Nicht schon wieder! 2 Bois im Schuppen gefangen - Musiker hassen diesen Trick! (Solid Boi - Gift)

Domo
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Oktober 2018 hatte ich mich mit einem befreundeten Schlagzeuger in einem Bunker eingesperrt, um eine Platte zu schreiben und aufzunehmen. Nachlesen könnt ihr das hier:
https://www.musiker-board.de/thread...unglaubliche-story-solid-boi-humboidt.684103/

Nun haben wir im März diesen Jahres das Experiment an einem anderen Ort wiederholt. Diesmal im "Giftschuppen", einer Partyhütte (wirklich) am letzten Arsch der Heide, komplett losgelöst von jeglicher Zivilisation und natürlich wieder ohne Empfang:

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Freitag, der fünfzehnte März 2019. Solid R. und Boi S. schwingen sich in einen rostigen Kombi voller Musikinstrumente und begeben sich auf ihre zweite Reise. Wie schon beim ersten Mal ist das Ziel des Wochenendes völlig unbekannt. Klar ist nur: 48 Stunden lang kein Kontakt zur Außenwelt und keine Ablenkung - nur zwei Freunde und die Lust, musikalisch etwas Neues zu probieren.

Im Giftschuppen, irgendwo in der norddeutschen Tundra, bauen sie ihr provisorisches Tonstudio auf. Der muffige, holzvertäfelte Raum mit hohem Tresen und eisigem Klo erinnert sie an ein verlorenes Schiff inmitten eines Meeres aus wogenden grünen Wiesen. Die knarzenden Planken stinken noch immer vom Törn des letzten Dorf-Geburtstagsfests nach Alkohol und Zigaretten. Am Horizont werfen riesige Windräder vor der tiefstehenden Sonne ihre gigantischen Schatten auf das platte Land, am Himmel ziehen die Regenwolken vorüber, durch die Ritzen pfeift der Wind.

Ein erneutes Mal bleibt den Beiden nichts anderes übrig als die Musik. Das sporadische Nachtlager auf wackeligen Biergarnituren und die spärliche Wärme durch die Gasheizung sind für sie ebenso Quell der Inspiration wie die nackte Theke, an dem die Beiden schweigend nebeneinandersitzen. Mal sind sie euphorisch, mal finden sie sich blöd, fühlen sich verletzt und mal navigieren sie voller Tatendrang oder völlig orientierungslos in den unbekannten Fahrwassern ihres musikalischen Abenteuers. Am Ende beruhigen sie sich am Gedanken, zwar nicht genau zu wissen, was sie hier eigentlich machen, dabei aber immerhin nicht alleine zu sein.

Als das Wochenende ausklingt sind drei Songs geschrieben, fertig arrangiert und aufgenommen. Irgendwas zwischen World Music, Neuer Deutscher Welle und Indie-Pop. Ein Changieren zwischen vernebeltem Abdriften, der Melancholie über den Verlust des ersten Males (Humboidt) und der erneuten Erkenntnis, dass man sich selbst nie zu ernst nehmen sollte...


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Zum Background:

Wir haben beide jahrelang in sehr experimentellen/progressiven Bands gespielt. Dort hat man sich um jedes Riff wochenlang die Köpfe eingeschlagen, so dass es gut und gerne mal fünf Jahre gedauert hat, bis man acht Songs für eine Platte zusammen hatte. SOLID BOI ist der radikale Gegenentwurf dazu: Den Fokus auf Spontaneität und Kreativität zu legen, Fehler und Dilettantismus nicht zu verteufeln, sondern bereitwillig zu akzeptieren. Auf Virtuosität und "krasse Produktion" zu scheißen, und das Augenmerk auf Songwriting, Energie und Freundschaft zu legen. Wir haben 48 Stunden in diesem Schuppen verbracht, ohne jegliche Ablenkung und ohne Kontakt zu anderen Menschen. D.h. wir schliefen wenn wir müde waren, wir aßen wenn wir hungrig waren, und sonst haben wir einfach nur Musik gemacht. Wir hatten keinerlei Ideen oder Skizzen, als wir in den Raum gegangen sind und haben einfach "drauf los" gemacht und geschaut, was dabei entsteht. Es hätte wirklich alles dabei rauskommen können.

