
Don Joe
Registrierter Benutzer
Hey!
Heute möchte ich euch von meiner neuen Gitarre erzählen. Eigentlich keine neue Gitarre, die ist immerhin schon 51 Jahre alt. Aber vom Anfang an.
Das hier ist eine Art Reisebericht, aber auch eine Art ''Gitarrengeschichte''
Ich wusste schon etwas länger, dass ich jetzt im September nach New York fahren würde.
Natürlich musste (oder wollte, wie man das sieht
) ich in alle Gitarrenläden in Manhatten, einfach weil mich das interessiert. Und vielleicht, dachte ich mir, finde ich auch was schönes.
Ich hab mir für die Reise auch @hack_meck 's New York-Reiseanregung durchgelesen, um mir ein Bild der Läden etc. zu machen.
Immer im Hinterkopf hatte ich auch Diesen Thread von mir, der inzwischen auch schon recht lang ist.
Naja, also habe ich mir diese Läden bzw. Einrichtungen rausgesucht, die mich interessieren:
1. DAngelico Showroom - den findet man nicht, außer, man weiß von ihm. Wieder ein mal habe ich das Hack_meck zu verdanken.
2. Ludlow Guitars
3. Chelsea Guitars
4. Guitar Center (14. Straße)
5. Guitar Center (44. Straße)
6. Matt Umanov Guitars
Ich möchte jetzt erst mal nur die ersten Eindrücke der einzelnen Läden schildern.
Der DAngelico Showroom ist sehr stylish und schön hergerichtet, überall stehen Sofas rum, und man kann sich frei nach Belieben jede Gitarre nehmen, die man spielen will. Die Leute dort sind sehr, sehr nett, und es gibt auch einen Hund, der mich sofort ins Herz geschlossen hat. Steve, der Product Manager (oder?) war sehr nett zu mir, und auch alle anderen waren echt nett.
Ludlow Guitars ist ein Laden, der sehr viele Effektpedale führt, alles Von A wie Analogman bis Z wie ZVex
Auch haben die interessante Amps und coole Gitarren, die vom 'Mainstream' abweichen.
Der Guitar Center in der 14. Straße ist sehr groß, und es gibt neben vielen Gitarren auch Recording, Drum etc. - Equipment. In dem Laden in der 14. wurde man fast gar nicht bedient, und als ich eine der 'interessanten' (=Vintage oder Custom Shop) Gitarren spielen wollte, musste ich erst mal dafür sorgen, dass überhaupt jemand herkommt, um sie mir zu geben, Und spielen 'durfte' ich sie dann auch nicht, außer, ich hätte sie am selben Tag noch gekauft?
Der Guitar Center in der 44. Straße war schon eher überzeugend. Man geht einen mit ca. 500 Glühbirnen beleuchteten Gang runter, und wird sofort freundlich begrüßt. In Glaskästen stehen 2 Millionen Dollar auf 2 QM, in Form von Eric Claptons Blackie und seiner ES.
Im Platinum-Raum wurde man nett von einem Mann empfangen, der aussah, wie der Dog Whisperer
Vielleicht war es sogar er... oder sein Zwilling oder so. Kann sehr gut sein.
Der Dog Whisperer ließ mich auch alles anspielen, was ich wollte. Auf das, was ich gespielt habe, geh ich später ein, hier gibt's nur mal den ersten Eindruck.
In Matt Umanovs Laden wurde man auch recht nett begrüßt, ich wurde sehr nett bedient.
Chelsea Guitars ist ein winziger 1-Zimmer-Laden, der ziemlich abgedreht ist. Neben einer 1952er Goldtop hängen auch viele Gitarren rum, wo man sich fragt: Wer kauft das??
Die Mitarbeiter meinten auch, dass ihr Chef verrückt sei (der war an dem Tag nicht da), und deshalb haben sie recht viel so.. Zeugs
Trotzdem ist der Laden für mich eine art Hassliebe, dazu später mehr.
Der erste Laden, in dem ich war, war Chelsea Guitars.
Da habe ich erst mal die 1952er Les Paul begrapscht, um dann ein paar Gitarrenpreise zu erfragen. Viele waren teuer.
Also habe ich das andersrum gemacht, und gefragt, was für billige Archtop/Jazzgitarren sie denn da hätten. Erst haben sie ein paar der oben erwähnten ''Werkauftdas-Gitarren'' gezeigt, und dann irgendwann ist ihnen anscheinend die Gibson eingefallen.
Die hing zu der Zeit hinter einer Roten Buddy Lee Gitarre, und noch einer anderen, ganz versteckt.
Hm, 1964, Gibson, recht billig, Lackrisse - trocken angespielt sehr warm und laut. Da war ich schon ein bisschen verliebt. Also ab an den Verstärker.
Am Amp klang sie.. interessant. Ungewohnt. Aber geil. Total eigen, und sehr gut. Der Hals war wie für mich gemacht, und sie hatte eine gewisse Ausstrahlung. Also bin ich total verliebt aus dem Laden raus, und dachte mir erst mal ''fuck.''
Am selben Tag noch bin ich also weiter in den DAngelico Showroom. Dort habe ich einige Gitarren angespielt, obwohl mir die DAngelico EXL-1 aus Korea am besten gefallen hat. Ich habe beim ersten Besuch echt recht viel gespielt, auch diese bemalten, von denen @hack_meck so schöne Bilder gemacht hat, aber die 'einfachen' aus Korea gefielen mir am besten.
Mein Zwischenstand war also, dass diese beiden Gitarren sehr geil sind.
Im Hotel habe ich mich dann erst mal über die Gibson schlau gemacht. Was man liest ist nicht schön:
Auch was man sonst noch liest - ''Cheap Guitar.... Weak Pickup'' etc. hat meine Verliebtheit etwas gedämpft.
Naja, schauen wir mal, dachte ich mir
Am nächsten Tag haben wir uns die Lower east side angeschaut, und ich war in Ludlow Guitars.
Sehr netter Laden, mit riesiger Glastheke, in der die Effektpedale darauf warten, gespielt zu werden. Hier habe ich nur ein Carbon Copy und ein Catalinbread Echorec verglichen. (Das Carbon Copy gewann für mich)
Der nächste Tag war ein ziemlicher Gitarrentag, es ging in drei Läden (und so lang, wie ich in jedem gebraucht habe, braucht das einige Stunden
)
Zuerst in den Guitar Center in der 44. Street.
Dort habe ich ein paar sehr coole Gitarren angespielt. Neben ein paar Serienmodellen und einigen 2016er-Gibsons und noch zwei sehr schöne Gitarren.
Zum einen diese 1959er ES-330 - eine sehr gute Gitarre, die gut geklungen hat. Irgendwie hat mir nach längerem spielen trotzdem etwas gefehlt, abgesehen davon, dass ich sie mir eh nicht hätte leisten können/wollen, war sie nicht ''meine''.
Dann habe ich noch eine blaue Strat angespielt, die mir sehr gut gefallen hat, aber ich habe schon 3 Strats, und 6500$ war dann doch etwas teuer
Dann ging es weiter in den DAngelico Showroom. Wieder eine EXL-1 angespielt, wieder mochte ich sie. Diesmal habe ich noch ein paar andere Gitarren auch angespielt.
Ein mal eine Archtop mit 2x P90 - gute Gitarre, aber nicht meins.
Dann eine 335-Style, sehr gute Gitarre, kommt auf die ''Hinterkopf-Liste''
Und eine 12,000$ 1942 Style B Gitarre - ich wurde nicht mal 'Beaufsichtigt', während ich gespielt habe
Eine sehr gute Gitarre, bei dem Preis sollte das auch drin sein, Beim Vergleich mit der 1/12 kostenden EXL-1 ist ein Unterschied aufgefallen, ehrlich gesagt aber keiner, der den 12-Fachen Preis rechtfertigen würde.
Weiter ging es wieder zum Chelsea Guitars, wieder die ES-120T angespielt.
Wieder hat sie mir total gut gefallen, trotz dem Zeug, was ich im Netz gelesen habe. Der Sound war was eigenes, Akustisch wie Elektrisch gut, und sie fühlte sich richtig an. Die 'Modifikationen' an ihr haben mir gut gefallen, sie hatte eine super Saitenlage und war total verhauen. Mein Bruder meinte, sie hat eine Art 'Straßenköterflair'.
Als Resümee für den Tag ist bei mir, und bei meinem Bruder, der mich begleitet hat, hängen geblieben: Die Gitarren, die ich alle angespielt habe, waren alle gut.
Trotzdem hat diese ES einen unglaublichen, eigenen Charakter. Eine Geschickte, und eine Ausstrahlung. Auch vom Sound hat sie mir (und meinem Bruder) mehr zugesagt, als diese 1959er 330, und im Endeffekt auch mehr, als die der DAngelico. Die DAngelico sind sehr gute Gitarren, keine Frage. Aber im Gegensatz zu der ES habe ich den Charakter vermisst.
Aber ich war ja noch nicht in allen Läden...
So viel erst mal dazu, das hier wird heute Abend noch mal fortgesetzt und/oder zu Ende gebracht
Heute möchte ich euch von meiner neuen Gitarre erzählen. Eigentlich keine neue Gitarre, die ist immerhin schon 51 Jahre alt. Aber vom Anfang an.
Das hier ist eine Art Reisebericht, aber auch eine Art ''Gitarrengeschichte''
Ich wusste schon etwas länger, dass ich jetzt im September nach New York fahren würde.
Natürlich musste (oder wollte, wie man das sieht

