Nylonsaitengitarre: Leersaiten resonieren bei Kapo-Einsatz

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Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand helfen: Wenn ich bei meiner Nylonsaitengitarre (Typ ist egal, weil das Phänomen bei verschiedenen Gitarren -mehr oder weniger- gleichartig auftritt) ein Kapodaster ansetze, hab ich das Problem, dass die umsponnenden Saiten beim Anspielen hässliche Nebengeräusche machen. Das ist vielleicht noch etwas diffus beschrieben, ich versuch mal zu konkretisieren:
- ich benutze ein Shubb-Kapo
- es geht nur um die umsponnenden Saiten
- die Saiten spiele ich mit dem Daumen an
- das Geräusch ist da, wenn die Saite parallel zur Decke schwingt und das Geräusch ist nicht da, wenn die Saite senkrecht zur Decke angeregt wird
- das Geräusch gibt's nur, wenn Kombination: Kapo+Leersaite - schon wenn ich vor dem Kapo (im selben Bund) einen Finger aufsetze, ist das Geräusch weg
- das Geräusch macht aus dem klaren Ton so ein Resonieren, mit son'er Art Obertöne, es geht Schwingenergie verloren, der Ton ist deutlich leiser als wie mit dem "Finger abgeklemmt"
- das Kapo selbst sitzt top, ich hab schon aller verschiedenen Anspannkräfte durchprobiert.

Vielleicht kennt ja jemand von Euch das Problem, weil: es nervt natürlich ungemein.

Vielen Dank im Voraus.
 
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- Zitat mb-steiner: das Geräusch ist da, wenn die Saite parallel zur Decke schwingt und das Geräusch ist nicht da, wenn die Saite senkrecht zur Decke angeregt wird

Hallo,

dann sitzt es doch nicht so wie es soll. Ich hatte das Problem auch (mit gleichem Kapo).

Bei mir lag es an einer ungünstigen Positionierung des Gegendruckarms (mit dem hellen Gummi) in Relation zur Halsform. Die nichtumsponnenen Saiten wurden korrekt gedrückt, bei den umsponnenen gabs Probleme. Obwohl es korrekt angelegt war.

Probier doch mal, das Kapo zu drehen, d.h. es von der anderen Seite anzulegen.
Also so, daß das schwarze Gummiende beim spielen nach unten zeigt....
Bei mir funktionierts jedenfalls. Vielleicht auch nur, weil die umsponnenen anders schnarren als die nicht umsponnenen Saiten o.ä. (Ergänzung)
Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antwort, aber das Problem muss ein anderes sein. Habe das Kapo umgedreht und auch mit der Hand beim Drücken nachgeholfen, also an mangelndem Anpressdruck kann es nicht liegen. Ich bin nach wie vor ohne Erklärung für diesen Ungemach ...
 
Mach mal bitte ein Bild, wie du den Kapo aufgesetzt hast.
 
....schon wenn ich vor dem Kapo (im selben Bund) einen Finger aufsetze, ist das Geräusch weg

Das Geräusch entsteht vermutlich zwischen Umwicklung und Bundstäbchen wenn die Saite stark parallel zum Griffbrett schwingt .

Da Konzertgitarrensaiten im Vergleich zu Westerngitarren einen geringeren Saitenzug erzeugen und Du denn Kapo vermutlich sehr weit vom Bundstäbchen entfernt montierst, reicht es aus, obwohl der Kapo die Saite bis zum Griffbrett runterdrückt und auch die Anpresskraft eigentlich stark ist, dass die Saite zwischen Kapo und Bundstäbchen eine seitliche Bewegung ausführen kann und dadurch am Bundstäbchen dieses Fremdgeräusch erzeugt.

Versuche den Kapo direkt hinter dem Bundstäbchen zu montieren, sodass aus einer Blickposition senkrecht vom Griffbrett eigentlich zwischen Kapogummi und Bundstäbchen kein Griffbrett mehr zu erkennen ist.

Falls dies nicht hilft, dann würde mich interessieren, ob dieses Problem bei der Montage des Kapos nur an bestimmten Bünden auftritt oder an allen.

€: Ich sehe gerade Vester hat ein perfektes Bild eingefügt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die rege Anteilnahme. Ich glaube wir nähern uns auch schon dem Ende der Probelemfindung. Aber der Reihe nach:
#1 - ich hab am WE mal versucht, den Fehler zwecks näherer Erläuterung filmisch einzufangen (sh. Anlage).
#2 - der Fehler tritt im Prinzip an jedem Bund auf, besonders stark jedoch an 5. Bund und am 3. usw. - also bei den Schwingungsknoten der Obertonwellen
#3 - der Fehler lässt sich in der Tat unterdrücken, wenn das kapo quasi fast genau auf dem anschließenden Bundstab sitzt. Dies ist als Lösung jedoch unbefriedigend, da diese Position das Spiel der linken Hand nachhaltig einschränkt.
#4 - Was ich mir nach wie vor nicht erklären kann: Wie kann es zu dem Resonieren kommen, wenn der Anpressdruck (Nachhelfen mit linker Hand) mehr als auskömmlich erfolgt? Warum ist Drücken (Finger) nicht gleich Drücken (Kapo)?

Ich verbleibe in der Hoffnung, dass es eine Alternative zu der Position des Kapo quasi auf dem Bundstab gibt.

Ach so, das Forum erlaubt keine .mov-Dateien. Ihr müsst das . doc gegen .mov austauschen. Und die zulässige Dateigröße gibt leider nicht mehr Bildfläche her ...

Vielen Dank.
 

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  • Kopie von kapo.doc
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Du kannst mal an der Einstellschraube vom Kapo drehen. Lockerer, fester. Je nachdem wie die jetzt bei dir ist.
Ansonsten: Man setzt Kapos im Normalfall wirklich direkt hinter das Bundstäbchen.
Wenn dich das bei Spielen einschränkt, musst du deine Greiftechnik anpassen, die scheint dann sowieso eher suboptimal zu sein.

Evtl kann es auch sein, dass dein Kapo nicht geeignet ist.
Manche Gitarren haben ein grades Griffbrett (meist Klassik), andere ein rundes (meist Western). Kapos gibt es für beides. Möglicherweise hast du nen falsches.
Guck mal ob das leicht gebogen ist oder nicht. Dein Griffbrett sollte grade sein.
Und auch mal mit nem andern Kapo testen. Vllt ists einfach hinüber.
 

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