Nine Inch Nails: Die Zukunft nach der Musikindustrie [+ youtube video (ca. 15 min.)]

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== Serving your fans - The Trent Reznor case study ==

Beschreibung:
Der Techdirt Redakteur Mike Masnick macht mit einer ansprechenden Präsentation auf das Potenzial des Nine Inch Nails Geschäftsmodells aufmerksam.


gulli.com schrieb:
Die Band Nine Inch Nails (NIN) ist in Argumentationsrunde Pro bzw. Contra Filesharing nicht mehr wegzudenken. Zu groß war und ist doch der Erfolg der Gruppe, welche völlig abseits der üblichen Wege agiert.

Auf der MidemNet in Paris hielt Michael Masnick von Techdirt einen Vortrag über das Geschäftsmodell der Gruppe, welches im völligen Gegensatz zu den Prinzipien der Major-Labels steht. Der Titel seiner 15 Minuten dauernden Präsentation: "Diene deinen Fans - Die Trent Reznor Fallstudie". Die Band besteht selbstverständlich nicht nur aus ihrem Sänger Trent Reznor, jedoch ist gerade dieser zu einem Sinnbild für freie und gute Musik geworden. Während sich die Recording Industry Association of America (RIAA) fortwährend auf die Jagd nach Urheberrechtsverletzern im Netz macht, erprobte die Band eine andere Strategie, bei der Filesharing ebenfalls zu einer elementaren Rolle wurde. Dabei erfindet sich die Band stets neu. Ihr Album "Ghosts I-IV" wurde zum meist verkauften Album 2008 bei Amazon.com. Dies trotz der Tatsache, dass man das Album auch via BitTorrent kostenlos herunterladen konnte und es sogar noch unter der Creative Commons Lizenz stand. Michael Masnick argumentiert in seiner Präsentation damit, dass die Band die geheime Erfolgsformel entdeckt hat. Diese lautet: Connect with Fans (CwF) + Reason to Buy (RtB) = The Business Model ($$$).

mehr unter...


"Connect with Fans + Reason to Buy" - das Künstlervergütungsmodell hinter dem Horizont. Ist der Weg von NIN ein Weg, der Schule machen könnte ?

Meine Meinung:
Es ist ein radikales Konzept, es ist ein Konzept, dass mit großen Umbrüchen verbunden ist. Gleichzeitig bietet es imho aber auch große Chancen für eine bessere Zukunft.
Uns wird allzu gerne von der Musikindustrie erzählt, dass es ohne sie keine Musik mehr gibt. Ich denke jedoch, dass ohne sie und ihre monopolistisch-regulierende Wirkung innerhalb der Musikwelt die reinste Kulturblüte ausbrechen würde, weil dann plötzlich nicht mehr das Label mit seiner PR-Arbeit entscheidend für den Bekanntheitsgrad eines Künstlers ist, sondern die Qualität - das würde vielen tausenden Indy-Bands zugute kommen, die echt hochwertige Musik machen, aber sich einfach nicht in der öffentlichen Wahrnehmung durchsetzen können.
Wenn wir noch ein Jahrzehnt erleben wollen, dass wie die 70er Musikgeschichte schreibt, MUSS imho der Punkt kommen, an dem wir den Vertriebsumweg über die Musikindustrie überwinden. Sonst wird das nichts; dann würden wir im Jahr 2012 wahrscheinlich mit DSDS Staffel 26 beglückt werden...
Musik ist Kunst und keine schnelle Geldmache und wer Musik LIEBT der gibt auch aus freien Stücken Geld dafür aus. Die jetztige Musiklandschaft gibt einem im Wesentlichen jedoch keinen Anlass dazu, Musik wirklich zu lieben. Ich kann mich noch erinnern, als ich 16 war: Ich war immer auf dem Laufenden, was die Charts und Neuerscheinungen anging, und glaubte, dass ich musikalisch echt Ahnung hatte. Doch dann hörte ich aus purer Neugier, weil ich den Namen vom Hören-Sagen im Hinterkopf hatte, mal von Led Zeppelin "Babe I'm Gonna Leave You" und ich viel von allen Wolken. Es war ein bisschen so wie bei Matrix als Neo die rote Pille nahm ;) ... es hat einfach komplett meine Sicht auf die Dinge geändert und mir gezeigt, dass die richtig geile Musik nicht im Hier und Jetzt ist und aufgrund der bereits erwähnten Strukturen auch gar nicht sein kann, denn wie gesagt: Musik ist Kunst und keine schnelle Geldmache. Vor 3 Jahren hab' ich innerhalb eines Quartals, es war der Frühlung, mal über ebay gebraucht von Privat-Verkäufern, an die 500 € ausgegeben. Darunter waren hauptsächlich "Raritäten".
Als Musik für mich noch nur das war, was mir die Musikindustrie zeigte, wäre es undenkbar gewesen, dass ich auch nur 50 DM pro Monat für Musik ausgebe ^^ ...
 
