Nylon-String Gitarre sucht Anschlüsse?

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GeHaDe
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Hallo zusammen,

ich habe eine sehr schöne spanische Konzertgitarre mit eingebautem Stegtonabnehmer passiv. Ich möchte damit in Zukunft gern Folgendes machen:

1. Über Amp spielen; zu Hause und in kleinen Clubräumen max. 20-30 Personen.
2. Aufnehmen (Zoom R8, Notebook o.ä.)
3. Über Mikro dazu singen und loopen (Shure SM 58, Boss RC-30 Loop)
4. Ev. später noch ausbauen (Godin Konzert + Roland GR-55)

Meine Hauptfragen drehen sich um die Aufnahme/Wiedergabe-Sektion:

Ich habe als Lösung an den Laney A1 in Verbindung mit dem Zoom R8 gedacht?
Oder wäre eine Mischpult/Aktivboxen-Lösung sinnvoller?
Oder ein Mischpultrecorder mit Klangregelung, der gleichzeitig als Mischpult dienen kann?

Vielleicht als Letztes noch: Ich möchte das ganze Equipment möglichst gering halten, auch vom Gewicht.

Ich bin hier recht neu - sollte ich mit meinen Fragen im falschen Forenteil sein,sorry!

Ich danke Euch schon jetzt für die Hilfe

Gruß Gerd
 
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Erstmal: Herzlich willkommen hier bei uns! Du bist auch goldrichtig mit deiner Frage ;-)
Die Antwort wird allerdings etwas komplizierter..

ich habe eine sehr schöne spanische Konzertgitarre mit eingebautem Stegtonabnehmer passiv.
Allererste Gegenfrage: Wie gut klingt der Tonabnehmer denn? Ich hab nur sehr wenige klassische Gitarren mit Stegtonabnehmer gespielt, die darüber wirklich gut klangen.
Ein Mikro ist klangtechnisch eigentlich immer besser, kann aber nicht immer verwendet werden.

1. Über Amp spielen; zu Hause und in kleinen Clubräumen max. 20-30 Personen.
2. Aufnehmen (Zoom R8, Notebook o.ä.)
3. Über Mikro dazu singen und loopen (Shure SM 58, Boss RC-30 Loop)
4. Ev. später noch ausbauen (Godin Konzert + Roland GR-55)

Hier machst du jetzt ein sehr weites Feld auf, indem du quasi alles an Anforderungen stellst, die es gibt ;-)
Ich geb mal ein paar Gedanken dazu ab und stelle ein paar Fragen:

zu Punkt 1: Ein Amp für zuhause... wozu? Hast du spezielle Anforderungen für die du einen Amp brauchst?.
Bei deinen Auftritten: bist du da alleine, oder mit Band? Gibt es eine PA-Anlage? Was machst du für Musik? Klassisches Gezupfe, oder eher Begleitung? Singst du dabei?
Bei 20-30 Personen kann man ja teilweise noch unverstärkt spielen, wenn es nicht so laut drumrum ist. Wenn du singst, oder ihr mehrere Leute seid, würde ich immer eher Richtung PA schielen als zu einzelnen Amps. Kann man besser positionieren und ist letztlich vmtl auch günstiger und weniger Kram insgesamt.

zu Punkt 2: Was jetzt? Aufnehmen über Zoom R8 oder über's Notebook? Das R8 ist ja eigentlich so gedacht, dass man grade KEINEN Computer mehr braucht. Beachte, dass das Zoom auch maximal 2 Kanäle gleichzeitig aufnehmen kann. Da kann man schnell mal mehr brauchen.
Am Computer aufnehmen macht man im Normalfall über ein Audiointerface, da kommst du prinzipiell günstiger bei weg. Weitere Fragen: WO willst du aufnehmen? Unterwegs im Hotelzimmer, zu Hause, im Proberaum, bei Auftritten? Es ist eine Frage nach der Mobilität. Es gibt z.B. auch mobile Rekorder wie das Zoom H2, die schon Mikros mitbringen, dann braucht man keine kaufen.
Auch hier gilt generell: Mikro klingt besser als Pickup.

zu Punkt 3: Das ist eine Anforderung, die sowohl Amp, als auch Mischpult/+Box bewältigen können.

