Nutzung von 100/120Watt Topteil Sinnvoll?

  • Ersteller Louis-F.
  • Erstellt am
L
Louis-F.
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.01.12
Registriert
22.09.07
Beiträge
27
Kekse
0
Hi Leute,

ich habe mal ne Frage. Ein Kumpel von mir macht so Recording mit Synthesizer über Cubebase und so. Und er meinte , das man heutzutage mit nem 60 Watt Topteil locker
zufrieden sein kann, denn früher mussten die Amps so viel power haben(100-120Watt) weil die nicht wirklich über monitore verstärkt werden konnten.
Ich wollte mir nämlich nen Peavey 6505 holen und der hat ja 120Watt. Und jetzt hat sich
mir die Frage gestellt ob man so viel Watt überhaupt brauch, denn zum proben sind ja 60 watt gut laut und bei auftritte wird man ja über monitore verstärkt.

gruß louis
 
Eigenschaft
 
natürlich wirst du die 120 watt nicht benötigen. aber es geht doch in erster linie um den klang und wenn der stimmt wären die 120 watt für mich nebensächlich.

der amp gefällt dir und du willst ihn unbedingt haben jedoch gibt es ihn nur mit dieser leistung. und was machst du jetzt ?
 
Aloha!

Also ich finde da muss man ganz klar zwischen Röhre und Transistor unterscheiden. Ich persönlich spiele mit nem 50W Röhrencombo, den ich teils sogar auf 25W reduziere (ich mach Deathmetal und wir proben leider nicht gerade leise).
Auch nen Fender HotRod mit 40W reicht für Gigs eigentlich immer aus. Und selbst mit meinem kleinen 7W Röhrenamp kann ich mit Endstufenzerre und ACDC-Sound bei ner Bandprobe noch halbwegs gegen nen Schlagzeuger anstinken (clean halt eben nicht)

Viel Leistung brauch man eigentlich hauptsächlich um viel Headroom zu haben, falls man wirklich mal wo spielt, wo eben nicht abgenommen wird und die Zuschauer "lauter" rufen...

Bei Transistor sieht es wie ich finde ein wenig anders aus. Die meisten haben ihre Nennleistung an ner 4Ohm Box und da gehn von den 100W doch gerne mal 25 oder mehr Watt flöten, wenn man das Teil an 8 Ohm betreibt. Naja von 16 Ohm brauch man garnicht zu reden, dann hat man echt ein Problem...

Beim Röhrenamp hat man ja den Impedanzwahlschalter und daher macht es eigentlich nix aus (auf 16Ohm soll minimalst mehr Leistung abgegeben werden, weil im AÜ mehr Windungen für die 16 Ohm sind und demnach Übertragung besser funktioniert -> ob das wirklich hörbar ist...kA)

Also im Prinzip braucht so viel Leistung kein Schwein, aber man hat sie doch gerne, wobei es auch schön ist, wenn man nen Röhrenamp in die Sättigung fahren kann. Leider sind die Kisten mit 100W dann tierisch laut und nur die wenigsten spielen so. Bei den meisten neuen Amps kommt der Klang dann eh aus der Vorstufe und man kann die Amps somit leiser auf gutem Klang betreiben (aber auch hier ist bei vielen Röhrentops bei Zimmerlautstärke der Klang noch nicht sooo gut, wie bei etwa Proberaumlautstärke)

Naja, ich hoffe ich konnte dir meine Meinung aufdrücken :p
 
hey blubber..danke man für die ganzen infos.
Ist echt hilfreich wenn einer echt ahnung hat und anderen das erklärt.

Also ich hätte jetzt noch eine Frage.
Du hast ja gesagt,dass bei den neuen Amps der klang hauptsächlich über die Vorstufe erzeugt wird.
Ist das jetzt beim Peavey 6505 auch so? Weil eigentlich is der ja identisch zum 5150 und bei dem kam der schöne sound erst durch die endstufe.

