Nun ruhen alle Wälder - Chorsatz

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Huhu,
ich habe grade einen kleinen Chorsatz zu "Nun ruhen alle Wälder" für meine Gemeinde verfasst:)

Soundbeispiel

Verbesserungsvorschläge gerne willkommen:)
Grüße
Armin
 
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hmm ich weiß nicht so richtig was ich schreiben soll. es ist eben typische kompositionsschule - 4 stimmiger satz - vom "künstlerischen" her in gewisser weise veraltet ... sofern man bei chorälen von "veralterung" sprechen kann, immerhin ist das die gattung mit den wenigsten veränderungen in ihrer ewig langen musikgeschichte.

bleibt nur das handwerk zu bewerten. naja aber ich glaube nicht, dass ich dir da was neues erzählen kann. gegenbewegung stimmt, abstand bass zu tenor stimmt usw... ein paar parallelen sind drin (12. takt tenor und bass). hmm wenn die es singen nimm es einfach mal auf.
vom reinen notenbild kommt mir der bass ungewohnt schrittweise geführt vor. ich habe da früher gerne die sprünge in die grundtöne gemacht - oftmals sehr konsequent.
ich würde vielleicht die ein oder ander stimme immer mal wieder teilweise rhytmisch emanzipieren vom rest. also nicht nur harmonische übergänge, sondern diese auch vom gleichmäßigen rhytmus abheben. aber eigentlich brauch ich dir, nachdem was ich bisher von dir kenne das nicht zu sagen. vielleicht liegt es ja am text, weshalb du nur viertel und halbe noten verwendest und es streng akkordisch lässt.

der wechsel zwischen des und cis ist absicht ja? :)

ich spiele auch mit dem gedanken mich mal bei unserer gemeinde zu melden und mal den einen oder anderen text zu vertonen. da hab ich nun grade wieder lust drauf

so long
 
Ja - revolutionär ist das natürlich nicht :)
Bei der Parallele wusste ich nicht genau, ob es wirklich eine ist und habs so gelassen. Denn es ist ja im Bass ein Halbton abwärts und im Tenor ein Ganzton.
Das mit dem Bass stimmt - ich bin halt Klavierspieler und mag vor allem Sechstakkord-Stellungen sehr gerne oder wenn ich ich da meinen Sixte ajoutée habe, den in Sekund-Quart Lage zu benutzen.
Des - Cis ist Absicht, denn das "des" kommt ja noch aus der Moll-Subdominante "b-des-f" und das "cis" kommt aus der Zwischendominante von d-moll, also "A-cis-e".

Der Rhythmus ist lahm, da geb ich dir uneingeschränkt recht - aber ich dachte mir - keep it as simple as possible.
Der Text und Rhythmus der Melodie war übrigens vorgegeben, ist schließlich ein Volkslied oder so :)

"Nun ru-hen al-le Wäl-der, Vieh, Men-schen, Städt und Fel-der, es schläft die gan-ze Welt; ihr a-ber, mei-ne Si -nen, auf, auf, ihr sollt be-gin-nen, was eu-rem Schöp-fer wohl-ge-fällt."

Ich nehms dann auf jeden Fall auf.

Danke für deinen Kommentar Fastel :)
 
ups hab mich bei der "paralelle" geirrt, habe da wohl die bH vorzeichnung gekonnt ignoriert :D
dann ist das natürlich regelkonform
 
Sowie der Chorsatz komponiert ist, ist es überflüßig hier von Parallelen und dergleichen Stimmführungsregeln zu sprechen.
Da hier einiges drinsteckt, das nicht in einer klassischen Stilistik steckt.
Quartsextakkord, Gleit und Leittöne, etc. sind hier anders behandelt als im strengen vierstimmigen Satz.
Die Frage ist, ob es in sich einer inneren Logik folgt und auch klingt.

Und Alt, Tenor und Bass lassen sich immer noch verzieren, vor allem an den Kadenzen.
Sollte ich mal die Zeit finden, versuche ich auch die Melodie als vierstimmigen Satz auszusetzen.
 
Ich hab da noch ein paar hässliche Stellen entdeckt. zB 2-Stimmigkeiten und sowas. Ich änders dann nochmal bei Gelegenheit :)
 
Hallo,
ich habe mir gerade die Hörprobe einige Male angehört und empfinde sie als etwas überharmonisiert. Ich kann das nur als Musiker allgemein, der auch gern mit Vier- und Fünfklängen spielt, beurteilen und nicht als Chorleiter. Wenn man sich das Stück als eine lange Gerade vorstellt, gibt es hier sehr viele kurze Abzweigungen in verschiedene Richtungen, die allerdings immer wieder im Raum stehen gelassen werden. Mit der Vielzahl der Harmonien kommt es auch zu einer Abstumpfung der Empfindungen dafür. Wenn man eine gewisse Phase einfachere Harmonien verwendet, ist der Effekt viel größer, wenn dann Harmonien mit hohen Spannungen erfolgen, die dann auch eine gewisse Zeit andauern. Das habe ich schon bei so manchem Orgelstück von Bach bemängelt. Irgendwann kann man die vielen Harmoniewechsel nicht mehr hören. Wie gesagt, ich bin kein Chorleiter und wahrscheinlich ist das stilistisch auch so gewollt, aber ein wenig mehr Harmonie-Kontrast, was sowohl die Spannungen als auch die Längen (Wechselrhytmus) angeht, würde das Lied interessanter und angenehmer machen.

Obwohl es hier nicht ganz hineingehört: gibt es eigentlich - über die normale Harmonielehre der Dreiklänge hinaus - für Vier- und Mehrklänge bestimmte allgemeine Regeln oder ist dies immer nur eine Frage des konkreten Einzelfalles in einer bestimmten musikalischen Situation? Vielen Dank schon mal.
 
Das ist eine stilfrage: im 19.jh. nahm das übergewicht der harmonik immer mehr zu, bis Reger beinah auf jedem taktteil modulierte, die reaktion darauf ist bekannt.
 
Ich glaube, die Melodie kommt mir bekannt vor:



Und der vierstimmige Satz wird quasi gleich "mitgeliefert"
 
Ist ja fast besser als meins :D
;)
 

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