NEVR DULL - Erfahrungsbericht: Reinigung einer Snare

  • Ersteller Bacchus#777
  • Erstellt am
Bacchus#777
Bacchus#777
Drums, Crowdfunding
Moderator
Zuletzt hier
18.11.24
Registriert
25.07.08
Beiträge
5.127
Kekse
28.117
Ort
NDS
Hallo liebe Drummer,

ich möchte einen kleinen Erfahrungsbericht zur Reinigung meiner im letzten Jahr gefundenen Mapex BP Brass Master mit NEVR DULL abliefern.

Schon am Anfang habe ich gemerkt, dass die Snare-Hardware ziemlich mitgenommen ist. Also dachte ich mir, dass ich ja irgendwann mal NEVR DULL kaufen könnte, da ich hier und da schon davon gelesen hatte und mir dachte, ich könne es ja mal ausprobieren. :)
So saß ich dann den einen Tag bei ATU und habe auf die Auswuchtung und das Umstecken meiner Reifen gewartet, da guckte mich eine Dose NEVR DULL an. Also: jetzt oder nie! Habe mir die mitgenommen und inzwischen mal die Zeit gefunden, das alles zu machen. Ich werde mich recht kurz halten, da das Ergebnis relativ unspektakulär ist, aber die wichtigsten Fakten sind denke ich drin.

Hier also die Snare vor der Behandlung:

IMAG0581.jpg
IMAG0582.jpg
IMAG0583.jpg

Man sieht deutlich, das die Snare schon seit März diesen Jahres 22 Jahre auf dem Buckel hat. Auf dem Badge auf der Innenseite steht 3/93.

Also, ran an den Speck:

Die Benutzung von NEVR DULL ist recht einfach. Das ganze ist eine Watte, die Poliermittel in sich hat. Man reißt sich kleine Stücke ab und trägt das Mittel gleichmäßig auf der Hardware auf. Nach ca. 4-5 Minuten bildet sich ein wachsähnlicher, milchiger Film, den man dann trocken nachpoliert, bis nichts mehr von dem Mittel zu sehen ist. Das war's schon.

IMAG0588.jpg

Die Benutzung von NEVR DULL ist also wirklich simpel und das Metall wird angeblich in keinster Weise angegriffen, keine Rückstände werden hinterlassen.

Die ganze Snare hat etwa in langsamen Tempo 90 Minuten mit Auseinanderbauen gebraucht. Man kann auch deutlich schneller arbeiten, wenn man kein Problem hat, sich die Hände ordentlich mit Poliermittel einzusauen. Ich bin immer halb-halb vorgegangen. Also eine Hälfte jedes Spannreifens, eine Hälfte der Snare und dann gewartet und poliert. Das Polieren ging wirklich sehr gut. Am besten wartet man sogar ein wenig länger, bis das Zeug wirklich richtig nach Wachs auf dem Metall aussieht.

Nun ja, das Ergebnis empfand ich eher als ernüchternd. Der grobe/frische Rost ist zwar abgegangen, eine andere größere Roststelle (richtig grüne Patina) ist allerdings unverändert geblieben, selbst nach doppeltem Polieren. Außerdem habe ich dann auch gemerkt, dass wohl die Verchromung der Hardware zum Teil abgeblättert ist und es deswegen schon so abgewetzt aussieht, da kann auch kein NEVR DULL helfen, denke ich. Nach 22 Jahren darf das eine Snare aber auch, denke ich. Dafür sieht sie trotzdem noch echt gut aus.

Hier also das Ergebnis im Ganzen und als Detailansicht der Spannreifen, leider in etwas anderem Licht, denn das Wetter wechselt hier jede Minute. :p

IMAG0585.jpg
IMAG0587.jpg

Nun die Frage: war es das wert?