Eigentlich will ich nur nen Amp der laut und leise nen guten Sound hat und zu Death Metal / Deathcore
passt.

gruß Louis
 
Ist das jetzt beim Peavey 6505 auch so? Weil eigentlich is der ja identisch zum 5150 und bei dem kam der schöne sound erst durch die endstufe.

Also falls du Gain meinst, das produziert der 6505 auch in der Vorstufe mehr als nur genug. ;)
Du musst dich mit der berühmt-berüchtigten Endstufenzerre mal befassen, sprich, mal einen Amp leise spielen, voll aufreissen und vergeichen, das mit ein paar Amps, dann kann man sich ein Bild (Ton) davon machen.
Ich persöhnlich spiele mit meinem 50Watt Röhrentop gegen einen völlig auf sein Drumset hämmernden Schlagzeuger, der aber trotzdem immer zugeben muss, das mein 50 Watt Top locker reicht, um ihn Lautstärkemäßßig zu übertönen.
Das ist dann halt nur der Schwanzvergleich, mein Top (Fame Studio Reverb) klingt auch leise sehr gut, und deswegen (natürlich auch etliche andere Amps gespielt/getestet) bin ich auch der Meinung das man heutzutage einen anständigen Sound nur mit der Vorstufe erzeugen kann, wenn das Top nicht gerade ein 40000 mann Open-Air beschallen soll, da kann es auch etwas mehr sein. Das grundsätzlichen bei Rockigen/Metalmäßigen Sachen,
bei Crunch usw. klink' ich mich aus, da bin ich nicht so bewandert.

Gruß Felix
 
100 Röhrenwatt braucht heutzutage kein Mensch mehr, es sei den du spielst bei Manowar oder AC/DC.

Früher wurde die Leistung benötigt, weil der Amp auch gleichzeitig das Publimum mitbeschallen musste, weil die PA-Technik noch ind en Kinderschuhen steckte.

Seit den 70er ist die Vortsufentechnik dann aber auch so gut geworden, dass man die Zerre aus der Vorstufe holen kann und nicht wie etwa zu Jimis Zeiten die Endröhren erst glühen mussten -g-

Ein alter Plexi oder so klingt natürlich geil, gerade mit der Endstufenzerre. Das lässt sich heute aber nur mit nem Powerbreak oder zur Not im insolierten Aufnahmeraum sinnvoll nutzen.

Wenn du die Endstufe effektiv im Klang haben möchtest, dreh den Peavy voll auf, stell deinen Sound ein ( du wirst jetzt schon die Ohren flattern haben ) und dann schalte z.B. den Silencer vom Tubeamp Doctor zwischen Amp und Box. Jetzt kannst du den sound langsam wieder auf ein verträgliches Level runterregeln, profitierst aber immer noch von der Endröhre.

Die Frage ist, ob man das bei nem modernen Amp noch machen muss. Wie gesagt: Bei nem alten Plexi sicher, der JCM 800 behaupte ich auch aber der Peavy hat eine moderne Vorstufe, die sollte reichen um den Sound zu formen und du die Endtufe nur für die Lautstärek und nicht primär für den Sound brauchst.

Alternativ würde ich dir den alten Marshall 6100 empfehlen. Der hat die Sounds die du brauchst ( und mehr) und kann von 100 über 50 bis 25 Watt gedrosselt werden. Ein echt guter Amp, liegt gebraucht bei ca. 800 Euro ( NP damals: 3000 Mark Anfang der 90er. rechne mal die Kaufkraft von damals auf den Euro um. Da kommst du fast auf 1/1 )
 
@Jaydee

Wenn ich den Marshall gebraucht für 800 kriege dann nehme ich doch lieber den Peavey 6505 den
kriegt man für den selben Preis :) Und dank deiner Infos zur vorstufe brauch ich mir ja jetzt keine sorgen machen.

