Okay, irgendwie kann ich das Posting nicht editieren und den Link wieder entfernen, sonst hätte ich das jetzt gemacht.
Hier eine Kopie des Textes:
Welche Instrumente gehören dazu?
Keyboard (auch "Portable Keyboard", Entertainerkeyboard):
Ein Gerät,das eine Begleitautomatik besitzt, um damit Styles (pop- bzw. unterhaltungsmusiktypische Begleitmuster) abzuspielen. Die verschiedenen (gerompelten, sie unten) Sounds eines Entertainerkeyboards sind auch meist daraufhin angelegt, andere Instrumente zu imitieren. Fast immer sind Lautsprecher eingebaut, außer bei Profiinstrumenten. Kein ernstzunehmendes Entertainerkeyboard kommt heute mehr ohne Diskettenlaufwerk aus, um MIDI-Konserven abzuspielen. Außer im Alleinunterhalterbereich sind solche Geräte selten auf Bühnen zu finden.
Masterkeyboard:
Ein Gerät aus einer qualitativ möglichst hochwertigenTastatur und anderen MIDI-Controllern, das konzipiert ist, um andere MIDI-Geräte anzusteuern. Enthält meist gar keine eigene Klangerzeugung und nie Lautsprecher, dafür aber eine Menge MIDI-Konfigurationsmöglichkeiten. Grenze zum Stage-Piano ist fließend.
Stage-Piano (auch "Portable Piano"):
Ein Instrument, das es drauf anlegt, möglichst gut ein akustisches Klavier zu imitieren und dabei transportabel zu bleiben. 88 gewichtete Tasten sind dazu Pflicht, interne Lautsprecher nicht unbedingt - nur, wenn die Zielgruppe die Heimanwender sind (siehe unten).
E-Piano (auch Digitalpiano):
Ein großes, schweres Instrument, das es darauf anlegt, möglichst gut ein akustisches Klavier zu imitieren und dabei im Wohnzimmer was herzumachen. 88 gewichtete Tasten und interne Lautsprecher sind dazu ebenso Pflicht wie Schleiflack.
Digitalensemble:
Ein großes, schweres Instrument in E-Piano-Bauform, das den Funktionsumfang eines größeren Entertainerkeyboards hat. Schleiflack gegen Aufpreis.
Synthesizer:
Ein Instrument, das Klänge durch Verschaltung von Oszillatoren, Filtern und Verstärkern synthetisiert bzw. ähnliches durch Software simuliert. Synthesizer erlauben den tiefsten Eingriff in die erzeugten Klänge, wogegen Keyboard und Stage-Piano meist kaum über das Abspielen eingespeicherter Samples (d.h. digitaler Aufnahmen) hinauskommen.
Analogsynthesizer:
Ein Synthesizer, dessen Bauteile nicht mit Bits schmeißen, sondern ein Analogsignal verarbeiten und ausgeben. Die Steuerung ist üblicherweise auch analog, über Steuerspannungen (CV). Die gängigste Bauweise ist der subtraktive Synthesizer, der mit spannungsgesteuerten Oszillatoren (VCOs) Wellen erzeugt und diese anschließend mit spannungsgesteuerten Filtern (VCFs) und spannungsgesteuerten Verstärkern (VCAs) weiterformt. Niederfrequenzoszillatoren (LFOs) spielen hierbei als CV-Erzeuger eine wichtige Rolle. Ältere Analogsynthesizer müssen gestimmt werden, moderne stimmen sich meist selber (Autotuning).
Virtuell-analoger Synthesizer:
Ein digitaler Synthesizer, der nur so tut, als wäre er ein analoger. Meist wird auf diese Weise versucht, die analog-subtraktive Klangsynthese zu simulieren.
Digitalsynthesizer:
Ein Synthesizer, der irgendwie digital arbeitet, das heißt, durch den keine simplen Spannungen fließen, sondern Bytes. Sofern nicht Samples aus ROM abspielend wie ein Rompler (siehe dort), geht ein Digitalsynthesizer meist der additiven oder FM-Synthese nach, was bedeutet, dass ein Klang durch Zusammensetzen verschiedener Obertöne geschaffen wird.
Rompler (das, was Laien unter "Synthesizer" verstehen):
Ein Digitalsynthesizer, dessen Arbeitsweise sich darin erschöpft, werkseitig gespeicherte Samples (aus dem ROM, daher der Name) durch eine digitale Filter- und Effektkette hindurch abzuspielen. Die Grenze zwischen Rompler und vollwertigem ROM-samplebasiertem Digitalsynthesizer ist fließend.
Sampler:
Ein Digitalsynthesizer, dessen Hauptzweck es ist, Klänge in hoher Qualität aufzuzeichnen und mit gesteuerter Tonhöhe sowie eventuell digital nachbearbeitet wiederzugeben. (Das Mellotron war sozusagen ein primitiver Analogsampler.) Reine Sampler haben fast immer Expanderbauform (siehe dort), selten eine Tastatur.
Expander:
Jeder Tonerzeuger, der über MIDI angesteuert werden muss, weil er keine Tasten hat. Nahezu jede Art von elektronischem Tasteninstrument ist als Expander zu haben.
Workstation:
Eine eierlegende Wollmilchsau. Eine Kombination aus (zumindest) Rompler, Sampler und Sequencer (in Versionen mit 88 gewichteten Tasten kommt noch ein Anteil Stagepiano dazu); der Funktionsumfang verteilt sich dabei je nach Fabrikat unterschiedlich auf diese Bereiche. Workstations haben normalerweise viele Controller und Anschlüsse, große Displays und ausgefeilte Bedienkonzepte, um die sehr zahlreichen Funktionen zu verwalten. Fast jedes Workstationmodell gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, die sich hauptsächlich durch die Tastaturgröße unterscheiden.
Groovebox:
Eine Art kompakter Workstation für den Bereich von Dance, Hip Hop und deren erweiterten Dunstkreis. Eine Kombination aus Rompler, Sampler und Sequencer, wobei der Sequencer sich meist drumcomputerhaft benimmt (Lauflichtprogrammierung etc.). Eine Groovebox passt bequem zwischen zwei DJ-Plattenspieler und hat normalerweise eine kleinwinzige Tastatur von ungefähr einer Oktave Umfang, die aus Tastern besteht, die auch als Drumpads dienen können.
Letzte Änderung des Artikels: 2005-03-16 20:22
Verfasser des Artikels: Matthias Mees
Martman