Noch eine Bitte um Feedback (Stütze?)

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Hallo,

wie wohl jeder hier bitte ich euch um Feedback zu meiner Stimme.

Ich hatte vor Jahren mal etwas Gesangsunterricht, davor konnte ich quasi gar nicht singen, konnte überhaupt nicht einschätzen, ob ich beim (Mit-) Singen grob die Melodie treffe oder völlig daneben liege usw. Dann habe ich bis vor kurzem jahrelang pausiert.

Auch jetzt bin ich mit meiner Stimme in keiner Hinsicht (unsichere Intonation, wenig kraftvoller Klang, kleiner Ambitus) zufrieden und wollte einfach mal fragen, ob ihr anhand der Aufnahme (ein kleiner Ausschnitt in vier verschiedenen Tonlagen) bestimmte Schwächen diagnostizieren oder Übungen empfehlen könnt. Ich glaube, vor allem an der Atmung muss ich noch einiges tun; ich glaube nicht, dass ich bereits verinnerlicht habe, was es bedeutet, mit 'Stütze' zu singen.

Hier der Link (zum Flashplayer auf meiner Seite):
http://alturl.com/r8dpu

Vielen Dank
Pida
 
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Der Grund weshalb du hier so wenig Comments bekommst ist übrigens: Du weißt es ja schon alles!

Da ich selbst mit 100+ Ansichten aber 2 Kritiken gesegnet bin, lasse ich dir aber trotzdem ne Nachricht hier! Monate lang ohne Comments hier zu stehen ist echt furchtbar! ;)

Ansich gibt es nur wenige Punkte, die deine Gesangsqualität schon um einiges steigern würden. Der wichtigste Punkt ist vermutlich die Intonation. Wie du schon selbst erkannt hast, ist diese unsicher, ungenau und manchmal einfach daneben. Aber korrigierst die Töne immer recht schnell. Also hat der Unterricht damals doch was gebracht!:D Arbeite hier unbedingt fest weiter dran. N paar Übungen wirst du wohl noch wissen. Da musste durch - sorry.

Die Stütze empfinde ich zwar als wichtigen Punkt, aber du stützt eigtl. schon fast gut. Ich glaube allerdings, dass du bei der Aufnahme gesessen hast. So hört sich das selten bei ungeübten Sängern gut an. Stell dich also beim nächsten Gesangsbeispiel ordentlich hin, übe vorher nochmal konzentriert die Bauchatmung und mach erstmal ein paar Phonetikübungen (wirste wohl auch noch kennen) wie den Ton "in die Ferne singen" etc. Und dann fang mal ganz ruhig aus dieser Übung an die erste Strophe von REM nochmal zu singen. Sing die ruhig ein paar Mal und versuch dir mal jeden Ton zu merken wo er saß. Und vergiss nicht die Stimme dabei zu führen... Das ist etwas interessanter als ne Tonleiter und hilft deinem Gehör sich auf die Noten dieses Liedes einzustimmen und deine Stimmbänder richtig zu lenken. Das Problem bei deiner Intonation ist, wie bei vielen, dass sie die richtige Note im Kopf haben aber leider wenn sie die Note singen wollen, meist ein Ton in der Nähe dabei rauskommt und dann das Gehör erstmal kalibrieren muss, wo der Ton eigtl. sitzt. Bis der Ton im Kopf und in den Stimmbändern der selbe ist.

Du hast übrigens eine wunderschöne Stimmfarbe. Leider benutzt du diese auch zum furchtbarsten Ding das es auf Erden gibt: "den Ton absetzen" ... Du darfst dir das vielleicht so vorstellen, dass es sich in etwa so anhört, als ob man die ganze Zeit eine alte Tonband-Anlage an und aus macht. Du fängst eine Zeile an und der erste Ton ist ganz tief und geht schnell nach oben. Am Ende der Zeile geht das selbe Spiel nochmal rückwärts los. Das letzte Wort der Zeile wird gesungen und man hört nicht wie die Stimme den letzten Ton hält... Nee... Tonanlage wird aus gemacht und man hört wie sich der Ton langsam wieder senkt. Ich hoffe du kannst mir folgen... Bedauerlicherweise wird diese Sache von so einigen Semi-professionellen Sängern benutzt um mehr Charme in die Stimme zu kriegen, oder weil es so kerniger und cooler klingt! Tut's aber nicht... Das ist zwar nur eine Angelegenheit des Geschmacks - Aber ich kann dir nur raten es zu lassen.