Zusammenfassung Peavey:
-hohe leistung, die man nicht unbedingt brauch
-guter sound für laut und leise, dank vorstufe
-perfekt für Death Metal / Deathcore

danke nochmal für die ganzen Infos

gruß Louis
 
wenn die endstufe wirklich so unwichtig ist, wie behauptet, wieso spielt ihr dann nicht einfach mit preamps direkt in die PA?
Gerade im metal nimmt eine leistungsstarke endstufe noch einen sehr hohen stellenwert im gesamtgitarrensound ein.
Abgesehen davon hast du lieber louis den peavey bei mir doch schon gespielt, als du ihn kaufen wolltest und ohne geld aufgekreuzt bist. Da müsstest du ja wissen, ob er dir auch leise gut klang....
 
Moin,

da ich meinen 6505+ auch letzte Woche bestellt hab und vorher natürlich viel getestet hab möcht ich auch mal was dazu sagen.

Leise is natürlich relativ... der 5150/6505 klingt meiner Meinung nach auch erst so ab PostGain 3-3,5 gut und das ist schon verdammt laut.
Ich denke das liegt zum einen daran das die Speaker erst ab nem gewissen Punkt richtig arbeiten (was dann bestimmt auch vom Wirkungsgrad beeinflusst wird) und auch daran das die Endstufe n bisschen was tuen muss, Endstufenzerre ist das allerdings nicht.

Was ich sagen will ist eigentlich: Er klingt leise nicht schlecht, aber richtig schön wirds erst laut, warum genau das so ist wissen andere hier wahrscheinlich besser, gaaanz so fit bin ich da noch nicht.
Für die von dir angestrebte Musikrichtung passts natürlich perfekt :great:

Mfg Feign Death
 
wenn die endstufe wirklich so unwichtig ist, wie behauptet, wieso spielt ihr dann nicht einfach mit preamps direkt in die PA?
....

Weil Speaker wichtig für den Sound sind, wesentlich wichtiger als Endstufen.
Deshalb.

Ansonsten kann man bei modernen High-Gain-Amps die Endstufe ein gutes Stück vernachlässsigen. Nicht komplett, aber ein anderer Speaker ändert den Klang oft wesentlich mehr als Drosseln von 100 auf 50 Watt oder Wechsel von 6L6 auf EL34 und zurück.
 
da widerspreche ich.
Ich hab sowohl laney VH und peavey 6505 mit jeweils 100 und 50 watt gespielt (röhren gezogen). Der unterschied ist schon deutlich hörbar, nicht in der lautstärke, sondern in der soundfülle.
Ich rede hier nicht von endstufenzerre.
Dass die speaker etwas lautstärke brauchen um gut zu klingen ist mir klar.
Dennoch klingen manche amps an den gleichen lautsprechern bereits bei geringeren lautstärken gut, wohingegen manche erst bei höheren leveln wohltuend (oder auch schmerzhaft) gut klingen.
Nimm einen 100 watt röhren amp und fahr ihn auf 50 watt. Du wirst den unterschied hören.
 
da widerspreche ich.
Ich hab sowohl laney VH und peavey 6505 mit jeweils 100 und 50 watt gespielt (röhren gezogen). Der unterschied ist schon deutlich hörbar, nicht in der lautstärke, sondern in der soundfülle.
Ich rede hier nicht von endstufenzerre.
Dass die speaker etwas lautstärke brauchen um gut zu klingen ist mir klar.
Dennoch klingen manche amps an den gleichen lautsprechern bereits bei geringeren lautstärken gut, wohingegen manche erst bei höheren leveln wohltuend (oder auch schmerzhaft) gut klingen.
Nimm einen 100 watt röhren amp und fahr ihn auf 50 watt. Du wirst den unterschied hören.

:great:

Sound und Geschmack Entscheiden und nicht wer den Längsten bzw mehr Watt hat:D
 
aha, und auf welche meiner aussagen spielst du an?
 
da widerspreche ich.
Ich hab sowohl laney VH und peavey 6505 mit jeweils 100 und 50 watt gespielt (röhren gezogen). Der unterschied ist schon deutlich hörbar, nicht in der lautstärke, sondern in der soundfülle.[...].