Ich hab mir für die Reise auch @hack_meck 's New York-Reiseanregung durchgelesen, um mir ein Bild der Läden etc. zu machen.
Immer im Hinterkopf hatte ich auch Diesen Thread von mir, der inzwischen auch schon recht lang ist.
Naja, also habe ich mir diese Läden bzw. Einrichtungen rausgesucht, die mich interessieren:
1. DAngelico Showroom - den findet man nicht, außer, man weiß von ihm. Wieder ein mal habe ich das Hack_meck zu verdanken.
2. Ludlow Guitars
3. Chelsea Guitars
4. Guitar Center (14. Straße)
5. Guitar Center (44. Straße)
6. Matt Umanov Guitars
Ich möchte jetzt erst mal nur die ersten Eindrücke der einzelnen Läden schildern.
Der DAngelico Showroom ist sehr stylish und schön hergerichtet, überall stehen Sofas rum, und man kann sich frei nach Belieben jede Gitarre nehmen, die man spielen will. Die Leute dort sind sehr, sehr nett, und es gibt auch einen Hund, der mich sofort ins Herz geschlossen hat. Steve, der Product Manager (oder?) war sehr nett zu mir, und auch alle anderen waren echt nett.
Ludlow Guitars ist ein Laden, der sehr viele Effektpedale führt, alles Von A wie Analogman bis Z wie ZVex
Der Guitar Center in der 14. Straße ist sehr groß, und es gibt neben vielen Gitarren auch Recording, Drum etc. - Equipment. In dem Laden in der 14. wurde man fast gar nicht bedient, und als ich eine der 'interessanten' (=Vintage oder Custom Shop) Gitarren spielen wollte, musste ich erst mal dafür sorgen, dass überhaupt jemand herkommt, um sie mir zu geben, Und spielen 'durfte' ich sie dann auch nicht, außer, ich hätte sie am selben Tag noch gekauft?