Eigenschaft
 
Ich denke jedoch, dass ohne sie und ihre monopolistisch-regulierende Wirkung innerhalb der Musikwelt die reinste Kulturblüte ausbrechen würde, weil dann plötzlich nicht mehr das Label mit seiner PR-Arbeit entscheidend für den Bekanntheitsgrad eines Künstlers ist, sondern die Qualität - das würde vielen tausenden Indy-Bands zugute kommen, die echt hochwertige Musik machen, aber sich einfach nicht in der öffentlichen Wahrnehmung durchsetzen können.
Prinzipiell gebe ich dir Recht, nieder mit der Plattenindustrie, alles, was denen zeigt, dass es so nicht geht, kann uns nur zugute kommen.
Aber: Das Ganze ist sicherlich auch zu einem großen Teil Wunschdenken. Die Charts werden IMMER von den Bands beherrscht sein, die die größten Mittel für Publicity und Merchandise zur Verfügung haben. Dass plötzlich jede richtig gute Indie-Band schweinereich und überall gehört wird, wird einfach nicht passieren. Da spielen immer größere Vermarktungskonzepte hinter der Bühne mit.
Auch NIN sind da nicht anders. Klar, es ist ein guter Schritt von ihnen, aber im Prinzip machen sie auch nichts anderes, als den Kampf gegen die Plattenindustrie zum Flaggschiff ihrer Werbung zu machen. Würde das jede Band machen, dann wäre ihr Album sicher auch nicht so gehyped worden.
Um es kurz zu fassen: Ja, es wird auch Musik geben, wenn die Musikindustrie sich nicht mehr auf Kosten der Bands bereichern wird. Wahrscheinlich wird es dann sogar bessere Musik geben, als bisher. Dennoch bestimmen Werbung und Vermarktung die Charts und das wird sich mMn auch nicht so schnell ändern, sprich, wir werden auch in Zukunft sicher noch von Castingbands und Retortenstars überschwemmt werden ;)
 
"Connect with Fans + Reason to Buy" - das Künstlervergütungsmodell hinter dem Horizont. Ist der Weg von NIN ein Weg, der Schule machen könnte ?

ganz klares nein. das was trent reznor macht ist meiner meinung nach eine ganz hohe kunst - mit konzept, vielen hintergedanken, sehr viel kreativität und hingabe. das ist nichts, was eine plattenfirma mal für irgendeine geldmaschinen-band ausm hut schütteln kann.
 
Ein Schritt in die Zukunft und gleichzeitig in die Vergangenheit der Musikbranche.
 
ganz klares nein. das was trent reznor macht ist meiner meinung nach eine ganz hohe kunst - mit konzept, vielen hintergedanken, sehr viel kreativität und hingabe. das ist nichts, was eine plattenfirma mal für irgendeine geldmaschinen-band ausm hut schütteln kann.

Die Frage nach der Machbarkeit aus Sicht der Plattenfirma stellt sich
gar nicht erst, weil dieses alternative Modell zur Künstlervergütung den
direkten Weg vom Künstler zum Verbraucher geht - die Plattenfirma
wird also sowieso ausgeklammert.
 
Ich hab hier eine wirklich gute Doku die das Thema Copyright/Netzkultur sehr differenziert, neutral und ausführlich behandelt.
Vor allem auf deutlich anders funktionierenden Musikmärkte in anderen Ländern wie Brazilien und Nigeria wird eingegangen

Ich kann den Film nur wärmstens empfehlen. Ich hatte mich vorher eigentlich schon sehr umfassen informiert, aber trotzdem war sehr viel neues für mich dabei. Klickediklick: Good Copy, Bad Copy.
Mit einem Torrent Tracker werdet ihr doch umgehen können denk ich mal. Die Geschwindigkeit ist hervorragend, für euch seede ich auch noch ein wenig. ;)

Hier ist das nochmal in Youtube Quali, das XVID ist definitiv lohnenswerter.
 
