Nord Electro "zu dünn"?

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Paul Panther
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Moin wiedermalzusammen,

bin ja doch mittlerweile auch am Überlegen, mir einen Electro als "Westentaschenhammondrhodes" zuzulegen - nu meine Frage:
Kann man mit den Rhodessamples life wirklich Druck machen, oder klingt das Ganze im Vergleich zum Echtrhodes doch eher dünn und eben keyboardsampelig?
Welchen Verstärker würdet ihr empfehlen, um dem Ganzen einen echten Vintagetouch zu verschaffen?

Freu mich auf Tippps!

Gruß von Paul
 
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In Sachen Verstärker kann ich Dir keine Tipps geben. Ich fahre meinen Electro über meine PA (siehe Profil) und bin unter bestimmten Bedingungen (s.u.) mit dem Sound sehr zufrieden (obwohl, das sei der Fairness halber gesagt, ich nie ein richtiges Rhodes besessen habe, jedoch wohl einige Jahre lang regelmäßig auf einer Hammond M100 mit amtlichem Leslie gespielt habe).

Das Rhodes kommt imho nur dann gut, wenn Du es NICHT über die ungewichtete Electro-Tastatur spielst! Ich nutze diese nur als Uppermanual der Hammond und spiele das Rhodes über meine gewichtete GEM Promega 3-Tastatur. Nur damit habe ich wirklich die echte Dynamikamplitude authentisch zur Verfügung.

Also klare Ansage meinerseits: Wenn Du hauptsächlich die Vintage-Key-Sounds des Electro spielen willst, dann vergiss es, wenn Du nicht eine vernünftige Tastatur im Setup hast - oder ziehe direkt das Nord Stage ins Kalkül, wobei da wieder die Tastatur nicht hammondgeeignet ist :-( .

Vielleicht einen Electro und zusätzlich ein Doepfer LMK2+? - okay, ist dann halt ne Budgetfrage... ;-)
 
Also klare Ansage meinerseits: Wenn Du hauptsächlich die Vintage-Key-Sounds des Electro spielen willst, dann vergiss es, wenn Du nicht eine vernünftige Tastatur im Setup hast
Das kann ich voll bestätigen. Ohne eine Tastatur, die sich wehrt beim Spielen, kriegt man da kein Gefühl rein.

Um dem ganzen noch Druck zu verleihen, bringen Effekte am meisten. Einen extra Verstärker mitzuschleifen lohnt sich wohl nur mit einem echten Rhodes, wenn überhaupt. Also Effekte: Am gängigsten und von mir auch sehr geliebt sind Chorus (von "leicht angedickt" bis "wabernd"), Tremolo (wabert noch mehr ... "pingpong"), Overdrive (ein wenig, listen to Mr. Chick Corea :cool: ) und Wah (Auto oder selbst gespieltes, für den funky touch). Da wird aus einem eher dünnen Sample bei richtigem Einsatz durchaus ein ganz annehmbarer Klang.
 
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Um dem ganzen noch Druck zu verleihen, bringen Effekte am meisten. Einen extra Verstärker mitzuschleifen lohnt sich wohl nur mit einem echten Rhodes, wenn überhaupt. Also Effekte: Am gängigsten und von mir auch sehr geliebt sind Chorus (von "leicht angedickt" bis "wabernd"), Tremolo (wabert noch mehr ... "pingpong"), Overdrive (ein wenig, listen to Mr. Chick Corea :cool: ) und Wah (Auto oder selbst gespieltes, für den funky touch). Da wird aus einem eher dünnen Sample bei richtigem Einsatz durchaus ein ganz annehmbarer Klang.

Hi Jay,

die von Dir genannten Effekte bringt der Electro doch in hervorragender Qualität mit! Insbesondere lassen die sich auch live in Echtzeit voneinander unabhängig regeln. Und das Orgelleslie steht natürlich auch bei den Vintage-Keys zur Verfügung. Also über eine gute PA über gutes Masterkey gespielt lässt das Teil so gesehen keine Wünsche offen :) *schwärm*
 
Danke erstmal für eure Hilfe!

