches Abstrahlverhalten hat wie eine Flöte, also mit zunehmender Frequenz eine recht stark gerichtete Abstrahlung, wogegen tiefe und tiefmittige Frequenzen mehr kugelförmig abgestrahlt werden. Das kann durchaus einiges ausmachen.
Ein gewöhnlich möbliertes Wohnzimmer ist übrigens gar nicht mal so schlecht zum Aufnehmen ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Guten Morgen, und ein fettes Danke an die beiden letzten Post. Hab schon wieder viel gelernt, und hab was, womit ich arbeiten kann.

Ich denke, bei einer großen Qualitätssteigerung sind 80 Euro keine Summe, an der ich sparen würde. Ich schaue momentan, dass ich Equiment kaufe, dass bei einem Preisunterschied von 50-100 Euro keine so großen Sprünge mehr macht, dass es für mich als Anfänger lohnt, da mehr Geld rein zu pumpen, was an anderer Stelle vllt besser aufgehoben wäre, aber wenn die 2 von dir genannten Mikros wirklich einen gut hörbaren Unterschied ausmachen, dann geb ich auch gern die 180 dafür aus. Die Instrumente, die ich selber spiele möchte ich ja schon gerne auch ordentlich abnehmen können.

Die Nachbearbeitung ist im Übrigen bei mir bisher über einen EQ und einen Hall gelaufen. Das hat nochmal viel raus geholt aus dem Signal. Für mehr als "geht so" reichte es aber nicht. Experimentiert habe ich bisher auch noch mit Kompressor, das klang aber grausig (Ich vermute, für so Späße ist das Signal zu schlecht).
Autotune habe ich auch mal ausprobiert. Klingt furchtbar, selbst wenn nur minimal eingegriffen wird.
Über einen Impulse Loader kann man das Instrument mehr nach "live" klingen lassen. Denke das werd ich mal im Hinterkopf behalten, sollte ich mal eine Aufnahme machen, die mehr in die Richtung tendieren soll. Für die Derzeitige passt das nicht.
 
Also wenn ich mir die beiden Klangbeispiele im Eröffnungstext anhöre, hat das erste Beispiel ne gute Portion Hall drauf, was den Klang schön abrundet. Das zweite Beispiel, was nicht so klingt, ist absolut trocken, ohne Hall.
 
@Semula

Deine Tonbeispiel halte ich für etwas ungünstig gewählt. Bei dem ersten ist sehr viel Bearbeitung im Spiel. Außerdem weis ich nicht welche Ocarina (es scheint viele unterschiedliche Bauarten zu geben) Du hast und wie diese unterschiedlich klingen.

Der Raum ist eigentlich unterteilt in 3 Räume. Der Flur ist etwa 4-6qm groß, und offen ins Wohnzimmer. die Küche dürfte bei etwa 10-14qm liegen, und ist ebenfalls oben am Wohnzimmer. (ca. 2-2,5m breit, 5-6m lang so ganz grob, die Öffnung liegt auf der kleineren Seite). Das Wohnzimmer selbst hat ca 20-22qm, und ist realitv quadratisch. Es bildet sich an einer Ecke dadurch ein "Kreuz" Richtung Küche/Flur und Wohnbereich.


Das hört sich nach einer Menge akustischen Spass an. Hall wird es jede Menge geben. Bevor dur Dir teuere Akustikplatten zu legst versuche Dir Mal eine Ecke "Höhle" mit Polstern, Bett- und Woll-decken zu machen, wo du dann mal eine Aufnahme machts um diese etwas trockner zu bekommen.

Am besten Du machst Mal eine Aufnahme und stellst diese über Soundcloud ein. Ob das Mic in Deinem Fall das entscheidene ist weiß ich nicht. Versuch dann auch mal verschiede Aufnahmewinkel.


Wahrscheinlich hat hier ja kaum einer eine große Ahnung von Ocarinas, und im Internet findet sich auch nichts, diese Richtung ist quasi wie "nicht existent"

Auf Youtube gibt es einige Videos, die auch die Mikrofonierung zeigen.

z.b:







Es ist mal ein Großmembran (Neumann) und auch ein dynamisches alla SM 58 zu sehen.
 
https://soundcloud.com/semula/ocarina-test/s-YqNET

Also hier ist mal eine Testaufnahme. Das mit dem etwas Abstand nehmen hat schonmal eine deutliche Verbesserung gebracht. Nichts bearbeitet, reines Aufnahmesignal. Entfernung etwa 40-50 cm, aufgenommen von leicht erhöher Position aus der Front. gespielt habe Ich in einer Ecke des Raumes.
Mit der Höhle hab ich noch nicht experimentiert, muss Ich mir mal überlegen, wie Ich das hier hinbekommen kann, werde ich aber mal in Angriff nehmen.