Dazu auch den folgenden Thraed verfolgen:
https://www.musiker-board.de/vb/mus...-downloads-songs-eigenen-band-pro-kontra.html

Was das eigentliche Problem der heutigen Medienlandschaft ist sind immer noch die terristisch, digital aber öffentlich ausgestrahlten Radioprogramme.
Sehr viele hören halt im Autoradio öffi-Sender und privatsender die nur sog. bekannte Sachen spielen.
Und nicht jeder musikinteressierte teribt sich im Internet herum.
Myspace verkommt auch immer mehr zum Mediensprachrohr der MI.
Die guten Künstler fallen immer weiter nach unten durch, weil sich die Contentmukker nach vorne drängen und dort ihre Chancen suchen, wo halt viel Leute nach Musik stöbern.

Und die Möglichkeit Geld zu sparen interessiert die Radiosender nicht. Die spielen unbeirrt weiter Musik für die sie bezahlen müssen.
Wenn ich einen Song mind. 4 mal am Tag im Radio höre, warum soll ich mir ihn kaufen? Zumal mir das Meiste nicht gefällt :-S

Und dann isser nach einigen Wochen weg und wird nicht mehr gespielt.
Für den Verfall von Musik und deren Wert ist die Contentindustrie selbst verantwortlich.
Einen grossen Anteil, alles zu verschlimmern ist DSDS!
Dort wird suggeriert das man nur Erfolg hat wenn man sich einem Label verschreibt. Bauernfängerei für Unwissende.
Zumal die MI alles was irgengwie erfolgsversprechend ist, vertraglich an sich zu binden. So soll doch niemand auf die gleiche Idee kommen wie NIN, oder Radiohaed.

Ich will einen Radiosender im Autoradio, der nur Musik von vertragsfreien Gruppen spielt.
Schöne Utopie leicht was neues zu entdecken.

Klaus
 

Es ist ein radikales Konzept, es ist ein Konzept, dass mit großen Umbrüchen verbunden ist. Gleichzeitig bietet es imho aber auch große Chancen für eine bessere Zukunft.
Uns wird allzu gerne von der Musikindustrie erzählt, dass es ohne sie keine Musik mehr gibt. Ich denke jedoch, dass ohne sie und ihre monopolistisch-regulierende Wirkung innerhalb der Musikwelt die reinste Kulturblüte ausbrechen würde, weil dann plötzlich nicht mehr das Label mit seiner PR-Arbeit entscheidend für den Bekanntheitsgrad eines Künstlers ist, sondern die Qualität - das würde vielen tausenden Indy-Bands zugute kommen, die echt hochwertige Musik machen, aber sich einfach nicht in der öffentlichen Wahrnehmung durchsetzen können.


Der Ansatz des Films ist interessant, allerdings sehe ich in diesem Konzept spontan keine Chance für Indybands mit geringem Bekanntheitsgrad. Klar kann man sowas durchziehen und überleben, wenn man bei NIN spielt; aber all die aufgeführten "Reasons to buy" wie die 75 Dollar special edition mit DVD und Blueray disc, die Internetspiele etc. erfordern ein finanzielles Grundpotenzial, das der gemeine Indy-mucker nicht mal ansatzweise aufbrngen kann. Außerdem braucht man erstmal Fans, mit denen man connecten kann; regionale Bekanntheit ist schön und gut, aber von 500 verkauften CDs kann man vielleicht gerademal die nächste Studioaufnahme löhnen.
Meiner Meinung nach hast du durchaus nicht Unrecht, wenn du die Musikindustrie als prinzipiell unnötig titulierst; das Problem ist nur, dass viele Musiker dem Größenwahn nicht abgeneigt sind und zugleich kaum Ahnung haben, wie sie ihren Bekanntheitsgrad steigern sollen (ich schließe mich da selbst nicht aus:D). Und genau da kommt eben die Musikindustrie ins Spiel. Außerdem kann man auch die Augen und Ohren nicht davor verschließen, dass ein erschreckend großer Teil der musikinteressierten Erdbevölkerung heutztage bei Led Zeppelin nur müde mit den Schultern zuckt und dann Jennfer Lopez oder Tokio Hotel auflegt.
gruß
Will​
 