Der Guitar Center in der 44. Straße war schon eher überzeugend. Man geht einen mit ca. 500 Glühbirnen beleuchteten Gang runter, und wird sofort freundlich begrüßt. In Glaskästen stehen 2 Millionen Dollar auf 2 QM, in Form von Eric Claptons Blackie und seiner ES.
Im Platinum-Raum wurde man nett von einem Mann empfangen, der aussah, wie der Dog Whisperer

Vielleicht war es sogar er... oder sein Zwilling oder so. Kann sehr gut sein.
Der Dog Whisperer ließ mich auch alles anspielen, was ich wollte. Auf das, was ich gespielt habe, geh ich später ein, hier gibt's nur mal den ersten Eindruck.
In Matt Umanovs Laden wurde man auch recht nett begrüßt, ich wurde sehr nett bedient.
Chelsea Guitars ist ein winziger 1-Zimmer-Laden, der ziemlich abgedreht ist. Neben einer 1952er Goldtop hängen auch viele Gitarren rum, wo man sich fragt: Wer kauft das??

Die Mitarbeiter meinten auch, dass ihr Chef verrückt sei (der war an dem Tag nicht da), und deshalb haben sie recht viel so.. Zeugs

Der erste Laden, in dem ich war, war Chelsea Guitars.
Da habe ich erst mal die 1952er Les Paul begrapscht, um dann ein paar Gitarrenpreise zu erfragen. Viele waren teuer.
Also habe ich das andersrum gemacht, und gefragt, was für billige Archtop/Jazzgitarren sie denn da hätten. Erst haben sie ein paar der oben erwähnten ''Werkauftdas-Gitarren'' gezeigt, und dann irgendwann ist ihnen anscheinend die Gibson eingefallen.
Die hing zu der Zeit hinter einer Roten Buddy Lee Gitarre, und noch einer anderen, ganz versteckt.
Hm, 1964, Gibson, recht billig, Lackrisse - trocken angespielt sehr warm und laut. Da war ich schon ein bisschen verliebt. Also ab an den Verstärker.
Am Amp klang sie.. interessant. Ungewohnt. Aber geil. Total eigen, und sehr gut. Der Hals war wie für mich gemacht, und sie hatte eine gewisse Ausstrahlung. Also bin ich total verliebt aus dem Laden raus, und dachte mir erst mal ''fuck.''