Pflegetechnisch würde ich sagen: klar. Natürliche Wertstoffe wie Metall oder Holz brauchen nunmal Upkeep, damit sie weiterhin Bestand haben und gut aussehen. Diese Snare wurde in 22 Jahren wahrscheinlich nicht einmal poliert, also hat das allein schon sentimentalen/moralischen Wert. Vom Aussehen hat sich zwar auch etwas getan, es glänzt alles ein wenig mehr und der grobe Dreck hat sich gelöst. Dennoch sieht es im Detail noch ziemlich nach Hackepeter aus, aber da ist wohl echt nichts zu machen. Für ca. 8€ die Dose (im Internet noch günstiger) und kaum Verbrauch für solch eine Snare (das Foto oben entstand nach der Aktion) ist das alles voll in Ordnung, denn ich habe immer noch einiges von dem Zeug und auf frischeren Problemfällen wirkt es (vermutlich) auch etwas besser. Wird sich zeigen.

Ich weiß zumindest, ich habe meiner Snare was Gutes getan und so oder so klingt sie super gut. Und das ist ja das Wichtigste! :great:

Merci für die Aufmerksamkeit und ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick gewähren. :)
Liebe Grüße,
Bacchus

Zur Diskussion:

Was sind eure Erfahrungen mit NEVR DULL? Gute? Schlechte? Tips? Tricks?
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Was sind eure Erfahrungen mit NEVR DULL?
Ich habe mir Nevr Dull vor über 20 Jahren angeschafft, als ich meine Continental Style One mit Metallkorpus gebraucht gekauft habe und deren Korpus reinigen wollte.

Auch ich habe damals schon die Erfahrung gemacht, dass man mit dem Zeug die Zeit nicht zurückdrehen kann ...
Glänzende Stellen (der Korpus besteht aus Neusilber) werden etwas sauberer und glänzender, stumpfe Stellen und Flecken lassen sich von Nevr Dull nicht sonderlich
beeindrucken ...

Lt. Webseite wird ja auch immer auf "Chrom" als Zielmaterial hingewiesen ... vllt. agieren Chrom und Nevr Dull besser miteinander :nix:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich benutzte es an allen blanken Teilen. Vom Motorrad. Edelstahl wurde nach wochenlanger, regelmäßiger Anwendung spiegelblank. Aber bei hartnäckigem Dreck, wie z.B Teer war es echt zu mühsam. Der leichte Ölfilm nach der Behandlung ist schon gut.

Alternative: Hausfrauenmethode Backofenspray.

Ansonsten WD40+weiche Baumwollumpen bei blankem Metall.

Wozu Haarspray gut ist, gibts ein anderes Mal ....

Micha
 
Für mein erstes Motorrad hab ich mir den Kram auch mal andrehen lassen .
Mit Caramba und nem alten T-Shirt wird das Ergebnis auch nicht schlechter .
 
Ich habe Nevr Dull zum reinigen der Becken genutzt. Die ähnlich wie deine Snare im Grund recht gereinigt aussahen, aber alte hartnäckige Flecken nicht wegbekommen hat. Für 8,00 EUR die Dose kann man nicht viel verkehrt machen, da diese Dose ewig hält.
(Erfahrungsbericht hier: https://www.musiker-board.de/threads/beckenreinigung.297203/ )

Jeder hat, denke ich, sein eigenes Hausmittel. Caramba ist gerade für's Kfz gut geeignet. Im Grunde kochen ja alle nur mit Wasser, die persönliche Erfahrung spielt dabei eine große Rolle. Wichtig ist, lieber auch etwas mal alt und verranzt aussehen zu lassen, als mit zu scharfen Reinigern noch mehr Schaden zu verursachen.
 
Wichtig ist, lieber auch etwas mal alt und verranzt aussehen zu lassen, als mit zu scharfen Reinigern noch mehr Schaden zu verursachen.