Hm - "Tastenbänke" (inklusive zweier Digitalpianos) hab ich ja nu genuch - aber es geht mir ja gerade um das Westentaschenformat - also NE2 in den Rucksack, im einfachsten Falle ran an die PA und fertig. Wenn die Tastatur das Grundproblem darstellt - was ich ehrlich gesagt bei mehreren längeren Antestsessions im Musikladen als nicht so drastisch empfunden habe - dann kommt diese Lösung eher nicht in Frage. Für das große Besteck warte ich eh auf das neue echte Rhodes ...:)

Gruß von Paul
 
Das neue echte Rhodes...werde ich mir wohl nicht zulegen. Also die Optik ist doch überhässlich. Und von meinem Klavierlehrer habe ich mir sagen lassen, dass da teils die Samples aus dem Rechner besser klingen als die Rhodes auf der Messe. Aber das kann natürlich einerseits subjektives Empfinden sein, andrerseits an der Einstellung der Rhodes liegen.

Ich bin mit meinem guten alten Rhodes zufrieden. Wenn es denn mal aus der Reperatur zurück ist :)
Nachteil: Du hast wirklich NUR den Rhodes sound. Nagut, wenne da nen ordentlichen Overdrive hinterhängst, bekommste auch ne Gitarrensimulation...aber weiß nicht, ob das groß Sinn macht :)
 
Wenn die Tastatur das Grundproblem darstellt - was ich ehrlich gesagt bei mehreren längeren Antestsessions im Musikladen als nicht so drastisch empfunden habe - dann kommt diese Lösung eher nicht in Frage.
Mal abgesehen vom neuen Rhodes - wenn du als "kleines Besteck" mit der Electro-Tastatur klar kommst, spricht doch nix dagegen.

Donnerstag hab ich die Orgel aus dem Electro bei Jarabe De Palo gehört => sehr amtlich. Das Wurly war auch nicht schlecht.
 
ich spiel ja nun auch schon seit geraumer zeit ein NE2 und kann das eigentlich alles bestätigen was hier gesagt wurde...

natürlich wird auch ein nord electro "dünn" klingen, wenn man es direkt mit einem echten rhodes vergleicht, aber dass muss man -genau wie bei stagepiano vs. konzertflügel- einfach hinnehmen.
ich mag den sound jedenfalls sehr gern, obwohl ich auch noch nicht in den genuss eines echten rhodes gekommen bin bisher...

was die tastatur angeht: ja, sie ist für klavier- und epiano-geschichten nicht die beste - wie auch, als nur schwach gewichtete waterfalltastatur?
allerdings muss man, wenn man das "kleine besteck" will, gezwungenermaßen irgendwo abstriche machen, und da denke ich dann doch, dass die electro-tastatur nicht so übel ist.
die alternative wäre ein nord stage 76, der nur unwesentlich größer ist, aber dafür eine richtige hammermechaniktastatur mitbringt - wiegt dann aber natürlich auch knapp 17 kg statt rund 10...
aber wie gesagt, wenns ums kleine besteck geht, sehe ich das electro mit seiner tastatur nicht als problematisch: ich spare jedenfalls lieber ein wenig an der tastatur, als am sound ;)
 
Mir fällt es halt unheimlich schwer, auf der NE-Tastatur die dynamische Amplitude eines Rhodes hinzubekommen, die es einfach braucht um einerseits zart, andererseits aber auch druckvoll zu spielen. Nun habe ich aber auch meine ersten Musikerlebensjahre eine klassische Ausbildung genossen und komme daher natürlich eher von der Pianotastatur und bin nach wie vor meist als Jazzpianist unterwegs. Mag für jemanden, der seit eh und je "labbrig" unterwegs ist ;-) nicht so ein Problem darzustellen.

