Normal, dass LED Scheinwerfer "lärmen"?

waldru
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Hi liebe Beleuchtungsspezies,
ein gutes Neues Jahr erstmal :prost:

Wir hatten am 30.12. einen mittellauten Singer/Songwriter-Gig, bei dem die ganze Zeit die LED Scheinwerfer (Lüfter?) ein auf der Bühne und im Publikum deutlich hörbares Rauschen abgaben.
Meine Frage an die Profis: Ist sowas normal bzw. kriegt man die ruhig? So möchten wir jedenfalls keinen weiteren Gig da spielen.

PS Den Tipp die Amps weiter aufzudrehen und ohne Pause von einem Song in den nächsten zu gehen, haben wir schon verworfen ;)
 
Eigenschaft
 
Es kann normal sein... ist halt dann ein für diesen Zweck ungeeignetes Licht...
kann natürlich auch ein defekter Lüfter sein... Ich hab für kleine Gigs hier MovingHeads die völlig untauglich für leise Bühnen wären... von daher....
 
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Es gibt beides:
Lüfterlose LED-Lichtechnik (hier ist die Kühlung passiv, -> das Gehäuse und Kühlkörper), die erzielbare Lichtleistung ist begrenzt
Leistungsstarke LED-Scheinwerfer: hier muss aktiv gekühlt werden.
Soll es leise sein, werden i.d.R. viele kleine lüfterlose Geräte benutzt. Moving Heads sind da außen vor, die haben aufgrund des begrenzten Platzes im beweglichen Kopf immer einen Lüfter.
 
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Ja, da gibt es große Unterschiede wie laut die Lüfter im Betrieb sind.

2 Denkansätze für die Elektrofachkraft wenn vorhandenes Material modifiziert werden soll:

1. Einbau von hochwertigeren, leiseren Lüftern. Gute Erfahrung habe ich mit "Papst" Lüftern gemacht.
2. Einbau einer Temperaturgesteuerten Drehzahlregelung. Dadurch wird die Drehzahl des Lüfters im Normalbetrieb deutlich reduziert. Habe damit auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

Beide Maßnahmen führen natürlich zum Garantieverlust.
 
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Als ich vor einiger Zeit für eigene Konzerte eigene LED-Spots und kleine Scheinwerfer angeschafft habe, habe ich mir nur solche komplett ohne Lüfter ausgesucht. Da ich kein volles, helles Bühnenlicht brauche, sondern vorwiegend einige Farbspots um im (dunklen) Raum mit einigen farbigen Lichtpunkten und -streifen eine schöne Stimmung zu erzeugen. Dazu genügten mir auch kleinere und preiswertere Scheinwerfer, die nicht so viel Leistung haben und daher ohne Lüfter auskommen. Da ich mich von den musikalischen Aktionen (viel Improvisation) gelegentlich bis hinab zum extrem leisen ppp bewege und ich meistens noch einen Beamer im Einsatz habe um Bilder zu projizieren (wofür ich auch ein sehr leises Gerät ausgesucht habe), wäre zusätzliches Lüfterrauschen regelrecht tödlich gewesen.
Wenn man allerdings helles Bühnenlicht braucht und entsprechend Scheinwerfer mit größerer Leistung, wird man wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, um lüfterlose Scheinwerfer bzw. solche mit sehr leisen Lüftern zu bekommen.

Den Rat von @Fish finde ich bedenkenswert, wobei das mit dem Garantierverlust dann unerheblich wäre, wenn man preiswerte gebrauchte Scheinwerfer auftreiben kann, auf die ohnehin keine Garantie mehr ist. Bei Lüftern mit gleichem Luftaustauschvolumen gibt es große Unterschiede in den Lautstärken. Wenn in preiswerten LED-Scheinwerfern Lüfter verbaut sind, werden das fast immer billige und damit laute Typen sein. Im Internet findet man zu den Typen normalerweise recht ausführliche Datenblätter, in denen deren Geräusch in dB eigentlich immer angegeben wird.
 
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Vielen Dank für eure Antworten. Da hat die Location wohl die falschen Scheinwerfer für diesen Zweck verwendet. Einen defekten Lüfter würde ich ausschließen, da alle 8 Scheinwerfer das Geräusch produzieren.
 
Aber mit Homöopathischer Leistung....
 
Hört sich für mich auch nach schlechter Auswahl an. Da ich eher in ruhigen Umgebungen Technik mache, achte ich bei allen Komponenten immer auf störende Nebengeräusche. Haben die dort wohl nicht gemacht. Oder es gab zu der Zeit evtl. noch keine bezahlbaren leisen LED-Strahler, als die Technik angeschafft wurde.

OT: ich war letzten in einer Schulaula. Entweder war die Luft nach 5 Minuten muffig, wenn die Lüftung (erst wenige Jahre alt) aus war. Oder gute Luft aber unerträgliches Rauschen der Lüftung. Viel Geld sinnlos und inkompetent verschwendet. Die Beleuchtung war immerhin Halogen und total leise - wenn auch die Bühne schlecht und sehr unterschiedlich ausgeleuchtet war. Was auf einem Video noch mehr auffällt als mit den eigenen Augen.
 
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Ich denke, die Betreiber (eher keine Profis) haben beim Kauf der LEDs überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt,
dass da Geräusche entstehen, die Musiker und Publikum stören könnten. :eek:
 
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Aber mit Homöopathischer Leistung....

Naja, nicht unbedingt. Aber die Kompromisse sind dann an anderer Stelle.

Beispiel: High End Systems SolaFrame Theatre. 440W LED-Weißlichtengine, und zwar komplett lüfterlos. Dafür fast einen Meter hoch und ca. 50kg Lebendgewicht, woran der Kühlkörper maßgeblich beteiligt ist.

