NylonSaiten möglichst schnell stimmstabil machen

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don pepe
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Wir alle kennen das Phänomen, dass NylonSaiten mehrere Tage brauchen um in Stimmung zu bleiben. Ich habe die Erfahrung gemacht: "Je dicker die Saiten, desto schneller die Stimmstabilität.

Wie bekommen die KonzertGitarristen ihren NylonSaiten möglichst schnell im Stimmung?

- Haben die haufenweise die gleichen Gitarren? Was ich mir schon aufgrund der Unterschiedlichkeit der Instrumente nicht vorstellen kann.

- Gibt es vorgespannte Saiten, die quasi wie StahlSaiten sofort die Stimmung halten?

Oder wie machen die es, ständig neue Saiten zu spielen die dann auch ihre Stimmung halten?

Ein Bekannter sagte einmal, wenn seine Nylons soweit sind das sie die Stimmung halten braucht er wieder neue.

`/ : - )>
 
Eigenschaft
 
Ich dehne meine (Nylon-)Saiten nach dem Aufziehen sehr stark und lass das Instrument dann mit 2-3 Halbtöne höher gestimmten Saiten durchaus mal einen Tag "ruhen".

Nylonsaiten dehnen sich halt wesentlich langsamer (bzw. mehr) als Stahlsaiten.
Man sagt ja auch, dass wenn sich Nylonsaiten nicht mehr verstimmen, sie dann "kaputt" sind ...
(wie auch dein Bekannter schon festgestellt hat).

Gibt es vorgespannte Saiten

Mir hat man früher immer empfohlen, "gestimmte Saiten" zu kaufen :D :rolleyes: ... weil ich immer so lange zum Stimmen brauchte.
 
Mir hat man früher immer empfohlen, "gestimmte Saiten" zu kaufen :D :rolleyes: ... weil ich immer so lange zum Stimmen brauchte.
Ach, genial, ist das eine Marktlücke? :gruebel:
Ich könnte dir einige gebrauchte Nylonsaiten als "gestimmte Saiten" zu einem "special price" verkaufen. :tongue:

BTT
Ich dehne Nylonsaiten am Anfang auch stark.
Bringt was, dauert aber trotzdem etwas, bis sie dann ganz stimmstabil sind.
Ist gut, wenn du mind. 2 Tag vor einem Konzert schon an den Saitenwechsel denkst.
 
Wie bekommen die KonzertGitarristen ihren NylonSaiten möglichst schnell im Stimmung?

Gar nicht.
Ich kenne ja durchaus ein paar Konzertgitarristen, und bei denen gilt auch immer: Wenn ein Konzert ansteht: Ne Woche vorher neue Saiten aufziehen.

Ansonsten hilft halt generell viel spielen, viel stimmen. Wenn du 8h am Tag spielst, sind die Dinger logischerweise etwas schneller eingespielt, als wenn du nur ne halbe Stunde spielst.
Peters Tipp, mit dem "Überstimmen" mache ich auch so. Meist zieh ich eh die Saiten abends auf, dann können die über Nacht nachsacken, und am nächsten Tag, kann man dann 3-Minuten-Stücke durchspielen, ohne, dass es zu schrecklich ist. Nach 3-4 Tagen, ist's dann halbwegs normal.
 
Mache ich auch so mit dem Dehnen, aber ohne deutliches Überstimmen. Als mir das jemand mit dem Dehnen zum ersten Mal gezeigt hat, habe ich echt ungläubig gestaunt, wie man so an den Saiten rumreißen kann. Inzwischen mache ich das so: Saiten aufziehen, auf Ton stimmen, dehnen, nachstimmen auf Ton und das Ganze immer wieder, in der ersten halben Stunde öfter mal. Immer wenn ich dann mal vorbeikomme, wird nachgestimmt. Trotz allem dauert es dann doch mindestens 2 Tage, bis die Gitarre auch mehrere Stücke spielbar ist, ohne nachzustimmen. Vor einem Konzert plane ich mindestens 4 Tage ein, aber eher eine Woche. Aber nach einer Woche halten die bei mir schon ganz gut. Da spielen Lufttemperaturänderungen und noch schlimmer Feuchtigkeitesänderungen eine größere Rolle. Meine Gitarren selber sind eigentlich ganz stimmstabil.

Eingespielte Saiten habe ich auch immer wieder abzugeben :D

Gruß
Christoph
 
Wie bekommen die KonzertGitarristen ihren NylonSaiten möglichst schnell im Stimmung?

Aus Reinhard Meys FAQ zum thema gitarren:
...drei identische Modelle, auf Tournee jeden Abend wegen des brillanteren Tons mit neuen Saiten. Nach jedem Konzert wird die Gitarre des verklungenen Abends neu besaitet, damit sie dann bis zum nächsten Einsatz drei Tage Zeit hat „abzuhängen“ und die Stimmung zu halten...

