notenlesen üben

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tydu
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hi leute,

spiele durchschnittlich klavier(digitalpiano zu hause), aber mim notenlesen hab ichs ja nicht grad so, hab immer alles so gelernt, gehört, langsam per noten partitional beigebracht, aber von blatt spielen, nee.

meine fähigkeiten liegen so ca. bei türkenmarsch, mondscheinsonate usw... also so anfangs bis durchschnittsachen eben.

möchte aber mein notenspiel verbessern, gibts da gute übungen, tipps??

thx

ciao
tydu
 
Eigenschaft
 
Das ist schwierig zu sagen, weil ich es auch nicht kann, aber mir wurde dahingehend mal folgendes empfohlen: Besorg dir eine Reihe (und damit meine ich in etwa dasselbe wie "jede Menge") für deine Verhältnisse leichte(!) Übungsstücke, und fang an, die vom Blatt zu spielen. Sobald du eins auch nur ansatzweise auswendig kannst*, leg es weg und nimm ein neues. So kannst du wirklich üben, direkt vom Blatt zu spielen.

Gruß,
Jay

* = Ich habe die normalerweise beneidenswerte Gabe, mir solche Dinge wie Telefonnummern oder auch Musikstücke sehr gut und schnell merken zu können. In dem Fall entpuppt sich das aber als Bumerang. Wenn ich ein Stück dann zum zweiten oder dritten Mal spiele, weiß ich bereits Passagen (bei kurzen Stücken auch mal alles) auswendig. Dann konzentriere ich mich nur noch aufs Spielen und nicht mehr aufs direkte Lesen vom Blatt.
 
Hallo tydu,
ja, Jay hat recht. Besorge Dir Deinem Niveau entsprechende Literatur und wenn Du merkst es läuft zum Teil schon auswendig, wechsle zum nächsten Stück.

Hier noch ein paar allgemein gültige Anregungen zum Prima Vista Spiel.

Vorausschauend lesen
Größere Einheiten erkennen
Bei Fehlern nicht stoppen
Rhythmik geht vor! (auch auf Kosten eines falschen Tones)
Rhythmische Patterns schnell erfassen
Unwichtiges erkennen und eventuell weglassen
Kenntnis in Musiktheorie
Täglicher Umgang mit Notenlesen

Ciao
CUDO
 
danke für eure tipps, Jay und Cudo.
interessanter ansatz, ist halt keine leichte sache, da diese stücke, die ich vom blatt im moment spielen kann recht "doof" sind und das wird langweilig.
da braucht es wohl disiplin, spiele cuh lieber frei, merke mir recht leicht stücke.

zur Rhythmik: es ist recht schwer für mich, wenn ich das lied nicht kenne oder vorher gehört habe, das genau richtig zu interpretieren, da hilft wohl ein metronom, mein P-130 hat eh eines, muss das teil mal nutzen :)

welche noten(tücke) könnt ihr da empfehlen. zur info Prelude Bach Nr.1 spiele ich eigentlich ganz gut vom blatt, aber da weiß ich, wie es klingen soll.

thx
ciao
tydu
 
tydu schrieb:
danke für eure tipps, Jay und Cudo.
interessanter ansatz, ist halt keine leichte sache, da diese stücke, die ich vom blatt im moment spielen kann recht "doof" sind und das wird langweilig.
Das ist normal, denn vom Blatt kann man nur spielen, was man absolut sicher drauf hat. Und das ist nun mal unspektakulärer als das, was vielleicht mit ein paar mal Üben drin wäre.

tydu schrieb:
welche noten(tücke) könnt ihr da empfehlen. zur info Prelude Bach Nr.1 spiele ich eigentlich ganz gut vom blatt, aber da weiß ich, wie es klingen soll.
Nur kurz, dass ich auch weiß, wovon wir reden (hab jetzt auf Anhieb nichts gefunden im Netz): Da ändert sich doch die Tonhöhe der Melodie, nicht aber der Rhythmus, oder? Vielleicht solltest du mal was versuchen, was für dich wirklich leicht zu spielen ist, aber mehr rhythmische Abwechslung bietet, wie z.B. Children's Song von Chick Corea. (Klassische Sachen kann ich dir mangels Wissen leider nicht vorschlagen)

tydu schrieb:
zur Rhythmik: es ist recht schwer für mich, wenn ich das lied nicht kenne oder vorher gehört habe, das genau richtig zu interpretieren, da hilft wohl ein metronom, mein P-130 hat eh eines, muss das teil mal nutzen :)
Da gilt zunächst, was Cudo gesagt hat: Rhythmik geht vor! Das kann man nicht oft genug unterstreichen. Da ist "genau richtig" nicht so wichtig. Das Metronom ist sicher eine Stütze, aber du musst unbedingt auch ein Feeling dafür entwickeln, z.B. mit dem Fuß wippen oder sonst irgendwie "mitgehen" mit dem Lied (das gehört alles zu dem, was landläufig als Mitzählen bezeichnet wird).
 