Die Zeit lässt sich halt nicht zurückdrehen. Wenn durch mangelnder Pflege schon mal böse Chrompickel da sind, lassen die sich ohne noch größeren Schaden anzurichten, nicht mehr entfernen.
Man sollte es dann wirklich so lassen, wie es ist. Wenn es nicht zu toll ist, hat das ja auch einen "Vintage-Charme".
Ist nix mehr zu retten muss man entweder Ersatz beschaffen (z. B. Spannreifen) oder neu verchromen (lassen).

Es muss auch nicht immer wie geleckt aussehen. Meine Becken reinige ich z. B. überhaupt nicht.
 
Es muss auch nicht immer wie geleckt aussehen. Meine Becken reinige ich z. B. überhaupt nicht.

Ganz ehrlich? Ich auch nicht mehr... Für den Verkauf werden sie nochmal ein bisschen abgewaschen, aber nicht wirklich doll gereinigt. Der Aufwand ist mir einfach zu groß.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja ich nutze an meinem Motorrad für Chrome nur Nevr Dull und das Ergebnis ist immer gut. Und das obwohl ich auch im Winter fahre! Klar übelsten Salzfras kannst du auch damit nicht wegkriegen, aber für das übliche ist es mehr als OK.
 
Kleiner Kritikpunkt (OT):

Ich lasse meine Räder lieber beim spezialisierten Reifenhändler wechseln. Kostet mich im Ort rund 20,00 Euro.
Die Winterräder werden mit Stickstoff befüllt, so dass niedrige Temperaturen nicht zu einem Nachlassen des Reifendrucks führen. ;)

Das wurde mir bei ATU bisher nicht angeboten...
 
Ich war noch nie bei ATU, nur dieses Mal, da sie eben ein gutes Angebot hatten. Normalerweise sind meine Räder sowieso im Lager bei meinem Autohaus, das war eine Ausnahme. Habe 30€ inkl. Auswuchten bezahlt. ;)
 
Mit Auswuchten war ja Ok vom Preis....

Back to topic:

Wie oben schon geschruben, gibt es kein Wundermittel, hartnäckige Flecken auf Metall "wegzuradieren", wenn das Metall schon chemisch reagiert hat.
Aber trotzdem schön für dich, eine ältere Snare wieder optisch passabel präsentieren zu können!
 
Die Winterräder werden mit Stickstoff befüllt, so dass niedrige Temperaturen nicht zu einem Nachlassen des Reifendrucks führen.

Na ja, Luft besteht ja schon zu 78% aus Stickstoff, und auch für den gelten die physikalischen Gesetze, der Druck nimmt mit niedrigerer Temperatur ab...

Und zum Reinigen von angelaufenen Metallteilen nehme ich Stahlfix(R) mit gutem Erfolg, z. Bsp. bei Bassmechaniken
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe 30€ inkl. Auswuchten bezahlt.

Das kostet mir 10 € und das Versprechen mich beim nächsten Schützenfest sehen zu lassen. Der Reifenhändler ist Vorstand vom Schützenverein. ;)

Wie kommt ihr eigentlich auf das "Reifenthema"?
Da wird auch immer viel zu viel "Gschiss" gemacht. Als ich mal von so "Kfz-Experten" gefragt wurde, welche Reifen ich fahre und ich dann mit "runde" antwortete, war das Gespräch schnell erledigt. :D Ich wurde nie mehr danach gefragt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Also ich lager meine Reifen im Keller und führe den Reifenwechsel selber durch. Extra dafür habe ich mir neulich einen Drehmomentschlüssel gekauft, der funktioniert auch sehr gut. Den Reifendruck kontrolliere ich dann immer direkt nach dem Wechsel an der Tanke meines Vertrauens direkt um die Ecke, dafür nutze ich das dafür vorgesehene Teil. Ihr wisst schon, das Dings, mit dem man früher schon immer die Reifen an seinem Fahrrad mit Autoventilen aufgepumpt hat.
Meine Sommerreifen sind inzwischen relativ abgefahren, hat da einer eine gute Empfehlung, was ich mir für nächstes Jahr holen soll? Gibts da einen Zeitpunkt, zu dem die Reifen besonders günstig sind? Falls es nur Kompletträder gibt, mir reichen die schwarzen Stahlfelgen völlig aus, so schnieke Alufelgen sind doch Kappes, wenn man nicht, wie Audi zuletzt, ein völlig unnötiges Auto (SUV) um 300 kg abspecken will.
Achja, mein Auto ist übrigens ein Skoda Roomster. Tolles Fahrzeug! Es geht unglaublich viel rein, was für mich als Schlagzeuger nicht unerheblich ist. (Puh, doch noch den Bogen zu Musik geschlagen :D)