Deine Resonanzräume benutzt du übrigens gut. Da gibt es nix (oder besser: wenig) was zu üben wäre. Allerdings könntest du hier am Ausdruck arbeiten. FIRE muss z.B. laut gesungen werden. Der Rest ist so "leise" ok. Aber der Refrain... Geb da mal ruhig Gas. Insgesamt empfielt es sich sowieso mal ein Stück komplett zu üben und dann mal alle Richtungen auszuprobieren. Du könntest z.B. mal "Alle meine Entchen" konzentriert üben zu singen (weil's nicht so lang ist ;o). Und wenn du die Töne alle hast und das Lied richtig und gerade singen kannst; Versuch mal das Lied wie ein Country Lied zu singen. Oder wie Udo Lindenberg... Das hätte dann z.B. n bisschen was von "Dro Chonoso mot do Kontroboos". Da gibt es unzählige Möglichkeiten. Einfach mal mit deiner Stimme experimentieren. Du könntest es auch zu ner Popnummer machen, oder zu Rock-Entchen. Lass dich gehen und hab Spaß! Nur so lernt man "FREI" zu singen.
 
Hallo,

Der wichtigste Punkt ist vermutlich die Intonation. Wie du schon selbst erkannt hast, ist diese unsicher, ungenau und manchmal einfach daneben. Aber korrigierst die Töne immer recht schnell. Also hat der Unterricht damals doch was gebracht!:D Arbeite hier unbedingt fest weiter dran. N paar Übungen wirst du wohl noch wissen.
Ich weiß nicht so richtig. Zur Zeit übe ich, eigentlich mehr zwecks Gehörbildung, das Singen einfacher Intervalle und Dreiklänge, oft mit Gitarre zum direkten Vergleich. Dazu kommen Übungen, die ich in erster Linie mache, um den Stimmumfang zu verbessern: 1-2-3-4-5-4-3-2-1 und andere Tonfolgen immer einen Halbton höher und ähnliches.

Ich glaube allerdings, dass du bei der Aufnahme gesessen hast. So hört sich das selten bei ungeübten Sängern gut an. Stell dich also beim nächsten Gesangsbeispiel ordentlich hin, übe vorher nochmal konzentriert die Bauchatmung und mach erstmal ein paar Phonetikübungen (wirste wohl auch noch kennen) wie den Ton "in die Ferne singen" etc.
Nein, ich habe bei der Aufnahme gestanden. Bei den Phonetikübungen kann ich dir nicht ganz folgen, da denke ich an klare Artikulation. 'In die Ferne' singen war im Unterricht ein Thema, ich könnte jetzt aber nicht sagen, was dabei das Ziel war.

Das Problem bei deiner Intonation ist, wie bei vielen, dass sie die richtige Note im Kopf haben aber leider wenn sie die Note singen wollen, meist ein Ton in der Nähe dabei rauskommt und dann das Gehör erstmal kalibrieren muss, wo der Ton eigtl. sitzt. Bis der Ton im Kopf und in den Stimmbändern der selbe ist.
Ja, das ist auch meine Wahrnehmung. Helfen denn 'allgemeine' Intonationsübungen dagegen oder gibt's da was spezielles?

Du darfst dir das vielleicht so vorstellen, dass es sich in etwa so anhört, als ob man die ganze Zeit eine alte Tonband-Anlage an und aus macht. Du fängst eine Zeile an und der erste Ton ist ganz tief und geht schnell nach oben. Am Ende der Zeile geht das selbe Spiel nochmal rückwärts los.
Meinst du, dass die Intonation am Ende einer Zeile/ eines Atemzugs o.ä. abfällt?