Der Ansatz des Films ist interessant, allerdings sehe ich in diesem Konzept spontan keine Chance für Indybands mit geringem Bekanntheitsgrad. Klar kann man sowas durchziehen und überleben, wenn man bei NIN spielt; aber all die aufgeführten "Reasons to buy" wie die 75 Dollar special edition mit DVD und Blueray disc, die Internetspiele etc. erfordern ein finanzielles Grundpotenzial, das der gemeine Indy-mucker nicht mal ansatzweise aufbrngen kann. Außerdem braucht man erstmal Fans, mit denen man connecten kann; regionale Bekanntheit ist schön und gut, aber von 500 verkauften CDs kann man vielleicht gerademal die nächste Studioaufnahme löhnen.
Man darf nicht erwarten dass durch so ein Konzept plötzlich jede kleine Lokalband von der Musik leben kann.
Aber was wäre die Alternative für die kleine Indieband nach alten Konzept? Welttournee und 2 Millionen Vorschuss von der Plattenindustrie sind da ja auch nicht gerade angesagt.


Und eine Spezial Edition muss ja nicht sooo aufwendig sein wie in dem Fall, aber frei im Internet plus eine 200er Auflage im signierten Metalcase bringt wohl mehr ein als wenn man erstmal völlig unbekannt ist (weil man ja sämtliche Verbreitung der eigenen Musik unterbindet) und versucht eine 500er Auflage an normalen CDs auf Konzerten loszuschlagen.

Und genau da kommt eben die Musikindustrie ins Spiel.
In dem Fall wäre sie aber ein reiner Dienstleister die der Band für eine Provision eine Leistung erbringt, faktisch war es so dass die Musikindustrie davon gelebt hat in der Position zu sein wer gehört werden wird und wer nicht. Eine Stellung die ihrer Aufgabe völlig unangemessen ist.

Außerdem kann man auch die Augen und Ohren nicht davor verschließen, dass ein erschreckend großer Teil der musikinteressierten Erdbevölkerung heutztage bei Led Zeppelin nur müde mit den Schultern zuckt und dann Jennfer Lopez oder Tokio Hotel auflegt.
Für sowas sind die Plattenfirmen auch immer noch gut. Plastik Produkte werden wohl mit den NIN-Weg nicht glücklich. Nur soll sich die MI auch bitte nicht beschweren wenn genau dieser Markt nicht mehr so läuft weil die Kunden einen besseren Musikgeschmack bekommen.
 
Man darf nicht erwarten dass durch so ein Konzept plötzlich jede kleine Lokalband von der Musik leben kann.
Aber was wäre die Alternative für die kleine Indieband nach alten Konzept? Welttournee und 2 Millionen Vorschuss von der Plattenindustrie sind da ja auch nicht gerade angesagt.

Hi MatthiasT
Korrekt. Behaupte ich ja auch garnicht; mein Kommentar war eine Antwort an Gangstafacka, das die momentane Situation für die meisten Bands nicht das wahre ist, da sind wir uns denke ich alle einig.

Und eine Spezial Edition muss ja nicht sooo aufwendig sein wie in dem Fall, aber frei im Internet plus eine 200er Auflage im signierten Metalcase bringt wohl mehr ein als wenn man erstmal völlig unbekannt ist (weil man ja sämtliche Verbreitung der eigenen Musik unterbindet) und versucht eine 500er Auflage an normalen CDs auf Konzerten loszuschlagen.

Gegen kostenlose Promo-downloads habe ich überhauptnichts gesagt. Aber wenn mir die Musik einer Band gefällt ist mir irgendein Metall-Schnickschnack-case schnuppe und ich zahl 10 euro weniger für die normale CD. Wenn unbekannte Bands special editions rausbringen wirkt das sowieso eher lächerlich; in diesem Stadium sollte man lieber mit der Band im Proberaum an der Perforamance arbeiten. Bei NIN funktioniert sowas, weil sie schon tausende von Fans haben, weil die Special editions wirklich "special" sind und von ihrer Geilheit abgesehen zudem Widerverkaufswert haben.

In dem Fall wäre sie aber ein reiner Dienstleister die der Band für eine Provision eine Leistung erbringt, faktisch war es so dass die Musikindustrie davon gelebt hat in der Position zu sein wer gehört werden wird und wer nicht. Eine Stellung die ihrer Aufgabe völlig unangemessen ist.

Du liest meine Kommentare ja sehr kreativ. Was ich beschreibe, ist der Eintritt in den industriellen Teufelskreis, in welchem die Musikindustriellen am längeren Hebel sitzen. Und das tatsächlich bestimmt wird, was gehört wird und was nicht, ist meiner Meinung nach auch ein Trugschluss; es wird das vermarktet, was sich verkauft. Punkt. Ob das nun scheisse klingt oder nicht, im Endeffekt ist es der Verbraucher, nach dessen Bedürfnissen sich die Industrie richtet.

