
basslayer
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So hat ein episches, monumentales CD-Cover auszusehen.
Aber, fangen wir woanders an !
Hi, ich bin der Max und sage erstmal ein paar Sachen zu der Band selber und führe daher eine kleine Gliederung vor.
1. Die Band, ihr Stil (Ohne großartige Biographie, kann man selber nachlesen)
2. Wirkung in der Öffentlichkeit
3. Das eigentliche Review
4. kurzes Schlusswort + mögliche Interessentengruppen
1. Die Band und ihr Stil :
Nile, eine Band, welche im Technical Death Metal anzusiedeln ist, wurde im Jahre 1993 gegründet. Ihr Name stammt vom englischen Wort "nile", welche schlichtweg der Name für den Fluß Nil ist.
Momentan ist die Besetzung wie folgt:
-Karl Sanders, Gitarre, Gesang, Inspiration, Texte (sämtliche Texte sind von ihm) und sonstige, zumeist orientalische Instrumente
-Dallas Toler-Wade, Gitarre, Gesang
-Chris Lollis, Bass, Gesang (Live-Musiker)
-George Kollias, Schlagzeug
Die Texte sind von altägyptischer Literatur, Mystik, Geschichte, Religion und Kunst beeinflußt und allesamt von Karl Sanders geschrieben.
Teilweise fließen auch andere Werke, so z.B. von H.P. Lovecraft mit ein.
Der Stil lässt sich als Mischung von traditionellem und technischem Death Metal beschreiben, welcher Mittelöstliche Rhythmiken, Instrumente und Musik mit einbringt.
Nile haben bis zum heutigen Tage 5 Alben herausgebracht, unter ständigem Besetzungswechsel mit einzigem festem Mitglied Karl. Allem Anschein nach (und zum Glück) scheinen George und Dallas zu bleiben, was für die Musik ein extremer Gewinn ist.
2. Wirkung in der Öffentlichkeit:
Nile werden in der Presse als "extrem" wuchtige, einschlagende Band bezeichnet, was v.a. daran liegt, dass die meisten ihrer Lieder im Hoch-bpm-Bereich liegen, dadurch schnell sind, dass sie ihre Gitarren auf Drop A gestimmt haben, ihre Soli unheimlich schnell und technisch sind, ihr Stil unverkennbar und das Auftreten stets locker und witzig ist.
Viele Mitglieder der unterschiedlichsten Foren meinte, sie hätten nach Shows mit Karl in Ruhe reden können, mit ihm Blödsinn machen können usw.
Wenn man so etwas liest, hat das natürlich Mundpropagandaqualitäten.
Nun aber zum Review.
3. Das eigentliche Review:
Das Albumcover ist großartig geworden, wie ich ja oben schon erwähnt habe.

Karl sagt dazu, dass es der altägyptische Gott Bes ist, der Patron der Geburten, Mütter und der Beschützer der Heime.
Die Statue zeigt das, was der Albumtitel "Ithyphallic" meint, es soll heißen, "den Penis erigiert zu haben".
Viele Statuen wurden im Alten Königreich mit erigierten Gliedern dargestellt, da dies ein Zeichen für Macht und Potenz ist.
Die lyrischen Inspirationsquellen sind das Necronomicon in seinen vielen Aufarbeitungen, verschiedene Papyrii und ein Buch über das Niederwerfen des Apep (was man in Laying Fire Upon Apep findet).
Der Sound ist im Vergleich zu Annihilation Of The Wicked weniger kratzig geworden, finde ich. Die Gitarren sind ein Stück in den Hintergrund gerückt, alles wirkt homogener. Kollias Snaresound gefällt mir sehr, seine Becken sind gut auszumachen.
Nun jeweils ein paar Worte zu den einzelnen Liedern:
(Ich bin mal weniger auf die Texte eingegangen, weil ich wenig Zeit hatte und ich denke, das jeder sie sich erarbeiten sollte.)
1. What Can Be Safely Written:
Ein perfekter Opener, großartige, epische Hörner leiten das Album ein, zeitgleich mit den Gitarren setzt eine Kolliastypische Bassdrumattacke ein. Alles sehr beeindruckend.
Ja, was soll ich groß sagen. Ein gutes Nilelied, welches ab ca. der Hälfte stark an Tempo verliert und dadurch leicht doomig und zerrend wird. Ein richtig geiles, von Karl (erkennt man denke ich gut an seinem unverkennbaren Stil) eingespieltes Solo beendet das Lied.
