
gangstafacka
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== Serving your fans - The Trent Reznor case study ==
Beschreibung:
Der Techdirt Redakteur Mike Masnick macht mit einer ansprechenden Präsentation auf das Potenzial des Nine Inch Nails Geschäftsmodells aufmerksam.
gulli.com schrieb:Die Band Nine Inch Nails (NIN) ist in Argumentationsrunde Pro bzw. Contra Filesharing nicht mehr wegzudenken. Zu groß war und ist doch der Erfolg der Gruppe, welche völlig abseits der üblichen Wege agiert.
Auf der MidemNet in Paris hielt Michael Masnick von Techdirt einen Vortrag über das Geschäftsmodell der Gruppe, welches im völligen Gegensatz zu den Prinzipien der Major-Labels steht. Der Titel seiner 15 Minuten dauernden Präsentation: "Diene deinen Fans - Die Trent Reznor Fallstudie". Die Band besteht selbstverständlich nicht nur aus ihrem Sänger Trent Reznor, jedoch ist gerade dieser zu einem Sinnbild für freie und gute Musik geworden. Während sich die Recording Industry Association of America (RIAA) fortwährend auf die Jagd nach Urheberrechtsverletzern im Netz macht, erprobte die Band eine andere Strategie, bei der Filesharing ebenfalls zu einer elementaren Rolle wurde. Dabei erfindet sich die Band stets neu. Ihr Album "Ghosts I-IV" wurde zum meist verkauften Album 2008 bei Amazon.com. Dies trotz der Tatsache, dass man das Album auch via BitTorrent kostenlos herunterladen konnte und es sogar noch unter der Creative Commons Lizenz stand. Michael Masnick argumentiert in seiner Präsentation damit, dass die Band die geheime Erfolgsformel entdeckt hat. Diese lautet: Connect with Fans (CwF) + Reason to Buy (RtB) = The Business Model ($$$).
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"Connect with Fans + Reason to Buy" - das Künstlervergütungsmodell hinter dem Horizont. Ist der Weg von NIN ein Weg, der Schule machen könnte ?
Meine Meinung:
Es ist ein radikales Konzept, es ist ein Konzept, dass mit großen Umbrüchen verbunden ist. Gleichzeitig bietet es imho aber auch große Chancen für eine bessere Zukunft.
Uns wird allzu gerne von der Musikindustrie erzählt, dass es ohne sie keine Musik mehr gibt. Ich denke jedoch, dass ohne sie und ihre monopolistisch-regulierende Wirkung innerhalb der Musikwelt die reinste Kulturblüte ausbrechen würde, weil dann plötzlich nicht mehr das Label mit seiner PR-Arbeit entscheidend für den Bekanntheitsgrad eines Künstlers ist, sondern die Qualität - das würde vielen tausenden Indy-Bands zugute kommen, die echt hochwertige Musik machen, aber sich einfach nicht in der öffentlichen Wahrnehmung durchsetzen können.
Wenn wir noch ein Jahrzehnt erleben wollen, dass wie die 70er Musikgeschichte schreibt, MUSS imho der Punkt kommen, an dem wir den Vertriebsumweg über die Musikindustrie überwinden. Sonst wird das nichts; dann würden wir im Jahr 2012 wahrscheinlich mit DSDS Staffel 26 beglückt werden...
Musik ist Kunst und keine schnelle Geldmache und wer Musik LIEBT der gibt auch aus freien Stücken Geld dafür aus. Die jetztige Musiklandschaft gibt einem im Wesentlichen jedoch keinen Anlass dazu, Musik wirklich zu lieben. Ich kann mich noch erinnern, als ich 16 war: Ich war immer auf dem Laufenden, was die Charts und Neuerscheinungen anging, und glaubte, dass ich musikalisch echt Ahnung hatte. Doch dann hörte ich aus purer Neugier, weil ich den Namen vom Hören-Sagen im Hinterkopf hatte, mal von Led Zeppelin "Babe I'm Gonna Leave You" und ich viel von allen Wolken. Es war ein bisschen so wie bei Matrix als Neo die rote Pille nahm
Als Musik für mich noch nur das war, was mir die Musikindustrie zeigte, wäre es undenkbar gewesen, dass ich auch nur 50 DM pro Monat für Musik ausgebe ^^ ...
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