Für sowas sind die Plattenfirmen auch immer noch gut. Plastik Produkte werden wohl mit den NIN-Weg nicht glücklich. Nur soll sich die MI auch bitte nicht beschweren wenn genau dieser Markt nicht mehr so läuft weil die Kunden einen besseren Musikgeschmack bekommen.

Warum sollte sich die Industrie darüber beschweren? Die interessiert nicht der Geschmack der Leute sondern deren Geld. Der Markt läuft schlecht, weil illegale Downloads das Geschäft vermiesen, das hat nichts damit zu tun was die Leute hören wollen. Solange sie etwas hören wollen kann man auch etwas verkaufen.
gruß
Will
 
Gegen kostenlose Promo-downloads habe ich überhauptnichts gesagt. Aber wenn mir die Musik einer Band gefällt ist mir irgendein Metall-Schnickschnack-case schnuppe und ich zahl 10 euro weniger für die normale CD. Wenn unbekannte Bands special editions rausbringen wirkt das sowieso eher lächerlich; in diesem Stadium sollte man lieber mit der Band im Proberaum an der Perforamance arbeiten. Bei NIN funktioniert sowas, weil sie schon tausende von Fans haben, weil die Special editions wirklich "special" sind und von ihrer Geilheit abgesehen zudem Widerverkaufswert haben.
Die CDs von kleinen Bands sind ja so oder so eigentlich immer limitiert, wenn auch nicht als solches geplant. ;)

Ich kenn aber einige Bands die frei veröffentlichen und trotzdem recht schicke CD-Packungen haben, allerdings dann nicht für höhere Preise.

Ein schlichtes CD Case bietet ja nun auch keinen wirklichen Vorteil gegenüber den puren Daten, und wenn es nur darum geht dass die Band Geld von einem bekommt dann kann man ihnen das auch direkt spenden ohne dass ich mir meinen Regalplatz mit Plastikstücken zustelle.

Wenn physikalischer Datenträger, dann sollte er auch was bieten als das pure tragen von Daten, dafür gibt es das Internet.



Meine eigene Theorie dazu ist jedoch dass man sich auf ganz lange Sicht einfach von dem (wenn man genauer drüber nachdenkt völlig widersinnigen) Konzept des Datenverkaufs pro Einheit verabschieden wird.

es wird das vermarktet, was sich verkauft. Punkt. Ob das nun scheisse klingt oder nicht, im Endeffekt ist es der Verbraucher, nach dessen Bedürfnissen sich die Industrie richtet.
Sobald die Plattenfirmen in diese Situation kommen dass sie nur noch vorhandene Nachfrage bedienen haben sie verloren.

Die Plattenfirmen konnten die Trends setzen, konnten über Airplay bestimmen was gehört wird, konnten Bands gezielt bekannt machen oder sie in der Versenkung verrotten lassen. Der Musikmarkt konnte getrieben werden.

Das hat sich fundamental verändert. Jede Musikart kommt über das Internet zum Kunden, diese sind es mittlerweile gewöhnt mehr unterschiedliche Musik zu hören, sind in ihrem Konsum nicht mehr von den Plattenfirmen direkt abhängig.
Diese können also nur noch dem Trend hinterlaufen.

Warum sollte sich die Industrie darüber beschweren? Die interessiert nicht der Geschmack der Leute sondern deren Geld. Der Markt läuft schlecht, weil illegale Downloads das Geschäft vermiesen, das hat nichts damit zu tun was die Leute hören wollen. Solange sie etwas hören wollen kann man auch etwas verkaufen.
Sie beklagt sich aber andauert - und dass das Geschäft schlecht läuft liegt sicher nicht an Downloads, das liegt an den Fehlern die die Industrie gemacht hat. Und so lange man jede eigene Verfehlung und jede Marktveränderung auf böse Downloads schiebt um sich ja nicht ändern zu müssen wird ihr Niedergang nicht zu stoppen sein.
 
Die CDs von kleinen Bands sind ja so oder so eigentlich immer limitiert, wenn auch nicht als solches geplant. ;)

ALLE Auflagen von SÄMTLICHEN CD`s, die je herausrebracht werden, sind limitiert... sollte jetzt wohl meine ebenso alberne Antwort lauten. Diese Diskussion führt nirgendwohin. Ich glaube, eigentlich sind wir noch nichtmal wirklich unterschiedlicher Meinung.
Angenehmen Abend
Will
 

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