tydu schrieb:
mondscheinsonate usw...
Wie hast du den 3. Satz gelernt, wenn du nicht gut notenlesen kannst?
Durch nachspielen?
 
profane666 schrieb:
Wie hast du den 3. Satz gelernt, wenn du nicht gut notenlesen kannst?
Wir reden hier vom "Vom-Blatt-spielen" und nicht vom "lernen". Da muss man einerseits sehr schnell Noten lesen können UND nebenbei noch spielen.
 
tydu schrieb:
aber mim notenlesen hab ichs ja nicht grad so, hab immer alles so gelernt, gehört, langsam per noten partitional beigebracht

Für mich hört sich das so an, als könnte er nicht gut Notenlesen. Nach Blatt spielen ist nur die Krönung vom Notenlesen. Hast du schonmal Veruscht die Mondscheinsonate zu lernen wenn du nicht schnell Notenlesen kannst?
 
profane666 schrieb:
Für mich hört sich das so an, als könnte er nicht gut Notenlesen. Nach Blatt spielen ist nur die Krönung vom Notenlesen.
Das seh ich anders bzw. muss es mit einem Zusatz versehen. Selbst wenn man perfekt Noten lesen kann, kann man deshalb noch lange nicht vom Blatt spielen.

profane666 schrieb:
Hast du schonmal Veruscht die Mondscheinsonate zu lernen wenn du nicht schnell Notenlesen kannst?
Nö. Aber wie gesagt, für mich ist es kein Problem, mir auch längere Stücke zu merken. Die Mondscheinsonate vielleicht nicht, aber die spielt in meinem Spieluniversum auch keine Rolle.
 
War nur ne rethorische Frage. ;-)
So wie du habs ichs im Prinzip auch gemeint. :D
grüße,
profane666
 
jay hat recht, ich kann sachen wie den türkenmarsch, minutenwalzer chopin, pathetique 2nd, usw.. aber mim vom blatt spielen hab ichs nicht.
klar kann ich langsam partition nach partition (taktlänge 1-3) ein stück lernen, ist halt echtes lernen, wo ich manchmal, wenns mir beim lesen zu schwer wird, die linke und rechte hand noch aufteile und dann zusammen.
sobald die noten sitzen, weg mit dem notenblatt und nur mehr nach gefühl und auswendig.

das macht mich leider nicht zu einem guten notenleser, was ich aber verbessern möchte, darum meine frage hier zum blattspiel

"und das ist auch das harte, wenn man so wunderschöne lieder spielt und dann auf so ein geklimper umsteigen muss, was halt vom blatt geht fließend geht. ächz..."

ciao
tydu
 
also ich weiss nicht, ich spiele jetzt schon seit 10 jahren klavier und kann noten im violin als auch im bass mehr als flüssig lesen, kann aber trotzdem nicht direkt nach noten spielen, also wenn es jetzt schwiergie 2 händige stücke sind. einfach stücke mit begleitautomatik sind allerdings kein problem
 
mein Kompliment Cudo!!! besser und kürzer zusammengefasst habe ich noch keine Anleitung zum Blattlesen gefunden;

Mein Grundsatz zum Blattspiel ist: learning by doing - nur wenn man täglich (oder eben regelmäßig) etwas von Noten liest, gewöhnt man sich daran.

Für den Anfang ist es illusorisch, die linke Hand gleich richtig mitspielen zu können, jede Art von Darüberschwindeln bei Begleitungen ist erlaubt - nur die Harmonie muß stimmen.

was die rechte Hand betrifft, empfehle ich, Melodien innerlich oder auch laut mitzusingen um das "klimpern" gar nicht aufkommen zu lassen. Gleich von Anfang an Musik machen, sonst ist Notenlesen immer eine Qual.

das Zulassen von Fehlern ist Übungssache - man entwickelt eine eigene Toleranzgrenze.

Ganz entscheidend ist der unbedingte Wille, das Stück durchzuspielen. Halbherzigkeit ist nicht gestattet.
Als Motivation denke ich in etwa: wär doch gelacht, wenn ich das nicht schaffe..

Vielleicht ist es auch nützlich, wenn man andere Musiker / Sänger begleitet, da man dann automatisch den "Durchspielzwang" und die Motivation, sich keine Blöße zu geben, hat.

Für ganz geduldige ist es möglich, das Stück im halben Tempo (oder noch langsamer) aber mit vollem Ausdruck zu spielen. als Übung, um Musik zu erfassen.

Noten lesen ist für mich wie Zeitung lesen.... für mich gibt es das Erfassen und das Umsetzen von Musik - man muß beide Bereiche trainieren...