Worum ging es hier gleich noch? :ugly:
 
Ich seh schon, wir sollten im Drum-Bereich ein Unterforum Autos haben :D:ugly:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Achja, mein Auto ist übrigens ein Skoda Roomster. Tolles Fahrzeug! Es geht unglaublich viel rein, was für mich als Schlagzeuger nicht unerheblich ist. (Puh, doch noch den Bogen zu Musik geschlagen

Mein nächstes Auto wird wohl auch so was in der Art werden.

Im Moment fahre ich einen Golf 5. Den hab ich günstig bekommen und er hat eine Anhängerkupplung.
Im Prinzip ist mir egal welches Auto. Es sollte praktisch sein und die Ersatzteile günstig und leicht zu beschaffen. Das ist bei VAG echt gut
Super natürlich, wenn der beste Freund Kfz-Meister mit Werkstatt ist. :great: Die Preise in der normalen Vertragswerkstatt sind mittlerweile echt unverschämt.

Meine Sommerreifen sind inzwischen relativ abgefahren, hat da einer eine gute Empfehlung, was ich mir für nächstes Jahr holen soll? Gibts da einen Zeitpunkt, zu dem die Reifen besonders günstig sind?

Wenn das bei mir nötig ist, ruft mich mein Reifenhändler an und schaut, bei welchen Hersteller oder Großhändler er das beste Angebot bekommt.
Für einen normalen Satz hat man so schnell mal 20 -30 € gespart.
So dubiose China-Reifen hat er jedenfalls nicht. Hier kennt halt jeder jeden und wenn er jemanden einen Mist andrehen würde, spräche sich das sofort rum und er könnte seinen Laden gleich zusperren.
 
Ok Lisa... ich riskier es mal... Leg ein gutes Wort bei den Admins für mich ein... war nett hier...

Wenn Gummiteile (Lenkergriffe, Muffen, ...) auf Metall(rohren) halten sollen und sie sich beim Aufziehen widerspenstig zeigen (Durchaus gewollt. Soll ja drauf bleiben, aber auch nicht für ewig...!):

Das Metall und Gummiteil großzügig mit Haarspray fluten (Marke ist egal. Am Billigsten kommt es aus einem Nachlass Damenbesuch.). Damit flutschen z.B. die Griffe dann super auf den Lenker. Die übliche Nachkämmzeit warten bis die Lösungsmittel sich verzogen haben. Und alles hält bombenfest. Ganz ohne Hammer und Gewürge.

Es gibt sicherlich auch an Drums, Stativen, usw. Gumminöpel zum aufstecken, oder? :D

Also: Haarspray = gutes Gleitmittel, was ein wieder Runterutschen verhindert - und dabei - nicht so brachial ist, das die Demontage zur unlösbaren Aufgabe wird (wie z.B. mit Klebern).

Ums spannend zu machen: Hausfrauentrick drei. Wozu Frischhaltefolie auf dem Weg zum Rockertreffen, Alpenüberquerung, Wüstentour UND im Tourbus / Gigbag nützen kann: an ganz anderer Stelle. :)

Micha
 
Oh, Micha! Ich lach mich hier gerade schlapp! :rofl:
:great:

Lisa
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben