"New Standard Tuning" - Eine Hand voll Fragen.

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Hallo,
ich habe in der letzten Zeit öfter mal verschiedene Stimmungen ausprobiert und mich generell mal erkundigt, was alles so verbreitet ist.
Dabei bin ich ua. auf das hier gestoßen:
http://en.wikipedia.org/wiki/New_Standard_Tuning
Im Grunde würde ich das gerne mal ausprobieren, aber wenn ich mir so die einzelnen Noten anschaue, habe ich irgendwie etwas Angst um den Hals meines Instrumentes; wenn ich das richtig sehe wird da ja teilweise um bis zu 5 Halbtonschritte (von h nach e...oder übersehe ich was?) hochgestimmt.
Im Gegenzug stimmt man dann die E Saite mal eben auf C runter, was für mich ein bisschen nach Seilchen springen aussieht...

Ich habe nur ein nicht mehr ganz neues Instrument, dem ich das nicht zumuten möchte, aber mich würde mal interessieren, ob man das mit neuen, gut verarbeiteten Gitarren prinzipiell machen kann. Gibt es für solche Zwecke ggf. besondere Saiten (Nylon oder auch Stahl)?

Eine andere Überlegung war, ob dafür evtl. sogar besondere Gitarren verwendet werden; wenn ich das richtig sehe, gibt es ja eine Gemeinschaft, die diese Stimmung bevorzugt, wäre zumindest möglich, dass es da Nischenprodukte oder Spezialanfertigungen gibt ;) Gefunden habe ich aber nichts...

Und zum Schluss würde mich einfach mal interessieren, ob jemand schon mal dieses Tuning ausprobiert hat und ein paar praktische Tipps geben kann oder einfach mal von seinen Erfahrungen damit berichtet.
Ist es wirklich eine komplette Umgewöhnung, wie angepriesen?
Gibt es bestimmte Dinge, die da mit besonders einfach/elegant spielbar sind, was mit normaler Stimmung nicht so geht?

Ich habe nichts dazu gefunden und hoffe, dass ich nichts übersehen habe, sonst reicht ein kleiner Hinweis ;)

Vielen Dank schon mal :)
 
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hi Darknezz, wenn Du Lust hast, damit zu experimentieren, würde ich Dir raten, die Besaitung Deines Instrumentes entsprechend zu ändern. Mir ist nicht recht klar, was hier gebraucht wird, weil mir der englischsprachige Artikel nicht recht verständlich ist. Es dürfte jedoch heutzutage keine Schwierigkeit darstellen, entsprechende Saiten zu kriegen.
Ich hatte nur insofern damit zu tun, weil ich Leute kenne, die bei den Tänzen des universellen Friedens mitmachen, wo recht eigenwillige, orientalisch anmutende offene Stimmungen eingesetzt werden. Ich habe Gitarren dafür präpariert und entsprechend die Saiten ersetzt.
Robert Fripp ist eher bei den Elektrikern, oder kennst Du von ihm auch etwas akustisches?
 
Die Saiten zu bekommen, dürfte kein echtes Problem darstellen, die oktavierte g-Saite einer 12string stellt den höchsten Ton dar und tiefer geht's immer.

Fripp (und seine Schüler?) machen gelegentlich Workshops, ich glaube, in diesem Jahr auch in D. Ich habe eine Platte von Fripp und der League, ich finde es hoch spannend, habe aber erstmal keine Zeit, mich intensiv damit zu beschäftigen. Es hilft m.E. niemandem weiter, der mit "konventioneller "GitMusik als Gitarrist besser werden möchte, sondern es ist eigentlich für Leute spannender, die insgesamt als Musiker ihren Horizont erweitern möchten, auch und gerade, was andere Musik und den theoretischen Background angeht.
 
ohne gewähr und ohne es ausprobiert zu haben, aber vom logischen standpunkt her:
ich würde die saiten die man weit hochstimmt durch dünnere ersetzen (etwa 9er/10er saiten auf der western gitarre) und die saiten die man weit runterstimmt durch dickere (13er)

also die tiefe saite auf C runter ist schon happig. hab ich bei mir momentan auch, allerdings mit capo im zweiten bund, was das "labberige" ausgleicht. ohne capo schnarrt das doch seehr leicht bei niedriger saitenlage.
und soweit hochzustimmen trau ich mich persönlich nicht ;-)
und auf keinen fall mit 12er saiten *g*
allerdings sind solch krasse umstimmungen auf der a-gitarre echt recht kompliziert.
wenn hier leute sagen, dass das eher im e-gitarrensektor ist, denke ich, dass es da mehr möglichkeiten gibt, weil die besaitung etc alles etwas flexibler ist.
 
Danke erstmal euch Dreien :)

Ich hatte es fast befürchtet, dass ich das nahe liegendste mal wieder übersehe; hätte vermutlich noch ein Weilchen gedauert, bis mir eingefallen wäre, dass man die Saiten ja auch verschieben kann ;) Werde das vermutlich demnächst mal ausprobieren.

Dass damit eine Art musikalische Bewustseinserweiterung verbunden ist, hatte ich schon gehört und finde das sehr spannend, da ich im Allgemeinen recht experimentierfreudig bin ;)
Man wird zwar wohl was länger damit rumspielen müssen, bis man da reingefunden hat, allerdings habe ich auch nicht Lust nach dem ganzen Aufwand dann nur 'ne halbe Stunde rumzududeln und dann wieder zu wechseln.

Mal sehen :)

Danke euch jedenfalls.
 
Etwa folgende Saitenstärken werden für das NST (New standard tuning) für Steel-String-Gitarren empfohlen: 011, 013, 022, 032, 047, 058 (oder 059)

und dafür gibt es einen Saitensatz von John Pearse: http://saitenkatalog.de/shop1/product_info.php/cPath/10000_61_62/products_id/2138?osCsid=c924c74d27cf10292c348938e788791d

Ansonsten gibt es bei Saitenkatalog die Möglichkeit die Saiten einzeln Zusammenzustellen: http://saitenkatalog.de/shop1/index.php/cPath/10000_61_153?osCsid=4370fdd9464e295bcd087401f4763e90

Dabei würde ich folgende Stärkenkombination empfehlen: 010, 012, 020, 032, 048, 058

Diese Empfehlungen gehen davon aus, dass die Gitarre optimal auf 012-054 Saiten eingestellt ist und dass man normalerweise in Standardtuning mit einem solchen Saitensatz spielt bzw. den gewöhnt ist.
 

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