Ich habe ein altes "Sight-Reading"-Lehrbuch vom Studiogitarristen Thommy Tedesco. Der hat das Notenlese-Üben in etwa so aufgebaut:
Übungen Jede Saite einzeln
Übungen Kombinationen Saiten 1/2, 2/3, 3/4, 4/5, 5/6
Übungen über alle Saiten in verschiedenen Lagen (hier kommen die erwähnten Fingersätze und Skalen zum Einsatz)
Spzielles High-Note-Reading (alles was auf oberen Hilfslinien steht)
Akkord-Reading (zerlegte oder vertikal)
Der Trick an vielen dieser Übungen besteht zusätzöich darin, dass die Noten oft keinen musikalischen Sinn ergeben, so dass man sie auch bei mehrmaligem Spielen nicht einfach auswendig abspielen kann (wobei man dann ja das Notenlesen "vergisst"...)
Vielleicht findest du in deinem Notenstapel Sachen, die sich für diese Übungen eignen. Ebenfalls gutes Übungsmaterial: besorg dir Klaviernoten aus der 12-Tonmusik - da kommen alle 12 Töne gleichberechtigt vor. Evtl. einfach ausleihen (Kopiren darf man net?), falls in städtischer Bücherei vorhanden.
Zusätzlich hilft zur Vertiefung auch Mentaltraining (Noten und Griffbrettpositionen im Kopf vorstellen und einprägen. Praktisch: Kann man überall machen, auch wenn keine Gitarre zur Hand ist.)