Noten raushören

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Keyboarder55
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Hallo,
Ich habe eine Frage: Ich spiele jetzt seit gut 9 Monaten Keyboard mit Unterricht. Aber Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist, wenn man ein Lied hört die Noten rauszuhören und zu spielen. Irgendwie bekomme ich das nicht hin. Hat jemand Tipps?
Danke im Voraus
Keyboarder55
 
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Hallo,

anbei ein paar Tipps.

- mit einfachen Liedern/Songs anfangen. Mit 'einfach' meine ich vor allem wenige prägnante Instrumente. Es ist sicherlich leichter, ein reines Klavierstück rauszuhören, als komplexe elektronische Musik. Dadrauf aufbauen und sich langsam an schwierigere Dinge wagen.

- das "Projekt" mit Gehörbildung verbinden. Nicht gleich auf Stufen- und Akkordstrukturen stürzen, und Songs mit viel Melodie raussuchen. Versuchen, z.B. in einem Song die Basslinie isoliert zu hören und nachzuspielen.

- Intervalle auf dem Keyboard spielen, um eine Vorstellung im Kopf zu entwickeln, wie ein bestimmtes Intervall klingt.

- Drei- oder Mehrklänge auf dem Keyboard spielen und hören lernen, wie sich beispielsweise ein Durdreiklang in der 1. Umkehrung von einem in Grundstellung unterscheidet. Das kann man selbstverständlich beliebig ausbauen. Am besten übt sich das zu zweit.

- im Idealfall alle Übungen mitsingen, wenigstens im Kopf.

Gruß,
taste89
 
Ok Danke für deine Tipps.
Welche Stücke kannst du mir empfehlen?
Ich höre z.B. gerne Xavier Naidoo.
Lg
Keyboarder55
 
Hi Keyboarder,

ich habe das mal etwas verschoben. Vermutlich ist das für einige andere auch noch interessant :)

Das ganze ist auch keine einfache Sache. In meinen Ohren hilft da wirklich nur: üben, üben und noch einmal üben. Wie schon gesagt worden ist, fang mit leichten Stücken an und erwarte nicht zu viel auf einmal. Es gibt Lieder, da geht es einfacher und andere, da geht es eben nicht so leicht.
Xavier Nummern halte ich persönlich für nicht unbedingt Ideal :)

Das klingt doof, aber fang zum Beispiel mit "simplen" Versionen von Weihnachtsliedern an, oder prägnante Soli oder Melodien aus aktuellen Songs oder Songs, die du gut kennst.

LG
Thorsten
 
Entschuldige, wenn ich noch mal frage.
Aber wie lange hast du gebraucht um das zu können.
Und Warum sind Xavier Nummern nicht optimal, weil er hat halt meine Lieblingssongs?
Danke für die Antworten.
Ich hoffe ich nerve dich nicht.
Lg
Keyboarder55
 
Die Frage ist irrelevant, da jeder eine unterschiedliche Auffassungsgabe diesbezüglich besitzt. Dem Einen liegt es mehr, der Andere muss hält kräftig dafür üben.
Wenn Du unbedingt Naidoo Nummern heraushören willst, dann versuche dich mal an " Ich kenne nichts" von den Söhnen Mannheims...... Viel Spass und immer schön üben......;)
 
Danke. Ich habe mich jetzt an diesem hier versucht:http://youtu.be/qBJ9NoulleY
Ich habe das Intro geschafft und den Gesang-in diesen Tagen.
Übung macht den Meister.:)
 
Das hat schon mehrere Monate gedauert, bis ich das so konnte wie jetzt. Wobei das nicht perfekt ist.

Ich finde Xavier Songs recht schwer.
 
Ich finde die Naidoo-Songs auch nicht besonders geeignet, um das Heraushören zu lernen. Auf der einen Seite sind die Chords sehr einfach: Im verlinkten Beispiel sind es nur 4 Stück, die sich immer wiederholen (ich habe es nicht zuende gehört :redface:). Aber der Gesang ist eher schwierig zum Heraushören. Das liegt daran, daß Naidoo so eine Art Sprechgesang verwendet, bei dem die eigentliche Tonhöhe nicht so klar definiert ist. Er singt auch hauptsächlich in einem eher eingeschränkten Intervallbereich zwischen Prime, Sekunde und Terz. Vergleicht man das z.B. mal mit einem alten Beatlessong wie Yesterday oder Hey Jude, stellt man fest, daß die Melodien dieser Songs viel abwechslungsreicher und markanter sind als die Melodie des Naidoo-Songs. Außerdem singen die Beatles die Töne viel definierter als Naidoo. Und das macht es einfacher zum Heraushören-Lernen.

