Noten eine Liedes heraushören Herangehensweise

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Freddy95
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Im Sommer bekam ich die Möglichkeit in der "Band" eines Kumpels als Keyboarder einzusteigen.
Nun ist es ja ein allseits bekanntes Problem übers Internet (möglichst um sonst) an Noten von neueren Pop/Rockstücken zu kommen, weshalb ich nun versuchen will mir die Noten die ich brauche selbst herauszuhören.
Ich spiele seit 7Jahren Klarinette und kann deshalb "fliesend" Noten lesen aber ich habe keinerlei Erfahrung damit wie die beste Herangehensweise ist um ein Lied ohne Noten nachzuspielen.

Nun zu meiner/meinen Frage(n):

-Was ist die beste Herangehensweise? also zum Beispiel einfach mal versuchen den "Anfangston" zu finden und versuchen die melodie weiter zu spielen...

-Gibts irgentwelche Tipps die ihr mir geben könnt was es mir erleichtert?

Ps: mit dem perfekten Gehör (also einen Ton zu hören und zu wissen wie er heist) haperts bei mir genauso wie mit der deutschen Rechtschreibung xD

MFG Freddy
 
Eigenschaft
 
Ich singe ein Stück der Melodie (je nach Schwierigkeit ein oder mehrere Takte) mit, bis ich es soweit auswendig kann, dass ich es auf dem Keyboard nachspielen kann. Dann wiederhole ich es, bis ich es auswendig spielen kann. Dann das nächste Stück. Spart ne Menge Schreiberei. Absolutes Gehör brauchst du dafür nicht.

Harmonien höre ich raus, indem ich auf den Bass höre (der spielt in der Regel den Grundton) und dann verschiedene mögliche Töne dazu spiele. Oder ich versuche, eine zweite und dritte Stimme dazuzusingen. Kompliziertere Akkorde (mit mehr als drei Tönen) brauchen ein bisschen Erfahrung...

Grüße und viel Erfolg
Inge
 
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Ganz vergessen Guten Tag zu sagen *schäm*

Erstmal danke für die schnelle Antwort :great:

Im Moment versuche ich mich an einem der schönsten Liebeslieder das ich kenne, das da wär "Liebeslied" von Knorkator. (Falls nicht bekannt KLICK MICH)

Ich stehe als vor meinem Roland rd300gx und singe vor mich hin und hab auch schon für meine begriffe den richtigen Anfang gefunden (hoff mal das ich das so posten darf, wenn nicht zensiert mich) : fis gis h cis fis gis h fis gis h cis ???? und komm dann nicht weiter....ich finde den ton nicht mit dem es weiter geht :((

was macht man in so einem fall am besten ?

Mfg und Thx im vorraus Freddy
 
Hallo Freddy, willkommen :)

Ich würde erst einmal Google anwerfen und nach "Knorkator Liebeslied Chords" suchen. Im allgemeinen stößt du da auf viele verschiedene Seiten mit Gitarren-Tabs. Da wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit etwas finden das passt, evtl. musst du noch transponieren. Wenn du dadurch die Tonart hast, ist im Allgemeinen der Tonvorrat schon einmal eingeschränkt.

Es kann auch sein, dass du Gitarren-Tabs (nicht nur Chords) findest, die die Melodie schon beinhalten. Das ist für mich immer eine gute Ausgangsbasis und vereinfacht und beschleunigt die Heraushörarbeit.

Beste Grüße
Dirk
 
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was macht man in so einem fall am besten ?
Entweder du machst mit dem übernächsten weiter und füllst die Lücke mit einem, der dazu passt, oder du gehst über die Harmonie und suchst ebenfalls nach passenden Tönen. Sorry, hab gerade nicht die Zeit, reinzuhören...

Grüße
Inge
 
Mit den Gitarren-Tabs-Seiten im Internet habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Die Chords dort bewegen sich häufig auf dem Niveau von "Lagerfeuermucke". Da bin ich des öfteren schneller, wenn ich es mir selbst raushöre.

Bei den heutigen Popsongs ist eigentlich nur wichtig, in welcher Tonart sie gespielt werden. Hast du diese ergibt sich alles von alleine. Grundkenntnisse der Akkordstruktur der Tonarten sind hierfür natürlich recht hilfreich. Das sind aber eh Grundlagen, die für einen Bandmusiker sehr nützlich sind, gerade wenn man mal Songs schnell transponieren muss.

Mein Vorgehen ist recht simpel:
1. Bassline nachspielen für Grundtöne
2. Tonart bestimmen und die passenden Akkorde.
3. Hauptmelodie bestimmen
4. Feinarbeiten 2. Stimme usw...

Damit kommt man schon recht weit und für komplexere Songs ist es dann die Übung und Erfahrung die einen weiter bringt.
 
Was Gittarentabs angeht: ja, die Textfiles die nur die Akkorde enthalten sind meistens sehr "dumbed down" oder enthalten offensichtliche Fehler. Besser fährt man meist mit Guitar Pro Dateien (.gp3, .gp5), die enthalten oft gesamte Arrangements mit Gitarren, Drums, Basss, Keyboards usw. Du kannst das Programm Tuxguitar (funktioniert mit jedem Betriebssystem) benutzen, um diese Dateien zu öffnen und auszudrucken.