Gruss, Ben
 
Zuletzt bearbeitet:
wie heißt es doch so schön:
Der Gitarrist stimmt immer, die Gitarre nie.....;-)

LG
bemoll
 
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Die Methode Mey ist natürlich super.
Von mir aber die gleichen Erfahrungen: mehrfaches starkes Dehnen (vorsichtig, aber kräftig, ich hab noch nie eine zerrissen, das Gefühl dafür entwickelt sich, vielleicht erst mal mit den alten probieren, wie weit du gehen kannst?), und dann dauerts noch 1-3 Tage bis es gut hält.
 
Wie bekommen die KonzertGitarristen ihren NylonSaiten möglichst schnell im Stimmung?
Mit Geduld. Vorschläge siehe oben, aber das Dehnen genügt auch 1-2 mal, mehr bringt nicht viel.

Haben die haufenweise die gleichen Gitarren? Was ich mir schon aufgrund der Unterschiedlichkeit der Instrumente nicht vorstellen kann.
Mit der Gitarre hat das nichts zu tun, wir reden über die Eigenschaften der Saiten.

Gibt es vorgespannte Saiten, die quasi wie StahlSaiten sofort die Stimmung halten?
Das gibt es tatsächlich, die werden vorgestreckt (rectified). Sind klanglich leider alle für den Eimer, da quasi bereits halb abgenutzt. Die Dehnung spielt bei Saiten eine größere Rolle als die mechanische Abnutzung, nichtprofessionelle Spielweise vorausgesetzt. Bei acht Stunden üben am Tag ist es natürlich andersherum.

Oder wie machen die es, ständig neue Saiten zu spielen die dann auch ihre Stimmung halten?
Vordehnen und nachstimmen. Die Mey-Variante ist natürlich Luxus und mMn auch überflüssig.
 
Nylonstrings sind eh' nicht stimmstabil, sie reagieren stärkere als Steelstrings auf Klimaänderungen, Scheinwerfer etc. Dauerhaftes Nachstimmen ist angesagt. Ansonsten: Dehnen, dehnen etc.
 
@hatschipu
Haben die haufenweise die gleichen Gitarren? Was ich mir schon aufgrund der Unterschiedlichkeit der Instrumente nicht vorstellen kann.​

Mit der Gitarre hat das nichts zu tun, wir reden über die Eigenschaften der Saiten.

Ich dachte da mehr an die Methode
Reinhard Meys FAQ zum thema gitarren:
...drei identische Modelle, auf Tournee jeden Abend wegen des brillanteren Tons mit neuen Saiten. Nach jedem Konzert wird die Gitarre des verklungenen Abends neu besaitet, damit sie dann bis zum nächsten Einsatz drei Tage Zeit hat „abzuhängen“ und die Stimmung zu halten...​

Danke...
 
Das nicht nur Luxus, das halte ich für Verschwendung. Es sei denn, dass er sehr feuchte Finger hat und die Saiten nach einem Auftritt wirklich fertig sind. Aber das kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich kenne Profis, die das durchaus andern handhaben, und die belasten ihre Saiten bei einem Auftritt deutlich mehr.
 
Na ja, das ist eine Standardisierung für alle Beteiligten: Für den Spieler gibt es das identische Spielgefühl und der Tonkutscher hat einen Referenzklang, den er auch kennt. Falls eine Saite reißt, gibt es ggf. einen quasi-identischen Ersatz. Aus dieser Sicht halte ich das schon für sehr vernünftig, auch wenn die Saiten selbst viel länger halten würden. Ein Satz Saiten kostet 10 EUR, das sind gemessen am (berechneten, nicht gezahlten) Stundenlohn eines Handwerkers 10-15 min...
 
Ja und womöglich auch eine art von marketing. Quasi ein immer gleicher signature-sound, eine art "corporate identity". Also nicht kunst, sondern krempel business :)

Gruss, Ben
 
Das nicht nur Luxus, das halte ich für Verschwendung.
Der Mann ist Profi. Ich würde das eher unter "gewissenhafter Umgang mit benötigten Arbeitsmitteln subsummieren". Der einmalige Invest in 3 identische Gitarren und danach 1 Saitensatz pro Abend als Verbrauchsmaterial dürfte nur einen Bruchteil der tatsächlich entstehenden Kosten ausmachen und andereseits manch anderem Kleinunternehmer die Tränen in die Augen treiben.
 
1 Saitensatz pro Abend als Verbrauchsmaterial dürfte nur einen Bruchteil der tatsächlich entstehenden Kosten ausmachen und andereseits manch anderem Kleinunternehmer die Tränen in die Augen treiben.
Da kann ich allerdings auch mitfühlen.
 
Da kann ich allerdings auch mitfühlen.

Auf dem professionellen Level bezahlt das Finanzamt dann mit... - Ich (Nichtprofi) habe auch schon aus nichtigeren Anlässen manches Equipment redundant, z.B. habe ich für jede beider Nylonstrings beim Auftritt eine eigene Stütze, damit ich zwischendurch nicht umbauen muss.
 

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