Oboe

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Hallo!

Ich wollte mal fragen, was man alles als Profimusiker tun muss, beim Üben und so.

Ich bin jetzt 17 und spiel seit 2000 Oboe. Ich bin nicht schlecht aber auch nicht besonders gut will mich jetzt aber immens steigern. Ich übe momentan 1 1/2 - 2 Stunden am Tag, aber hab Angst, dass ich nicht effektiv genug übe.

Gibt es überhaupt Chancen, wenn man mit 17 richtig anfängt, es zu studieren? Und ähnliches? Ich will es nicht unbedingt machen, aber ich will auf jeden Fall viel besser werden.

Tipps wären echt gut ;)

Gruss, Oboisto
 
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Hallo,
mit 17 ist zwar ein wenig spät, aber schaffbar (wenn du den Willen und das entsprechende Talent hast). Ich kenne eine Flötistin, die mit 20 überhaupt erst angefangen (!) hat zu spielen, die ist jetzt ungefähr 30 und studiert Flöte auf Orchester.
Wenn du bis jetzt nicht all zu Faul warst, sehe ich da also kein Problem. Allerdings solltest du grundsätzlich versuchen mehr oder weniger 4 Stunden täglich zu üben (ich weiß, wird manchmal viel).
Falls das noch nicht der Fall ist, solltest du dir einen Lehrer suchen, der sehr viel Wert auf korrekte Technik legt. Das ist viel wichtiger als immer nur Repertoir zu üben, und darf meiner Meinung nach gerne die Hälfte der Unterrichtszeit in Anspruch nehmen.
Das würde ich auch beim üben so machen: halb Technik halb Repertoir. Zur Technik (kenn ich mich bei der Oboe natürlich nicht so richtig aus) gehören Tonleitern, die du alle auswenig und auch im hohen Tempo können sollest. Die kann man ruhig jeden Tag alle spielen (dur und moll).
Was ratsam ist, wenn du dich in näherer Zukunft (falls du das wirklich machen willst) an verschiedene (so viele wie möglich) Hochschullehrer wendest, ihnen eine Mail schreibst und fragst ob du vorspielen darfst (Adressen findet man im Internet). Das hat viele Vorteile. Sie werden dir sagen, ob du dich dafür eignest und auf welchem Stand deine Technik ist, woran du noch arbeiten musst, was du vielleicht falsch machst. Außerdem kannst du dir selbst ein Bild machen und den Lehrer aussuchen, mit dem du am besten arbeiten kannst.

Und noch was: du musst dich rechtzeitig um deine Nebenfächer kümmern:
-Klavier (reicht ungefähr ein Niveau von 2, 3 Jahren (hab immer ne halbe Stunde geübt))
-Musiktheorie (Harmonielehre, allgemeines, ...)
-Gehörbildung
Viele Hochschulen bieten aber auch Beispielsklausuren an. Da kannst du sehen, was du alles für die Aufnahmeprüfung können musst.
Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht abgeschreckt, weil Musik ist wirklich ne super wahl. Ist zwar viel Arbeit, aber macht tierisch Spaß und ist unbedingt zu empfehlen. :great:
Also weiterhin viel Spaß.
 
Hallo Mohr!

Danke für die Antwort!
Momentan komme ich nicht über 2 1/2 Stunden am Stück raus. Aber ich denke, dass ist ausbaufähig ;)

Allzu sehr faul war ich nicht. Besonders schlecht spiele ich nicht. Normal gut würde ich eher sagen. :)
Meine Lehrerin legt sehr viel wert auf Perfektion. Also mit ihr bin ich schon mal auf einem guten Stand!

Tonleitern üben wollte ich auch anfangen. Meine Freundin hat das empfohlen. Aber dann nur alles raus und runter oder auch mal gebrochene Arkorde oder so etwas? Gebunden und ähnliches?

Klavier war bis lang mein Hauptinstrument, das ich seit ca. 10 Jahren spiele und damit auch recht erfolgreich war. Aber ich denke, mit Oboe hat man bessere Chancen :D
Ich hab 4 stündig Musik in der Schule, da lernt man einiges ;-) Leider hab ich es ab nächsten Jahr nur noch 2 stündig, aber in Theoriekursen war ich auch schon. Das wäre kein Problem.

Hast mich nicht abgeschreckt, hab mir das alles schon so gedacht und auch von anderen gehört. Ich geh in 2 Orchester und da bekommt man von Musikstudenten einiges mit ;)

Gruß, Oboisto
 
Hallo Oboisto
du musst ja nicht 4 Stunden am Stück üben. Es ist viel effektiver zwei mal zwei Stunden zu üben. Länger kann man sich kaum konzentrieren. Tonleiter kannst du natürlich in allen Variationen üben. Ich würde erst mal gebunden üben und wenn das gut geht kannst du dir verschiedene Artikulationen ausdenken. Gebrochene Akkorde sind natürlich super (für Flöte gibt es da Noten von Reichert "tägliche übungen", vielleicht gibt es so etwas ja auch für Oboe).
Was auch nützlich ist, sind Terzenreihen (in allen Tonarten)
zB: C dur: C-E-D-F-E-G usw über zwei Oktaven und wenn du oben angekommen bist:
A-C-H-D-C-A-H-G usw
So übungen gibt es ne Menge, da kann dir deine Lehrerin aber auch weiterhelfen. :)
 
Also das was du in der Schule an Musiktheorie lernst reicht überhauptnicht für eine Aufnahmeprüfung.
Zumindest nicht, wenn du auf Diplom studieren willst.
Wenn du jetzt erst anfängst mit Tonleiterübungen, dann solltest du auf alle Fälle den Lehrer wechseln.
Am besten gleich zu einem Hochschuldozenten.

Das mit den 4 Stunden hört sich zwar nach viel an, aber mehr wird das auch während des Studiums nicht. Das heißt nach du hast bei einem Musikstudium bedeutend mehr Zeit als bei anderen Studiengängen, dich auf Schwimmbad gehen zu konzentrieren.
 
Nein nein ich fang nicht erst jetzt mit Tonleitern an^^ Meine Lehrerin ist schon ziemlich gut, die fördert einen.

Ich habe nur allgemein gefragt ;) Danke für die Antworten!
 

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