Notationssoftware mit gutem Klang gesucht

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Rhonin
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Hallo,

denke mal, hier passt das Thema am besten hin.

Ich stelle mich erstmal vor. Ich bin 18 Jahre alt, mache gerade Abi und studiere Musik im Jungstudium. Das Hauptstudium soll ein Doppelstudium aus zwei der Fächer Musiktheorie, Komposition und Klavier sein. Als ich vor etwa einem Monat meinen ersten Kompositionsauftrag für ein Orchester bekam, habe ich mir Sibelius 7 geladen uns seit dem damit gearbeitet. Am Anfang dauerte alles Ewigkeiten und viel länger als per Hand, aber momentan geht es relativ schnell obwohl Sachen wie verschiedene Stimmen in einem System oder die Eingabe über das Keyboard immer noch nicht wirklich gut funktionieren. Folgendes sind die Probleme:

- Mein Professor hat mir nahe gelegt, Finale zu benutzen, da er es auch benutzt.
- Die Instrumente klingen grottig
- Wie schon gesagt, die Eingabe über das Keyboard funktionieren nicht.


Als Ausstattung habe ich:

-Einen Computer (Windows) mit einer SSD und einer Asus Essence ST
-Ab Dezember ein Macbook 13" mit Retina Display
-Irgendwann noch ein gutes Stage-Piano und Nahfeldmonitore
-Einen Schülerausweis und daraus resultierender Rabatt bei bspw. EastWest und Avid

Was ich brauche:

- Ein leicht zu erlernendes Notationsprogramm mit vielen Möglichkeiten zu Komposition
- Gut klingende Instrumente, die ich dafür nicht erstmal ewig lange bearbeiten muss
- Die Möglichkeit, mit dem Klavier direkt die Instrumente (z.B. Flöte oder Solo Geige) zu spielen, die ich möchte (klar, dass es dazu angeschlossen sein muss).


Fragen:

-Was machen überhaupt Programme wie Cubase, Logic, der Kontakt Player usw. und brauche ich sie?
-Kann ich Programme wie Eastwest Symphonic Orchestra direkt in das Notationsprogramm einbinden und die Instrumente klingen lassen, ohne dass ich da viel zuweisen und Zeit verschwenden brauche? Lohnen die sich überhaupt im Vergleich zu den Sound Liberies, die Finale und Sibelius schon mit haben?
- Was brauche ich noch an Hardware. Ein Midi-Interface?


Vielen Dank. :)
 
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Hallo Rhonin,

willkommen im Musiker-Board.

Als ich vor etwa einem Monat meinen ersten Kompositionsauftrag für ein Orchester bekam, habe ich mir Sibelius 7 geladen uns seit dem damit gearbeitet.

Das bedeutet, du hast dir eine Raubkopie gezogen? Eigentlich müsste ich diese Diskussion an dieser Stelle beenden, deinen Thread löschen und könnte dir eine Verwarnung erteilen.

Mach dir klar, dass hier auch Regeln gelten, und wir die Nutzung, den Support oder die Beratung nicht dulden können, wo Raubkopien im Spiel sind.

Daher die Aufforderung, speziell an dich als angehenden Musikstudenten: investiere Zeit, Geld und Nerven in deine Ausbildung und deine Werkzeug - du wirst sehe, es lohnt sich. Lass die Finger von Raubkopien, egal ob Musik oder Software. Ich habe mir von meinen ersten Arrangement-Jobs im Studium Finale 3.5 angeschafft, und es war eine der besten diesbezüglichen Entscheidungen in der Zeit überhaupt.

- Mein Professor hat mir nahe gelegt, Finale zu benutzen, da er es auch benutzt.

Das war für mich damals auch ein wesentlicher Punkt. Alle Profs der Folkwang haben damals Finale benutzt (es gab auch nix anderes, was ernstzunehmen wäre).

- Die Instrumente klingen grottig

Notensatzprogramme senden MIDI-Daten an Klangerzeuger. Die Notensatzprogramme produzieren selbst keine Klänge, sondern senden eben nur MIDI-Steuerdaten. Wenn die Sounds schlecht sind, musst du den Klangerzeuger austauschen, aber nicht notwendigerweise auch das Notensatzprogramm. Klangerzeuger gibt's als Hardware oder Software. Als Hardware nennen sie sich Soundmodul, als Software i.d.R. VST-Instrument.