Ich habe als Lösung an den Laney A1 in Verbindung mit dem Zoom R8 gedacht?
Wäre eine Option. Ob das R8 dein Gerät der Wahl ist, hängt davon ab, ob du den Computer zum aufnehmen und nachbearbeiten benutzen möchtest, oder nicht. Wenn ja, gibt es günstigere Alternativen. Du hast dann aber immer Computer + Gerät, und nicht mehr alles in einem, wie beim R8. Mobile Rekorder wie das H2 sind noch einen Ticken mobiler, sind aber in der Nachbearbeitung sehr eingeschränkt.

Oder wäre eine Mischpult/Aktivboxen-Lösung sinnvoller?
"Sinnvoll" ist sehr umständeabhängig. Ich persönlich seh es so: Ein Akustik-Amp ist meist kleiner und leichter als eine PA-Anlage. Dafür steht er meist schlecht (auf dem Boden, wo ihn keiner hört), also muss man ihn am besten hochstellen, auf nen Stuhl, oder nen Stativ, oder eben auf ne Bühne, wenn denn eine da ist. Eine PA ist dagegen flexibler. Du kannst auch mit mehreren Leuten zusammen drüber spielen, und eigentlich alle PA Boxen kann man auf Stative stellen, woman sie dann besser hört. Es ist irgendwo eine Frage nach "wieviele Eingänge brauchst du maximal?" Wenn du über ein Mikro singst, deine Gitarre über Pickup geht, und du noch ne Stompbox mit Pickup hast, dann hast du bei den meisten Amps schon ein Problem, weil die maximal zwei Eingänge haben. Und sobald man zu zweit ist, macht ne PA aus meiner Sicht sowieso einfach mehr Sinn.

Oder ein Mischpultrecorder mit Klangregelung, der gleichzeitig als Mischpult dienen kann?
Auch durchaus eine Alternative. Bei den Mischpulten muss man aufpassen, ob sie die Eingangssignale alle einzeln an den PC weitergeben, oder nur als Stereosumme (das ist doof..machen aber die meisten günstigen Vertreter)
Spontan fiele mir hier das N12 von Yamaha ein, das sollte das vernünftig können.

Vielleicht als Letztes noch: Ich möchte das ganze Equipment möglichst gering halten, auch vom Gewicht.
Da schwerste Genannte sind hier sicher die PA-Boxen, aber selbst da sollte sich was um 15kg finden lassen.

Das wichtigste fehlt mir allerdings noch: der preisliche Rahmen. Was willst du insgesamt ausgeben?
 
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Hallo,

danke für die umfangreichen Anregungen. Ich versuch mal in Reihenfolge zu antworten:

1.) Ich habe die Gitarre seit ca. 15 Jahren und habe sie anderen, wie Takamine oder Ovation immer vorgezogen. Der Ton ist leicht perkussiv, kann sehr laut auch in Bandumgebung mithalten und wird mit einem G100 von Yamaha warm und tragend gestaltet. Zurzeit spiele ich sie über einen Roland AC-33 von einem Freund.

2.) Spielen tue ich meist verstärkt - habe mich über die Jahre an den fetteren Klang gewöhnt und nutze Echo- und andere Effekte. Dazu käme noch ein Mikro für Sprache oder Gesang.

3.) Zum Thema Übertragung hast Du mich weiter gebracht. Ich glaube, dass für meine Bedürfnisse eine Klein-PA unnötig ist. Im Bedarfsfall kann ich mir die immer ausleihen - kenne genug Leute. Sollte ich wirklich mehr brauchen als die 2 Eingänge der Akustik-Combos (z.Bsp. für'n Keyboard), täte es wohl auch ein Kleinmischpult - habe ich schon öfter bei "Kollegen" erlebt.

4.) Bleibt die Frage nach dem richtigen Combo - Laney, Roland o.a.?

5.) Das Aufnehmen bleibt mir noch mit allerhand Fragezeichen behaftet: Vorweg, ich will keine Profiaufnahmen machen, dazu hat's hier ein gutes Studio in der Nähe. Vielleicht ist dann Cubase, mit einem Kleinmixer vorne dran (max. Gesang + Gitarre/Keyboard) in einem Aufnahmeschritt die richtige Wahl? Meine Idee dabei: Den Kleinmixer könnte ich auch für den Combo nutzen, falls es mal ein Instrument mehr wäre.

6.) Die Frage nach dem Geld ist nicht so einfach zu beantworten: So wenig wie nötig, aber so viel, dass vieles geht. Gesetzt sozusagen ist das Shure Mikro und Boss VE-20 für Gesang und die Boss RC-30 Loopstation. Im zweiten Schritt im nächsten Jahr Godin + Roland GR55. Beim Combo wollte ich nicht mehr als 400 €uro ausgeben. Und was das Aufnehmen (ev. mit Kleinmischer und Interface für Notebook) angeht, da habe ich noch keinen rechten Plan.