Wenn im Niedrigbudget-Sektor natürlich der Wunsch nach "Handtaschen-Movinglights" besteht, bleibt zweifelsohne nur die Kühlung via Lüfter als einzige Option.

Aber zurück zu den LED-PARs. Beim Musicstore gibts z.B. grade eine neue Baureihe, die explizit als "Silent PAR" beworben wird. Da ist zwar ein Lüfter drin, aber immerhin mit Temperaturregelung. Ansonsten gibts noch die Flat PAR PRO von Cameo komplett ohne Lüfter. In ähnlicher Form auch von Elation zu haben, angeblich mit weniger "Kinderkrankheiten". Bei den Cameos sind in einer Stadthalle hier in der Nähe nach nicht mal einem Jahr Betrieb jedenfalls reihenweise einzelne Farben ausgefallen. Ob's an mangelnder Kühlung liegt? Ich weiß es nicht...


Nur: Wie bringt euch das alles nun im konkreten Fall weiter? So wie ich das lese, gehört das Material der Location. Also ist da nix mit "Selbsthilfe durch Lüfter-Modding" o.ä.
Da müsstet ihr wohl eigene Scheinwerfer mitnehmen bzw. diese überhaupt erstmal anschaffen; ist halt die Frage, ob sich das rechnet.
 
Da ist zwar ein Lüfter drin, aber immerhin mit Temperaturregelung.
Und da musst man noch aufpassen ob es eine konstente Drehzahlregelung ist = Gut
oder
Eine 2-Punkt Regelung die nur aus oder ein kennt = schlecht weil nervig wenn der Lüfter alle paar Minuten auf vollgas anläuft.
 
Ich denke, die Betreiber (eher keine Profis) haben beim Kauf der LEDs überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt,
dass da Geräusche entstehen, die Musiker und Publikum stören könnten.
Das waren schon Profis, aber in Punkto Budget und Sparen. Hier entscheidet oftmals das Geld (wo auch nicht) und damit fängt man sich eben solche Teile ein. Professionelles Material kostet halt und wer billigt kauft, kauft zweimal. Andererseits werden die Pöstchen an selbigen Stellen auch immer wieder routinemässig durchgestauscht, so dass eben keiner mehr sich dafür verantwortlich fühlt. Die Leidtragenden sind dann die, die solche suboptimale Lichtwerfer nutzen müssen/dürfen und eben das Publikum.

Möglichkeiten wie Lüfter tauschen gegen besser/leisre und oder gleich den ganzen Kram neu machen wirden schon andiskutiert.

Mach das Beste draus oder überlass es jemand anderem der sich daran die Finger verbrennt.

Anonsten eben Glühlicht. Das ist in den meisten Fällen leise.

By the way... wie groß ist denn die Bühne. Wenn da schon zwei Burschen so einen Radau machen oder seit ihr besonders lärmempfindlich?
 
... Bei den Cameos sind in einer Stadthalle hier in der Nähe nach nicht mal einem Jahr Betrieb jedenfalls reihenweise einzelne Farben ausgefallen. Ob's an mangelnder Kühlung liegt? Ich weiß es nicht...

Ach, und ich dachte, ich stünde mit dem Problem alleine da... Ist mir aber auch schon bei Leuchten von ADJ passiert. Die sind jedenfalls alle passiv gekühlt, werden aber auch nicht besonders warm.
 
Ach, und ich dachte, ich stünde mit dem Problem alleine da... Ist mir aber auch schon bei Leuchten von ADJ passiert. Die sind jedenfalls alle passiv gekühlt, werden aber auch nicht besonders warm.

Wenn ein Passivkühlkörper nicht besonders warm wird lässt das 2 Interpretationen zu:
1. Er ist deutlich überdimensioniert oder
2. Da ist n Konstruktionsfehler drin und der Übergangswiderstand von Hitzequelle zu Kühlkörper ist groß....
Vielleicht liegt da ja wirklich was im argen...
Denn ne LED geht in der Tat schnell kaputt wenn sie zu heiß wird
 
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Hmmm... Garantie ist schon länger abgelaufen. Vielleicht mache ich mal eine Lampe auf und versuche, einen Temperaturfühler anzubringen. Wird aber noch etwas dauern, der Umzug und die Steuererklärung (für 2018) erfordern momentan den Großteil meiner Aufmerksamkeit.
 
Naja, da gibt es ja die "lustigsten" Varianten. Ich hatte bei LED-Stripes mehrfach das Problem, dass sich die Lötstellen der SMD-Widerstände aufgrund der kontinuierlichen Hitzeentwicklung gelöst haben. Teilweise geht das Zeug sogar einfach vom rumliegen kaputt. Hab in der Bastelschublade noch meterweise billigen RGB-Stripe, der nie in Betrieb war und trotzdem gehen nach zwei Jahren Lagerung nur noch 30%. Kann man eigentlich nur noch wegschmeißen...

Das kann bei einem LED-Board im Scheinwerfer genauso passieren. Dass die LEDs selber wirklich kaputtgehen, kommt erfahrungsgemäß eigentlich eher selten bis gar nicht vor.
 
Dass die LEDs selber wirklich kaputtgehen, kommt erfahrungsgemäß eigentlich eher selten bis gar nicht vor.

Habe schon so an die 10 LED PARs der günstigeren Sorte bei denen das Bonding in den LEDs das Problem ist.
Bei den alten 10mm LEDs habe ich mal 2 als LED Spender für die anderen 20 ausgemustert.
Bei meinen RGB bzw. RGBW Versionen habe ich den entsprechenden Chip einfach gebrückt. Das verkraftet der LED Treiber der ja sowiso nur den Strom treibt.
 

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