Mag sein, doch tausche die Box bzw. Speaker, und der Unterschied wird *wesentlich* größer als beim Ziehen zweier Röhren.

Wenn ich einen neuen Amp kaufe sollte, dann würde ich die 30- oder 50-Watt-Version nehmen.
Das genügt für nahezu alle Zwecke.

Gibt es meinen Wunschamp aber nur mit 100 Watt bzw. 4 EL34/6L6/5881, so ist das auch kein Problem, sofern der Amp ein Mastervolume hat.

Einen 100-Watt-Plexi oder so was in der Richtung würde ich mir aber nicht anschaffen.
Es sei denn ich will vom Amp nur Cleansounds.

Band-O-Lero
 
Also erstmal geht es im dem thread ja um 100/120 watt topteile und nicht um boxen.
Deswegen bezog ich in meine antwort auch keine boxen mit ein. Wenn mich jemand nach der uhrzeit fragt, sag ich ihm für gewöhnlich nicht welchen monat wir gerade haben....

Weiteres beispiel wäre der laney GH50L den ich besaß. Der klingt NICHT so wie der GH100L.
Da kann auch die gleiche box dran hängen.
Wenn du für dich entschieden hast, dass ein 30- oder 50 watter für all deine zwecke reicht, ist das ok.
Aber dass 100 watt endstufen definitiv anders klingen als 50 watt endstufen ist nurnmal ein nicht abzustreitender fakt. Und das allein ist schon grund genug dafür, dass es überhaupt solche leistungsstarken endstufen gibt....sie klingen anders, oftmals besser.
Und ein master volume poti ist nicht immer das allheilmittel für guten sound auf geringen lautstärken.
Bei den meistens amps gibt es keinen linearen einstellweg des sounds. Meistens klingen sie auf einem recht schmalen einstellband am besten.
So z.b. der 6505, der erst ab post gain 3 bis 3,5 richtig aus den socken kommt.
 
Gerade im metal nimmt eine leistungsstarke endstufe noch einen sehr hohen stellenwert im gesamtgitarrensound ein.

Das lustige ist... im Grunde ist das Gegenteil der Fall. Eine besonders leistungsstarke Endstufe hat eben die Eigenschaft, sehr akurat und ohne große Färbung zu verstärken. Eine kleinere Endstufe schwitzt da eben schnell, geht beim Bass mal in die Knie und macht schneller dicht.

Klassische Metalsounds werden eben durch die Verzerrung in der Vorstufe erzeugt, eine "mitklingende" Endstufe ist da in der Regel unerwünscht.

Genaugenommen nimmt also die Endstufe bei klassischen Metalsounds eine sehr kleine Rolle ein, da sie eben selber möglichst "wenig" klingen soll.

Aber in der Grundaussage hast Du natürlich recht. Ein 50W und ein 100W Amp klingen unterschiedlich. Es ist also weniger eine Frage der Lautstärke, als der Soundvorstellung. Es hat also seinen Grund warum die Amps für "härtere" Musik nicht gerade 18-Watter sind ;)
 
Eine kleinere Endstufe schwitzt da eben schnell, geht beim Bass mal in die Knie und macht schneller dicht.

Da sagst du es ja selbst, genau das ist es was ich meine.
Im metal hat man durch die spielart bedingt wohl die lautesten drumer. Dementsprechend müssen auch die amps noch bei den höchsten lautstärken gut und möglichst differenziert klingen.
Man möchte den klang der vorstufe (die ja wie erkannt sehr wichtig ist) möglichst originalgetreu rüber bringen. Wenn nun die kleine endstufe aber zu viel färbt, weil sie kurz vor der leistungsgrenze arbeitet hat man nichts gewonnen. Metaller möchten keine endstufenzerre, daher muss die endstufe ausreichend dimensioniert sein.
Es gibt wohl auch kaum eine andere sparte von musik, in der basskräftige gitarren eine größere rolle spielen.
Mich habt ihr noch nicht überzeugt, aber ich lasse euch natürlich gern weiterhin mit euren pre-amps spielen ;-)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben