objektorientierte Track-Editierung - Welche DAW können das?

luzil
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Find das interessant für Drums in Audio Tracks wenn man einzelne Shots mit fx pitch variieren kann als zig versch. Tracks um einen natürlichen Groove zu bekommen. Ist Samplitude die einzige DAW die das kann? Habe momentan Live, was mir was die Audio Bearbeitung angeht etwas einbeinig erscheint. Wieviel vst kann man auf so ein Objekt anwenden?

thx
 
Eigenschaft
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe.....:confused:


Was meinst du genau mit :
  • Shots
  • fx pitch
  • variieren ?

Wie ist die Arbeiteweise dahinter?

Topo :cool:
 
REAPER kann ebenfalls Effekte auf einzelne Objekte legen.
 
Ich hab es durchaus verstanden. Es geht darum, dass man all die Dinge, die man auf eine Spur anwendet, auch auf ein Audioobjekt anwenden kann (also Lautstärke, PAN, EQ, PlugIns...). Das ist in der Tat wohl eine Spezialität von Samplitude. Ich finde das auch teils sehr praktisch, vor allem als ich mal den Sound für ein Video gemacht habe. Da waren Interview-Ausschnitte nach einander Geschnitte, aber alle völlig unterschiedlich. Und sie mussten alle unterschidlich bearbeitet werden. So musste ich nicht für jeden Ausschnitt eine neue Spur anlegen, macht das ganze übersichtlicher. Allerdings verstehe ich auch nicht ganz, was du jetzt konkret damit vorhast.

Ich bin ja eh grad dabei von Samplitude auf Reaper umzusteigen. Da vermisse ich das teils auch. Ein paar objekteigenschaften kann man da aber auch einstellen, aber keine VST-Effekte.

EDIT:
REAPER kann ebenfalls Effekte auf einzelne Objekte legen.
Tatsächlich, hab den FX-Button übersehen. Coole Sache :)
 
Die Erklärung von ars ultima trifft den Nagel.

Ich produziere momentan Drum & Bass. Dabei ist es eigentlich Usus dass man über 10 Tracks allein für die Drums hat. Ein Shot ist eben Slang für ne Bass drum Sample. Man arbeitet eigentlich hptsl. mit mit Samples von 808 909 etc. pp oder sliced alte Drum Breaks und Loops und layered das zigfach um einen guten Groove zu erhalten, per drumkit sowas bei 180 bpm einspielen ist eigentlich aussichtlos und klingt auch nicht vergleichbar. Ein richtiger drummer klingt ja auch irgendwie so groovig, weil er nicht robotisch mim stick immer auf die gleiche Stelle haut mit gliecher Kraft sondern automatisch kleine Fehler macht. Mit objekt editing lässt sich diese Spielweise sehr gut und einfach imitieren ohne zig Tracks. Also hauptsächlich Mouse Editing in audio Tracks oder Midi, Audio ist besser weil man so besser sieht wo die Peak Spitzen der einzlenen Shots sind. Dazu kommen dann noch evtl. Percussion, Ghost Snares, .... es ist schwierig und jede Software Hilfe willkommen. Teilweise verbringen die DnB Producer Tage nur für die Drum Programmierung eines Songs

In anderen Musikarten mag das objekt editing nicht so nützlich sein, weil man ein eher simples Drum Pattern hat.

Ich hab von der ct noch so ne Samplitude 10 Version, etwas beschränkt afaik auf ein paar Funktionen, afaik kann man nur 2 FX auf einen Track anwenden. Muss mir nochmal installieren weil ich damals auf Live umgestigen bin. Evtl reicht dass für die Drums, produzieren möcht ich sonst in Live.

Reaper scheint auch recht billig und nen guten Audio Editor werd ich neben Live wohl eh brauchen, da scheint sich nix zu tun in absehbarer Zukunft. Kann man samplitude oder reaper in Live rewiren, das wär natürlich die beste Lösung?

