Notentext: Sich wiederholende Noten abkürzen

Bernnt
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Liebe Theoretiker,

ich bin gerade dabei, für mein Instrument ein Arrangement von Antonio Vivaldis Winter zu machen. Der Notentext ist lang, man muss oft blättern. Also muss ich ihn kürzen. Ich weiß nun, dass es Zeichen im Notentext gibt, um repetierende Noten abzukürzen. Leider ist es in meinem Beispiel nicht so leicht, weil jede Note staccato gespielt wird und das entstehende Notenbild irgendwie komisch aussieht. Aber geht das trotzdem?

Geht von den Original-Noten:

Vivaldi-Partitur.png


diese Transkription?

Vivaldi-Transkription.png
 
Eigenschaft
 
Ohne dass ich jetzt in "offiziellen Werken" (Behind Bars ...) nachschau:

a) Wenn's nur für Dich (und Freunde = alle, die Du mündlich unterrichten kannst) ist, dann - warum nicht?
b) Die Notation verliert ein wenig Information - die gebundenen Pärchen -, daher ist sie "offiziell nicht so gut"; aber mit dem "simile" kann man natürlich alles argumentieren.
c) Wenn man das ganze Stück anschaut, dann hört der Nutzen Deiner Notation ziemlich schnell auf - schon im Takt 9 springt die Bratsche hin und her und muss ausnotiert werden, damit spart man platztechnisch nichts mehr (aber vielleicht lesetechnisch).
d) Probier einmal als Alternative Faulenzer aus: schreibt immer nur eine Gruppe hin und dann "dasselbe nochmals". Das geht "offiziell" m.W. nur für ganze Takte, aber für kleinere Einheiten ist es sicher auch ok, wenn die "schwer genug" sind: 4/32 oder 8/32 als Gruppe, dann 7 oder 3 Faulenzer.

H.M.
 
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Hallo @hmmueller, vielen Dank für deine Rückmeldung. Du hast Recht, es gehen bei meiner Notation Informationen verloren. Im Internet habe ich noch folgende Möglichkeit entdeckt, die man für den Vivaldi ausnützen könnte:

Repetition.png


Diese Zeichen habe ich glaube ich nur ein einziges Mal gesehen. Ist diese Notation theoretisch ok?

In Musescore habe ich auch noch folgendes gefunden, das interessanterweise auch richtig wiedergegeben wird:

Repetition2.png


Echt krass. Man fragt sich, was jetzt eigentlich richtig ist.
 
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Mei, "richtig" ... Notation ist dazu da, Information nach Konventionen übertragen; die Konventionen ändern sich, sind abhängig von Zielgruppe (ein publizierender Verlag hat härtere Regeln als jeder einzelne Komponist), lassen sich ändern, vor allem aber lassen sich Abweichungen und Neuschöpfungen erklären - mit Text. Ein absolutes "Richtig" gibt es da nicht. Wenn es zu Streitereien kommt, "gewinnt" aber in der Regel die Notation des Komponisten oder Erstherausgebers - dann ist nix mehr mit Deinen Abkürzungsversuchen; aber solang Du und Deine Leser das amikal betrachten, ist das alles in Ordnung so. Wenn ich Zeit hab, schau ich noch in "Behind Bars", ob da was dazu steht ... ich komm aber erst in 1, 2 Tagen dazu ...

Die Tremolo-Notation kannst Du in Deinem Fall - nach den üblichen Konventionen - nicht verwenden: Die wird nur für zwei verschiedene Töne, die sich wiederholen, angewendet. Die Musescore-Notation, die Du anführst, ist daher nicht konventionsgemäß (auch wenn Musescore das zulässt und so wiedergibt, wie Du Dir's vorstellst). Aber wie gesagt - mit einem kleinen Sternchen versehen und auf der ersten Seite erklärt kann man's dann doch so machen, wenn man partout den Platz einsparen muss.

H.M.
 
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