Nord Stage 66 MB Piano

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jokeyus
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Hi,
hat schon mal jemand die zusätzlichen Pianos des Nord Stage angespielt. Mich interessiert insbesondere ob das 66MB StudioGrand XL Yam C6 close was bringt und auch die ambience Version des Steinway hört sich interessant zu an.
Da ich zurzeit nur in einem Duo Spiele brauche ich ein Piano, was richtig "schön" klingt, durchsetzungsfähigkeit ist erst mal nicht so wichtig. Ich werde evt. später auch mal wieder in einer Rockband gegen Gitarren kämpfen müssen, aber mit EQ und Compressor sollte das ja machbar sein.
Habe jetzt alles ausführlich im Laden getestet, kann mich aber mal wieder nicht entscheiden was wirklich gut klingt.
Ich suche vor allem ein kompaktes, leichtes Brett, so das MP8 und CP300 schon mal ausscheiden. Das Roland 700SX hat zwar eine gute Tastatur und der Sound ist bei ersten Anspielen auch ganz ok, allerdings finde ich die Releasephase ziemlich synthetisch. Auch die Bedienung ist erst mal nicht so übersichtlich wie beim Stage, aber ok, das kann man lernen.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Piano des S90ES (vermutlich weil ich jetzt ein S90 spiele). Warum man die Kiste allerdings einen halben Meter länger gemacht hat als das alte S90 nur um einen riesigen Balkon für die Räder zu haben, ist mir schleierhaft. Das Teil ist einfach zu groß.
Das Nord Stage ist vom Konzept und von der Größe und Gewicht (76er) einfach optimal, allerdings habe ich meine Zweifeln bzg. Tastatur & Sound insb. Auch Dynamik Umsetzung inbs. bei pp. Was mich auch etwas stört, ist, dass man an den Sounds nicht im Detail drehen kann. Die Oberfläche ist zwar klasse, aber manchmal möchten mal doch die Feinheiten justieren.
Immer diese Entscheidungen...

Grüße

Jo
 
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Hallo Jo,

die Beschreibung deiner Anforderungen hinsichtlich Klang, und auch die Kritik warum wegen zwei Mod Wheels die Gehaeuse oft so
gross sind, dass sie garantiert nicht mehr auf die Rueckbank eines normalen PKWs passen, haette auch von mir stammen koennen.

Ich habe mich jedenfalls fuer den Stage 76 entschieden und dabei Glueck gehabt dass mir der Klang mit zunehmender Zeit immer
besser gefaellt, ein "Effekt" den man im Laden leider nicht ausprobieren kann, und der mir im Verlauf vieler Jahre schon bei
so manchem gerade "angesagten Teil" genau gegenteilig widerfahren ist.

Wenn's um ein richtig "schoenes" Piano gehen soll, verwende ich einen Split aus " Steinway ambient" bis e5, und ab f5 den
"Steinway close". Eine ebenfalls sehr schoene Alternative ist es ab dem f5 den "XL C7" zu nehmen - ich weiss ist nichts
fuer Puristen, aber die Aenderung der Klangcharakteristik ist in diesem Bereich erstaunlich gering und man erhaelt nach
"oben hin" einen deutlich brillianteren Klang -.

Die Tastatur war fuer mich im ersten Moment etwas gewoehnungsbeduerftig, aber auch nicht mehr, wie wenn man von einem P120
zu einem RD700SX uebergeht. Auf alle Faelle stimmt es nicht, dass wie schon oft behauptet die Tastatur des Stage deutlich
leichtgaengiger waere als bei den Konkurrenten. Gott sei Dank hat sich CLAVIA nicht auf die Sache mit der "graded" Tastatur
eingelassen, IMO nichts anderes als ein Werbe-Gag.
Besonders paradox finde ich da die Firma Yamaha:
Bei ihrem Spitzenflügel CFIIIs werben sie damit, dass sie mit fast unendlichem Aufwand eine "balanced" Tastatur hinbekommen
haben, wogegen bei den digitalen "Masseninstrumenten" genau das Gegenteil das gelbe vom Ei sein soll.

Natuerlich gib es am STAGE auch Kritikpunkte. z.B.: Mono klingt grausam. Aber daran arbeitet CLAVIA soweit ich weiss, und das
Ergebnis dieser Arbeit bekommt man als Kunde kostenlos, ohne dass wie bei der fernoestlichen Konkurrenz fuer irgenwelche
minimalsten Verbesserungen alle zwei Jahre gleich eine Neuanschaffung faellig ist. So gesehen ist fuer mich der Stage mit
weitem Abstand auch das preisguenstigste Instrument unter all seinen Konkurrenten.

Gruesse
 
Hallo;
ich habe nach einigem Ausprobieren das "große" Yamaha jetzt draufgelassen und dafür auf etwas anderes verzichtet, da ja der Speicher begrenzt ist. Es ist m. E. sehr vielseitig einsetzbar, wenn man die Velocity-Stufen dem Einsatzzweck und der Spielweise anpasst. Vergleichen (ohne den Samplespeicher umzukonfigurieren) kann ich jetzt nur mit den anderen Pianos, die ich noch hier habe, z. B. den Pianos aus dem Pianoboard des K2500 oder Samplelibraries wie "The Grand", "Vintaudio C7", "artvista". Da kann man sich prima streiten, und für pianistisches Spiel gäbe es bestimmt noch viele Feinheiten zu beachten. Mit dem Nordstage habe ich jedenfalls schon einen Song fast komplett durchgespielt, bevor die Samplelibraries überhaupt geladen sind, und selbst die Kurzweil-Pianos sind für manche Zwecke immer noch gut einsetzbar. Im Endeffekt hilft da wohl nur selber ausprobieren.

Viele Grüße
ukm
 
Ein sehr vernünftiges Fazit ;) Letztlich hilft nur ausführliches Ausprobieren und "live-praxis" mit dem jeweiligen Gerät, um herauszufinden, mit welchen Aspekten eines Instrument man "gut kann". Und die kann man leider vor dem Kauf schlecht sammeln..

Für meine persönlichen Anforderungen kann ich jedenfalls sagen (nach 1 jahr Kaufüberlegung und inzwischen 5 Monaten mit dem Stage), daß der Stage an sich (konzept, usability, Sounds) und auch sein Pianosound die optimalste Lösung ist. Ich habe das Piano auch schon direkt mit meinem bisherigen Favoriten TheGrand verglichen und war erstens sehr erstaunt, daß das vergleichsweise kleine Nord-Grand bezüglich vieler Details mithalten kann (haltepedal > Saitenresonanz-Samples, lange loops),
Zusätzlich gefällt mir der Clavia-Sound im direkten Vergleich vom Grund-Charakter eigentlich besser: der ist weniger statische Perfektion getrimmt und scheint mehr eigenleben zu haben, eine Eigenschaft, die auch der gesamten Stagepiano-Konkurrenz fehlt.
Und da das ganze all-in-one komplett mit hochwertigem Rhodes, Hammond und Synth kommt, stellt sich für mich die Laptop-Alternative gar nicht mehr..

Einzig bei den Velocity-Kurven würde ich mir mehr abstimmungsmöglichkeiten wünschen, ich finde, man kommt zu schnell in den lauten, drahtigen bereich, obwohl auch die leisen Nuancen sehr schön gesampelt wurden!
 
Ja, genau das ist das Problem: Im Laden mit Kopfhörer und Umgebunglärm, in halb gebückter Spielposition kann man so ein Teil nicht wirklich ausprobieren. Und die alternativen, größeren Sounds erst recht nicht. Ich werde mal versuchen eins über WE auszuleihen...
Grüße
Jo
 

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