Alle Instrumente waren mit dem Mixer (Soundcraft UI24R) verbunden, welcher gleichzeitig das Audiointerface diente. Alle Signale gingen in Cubase, womit wir unsere Jamsessions mitgeschnitten und anschließend ausgewertet haben. Die ganze Platte wurde so in diesen 48 Stunden geschrieben, arrangiert und produziert. Fürs Mixing haben wir uns im Nachhinein einen Tag genommen, dann wurde das Ding noch von einem befreundeten Produzenten gemastert und fertig. Veröffentlicht haben wir das ganze mit Hilfe eines kleinen Labels, das uns schon seit der ersten Platte unterstützt, so dass sie sofort an Bord waren. Das Ergebnis dieses Wochenendes heißt GIFT und ist letzten Freitag auf allen Plattformen erschienen. Es sind diesmal "leider nur" drei Songs geworden (statt fünf, wie beim ersten Mal), aber dennoch glaube ich, dass das Ergebnis ganz formidabel klingt :)

Wir haben zugegeben keine großen Ambitionen, mit der Musik groß etwas zu reißen - es ist und bleibt ein sehr schönes Spaßprojekt. Dennoch sind wir sehr stolz auf das, was wir in dieser kurzen Zeit erschaffen haben und wollen das natürlich mit so vielen Menschen wie möglich teilen! Deswegen: Hört rein, wir wünschen euch viel Spaß!


Instagram: https://www.instagram.com/solidboiii/
Facebook: https://www.facebook.com/solidboiii/


GIFT hören! >>> https://backl.ink/1946435 <<<

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PS: Eine dritte Session ist schon in Planung. Wieder an einem ganz anderen Ort! Lasst euch überraschen!
 
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Hm, ich weiß nicht, für mich ist das ganze emotional einfach zu abgehoben um die Musik an sich bewerten zu können, für mich ist das ganze einfache extrem erzwungen anti mainstream, driftet dabei aber genau in diesen extremen Einheitsbrei bei den langatmigen Erklärungen..dazu dann die Verlinkung auf diese Seite, kein Playback ohne Account möglich - nur hörprobe dann eben..
Also mich persönlich macht dieses Konzept nach den Erklärungen nicht neugierig sondern, stösst das ab.

Sorry wenn das fies rüber kommt.
 
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Schon irgendwo erstaunlich, dass so eine Überschrift im Musikerboard zieht
 
Schade, dass hier alle so grundlos negativ sind. In den Guidelines steht doch explizit, man soll bei Veröffentlichungen mehr schreiben als bloß Bandname, Genre und Titeltrack. Der vom Board verlinkte Beispielpost ist auch nicht kürzer als der hier. Und wenn man die Überschrift blöd findet, warum klickt man drauf? Naja, egal.

Ich hab mir Destination Unbekannt angehört, textlich gefällt mir das. Die Instrumente klingen allesamt fett und gut abgemischt. Vocal-Arrangements gehen auch gut. Aber m.M.n. müsst ihr dringend die Vocals nochmal eq-en und diesen extrem beißenden Verzerrer etwas in den Griff kriegen. Generell mal die Höhen sweepen, da sind Frequenzen (vom Raum?) die echt etwas in den Ohren wehtun. Hab's grad auf meinen eh schon leicht höhenbetonten M50X gehört, und da war's definitiv zu viel.
Okay, jetzt lief grad Blöd an, selbes Problem. Vocals klingen echt zu harsch. Sonst aber echt gut.
 
Schade, dass hier alle so grundlos negativ sind. In den Guidelines steht doch explizit, man soll bei Veröffentlichungen mehr schreiben als bloß Bandname, Genre und Titeltrack. Der vom Board verlinkte Beispielpost ist auch nicht kürzer als der hier. Und wenn man die Überschrift blöd findet, warum klickt man drauf? Naja, egal.
'there is no such thing as bad publicity'. Wette ja, dass das eingeplant ist ^^
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Höre gerade bei Youtube rein - klingt eigtl ganz nice. Finde im Beitrag nur keinen Link dahin
 

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