Was meinst du mit dem "doppelten Einschleifen", wenn man fragen darf?
Das Boss NS-2 hat zwei Eingänge und zwei Ausgänge. Man MUß den Send/Return des Pedals nicht benutzen, dann funktioniert das Boss mehr oder weniger optimal als einfaches Gate z.B. zwischen Zerrpedal und Ampeingang.
Wirklich effektiv arbeitet das Ding, wenn man mit der Gitarre direkt in den Input, dann vom Send zu den Effekten (Overdrive / Distortion usw.) und wieder zurück in den Return geht. Von da gehts dann wie gewohnt vom Output zum Amp oder vorher Delay / Reverb.
Dadurch ergibt sich
folgendes Arbeitsprinzip: Das Signal der Gitarre wird unbearbeitet zu den Effekten durchgelassen und zum "Ansteuern" des NS-2 benutzt, welches das am Return anliegende Signale beeinflußt. Dadurch bezieht sich das Eingreifen des Gates IMMER auf das Gitarrensignal: Kommt von der Gitarre kein Signal, wird das von den Effekten zurückkehrende Signal gnadenlos "abgewürgt".
Vorteil:
1. Bei einem einfachen Gate muß man einen Kompromiss bei den Einstellungen finden, damit das Gate ein unverzerrtes Signal durchlässt, aber bei eingeschaltetem Verzerrer ausreichend eingreift. Das Boss hingegen greift in beiden Fällen gleich gut.
2. Spätestens bei extrem hohen Geräuschpegeln eines Verzerrers kann man andere Gates komplett vergessen, wenn man trotzdem auch cleane Parts hat. Beim Boss herrscht Totenstille in den Spielpausen, selbst bei brutalstem High-Gain Rauschen aus der Zerre. Aber trotzdem kommt auch hier immer noch einwandfrei das unverzerrte Signal durch, wenn man den Verzerrer ausschaltet.
Die 4 Buchsen am NS-2 sind auf den ersten Blick überschaubar. Die Verkabelung kann allerdings eine echt harte Aufgabe werden, vor allem, wenn man sowohl Zerrpedal als auch Vorstufe des Amps per FX-Loop in das Gate einschleifen will. Geht aber alles, wenn man durch das Prinzip durchgestiegen ist, sich einen Plan vorher zeichnet und einen Sack voller Kabel hat.