Ich kann nur definitiv feststellen, dass ich wenn möglich den NE über mein Promega oder LMK4+ spiele. Allerdings ganz klar: das NE ist als "kleines Besteck" absolut geeignet und wird auch so von mir eingesetzt. Es ist da natürlich in Abwägung von Klang, Gewicht, Soundmenge, Livemöglicheiten und der überschaubaren Abmessungen eigentlich - eigentlich nicht eigentlich sondern absolut - unschlagbar, womit ich mich mal wieder als eigentlich absoluter Rotbäckchenfan oute... ;-)

Schon oft gesagt: Nachteil beim Nord Stage mit seiner gewichteten Tastatur sind beim Orgeln die schmerzhaften Glissandi *aua*. Hier hätte ich mir, wenn ich zu sagen hätte, bei diesem neuen 2-manualigen Modell von Clavia ein 88-Tasten-gewichtetes Untermanual und ein Waterfall-Obermanual gewünscht. Ich hätte sofort Kassensturz gemacht und die Beschaffung ernsthaft ins Auge gefasst...
 
@TravelinLight:

Mir geht es ja ganz ähnlich wie Dir: habe ebenfalls eine klassische Ausbildung hinter mir und mein musikalischer Schwerpunkt liegt auch eindeutig im Jazzbereich. Von daher keine Rede von "labberig unterwegs". Es ist wahrscheinlich auch ein Riesenunterschied, den kleinen Roten im Musikladen anzuspielen (ein solches Antesten hat ja auch immer diesen "Erstkontaktspaßeffekt"), und ihn dann tatsächlich im Bandkontext einzusetzen. Eure Statements haben mich jedenfalls doch etwas skeptisch gemacht ...

Gruß von Paul
 
@TravelinLight:

Mir geht es ja ganz ähnlich wie Dir: habe ebenfalls eine klassische Ausbildung hinter mir und mein musikalischer Schwerpunkt liegt auch eindeutig im Jazzbereich. Von daher keine Rede von "labberig unterwegs". Es ist wahrscheinlich auch ein Riesenunterschied, den kleinen Roten im Musikladen anzuspielen (ein solches Antesten hat ja auch immer diesen "Erstkontaktspaßeffekt"), und ihn dann tatsächlich im Bandkontext einzusetzen. Eure Statements haben mich jedenfalls doch etwas skeptisch gemacht ...

Gruß von Paul

Au weia, hätte nie gedacht, dass ich mal dazu beitragen würde, dass jemand den Kauf eines NE kritisch überdenkt ;-). OH GOTT, WAS HABE ICH GETAN, HABE MEINEN NE VERRATEN *schluchz* ;)

Nun ja, aber ich stehe eigentlich nach wie vor zu dem von mir Gesagten... . Und muss nochmal betonen, dass ICH den Kauf des NE2 im Kontext meines Restequipments nie und nimmer bereut habe.
 
VERRÄTER!! :mad:


:D sorry, das musste einfach noch raus... zum thema ist aber glaube ich sowieso alles gesagt ;)
 
Den Rhodes-Sound des NE finde ich nicht sooo wahnsinnig, wie alle davon schwärmen, und von einem echten Rhodes deutlich unterscheidbar, da der NE halt ziemlich wurliartig und verhalten klingt. Aber trotzdem klingt er immer noch besser und komplexer als die ganzen 08/15-Stagepianos. Allein daher lohnt sich ein NE Rack eigentlich schon, wenn man nicht jedes mal die 70 kg Rhodes-Masse mitschleppen will, zumal man noch sehr gute Orgel-, Clav-, Wurli- und CP-Klänge mitgeliefert bekommt.

Für mich muß erst mal das Original her, sollte ich dann irgendwann wieder Geld haben, werde ich evtl. auch über ein NE Rack als leichte Alternative für kleinere Gigs nachdenken.
 
Bei der V-Combo von Roland kann sprechen meiner Meinung nach die Rhodes etc. SUPER an, trotz Waterfall-Tastatur (also leichtgewichtet).

Wichtig nur: Die Voreinstellung beibehalten, Velocity auf medium... Geht das beim Nord auch?
 
ja beim NE geht das auch, man kann zwischen mehreren Empfindlichkeitsgraden wählen, 1-8 oder so, ich weiß es nicht mehr genau. Damit kann man es sehr gut auf seine Spielgewohnheit einstellen, für jedes Instrument.
 

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