-Was machen überhaupt Programme wie Cubase, Logic, der Kontakt Player usw. und brauche ich sie?

Sie nehmen MIDI- und Audio-Daten auf. Und man kann diese Daten dann bearbeiten. Diese Programme nennt man Sequenzerprogramme oder auch DAW (Digital Audio Workstation). Sie dienen daher dazu, Musik aufzunehmen. Es gibt eine gewisse Schnittmenge mit Notensatzprogrammen. DAWs können die gleichen VST-Instrumente wie die Notensatzprogramme ansteuern.

-Kann ich Programme wie Eastwest Symphonic Orchestra direkt in das Notationsprogramm einbinden und die Instrumente klingen lassen, ohne dass ich da viel zuweisen und Zeit verschwenden brauche?

Zeit musst du sowieso investieren, wenn du ein ordentliches Ergebnis haben willst. Wenn du Zeit sparen willst, würde ich an deiner Stelle alles mit Klavierklängen kontrollhören. Für Notensatz reicht das letztendlich auch, immerhin will man ja primär ein optisches Ergebnis haben, und nur als Nebeneffekt ein akustisches.

Harald
 
Hallo Rhonin und willkommen an "Board"!

Sibelius 7 kann definitiv die Noten via Midi-Keyboard entgegennehmen (siehe Screenshot). Du brauchst halt Midi-Out am Keyboard, verbindest das mit diesem Kabel via USB am Rechner.
Welche Notationssoftware für Dich die richtige ist, kannst Du letztlich nur durch Feature-Tabellen und Trial-Versionen herausfinden.

Cubase gibt es für Studenten günstiger, ich würde dann auch wg. Notation direkt die ganz grosse Version 6.5 nehmen:
http://www.steinberg.net/de/shop/education/education_produkte.html (300,00 statt 600,00)
Du brauchst aber auch noch den USB-Lizenzstick für rund 20,00 Euro. Vielleicht ist der aber auch im Karton dabei => Händler fragen!

Cubase ist ein vollständiges Musikstudio (aufnehmen, mischen usw.) mit der VST-Schnittstelle zum Einbinden externer virtueller Instrumente wie z.B. East-West usw. Du kannst Instrumente pro Spur einspielen. Spuren hast Du nahezu unendlich zur Verfügung. Allerdings muss man sich da natürlich auch etwas reinarbeiten. Meistens ist auf den Installations-DVDs eine PDF mit dem Titel "Getting started". Die hilft sehr gut fürs einrichten + konfigurieren.

Wenn Du eine Notationssoftware haben willst, die andere Instrumente einbinden soll, muss sie die VST-Schnittstelle (oder AU-Schnittstelle) haben.

Schau auch mal in Youtube rein unter dem Begriff "Tutorial" "Cubase" "Sibelius" usw. Das hilft gut, einen ersten Eindruck zu bekommen.

@ Harald:

Die Demo zum Runterladen läuft 30 Tage.
 
Als kleiner Hinweis was die Klangqualität angeht. Ich hab zwar gerade nur Sibelius 6 zu Verfügung, aber ich meine, dass es auch bei 7 funktioniert.
Es gibt unter dem Reiter Play bzw. Wiedergabe ein Eintrag Wiedergabe-Geräte. Dort kannst du zwischen verschiedenen Konfigurationen wählen.
Die letzte ist "Sibelius Sounds". Die ist zwar am rechenintensivsten, klingt aber deutlich ansprechender, als die Standard Midi-Wiedergabe.

Laut der Sibelius Homepage sind sogar 38GB an Sampleklängen dabei. Für das einfache überprüfen dürfte das genug sein.

Sibelius kann übrigens auch VST und AU Plugins mit einbinden. Also könntest du Sibelius zu Not mit einem Softwareinstrument erweitern.

Sag mal was du für ein Keyboard hast und wie du das eingestellt hast, dann kann man dir sicher helfen!
 
@HaraldS
Sibelius 7 konnte man sich auch als Testversion ziehen, ohne speichern etc. vielleicht war es ja das.

@Rhonin
Ich finde Sibelius gut, habe zwar nur die kleine, konnte aber mit der Großen auch etwas üben.
Zur Not holst Du Dir noch eine DAW ( zur Not auch Pro Tools MP) dann kannst Du die Mididaten und Noten hin und herverschieben, allerdings wäre dafür noch entweder ein Midi Interface oder eine externe Soundkarte zur besseren Klnagerzeugung von Nöten.