Am selben Tag noch bin ich also weiter in den DAngelico Showroom. Dort habe ich einige Gitarren angespielt, obwohl mir die DAngelico EXL-1 aus Korea am besten gefallen hat. Ich habe beim ersten Besuch echt recht viel gespielt, auch diese bemalten, von denen @hack_meck so schöne Bilder gemacht hat, aber die 'einfachen' aus Korea gefielen mir am besten.
Mein Zwischenstand war also, dass diese beiden Gitarren sehr geil sind.

Im Hotel habe ich mich dann erst mal über die Gibson schlau gemacht. Was man liest ist nicht schön:
Available: 1962 to 1971
Collectibility Rating: D- (Gibson's most basic and least expensive student model electric thinline archtop. Even cheaper than an ES-125t). The Gibson ES-120t was an inexpensive guitar for Gibson to produce because the pickguard assembly, which holds all the guitar's electronics, can be made off the guitar. It is then "dropped in" to the body as the last assembly step. The front of the guitar is routed like a small swimming pool to accomodate the pickguard and pickups/electronics. This is why the guitar only has one "f" hole. A common problem with this model is the overly thick pickguard can crack, since the output jack is part of the pickguard, adding lots of pressure to the pickguard upon jack insertion/removal.
Auch was man sonst noch liest - ''Cheap Guitar.... Weak Pickup'' etc. hat meine Verliebtheit etwas gedämpft.
Naja, schauen wir mal, dachte ich mir
Am nächsten Tag haben wir uns die Lower east side angeschaut, und ich war in Ludlow Guitars.
Sehr netter Laden, mit riesiger Glastheke, in der die Effektpedale darauf warten, gespielt zu werden. Hier habe ich nur ein Carbon Copy und ein Catalinbread Echorec verglichen. (Das Carbon Copy gewann für mich)
Der nächste Tag war ein ziemlicher Gitarrentag, es ging in drei Läden (und so lang, wie ich in jedem gebraucht habe, braucht das einige Stunden

Zuerst in den Guitar Center in der 44. Street.
Dort habe ich ein paar sehr coole Gitarren angespielt. Neben ein paar Serienmodellen und einigen 2016er-Gibsons und noch zwei sehr schöne Gitarren.
Zum einen diese 1959er ES-330 - eine sehr gute Gitarre, die gut geklungen hat. Irgendwie hat mir nach längerem spielen trotzdem etwas gefehlt, abgesehen davon, dass ich sie mir eh nicht hätte leisten können/wollen, war sie nicht ''meine''.
Dann habe ich noch eine blaue Strat angespielt, die mir sehr gut gefallen hat, aber ich habe schon 3 Strats, und 6500$ war dann doch etwas teuer
Dann ging es weiter in den DAngelico Showroom. Wieder eine EXL-1 angespielt, wieder mochte ich sie. Diesmal habe ich noch ein paar andere Gitarren auch angespielt.
Ein mal eine Archtop mit 2x P90 - gute Gitarre, aber nicht meins.
Dann eine 335-Style, sehr gute Gitarre, kommt auf die ''Hinterkopf-Liste''
Und eine 12,000$ 1942 Style B Gitarre - ich wurde nicht mal 'Beaufsichtigt', während ich gespielt habe



Weiter ging es wieder zum Chelsea Guitars, wieder die ES-120T angespielt.
Wieder hat sie mir total gut gefallen, trotz dem Zeug, was ich im Netz gelesen habe. Der Sound war was eigenes, Akustisch wie Elektrisch gut, und sie fühlte sich richtig an. Die 'Modifikationen' an ihr haben mir gut gefallen, sie hatte eine super Saitenlage und war total verhauen. Mein Bruder meinte, sie hat eine Art 'Straßenköterflair'.
Als Resümee für den Tag ist bei mir, und bei meinem Bruder, der mich begleitet hat, hängen geblieben: Die Gitarren, die ich alle angespielt habe, waren alle gut.
Trotzdem hat diese ES einen unglaublichen, eigenen Charakter. Eine Geschickte, und eine Ausstrahlung. Auch vom Sound hat sie mir (und meinem Bruder) mehr zugesagt, als diese 1959er 330, und im Endeffekt auch mehr, als die der DAngelico. Die DAngelico sind sehr gute Gitarren, keine Frage. Aber im Gegensatz zu der ES habe ich den Charakter vermisst.
Aber ich war ja noch nicht in allen Läden...
So viel erst mal dazu, das hier wird heute Abend noch mal fortgesetzt und/oder zu Ende gebracht
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