Der (ein?) Weg ist: Intervalle lernen, kl. und gr. Sekunde, kl. und gr. Terz, Quarte, überm. Quarte, Quinte, kl. und gr. Sexte, kl. und gr. Septime, Oktave etc. Am Besten lernt man das durch Singen! Man sollte die Intervalle aufwärts und abwärts (singen) können. Wenn man sie sicher Singen kann, kann man sie in der Regel auch hören.

Hilfreich dazu sind Liedanfänge. Z.B. Für Elise: kl. Sekunde abwärts. Anfang von Go down Moses: kl. Sexte aufwärts etc.

Gut ist auch, wenn man lernt, gleichzeitig gespielte Intervalle zu hören (bei einer Melodie kommen die Töne ja immer nacheinander). Das nennt man harmonische Intervalle. Auch hier hilft Singen, im Idealfall zu zweit: Einer singt den tieferen Ton des Intervalls, der andere den höheren, und dann muß man genau in sich hineinhören, wie sich diese unterschiedlichen Intervalle anfühlen. Hat man keinen zweiten Sänger, nimmt man als eine der beiden stimmen ein Instrument zu Hilfe.

Akkorde hören: Man sollte zunächst lernen, Dur- und Moll-Dreiklänge im Hören zu unterscheiden. Außerdem sollte man lernen, bei Akkordumkehrungen den Grundton zu hören.

Und es geht immer weiter: Kadenzen erkennen, hören, wie die Akkorde einer Tonart zueinander klingen (Stufenakkorde), erweiterte Akkorde (Septakkorde, Sus-Akkorde etc.), Rhythmen heraushören, 2 Melodien glechzeitig hören ...

Langweilig wird es einem da nie. :D

Auf jeden Fall: Fang an damit! Es kann eine Weile dauern, aber irgendwann klappt es, wenn Du dranbleibst.

Viele Grüße,
McCoy
 
Aber Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist, wenn man ein Lied hört die Noten rauszuhören und zu spielen.
Mir ist nicht ganz klar, ob Du mit "Noten heraushören" nur erkennen möchtest was (welche Töne) gespielt/gesungen wird, oder ob Du es tatsächlich auch aufschreiben möchtest.
Das soll jetzt nicht kleinlich wirken, sondern hat folgenden Hintergrund: Nach meiner Erfahrung ist es (vor allem am Anfang) nicht immer leicht, alles auch rhythmisch richtig zu notieren. Da zählt man sich manchmal zu Tode... ;)

Aber der Gesang ist eher schwierig zum Heraushören. Das liegt daran, daß Naidoo so eine Art Sprechgesang verwendet, bei dem die eigentliche Tonhöhe nicht so klar definiert ist. [...]
Genau, sehe ich auch so. Außerdem verwendet Naidoo sehr viele Tonhöhenmodulationen, er "gleitet" in einen Zielton hinein usw...

Und um auf meine Einstiegsfrage zurückzukommen: Eine natürliche Eigenart des Sprechgesangs ist, daß er weniger melodisch aufwendig, dafür um so mehr rhythmisch anspruchsvoll ist. Rhythmisch viel (!) anspruchsvoller als etwa ein Beatles-Song (ich hatte wirklich zuerst "Beatless-Song" verstanden :weird:;)). Das stellt für mich eine besondere Schwierigkeit beim Aufschreiben dieser Musik dar und deshalb halte auch ich Naidoo als für den Einstieg eher ungeeignet.

Also auch von mir der Tip: Mit einfachen Liedern anfangen und nicht aufgeben!

Viele Grüße
Torsten
 
Nur vier Akkorde ist gut :) Aber für einen "Anfänger" ist es schwer zu erkennen, wie dieser Akkord entsteht finde ich.
Gerade bei Naidoo ist es ja öfter so, für mein Empfinden, dass z.B. der Basston eben nicht immer der Grundton ist und dadurch etwas interessantes entsteht.
 
Wundert mich etwas, das hier noch keiner moderne Hilsmittel, wie z.B. Transcribe! genannt hat. Gerade das Verlangsamen von kurzen Abschnitten, ohne die Tonhöhe zu ändern, kann sehr hilfreich sein, besonders bei schnellen Passagen oder für jemand, dessen Ohr noch nicht so trainiert ist. Die anderen Features des Programms, wie Ton- und Akkorderkennung sind vor allem für diejenigen eine Arbeitserleichterung, die sehr viel transkribieren müssen, z.B. Musiklehrer. Als Anfänger sollte man diese Funktionen natürlich nur als Kontrolle für das, was man selbst raushört verwenden, sonst stellt sich kein Lerneffekt ein.

Es gib noch einige andere ähnliche Programme, mit mehr - oder weniger - Funktionen. Dazu sollte es hier auch schon Threads geben.
 
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