Viel Spaß beim spielen - nicht verzweifeln, in einem Jahr sieht die Sache schon anders aus....:)
lg
Wolfgang
 
Habe genau das gleiche Problem wie Du gehabt - und habe auch die gleichen Stücke wie Mondscheinsonate mit viel viel Üben dann doch vom Blatt spielen gelernt, obwohl ich von Noten gar nicht viel Ahnung gehabt habe. Genau wie Du habe ich dann Chopin, kleine Stücke von Mozart etc. "gelernt".

Ich gebe Dir Recht - wenn man Klavierspielen vielleicht nicht im Kindersalter
gelernt hat, dann ist diese Art von autodidaktischem Lernen ECHT HARTES BROT - es dauert einfach EWIG bis man die blöden Noten dekodiert hat. ABER: ich glaube es schult auch die Blick für die Tonleitern und die Harmonien - aber wirklich: ich suche immer noch nach einem Buch oder einer Klavierschulen-Anleitung, in dem/der einem dieses Notenlesen oder vom Blatt
spielen langsam quasai STEP FOR STEP für Selbstlerner beigebracht wird - vielleicht auch nicht NUR IMMER MIT DEM KLASSIK KREMPEL sondern vielleicht auch gleich mit einfaxchen Jazz Stücken wie das hier erwähnte Children Songs
von Chick Corea - übrigens wo gibt es eigentlich die Noten dafür ????

Ich bin aber überrascht, dass es heutzutage mit dem Computerzeitalter wohl immer noch keine andere Möglichkeit gibt Klavierspielen zu lernen als mit dem ewigen Lehrer und co. Ich denke mir es müßte schon längst so was wie ein
Computerprogram geben, welches einen Schritt für Schritt in die Musik und eben auch in das Notenlesen einführt - ich kenne allerdings keines - ihr vielleicht ??????????ß

Grüsse :)
 
mal ne ganz dumme Frage?

ist es für andere so abwegig, sich Noten zuzulegen. Gibts nicht Standards, die man einfach zu Hause haben sollte??
na gut, als Profi kann ichs von der Steuer absetzen, aber das allein machts nicht aus.
ich finde es unbedingt notwendig, das beste Notenmaterial verfügbar zu besitzen...ich hasse alte Kopien, Flugblätter und ähnliches...
gehört das nicht zum Bereich sinnvolle Investitionen?


oder findet ihr das :screwy: ?


PS: sorry an die Moderatoren, wenn das nicht so reinpaßt. hat mich gerade brennend interessiert.

wolfgang
 
sehe ich genauso. so wie ich die musik, die ich am liebsten höre am liebsten auch auf 12" platten habe, will ich auch die wichtigsten stücke, mit denen ich übe, als schöne transkripte in der sammlung haben. man entwickelt dann eine ganz persönliche beziehung zu den noten. ;) und nach 20 jahren mal in der sammlung stöbern und sich an die stücke zu erinnern, die einen weiter gebracht haben, stell ich mir sehr gediegen vor.

z.b. übe ich gerade die mondscheinsonate. die noten gibts für nicht mal 5 euro bei amazon.
sieht doch klasse aus :cool: -> http://images-eu.amazon.com/images/P/B00006M08S.03.LZZZZZZZ.jpg

soll übrigens keine werbung sein, sondern nur ein beispiel, dass man gute noten auch für relativ wenig geld bekommen kann.
 
Zum Teil sehe ich das genauso, zum Teil auch anders. Einerseits ist es natürlich schon schön, einen gewissen Grundvorrat an Stücken zu haben, Standards eben. Andererseits überlege ich mir als Student schon zweimal, ob ich Geld dafür ausgebe und nehme lieber eine Sekundärquelle in Kauf. Da steht eben dann St.Thomas auf der Rückseite einer alten Mahnung, weil auch das Druckerpapier schon wieder alle ist. :)
 
Ich finde, es gibt mehrere Typen von Instrumentalisten: Die einen können besser vom Blatt spielen und die anderen besser hören. Auch wenn das nicht für jeden zutrifft, habe ich doch unter Bekannten schon oft die Erfahrung gemacht.
Es gibt natürlich auch Leute, die beides beherrschen-die sind aber meistens Musiklehrer oder Studiomustker :)

Natürlich kann man sich auch notenlesen antrainieren und man kann es auch immer gebrauchen-man kann so zum Beispiel einen Chor leiten oder so.

Ich muss mich auch erst immer dazu zwingen, aber kleine Erfolge erzielt man auch mit der Zeit...
 
Ich bin mehr der "Ich höre mir das raus und merke mir das dann"-Typ. Ich kann Noten zwar lesen, aber perfekt nach Noten spielen ist manchmal heavy. Ok, Easy-Stuff ist Easy-Stuff, aber als Bassist sind es sehr oft die kleinen Phrasierungen die mit viel Aufmerksamkeit beachtet werden wollen. Und deshalb ist es oft einfacher sich den Song draufzuschaufeln und "ohne lesen" zu spielen.

Ist das bei Keyboardern ähnlich?
 

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