MFG

Sven
 
Danke für das Willkommenheißen und für die Antworten! :)

Daher die Aufforderung, speziell an dich als angehenden Musikstudenten: investiere Zeit, Geld und Nerven in deine Ausbildung und deine Werkzeug - du wirst sehe, es lohnt sich. Lass die Finger von Raubkopien, egal ob Musik oder Software. Ich habe mir von meinen ersten Arrangement-Jobs im Studium Finale 3.5 angeschafft, und es war eine der besten diesbezüglichen Entscheidungen in der Zeit überhaupt.

Natürlich investiere ich Geld, ansonsten würde ich ja wohl nicht fragen, welches Programm ich mir kaufen sollte, sondern einfach alle "haben". Ich teste Sibelius, wie andere schon angedeutet haben, nur.


Notensatzprogramme senden MIDI-Daten an Klangerzeuger. Die Notensatzprogramme produzieren selbst keine Klänge, sondern senden eben nur MIDI-Steuerdaten. Wenn die Sounds schlecht sind, musst du den Klangerzeuger austauschen, aber nicht notwendigerweise auch das Notensatzprogramm. Klangerzeuger gibt's als Hardware oder Software. Als Hardware nennen sie sich Soundmodul, als Software i.d.R. VST-Instrument.

Also eine Beispielkonfiguration Sibelius + Symphonic Orchestra, oder Finale + Garritan personal Orchestra



Sie nehmen MIDI- und Audio-Daten auf. Und man kann diese Daten dann bearbeiten. Diese Programme nennt man Sequenzerprogramme oder auch DAW (Digital Audio Workstation). Sie dienen daher dazu, Musik aufzunehmen. Es gibt eine gewisse Schnittmenge mit Notensatzprogrammen. DAWs können die gleichen VST-Instrumente wie die Notensatzprogramme ansteuern.

Das heißt, es geht da primär um Klang, bei Notensatzprogrammen primär um die Notation. 2 Fragen: Kann ich beides zusammen nutzen (z.B. Cubase + Sibelius + Symphonic Orchestra) und kann man die Notensatzprogramme, die in den DAWs inkludiert sind, wirklich ernst nehmen oder muss ein "richtiges" Notationsprogramm sein?



Zeit musst du sowieso investieren, wenn du ein ordentliches Ergebnis haben willst. Wenn du Zeit sparen willst, würde ich an deiner Stelle alles mit Klavierklängen kontrollhören. Für Notensatz reicht das letztendlich auch, immerhin will man ja primär ein optisches Ergebnis haben, und nur als Nebeneffekt ein akustisches.

Harald

Ich möchte kein Ergebnis haben, was ist vorführe, aber eins, was mir eine gute Klangvorstellung inklusive der Klangfarben der einzelnen Instrumente liefert. Dabei geht es Primär um die Noten und die Komposition, ja, deswegen möchte ich das ganze nicht ewig nachbearbeiten. Zum Beispiel solche Sachen wie "Realismus durch Imperfektion" bei den Dimension Strings.

[...]
Cubase gibt es für Studenten günstiger, ich würde dann auch wg. Notation direkt die ganz grosse Version 6.5 nehmen:
http://www.steinberg.net/de/shop/education/education_produkte.html (300,00 statt 600,00)
Du brauchst aber auch noch den USB-Lizenzstick für rund 20,00 Euro. Vielleicht ist der aber auch im Karton dabei => Händler fragen!

Cubase ist ein vollständiges Musikstudio (aufnehmen, mischen usw.) mit der VST-Schnittstelle zum Einbinden externer virtueller Instrumente wie z.B. East-West usw. Du kannst Instrumente pro Spur einspielen. Spuren hast Du nahezu unendlich zur Verfügung. Allerdings muss man sich da natürlich auch etwas reinarbeiten. Meistens ist auf den Installations-DVDs eine PDF mit dem Titel "Getting started". Die hilft sehr gut fürs einrichten + konfigurieren.
[...]

Das Kabel habe ich schon, danke, Sibelius erkennt es, die Eingabe (nicht Real-Time, nur Noteneingabe) funktioniert aber nicht.

