Notennamen, welches System?

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LUF
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Um mein Gehör zu trainieren habe ich angefangen die Töne zu singen und frage mich nach welchem System ich da am besten beginne.

Ursprünglich habe ich die Notennamen vor Ewigkeiten im Kindergarten mit Do Re Mi Fa So La Si Do gelernt, merke aber, dass die Halbtöne nicht dabei sind.

C# bzw. Db - See Scharp, Dee Flät singt sich nicht schön weil zwei Silben.
Cis, Des - Kenne ich aber klingen gesungen nicht so schön.
Di, Ra - Klingt nett aber muss mich noch daran gewöhnen.

Wie macht ihr das?

Beim überfliegen in Wikipedia las ich es würden sich "verfeindete" Lager, speziell beim letzteren bekriegen. Ist vielleicht so wie ich hier überraschenderweise beim so unschuldigen Ansatz bei Modes am Rande miterleben konnte. Daher will ich mich gleich auf die am häufigsten genutzten Konvention stürzen. :)

Danke.
 
.... merke aber, dass die Halbtöne nicht dabei sind.
Die Methode wird Solmisation oder Solfège oder Solfeggio genannt, dazu müssten sich auch im Board Beiträge finden.
Meines Wissens ist Solmisation weniger eine Singart, die Töne chromatisch bestimmt, sondern eine auf Tonleitern bezogene, unterschieden würde nur Dur und Moll.

Es scheint aber auch Ansätze zum chromatischen Solfege zu geben.
https://www.musiker-board.de/threads/chromatisches-solfege.720467/

Möglichweise weiß man zur Praxis im Vocals-Bereich Genaueres dazu als in der Musiktheorie.

Wie macht ihr das?
Über den Interval Song und meine Lieblings-Songs bin ich nie hinausgekommen, das genügt mir eigentlich auch.


View: https://www.youtube.com/watch?v=nl2d4zS56cY

Gruß Claus
 
Als ich das noch gemacht habe, habe ich mir zur Verbalisierung der Töne (Tonleiter-)Zahlen hergenommen, und mir die Halbtöne als Vorzeichen (+/-) einfach nur gedacht.
Mir war dabei egal, daß die Vorzeichen nicht laut ausgesprochen wurden ... ich hab´ das ja ohnehin nur für mich im stillen Kämmerlein geübt. Es mußte mich ja keiner verstehen ...

Thomas
 
Ich übe manchmal in der App SmartChord. Das ist eine sehr gute und um nützliche App.
Darin kann man auch Töne rausholen üben bzw raten Spiel. Kann ich nur empfehlen.
 
Wie macht ihr das?
Ich persönlich kann mit der Solmisation nichts anfangen, aber es gibt auch Leute, die das betreiben. Du scheinst ja schon "vorgebildet" zu sein, also warum nicht.

Meiner Erfahrung nach funktioniert das gut bei relativ einfachen Melodien. Ohne Vorzeichen sowieso, mit Vorzeichen wird es schon kompliziert, und wenn eine Melodie moduliert, zB in die Paralleltonart, dann wird es unübersichtlich. Dann muss man nämlich festlegen, ob man in der Originaltonart bleibt oder eine Verschiebung des "Nulltons" macht.

Für mich ergibt es daher keinen Sinn. Wenn ich "neutral" denke/singe oder mithöre, dann gehe ich meistens von C-Dur aus und nehme die Notennamen dafür. Oder halt je nach Lust und Laune auch eine andere Tonart.

Ich kann aber auch nachvollziehen, dass man ein neutrales System einführen möchte. Man kann die Stufenzahlen nehmen - gleiches Problem bei Modulation - oder halt Solmisation. Dazu gab es auch schon mal eine längere Diskussion hier im Forum.

Weiter belesen kannst Du Dich zB hier

"Die richtige Methode oder Worüber Musikpädagogen sich streiten.
Anmerkungen zur Funktion und zum Funktionieren von Solmisationssilben
und ihren Produzenten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert"

oder

Sodann zeigten Sabine Helmbold und Jo(chen) Aldinger aus der Jazzabteilung, auf welche Weise sie mittels der relativen Solmisation die Klangvorstellung ihrer Studierenden zu schulen versuchen, damit diese in Improvisationen in der Lage sind, die Töne ihrer MusizierpartnerInnen einordnen und angemessen darauf reagieren zu können. Faszinierend war, wie versiert Helmbold selbst als Sängerin auf Solmisationssilben über einer von Aldinger am Klavier gespielten II–V–I-Kadenz auch unter Verwendung etlicher Alterationstöne improvisieren konnte und wie gut beide tatsächlich aufeinander hörten oder – im Fall eines dagegengehaltenen Negativbeispiels, das gleichwohl auch seinen Reiz hatte – bewusst aneinander vorbei improvisierten.
 

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