Ansonsten hilft es oft, Parts die man raushören will, mit einem EQ zu bearbeiten, so dass der Frequenzbereich, in dem das rauzuhörende Instrument spielt, besser heraussticht oder andere, störende Teile ausgeblendet werden. Schwierige Melodielinien oder Arpeggios hört man am besten mit einer extrem verlangsamten Version des Stückes hearaus. Audiofiles verlangsamen, ohne die Tonhöhe zu verändern kann man zum Beispiel mit Audacity oder, komfortabler, mit spezialisierten Tools wie Amazing Slow Downer.

Hdh, Chris
 
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Ich kann das Programm Transcribe! sehr empfehlen. U.a. lässt es sich sehr komfortabel direkt vom Masterkeyboard aus per MIDI steuern. Definitiv eine meiner sinnvollsten Investitionen (wenn man bei knapp 30 EUR überhaupt von einer Investition sprechen kann) in Software überhaupt.
 
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@ Tim Crimson
Danke für die Info; das kannte ich noch nicht; habe bis jetzt immer Wavelab dafür genutzt.

ukm
 
Ich habe kein absolutes Gehör, kann aber nach 30 Jahren Covermucke mittlerweile die meisten Melodielinien nach einmaligem Hören spielen, und auch Akkorde während des Hörens mitschreiben, ohne gleichzeitig mitspielen zu müssen. Bei komplexeren Strukturen klappt das natürlich weniger, da muss man dann schon mal genauer hinhören, oder das eine oder andere Mal wiederholen, ja, auch mal eine Passage langsamer abspielen!

Genauso wie es Chords oder Tabs frei im Internet gibt, findet man auch so ziemlich alles als Midifiles. Die dann in ein Sequenzer- oder Notationsprogramm laden, und dann die entsprechende Stimme als Noten anzeigen lassen. Ist zumindest eine Alternative, die ich dann und wann mal nutze.
Wir hatten neulich einen Profibasser als Aushilfe, der druckt sich so die Noten für Songs, die er nicht kennt, weil Proben ist nicht, oder nur gegen Gage ;) Er nutzt dafür eine 19,90 Light Version von Finale.
Der denkt auch was Akkordstrukturen angeht in Zahlen, was ich so adhoc nicht könnte, weil es nicht meine Arbeitsweise ist.
 
@ Tim Crimson:

Ich habe mir gleich mal die Demo heruntergeladen und werde es in Kürze testen.

Das Heraushören der Akkordstruktur bleibt ja doch meist am Keyboarder hängen!
 
Ich habe die Demo von Transcribe mal getestet. Ich kann der Empfehlung nur uneingeschränkt zustimmen. Die Möglichkeit, erstmal das Musikstück in Sektionen, Takte und Beats zu strukturieren ist genial. Das dauert kaum länger als das Stück selbst. Danach kann man in Sekundenschnelle Passage, Takt, Soli whatever selektieren und in einer Schleife abspielen, Tempo ändern, transponieren... Ideal zum Transkribieren oder auch zum Dazuspielen. 31-Band Equalizer, Karaokefunktion, Stereomix ändern etc alles inklusive. usw...

PS: wenn ich so zurückdenke, wie ich als Teenie mühsam die Nadel am Plattenspieler an die gewünschte Position gesetzt habe und ständig zwischen Plattenspieler und Klavier hin und hergerannt bin... :mad:
 
@Tim. Danke für den Transcribe-Tipp.
Funktioniert die Akkord-Tonerkennung eigentlich auch ein bisschen? Manchmal wäre es schon hilfreich bei recht "jazzigen" Akkorden.
 
Funktioniert die Akkord-Tonerkennung eigentlich auch ein bisschen?

Ja, du erhälst zum Spektrum passende Akkordvorschläge. Falls die Aufnahme verstimmt ist, kannst du das manuell kompensieren. Ich glaube, von dem Programm gibt's eine Demo, die sollte das am besten beantworten.

Ich bin da übrigens damals durch einen Empfehlung auf der Website von Pat Metheny drauf gestoßen, der sich sehr lobend dazu äußerte.
 
Das sieht wirklich vielversprechend aus. Werd mir die Demo mal ansehen...aber alleine vom Ansatz her find ich das schon ziemlich gut...

Eine Frage hab ich dazu aber noch Tim: Nehmen wir mal an ich hab ein neues Stück runtergeschrieben und die Akkorde "zugeordnet" :). Wie wird mir das Ergebnis denn angezeigt? Als Leadsheet, das ich als PDF exportieren kann, oder wie muss ich mir das Vorstellen?

Vielen Dank für's aufschlauen :)

Peter
 
Hi Peter,

keine Ahnung. Denn ich nutze live keine Leadsheets oder ähnliches, ich hör mit Transcribe die gewünschte Passage raus und das war's... mir ist aber noch nie eine solche Export-Funktion aufgefallen, von daher denke ich, dass das nicht möglich ist. Wenn's zeitlich passt, kann ich heute abend mal nachsehen.

Ansonsten: Demo runterladen und testen. Die Demo scheint ja 30 Tage voll funktionsfähig zu sein.
 
Hi Tim,
hätte ja sein können :) Für mich wäre das halt ein prima Zusatznutzen, weil ich die Songs auch immer gleich für den Rest der Band mitschreibe. Und zum Üben schaden Leadsheets halt nicht. Aber sobald ich wieder an meinem Rechner sitze werd ich mir das Baby mal ansehen :)

Trotzdem schon mal vielen Dank für die Infos...
 

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