Noten mit Strichlinie verbunden

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Hallo zusammen!

Im Moment beschäftige ich mich mit Bach und ich habe die Cellosuite Nr. 1 als Basstabulatur und Notation (von Achim Kohl) vorliegen. Soweit ist mir auch alles bekannt, was als Spieltechnik in der Tabulatur angegeben ist. Nur gibt es an einigen Stellen eine gestrichelte Linie, die mehrere Noten umfaßt. Das sieht in etwa so aus:

,----------------,
.....7......... 7
7......... 7

(Punkte sind bei mir hier nur Platzhalter für die Darstellung - Leerzeichen gehen nicht.)

Bisher konnte ich noch keine Erklärung finden. Meine Interpretation davon ist, dass wohl immer ein "Zweiklang" entsteht, d.h. immer ein Ton über den folgenden ausklingen soll. Liege ich da richtig?

Liebe Grüße

Andreas
 
Eigenschaft
 
Kannst Du mal ein Beispiel nennen, in welchem Takt das auftaucht?

Spielst Du eine Oktave höher?

Viele Grüße,
Walt
 
Hallo Walt!

Das bezieht sich stets auf die Quinte in den Stücken und der Notenwert entspricht immer 16tel (bei der Courante im 3/4 Takt).

Liebe Grüße

Andreas

PS: Blödsinn, den ich eben geschrieben habe. In der Prelude besteht ja fast der ganze 2. Teil aus diesen verbundenen Noten und bezieht sich auf alle Noten der Tonleiter.
 
Da kann ich vermutlich nicht weiterhelfen, sorry.

Ich denke, es ist auch Interpretationssache, wie man diese Suiten spielt. Die Akkorde und Läufe klingen für mich sehr schön, wenn man die einzelnen Töne lang klingen lässt (also wie bei der Gitarre zupfen mit 5 Fingern). Aber das geht natürlich nur, wenn man eine Oktave höher spielt, deshalb die Frage - und letztlich auch Geschmackssache.

Viele Grüße und viel Freude mit den Suiten!
Walt
 
Ja, da ist natürlich viel Freiraum für die eigene Interpretation gelassen; was mir auch sehr gefällt. Bei Youtube habe ich mir verschiedene Interpretationen der Prelude angesehen (Kontrabass, E-Bass und Cello) und ich war sehr erstaunt bis begeistert, wie sehr man das Stück zu seinem eigenen machen kann.

Die mir vorliegendeTabulatur von Achim Kohl ist techn. sehr anspruchsvoll und zeigt, welche Verzierungen mit dem E-Bass möglich sind. Jetzt würde ich eben nur noch gerne wissen, was es mit der "Strichlinie" auf sich hat. Auch wenn du keine Antwort darauf hast, trotzdem vielen Dank für deine Mühe und dein Interesse, Walt.

Liebe Grüße

Andreas
 
Kannst du bitte mal ein Bild von der Stelle (vielleicht mit ein paar Noten davor und danach noch) hochladen? Eigentlich muss da noch etwas dazustehen, eine gestrichelte Linie an sich macht nicht viel Sinn...
 
Manchmal wird ein Oktavierungszeichen gesetzt und gilt entsprechend entlang der Strichellinie - müsste dann ein '8va' stehen.

Das kann auch für (das aus Guitar Pro bekannte) 'let ring' stehen. Beim Klavier entspricht das dem Pedal. Also alle Töne bleiben liegen. Aber ich glaube so eine Stelle gibt das in der Suite nicht.
 
Hallo Tracii!

Leider ist meine Kamera kaputt und ich könnte ein Foto davon frühestens in einer Woche einbinden. Aber auch wegen dem Urheberrecht würde ich es nur sehr ungern hier einstellen. Man muss sich die gestrichelte Linie bzw. Klammer so wie einen Legatobogen vorstellen. Ein Freund von mir hat schon die Vermutung angestellt, dass es sich auf klass. Musik bezieht und damit auf den Ausdruck/Intonation (in Form von Lautstärke oder Geschwindigkeit) beziehen könnte.

edit/ Noch einmal zum besseren Verständnis:

Die Prelude besteht komplett aus 16tel Noten. Ein Oktavsprung wird dort nicht gemacht, wo die gestrichelte Linie dargestellt wird. Eine bestimmte Tonfolge wird damit verbunden. Die Verbindung geht teilweise über einen Takt hinaus. Eine Verbindung zur Oktave, Quinte oder sonstige festgelegte Tonfolgen kann ich als System daraus nicht ableiten. Die gestrichelte Linie steht oberhalb der 1. Linie der Tabulatur. Sonst stehen dort keine weiteren Zeichen oder Erklärungen.

@Fastel: Ja, im Moment lasse ich die Töne auch klingen, da ich es auch als "let ring" verstehe und sich daraus ein schöner Zweiklang ergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann poste doch einfach einen Ausschnitt von der Stelle. Sollte kein Problem sein.
 
Nun scheine ich die Antwort doch selbst gefunden zu haben. In der Barockmusik und gerade bei Bach wurden in die Kompositionen sog. Kombinationstöne eingebaut, um das Werk fülliger klingen zu lassen. Diese Kombinationstöne entstehen als dritter hörbarer Ton eines Zweiklangs, der jedoch physikalisch nicht messbar ist. Durch das "let ring" oder eben einen gezupften Zweiklang (wie er auch oft in der Tabulatur zu finden ist) wird dieser "Effekt" natürlich erzielt. Wer mehr darüber wissen will, schaut hier: http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za146/barock/bachmus.htm

Danke für die Mühe, die ich euch machen durfte. ;-)

Liebe Grüße

Andreas
 

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