Das ist falsch. Erstens gibt es keinen absoluten Wert für den Einschaltstromstoß, da dieser von der Bauweise und Art des Trafos sowie dessen Beschaltung auf der Lastseite abhängt. Ringkerntrafos haben eine höhere Remanenz als konventionelle Trafos; abhängig von der Windungszahl der Primärwicklung und somit der Aussteuerung des Kernes ändert sich der Einschaltstrom dadurch. Zweitens ist die Länge des Entmagnetisierungsstromstoßes auch nicht definiert, die Entmagnetisierung kann besonders bei einem Ringkerntrafo unter Umständen bis zu einigen Sekunden.
Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass es einen absoluten, maximalen Wert für die Zeit des Einschaltstromstoßes bei einem 50Hz Netztrafo gibt. Und der ist genau so lang, wie eine halbe Periode, also 10ms. Es mag sein, dass der Kern erst nach einigen Perioden voll entmagnetisiert ist. Fakt ist jedoch, dass nach einer Halbwelle der Strom so weit absinkt, dass eine ausreichend dimensionierte Sicherung das aushält. Wenn man zufällig genau im Nulldurchgang der Spannung einschaltet ist die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt ein großer Einschaltstrom auftritt bei 50%, je nach Vormagnetisierung des Kerns. Ist er so vormagnetisiert, dass die folgende Halbwelle ihn noch weiter in die selbe "Richtung" magnetisiert, gerät der Kern in die Sättigung und es wirkt somit fast nur noch der DC-Widerstand der Primärwicklung, welcher sehr klein ist und deswegen ein hoher Strom fließt. Hat man Glück und erwischt eine Halbwelle, die den Kern in die andere Richtung magnetisiert als seine Vormagnetisierung, passiert gar nichts.
Definiere mal "schlechter Trafo". Das einzige Kriterium wäre, dass das Blech zu hoch ausgesteuert wird und durch die Remanenz kurzzeitig in die Sättigung geht.
Deine Aussagen bezüglich der Röhrengleichrichtung sind ebenfalls falsch, denn die Heizungen ziehen im Einschaltmoment einen Strom, der absolut nicht zu unterschätzen ist, da darfst du schon mit dem fünffachen Nennstrom rechnen.
Sollte ein Halbleitergleichrichter verbaut sein, dann wird im Einschaltmoment bei Standby auf ON der Sekundärstrom nur durch die Wicklungswiderstände begrenzt.
Gerne: Ein schlechter Trafo ist ein erstens unterdimensionierter Trafo, sodass, wie Du bereits sagtest, der Kern sättigt. Zweitens zeichnet sich ein schlechter Trafo durch hohe Wirbelstromverluste im Kern aus. Streuinduktivitäten usw. sind oftmals erwünscht (wie auch bei solch einem Trafo, um den es hier geht). Eine Möglichkeit, den Einschaltstromstoß zu verkleinern ist ein definierter Luftspalt.
Für den Einschaltstromstoß spielt die Sekundärwicklung keine Rolle. Ein Trafo
mit kleiner Uk hat einen höheren Einschaltstrom als ein Trafo mit großer Uk. Ich arbeite tag täglich mit großen Hochspannungstransformatoren. Beim Einschalten ist dabei die Sekundärseite völlig unbelastet (bis der Lichtbogen zündet). Mir fliegt der 25A Automat in der Werkstatt ziemlich oft und es ist wirklich egal, ob ich die Sekundärseite kurzschließe oder unbelastet lasse. Mein Trafo hat 1kW...
Bezüglich der Heizung, obwohl das ganze kaum etwas mit dem Einschaltstromstoß zu tun hat: Angenommen das Ding hätte 2 x 5U4 Dioden verbaut. Diese ziehen jeweils 3A Heizstrom. Also 6A zusammen. Der 5-fache Wert läge bei 30A @5V. Macht 150W. Wenn diese 150W die Sicherung killen, dann weiß ich auch nicht mehr. Das packen sogar 315mA MT-Sicherungen noch... Wie gesagt: Das alles hat nichts mit dem Einschaltstromstoß zu tun bzw. ist vernachlässigbar.
Dummerweise ist erstens die Zeit länger als 10ms und das mit dem 50fachen Strom stimmt so auch nicht.
Derjenige Strom, der der Sicherung was anhaben könnte, ist spätestens (je nach Einschaltzeitpunkt) nach 10ms vorbei. Wie hoch ist der Faktor dann, wenn er nicht "faustregelmäßig" 50 ist?
Nein, die Last an der Sekundärseite transformiert sich auf die Primärseite. Wenn da Elkos aufgeladen oder Röhren aus dem kalten Zustand geheizt werden wollen, dann fliegt natürlich eher die Sicherung als wenn der Trafo im Leerlauf an die Sicherung geklemmt wird.
Eben nicht.Glaub es, oder lies es nach oder kauf Dir einen dicken Trafo und mach 100 Einschaltversuche mit Last und 100 ohne. Ich bin mir sicher, es kommt raus, dass in jeweils 50 Versuchen ein hoher Strom fließt, mag derjenige am belasteten Trafo von mir aus 1A größer sein, als am unbelasteten. Ich habe viel mit dem Problem Einschaltstrom zu kämpfen und habe etliche Messungen gemacht, die dies beweisen können. Leider damals noch mit einem Analog-Speicheroszi, sodass ich momentan keine Messungen liefern kann. Evtl. messe ich bei Gelegenheit nochmal mit meinem neuen DSO.
Also bitte denk nach, bevor du postest, deine beiden Beiträge sind nämlich zum größten Teil sachlich nicht korrekt, erwecken aber einen wahren Eindruck.
Jaja, das Übliche. Man wird immer sehr schnell als Idiot dargestellt. Wir können gerne diskutieren, aber bitte sachlich bleiben und nicht gleich jeden Neuling hier im Forum als Deppen hinstellen.
Sry 4 OT, aber es gibt eben Dinge, die richtiggestellt werden müssen.
Redmouth