An sich ist es schon deutlich besser als vorher. Was meint ihr denn? Was kann man da noch raus holen? Sowohl mit meine Mikro, als auch mit einem Neuen? Braucht es vielleicht nur das Know How in der Nachbearbeitung? Was mir außerdem auffällt sind die starken Lautstärkeschwankungen. Die sind im Originalklangbild zwar auch, aber bei weitem nicht so extrem.

Die Youtube Videos sind an sich schon sehr hilfreich, wenn man sich bereits mit diversen Mikrofontypen auskennt. Mir fehlt da schlicht und ergreifend die Praxis, um ein Gefühl dafür zu haben, für welche Klänge man welche Mikrofonierung nimmt, sowie ein Überblick über das eigentlich Angebot (genau deswegen bin ich ja hier ^^). Den Theorieinput und die Ansätze dazu bekommt man ja in der Regel in diversen Foren. Bisher habe ich da nichts gefunden, was Ocarinas angeht. Und vllt hätte es ja auch meins getan, und mir fehlt nur das Know How des richtigen Einsatzes.

Mein Instrument ist vergleichbar mit dem aus dem Stairway to heaven Cover (das Größere Braune.), hat jedoch keinen ganz so schönen Klang an sich (wie man hört). Aber wie gesagt, mir geht es hier nur um die korrekte Mikrofonierung.

Neukauf steht bereits an. Die nächste die bald kommen wird ist das Selbe Modell wie die in dem ersten Bad Apple Video, jedoch mit 2 statt 3 Kammern (geht nicht ganz so hoch, die Töne aus dem Video sind aber bis auf einen am Ende alle spielbar) und ner anderen Farbe. Diese Ocarina wird dann auch genutzt für die Aufnahmen.

[Edit: Link nochmal neu gemacht]
 
Also hast du jetzt mit dem dynamischen Shure aufgenommen? Kann deinen Soundcloud-link leider nicht abspielen.
Aber ich würde sagen, dass 40-50 cm zu weit weg ist. Ich würde zwischen 10 und 20 cm probieren. Und was meinst du "in einer Ecke des Raumes spielen"? Standest du in der Ecke und hast quasi aus der Ecke herausgespielt oder stand das Mikro in der Ecke und du hast dort reingespielt? Ich würde mich eher in die Mitte des Raumes stellen.

Zur Nachbearbeitung kannst du zusätzlich noch einen Kompressor verwenden, um die Lautstärkenschwankungen auszugleichen.
 
Ich muss jetzt sagen, dass das ja schon ganz ordentlich klingt, mit der Einschränkung dass ich das Instrument nicht kenne und deswegen auch nicht sagen kann ob es "richtig" klingt. Sehe jetzt aber kein Hindernis, dies in eine Mix zu integrieren mit etwas Nachbearbeitung. War es jetzt das erwähnte Shure ?

Grüsse
 
Ja, das war mein erwähntes Shure. Hat mich auch gewundert, wie viel man da jetzt doch noch raus holen konnte mit der Position im Raum und der Entfernung. Die Ecke klingt doch schon deutlich sauberer. Wieder viel gelernt =)

weiter mittig wirkt es mehr wie "bei nem Kinderflötenkonzert" aufgenommen. Der Raumhall ist da sehr präsent leider. Die Ecke gefällt mir da irgendwie besser.
Das Tonbeispiel funktioniert leider nicht so wie ich mir das vorgestellt habe, über den link müsste es aber gehen.

Werd das jetzt mal so probieren, und schauen, ob man was draus machen kann, bin aber für weitere Tipps immer dankbar. =)
 
Ich finde das klingt ganz amtlich:)
Schön ausgewogen.
Ich glaube du befindest dich auf dem richtigen Weg. Kannst ja noch paar andere Mikrofonpositionen ausprobieren, und vergleichen. Ich denke aber, da ist nicht mehr viel raus zu holen. Ich kenne das Instrument zwar auch nicht, aber die Klangbeispiele von Youtube finde ich klingen auch nicht "besser". Einige Beispiele sind halt bereits bearbeitet, aber das kommt bei dir ja auch noch;)
 
Hallo, Semula,

das geht in jedem Fall in die rechte Richtung, da würde in jedem Fall mit Nachbearbeitung im Mix noch was gehen. Die Dynamikschwankungen sind natürlich in den paar Sekunden nicht eindeutig zu beurteilen, das müßtest Du mal mit einer längeren Testaufnahme prüfen, auch, wie sich der Klang dann im Mix verhält.

Viele Grüße
Klaus
 

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