Gruß Gerd
 
Hallo Gerd,

habe gerade diesen Thread gelesen. Vielleicht noch eine Anregung zum Aufnehmen.

Ich habe kürzlich (eigentlich eher für meine E-Gitarren) ein Eleven Rack erworben. Vor ein paar Tagen habe ich mal (eher aus Neugier) meine Alhambra 10p an das Eleven gestöpselt. Die Alhambra hat einen Fishman Prefix ProBlend an Bord. (ich glaube zumindest so heißt das Ding ;-)) Das Eleven hängt an einem Pärchen aktiver Boxen. (KRK RoKit-5 / eigentlich Nahfeldmonitore) Wenn man dann den Mix des Fishmann (Piezo + Mikro) gefühlvoll abstimmt, die Speaker- und Ampsimulationen vom Eleven ausschaltet und nur (dezent) einige Efekte verwendet, das gibt das einen Sound der (zumindest mich) süchtig macht. ;-) Das Aufnehmen erfolgt dann via' ProTools und einem Mac. Das funktioniert sehr schön und ist für den Einsatz in einem kleinen "Home-Studio" eine nette Geschichte.

Liebe Grüße
SlowGin
 
Wenn man dann den Mix des Fishmann (Piezo + Mikro) gefühlvoll abstimmt, die Speaker- und Ampsimulationen vom Eleven ausschaltet

Und wozu sollte man dann ein Eleven Rack benutzen?
Wenn du alles ausschaltest was das Gerät kann, hättest du in dem Fall auch einfach irgendein 100€ Audio-Interface nehmen können und es wäre dasselbe Ergebnis rausgekommen.
 
Hallo Disgracer,

na ja, ganz so "sinnlos" finde ich das jetzt nicht. Die Effekte vom Eleven sind schon ziemlich nett. Hall, Delay, EQ, Kompressor, Chorus, Flanger, etc....und das (wie ich finde) in einer sehr ordentlichen Qualität und zahlreichen Varianten. Beliebige "Effekt-Sounds" speicherbar und auf Knopfdruck direkt am Eleven abrufbar. Rechner kann man nutzen...muss man aber nicht. Auch praktisch um Presets für mehrere unterschiedliche Gitarre abzuspeichern.

Ich finde das halt "nett". Auch wenn ich da Teil ja eigentlich nicht unbedingt für meine akustischen Gitarren geplant habe.

Möglich das irgend ein "100 EUR Audio-Interface" + Rechner das auch leistet....keine Ahnung, das kann gut sein.
War für mich halt einfach eine schöne "Zugabe" und klingt sehr viel besser als ich dachte, bzw. auch sehr viel besser als mein kleiner Akustik-Amp.

Klar....nur um für das Thema "Aufnehmen" so ein Teil zu kaufen wäre es vielleicht ein wenig teuer.
Aber wenn es doch schon da "rum steht" und mich anlacht? ;-)

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
SlowGin
 
Ja, wenn man es schon hat, ist die Ausgangslage halt völlig anders.
Der Threadersteller sucht aber eben in erster Linie einen Combo-Verstärker um 400€ und dann irgendeine Möglichkeit günstig Ideen festzuhalten, weil er für richtige Aufnahmen ins Tonstudio geht.
Da ist die Empfehlung nen Eleven Rack zu kaufen halt irgendwie meilenweit von entfernt.
Und wenn man das eh nur zum Aufnehmen benutzt, kann man halt irgendein Interface nehmen (muss ja nur einen Klinkeeingang haben. Da kostet selbst die Edel-Lösung Apogee One um 200€) und kauft sich dann einfach die Eleven Software für 300€. Dann hat man zum Rack immer noch 300€ gespart für exakt Dasselbe.

Das Rack macht halt dann Sinn, wenn man live spielt, und am besten noch komplett auf nen Amp verzichtet.
Das seh ich aber beim Themenersteller jetzt grad eher wenig ;-)
 
Hi Disgracer,

stimmt schon. Wenn man das Teil nicht auch live einsetzen möchte, dann ist das in diesem Fall vielleicht etwas übertrieben.
Auch wenn der "Spaßfaktor" mit dem Ding recht hoch ist. ;-)

Liebe Grüße
SlowGin
 

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