Wie gesagt, kann man das integrierte Notationsprogramm von Cubase mit Sibelius oder Finale überhaupt vergleichen? Und wie sehr brauche ich Cubase ...
300€ klingt für ein Rundumpaket allerdings ziemlich verlockend!

Als kleiner Hinweis was die Klangqualität angeht. Ich hab zwar gerade nur Sibelius 6 zu Verfügung, aber ich meine, dass es auch bei 7 funktioniert.
Es gibt unter dem Reiter Play bzw. Wiedergabe ein Eintrag Wiedergabe-Geräte. Dort kannst du zwischen verschiedenen Konfigurationen wählen.
Die letzte ist "Sibelius Sounds". Die ist zwar am rechenintensivsten, klingt aber deutlich ansprechender, als die Standard Midi-Wiedergabe.

Laut der Sibelius Homepage sind sogar 38GB an Sampleklängen dabei. Für das einfache überprüfen dürfte das genug sein.

Sibelius kann übrigens auch VST und AU Plugins mit einbinden. Also könntest du Sibelius zu Not mit einem Softwareinstrument erweitern.

Sag mal was du für ein Keyboard hast und wie du das eingestellt hast, dann kann man dir sicher helfen!

Funktioniert leider nicht. Die Samples klingen gut, aber auch Finale hat Garritan dabei und ich weiß nicht, wie das beides im Vergleich zu Symphonic Orchestra ist. Die Samples von Sibelius finde ich auch nicht.

[...]

@Rhonin
Ich finde Sibelius gut, habe zwar nur die kleine, konnte aber mit der Großen auch etwas üben.
Zur Not holst Du Dir noch eine DAW ( zur Not auch Pro Tools MP) dann kannst Du die Mididaten und Noten hin und herverschieben, allerdings wäre dafür noch entweder ein Midi Interface oder eine externe Soundkarte zur besseren Klnagerzeugung von Nöten.

MFG

Sven

Wir wohl auch noch teuer. Habe halt nur meine STX, aber an den Mac muss sowieso noch was ran, die Soundkarte im Laptop ich wahrscheinlich totaler Schrott.
 
Habe mich jetzt nur für Sibelius Student und ein Midi Interface entschieden. Vielen Dank für die Hilfe! :)
 
Ich teste Sibelius, wie andere schon angedeutet haben, nur.

Okay, alles klar. Du verstehst vermutlich, dass wir hier manchmal Raubkopierer haben, die Support wollen. Dementsprechend niedrig liegt die Vermutungsschwelle bei der Formulierung "habe ich mir Sibelius 7 geladen"...aber als Demoversion ist ja okay.

Das heißt, es geht da primär um Klang, bei Notensatzprogrammen primär um die Notation. 2 Fragen: Kann ich beides zusammen nutzen (z.B. Cubase + Sibelius + Symphonic Orchestra)

Aller Wahrscheinlichkeit nach: ja. Orchesterlibraries werden als VSTi installiert und sind aus allen Programmen heraus anzusteuern, die ein VST-Host sind. Ich habe Finale und Cubase als VST-Host, und in beiden kann ich die Finale-Garritan-Sounds sowie die extra hinzugekaufte VSL Special Edition nutzen.

Allerdings sollte man nicht Cubase und Finale gleichzeitig laufen lassen, denn die konkurrieren um die Audio- und MIDI-Treiber.

und kann man die Notensatzprogramme, die in den DAWs inkludiert sind, wirklich ernst nehmen oder muss ein "richtiges" Notationsprogramm sein?

Also, ich würde sagen: für den Gelegenheitsnotenschreiber ohne größere Ansprüche reicht auch eine DAW. Aber bei deiner Perspektive:

Das Hauptstudium soll ein Doppelstudium aus zwei der Fächer Musiktheorie, Komposition und Klavier sein.

...brauchst du definitiv ein Notensatzprogramm. Das Problem bei DAWs ist immer, dass sie die dargestellten Notenwerte nicht komplett von den aufgenommenen und abgespielten MIDI-Daten abkoppeln (das ist beim professionellen Umgang mit Notation aber nötig), und dass sie meist mit einer linearen Zeitbasis arbeiten (also ein linear ablaufendes Musikstück abbilden - damit sind Wiederholungen mit Klammer 1/2 und D.S.al Coda, etc. nur sehr schwer zu realisieren).

Harald
 

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