Können den Cubase und Protools kein objekt editing, dachte das wären die eierlegenden Wollmilchsäue? :D
 
Kenn mich mit Rewire nicht aus, aber REAPER hat einen "Rewire slave mode", falls dir das weiterhilft. Im Zweifelsfall installier dir einfach mal die REAPER Demo.
 
Können den Cubase und Protools kein objekt editing, dachte das wären die eierlegenden Wollmilchsäue? :D

Protools kann das definitiv, bei Cubase meine ich es mal gesehen zu haben (als ich jmd. beim Arbeiten über die Schulter schauen durfte), weiß aber nicht mehr wie es ging.
 
Man könnte das ganze auch einfach durch nen Splitter routen und dann auf die einzelnen Outs des splitters effekte legen, dann hat man auch unterschiedliche effektierte spuren aus der gleichen source die man beliebig zusammenwürfeln kann.
 
Bei dem Splitten ist mir nicht so ganz klar was du meinst. Meinst du einen multiband splitter FX? Dann hätte man doch aber wieder mehrere Spuren, dann könnte man auch gliech die drum samples vorher wie gewünscht resamplen und den Audio Track einfügen.

Der Reiz der objektorientierten Editierung ist für mich dass man das mehr oder weniger on the fly machen kann in realtime um den perfekten groove zu finden. So wie ein Drummer eben ungefähr, der Schlagkraft und Treffpunkt leicht bewusst/unbewusst variiert ohne zig versch. leicht anders klingende bass, snare drums zu brauchen.

Natürlich könnte man auch ne sehr gut multigesamplete Drum vst nehmen, aber deren Sound kommt dem typischen DnB Sound meist nicht nahe, wie gesagt nimmt man eher shots von alten Drum machines oder alte Breaks/Drumsloops.

Das eigentliche Vorteil für mich wäre bessere Übersicht bei der Drum-Programmierung. Ich denke bei einem akustischen Realdrummer wird vor allem sich die Pitch/Lautstärke von einzelnen Snare/Bass Hit immer leicht variieren was den groovigen nicht robotischen Klang gibt. Man könnte natürlich mehrere Tracks nehmen oder Automation, ist aber alles etwas ungenau. Und sowas wie ein realtime pitch/transient shaper Effekt macht wohl auch eher Sinn wenn man ihn auf ein einzelnes Objekt/Drum Hit anwendet als ne ganze Spur. Temporär einschalten geht ja nicht.

Aber hier gibts keinen Königsweg, die meisten prof. Producer in DnB nutzen heute afaik Audio und kein MIDI für Drumprogrammierung, wird seine Gründe haben, obwohl eigentlich viele in der Tracker Zeit in den 90er mit MIDI gearbeitet haben.
 
Der Reiz der objektorientierten Editierung ist für mich dass man das mehr oder weniger on the fly machen kann in realtime

Dann ist Protools doch keine Lösung, was für mich die Frage aufwirft, ob es überhaupt eine DAW gibt, die das kann.
 
Also in Cubase kann man völlig problemlos jedes Audiosamle was in irgendeiner Spur liegt völlig diskret bearbeiten. Das schließt neben Lautstärkeanpassungen, DC-Offset-Entfernung, Pitching, Compression, Fades auch alle aus dem Mixer bekannten VST-Effekte mit ein, quasi alles was man aus Wavelab kennt.
Das geht allerdings nicht in Realtime während das Lied läuft. Es gibt aber eine Vorschaufunktion.
Die Lautstärke jedes Audiosamples lässt sich jedoch problemlos in Realtime mit der Maus bearbeiten. Das Sample selektieren und einfach das blaue Kästchen hoch und runter ziehen, man hört den unterschied sofort. Das selbe gilt für ein einfaches, lineares FadeIn un FadeOut.
Prinzipiel kann man auch mit u.a. dem Stift-Tool in Realtime alle Automationsdaten verändern.
Da sich mit diesen alle Sachen im Mixer inkl. Parameter der VST Effekte steuern lässt. Könnte man so auch PitchShifter oder was auch immer on the fly bearbeiten. Wenn man es eilig hat.
Für jede neue Effekteinstellung eine neue Spur zu verwenden ist schwachsinnig. :)
 

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