2. As He Creates So He Destroys
Fängt fix an, geht schnell in das Genick und besitzt einen markanten Refrain, nach dem sofort ein natürlich gutes Solo einsetzt.
Das Lied hat wie der Vorgänger einen leichten Stimmungswechsel ab der Hälfte.
3. Ithyphallic
Ein gelungenes, melodisches Intro, welches dann in ein mehr oder minder chromatisches Riff übergeht.
Ist denke ich im Midtempobereich anzusiedeln. Trotz dem Bassdrumgewitter bleibt das Lied immer leicht schleppend.
Dallas "Annoint my phallus, with the blood of the fallen" ist wirklich ein Gänsehautfaktor,
welcher schnell zum mitgrowlen einlädt.
Wird komischerweise auch zur Hälfte hin langsamer und zum Ende hin wirklich so, dass man beim Gehen fast der Länge nach hinfällt, da es so bremst.
4. Papyrus (...)
Verflucht schnelles Lied, hab mehrfach Kommentare über 270bpm gelesen. Ist zwar bei Nile nichts untypisches, trotzdem beeindruckend.
Das Lied fängt mit einem oktavierten, schnell spielten Riff an und wird dann im Vers recht thrashig und mitreißend.
Karl growlt ab und an mal rein, bis dann der Refrain, welcher auch gut auszumachen ist, beginnt.
5. Eat Of The Dead
Schleppend, bösartig und lang. Wer die Zeit hat, sich damit zu beschäftigen, wird wirklich froh sein, ist meiner Meinung nach ein starkes Lied.
6. Laying Fire Upon Apep
Verdammt gelungenes Lied, auf der Gitarre finde ich recht simpel gehalten, leicht Richtung Lashed To The Slave Stick, der Refrain ist mitreißend, ach, was soll ich groß schreiben.
Das Solo (gut, was sonst) wird von einem stark rhythmischen Riff begleitet.
7. The Essential Salts
Wirklich DER Brecher auf dem Album, großartiges Intro, gewalttätig, schnell und gut.
Das Lied schwingt zu einem wunderschönen Outro aus.
8. The Infinity Of Stone
Instrumental, der Titel spielt denke ich auf die Pyramiden und Grabmäler an sich an.
Hier hört man Karl auf mehreren Instrumenten, deren Benennung mir schwer fällt herumspielen. Und das sehr melodisch und unterlegt von Percussion.
9. The Language Of The Shadows
Meine Fresse, was für ein Lied, das Intro kann ich mir nie zur Genüge anhören.
Geht sofort ins Blut und in die im blastbeat-Takt mitschwingenden Glieder über.
Auch sehr atmosphärisch, man erwartet ja nichts anderes.
Das Solo ist wirklich wahnsinn, aber ich denke, ich wiederhole mich mit Huldigungen.
10. Even The Gods Must Die
Ja, irgendwann endet jede Ära, so auch Ithyphallic.
Und das mit einem Paukenschlag, einer ganzen Paukenfabrik.
Brachial, episch und monumental wie schon What Can Be Safely Written.
Das eigentliche Lied wird von Hörnern ausgeleitet, dann beginnt für mich der Teil, wo ich immer dahingeschmolzen bin, nämlich das Outro-Solo von Karl.
Butterweicher, leicht nebengeräuschangereicherter (für die Atmosphäre ausschlaggebend) Sound, wunderschöne Melodielinien und -führung.
Soweit so gut.
4. Das Schlusswort, weitere Empfehlungen
Das Album hat mich nach In Their Darkened Shrines und Annihilation Of The Wicked sehr positiv überrascht.
Nile haben an Zugänglichkeit gewonnen, v.a. durch die vielzähligen, erkennbaren Refrains.
Weitere Informationen kann man hier, direkt von der Quelle erfahren :
Nile
Sonst, wer GuitarPro-Tabs möchte, ich habe eine schöne Sammlung angehäuft, schreibt mir einfach eure Email, dann bekommt ihr sie, eine Liste oder ähnliches.
Weiterführende Links :
Nile-Tabs
Wikipedia
MySpace
Texte
So, ich hoffe, ich habe alles. Und natürlich, dass es euch einigermaßen gefallen hat
Quellen:
http://www.myspace.com/nilecatacombs
http://de.wikipedia.org/wiki/Nile
http://www.nilechat.net/phpBB2/viewtopic.php?t=18986
Die Linernotes, einsehbar hier :
http://www.darklyrics.com/lyrics/nile/ithyphallic.html
http://www.darklyrics.com/lyrics/nile/annihilationofthewicked.html
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