Vielen Dank!
Pida
 
Hallöchen,

dann versuche ich mal alles der Reihe nach "abzuarbeiten" ;o)

Also die normalen Tonleitern und Übungen sind der Grundstock. Das würde ich auch weiterhin praktizieren. Guck mal im Netz nach weiteren Übungen. Mir würde jetzt zum Beispiel noch 1-3-2-4-3-5-4-6 -5-3-4-2-3-1-2-0-1 einfallen. Z.B. C-E-D-F-E-G- usw. Aber da gibt es unzählige von! Allesamt gut und nützlich. Ziel ist es ja im Grunde das Gehör mit den Stimmbändern zu synchronisieren. Also einen Ton hören und sofort richtig nachsingen. Oder einen Ton denken und sofort richtig nachsingen. Anschließend wäre es ein weiteres Ziel eine Noten sequenz von 2 bis 1000 ;o) Noten zu hören und sofort richtig nachzusingen. Aber wenn du an diesem Punkt bist, kannst du auch schon mit kleinen Brocken von Liedern anfangen, diese Nachzusingen.

Das du bei der Aufnahme gestanden hast ist schlecht. DANN hat es sich so angehört, als ob du gesessen hast. :gruebel: Daher würde ich dir empfehlen dich noch mal hinzulegen, deine Hand auf den Bauch zu halten und dann konzentriert die Bauchatmung durchzuführen. Du kannst ruhig ausprobieren die selbe Bauchatmung dann im Stehen hinzubekommen. Denk dran: Die Schulter dürfen sich nicht heben! Auch im Stehen kannst du mal die Hand auf den Bauch legen um deine Atmung zu überprüfen. ... Artikulation gehört zwar auch zur Phonetik, nur ist es nicht der Bereich den ich meine. Mit dem Begriff Phonetik wollte ich sämtliche Übungen und Erfahrungen zusammenfassen, die man während des Gesangsunterrichts macht wenn man Themen behandelt wie "Wo kommt der Ton her? / Wo entsteht der Ton?", "Welche Resonanzräume habe ich?", "Wo sollte der Ton beim Gesang sitzen?" etc. "In die Ferne singen" IST übrigens das Ziel der Übung. Meistens führt man den Ton mit einer Geste bzw. einer Handbewegung nach vorne aus dem Mund und versucht, halt, in die Ferne zu singen. Was bei diesem Vorgang passiert ist relativ einfach zu umschreiben. Beim lauten Rufen eines Bekannten auf der Straße machst du das selbe. Du weitest den hinteren Rachenraum (ähnlich wie beim gähnen) damit deine Stimme lauter und stärker wird. Es wird mit dieser Übung bezweckt, dass diese "Rachensteuerung" nicht nur automatisch abläuft, sondern dass man sie langsam lernt zu steuern.

Intonation... öhm... Hatte ich schon oben!:D Wie gesagt - Tonleitern bieten einen soliden Grundstock. Das Singen von Notenreihen wie z.B. C5-F5-C6-A5-G#4 ... ist dagegen schon sehr schwer. Geht allerdings langsam in die Richtung von Melodien bekannter Lieder singen. Das schöne ist, dass du dein Gehör bei solchen Reihen extrem gefordert werden. Weil, wenn du z.B. von A6 nach unten auf das G#4 springst ist das ein Sprung von über eine Oktave. Der Ton ist sehr nahe am Ton der genau eine Oktave tiefer wäre. Die ganzen Übungen sollten es dir irgendwann ermöglichen auch solche Sprünge nach Gehör nachzusingen.

Manche betreiben dieses Tonband Phenomen bei jedem Wort. Es ist bei dir sehr unterschiedlich. Du machst es meistens wenn eine Pause nach dem Wort kommt. Das ist meistens natürlich am Ende einer Zeile der Fall. Versuch einfach jedes Wort bewusster zu singen und jede Note einer Silbe zu halten. Dazu kannst du das Lied auch gerne mit halber Geschwindigkeit singen.

LG
 

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