Neve 1073 EQ vs. Plugins (z.B. Burnley 73) -> gewinnt Harware?

Skinny Jeans
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Moinsen.

Habe aktuell den AMS Neve 1073 im 500er Modul hier sowie den dazugehörigen EQ, siehe hier:

Allerdings gibts ja auch sehr gute Plugins (für den EQ Bereich in meinem Fall), siehe hier:
https://sonimus.com/products/burnley73

Auch hier gibt es durchaus Videos bei Youtube, aber die Grundfrage ist:
Soll ich generell lieber ganz ohne EQ meine Vocals aufnehmen, da das Studio meiner Wahl ohnehin das Signal durch ihre Hardware EQs etc. jagt?
Oder soll ich durchaus mit dem Neve EQ Hardware oder gar dem Burnley Plugin im Signal aufnehmen?

Bei meiner Stimme macht ein Boost bei ca. 360/700 Herz durchaus Sinn und Spaß, dafür brauche ich aber nicht den Hardware EQ, reicht wohl auch das Plugin.
Was meint Ihr? Hardware vs. Software 1073 EQ, die alte Frage? 900€ vs. 50€ ;)

Beim Preamp an sich ist das sicher anders!? Also den Neve Preamp beahlte ich ohnehin.
Oder würde man da auch sagen..."nimm einfach direkt in dein Steinberg Interface auf und verstärke/färbe über das Burnley Plugin"?
Da wäre ich dann schon stutzig;) Ein guter Preamp macht Sinn, da rauscharm etc...

Danke für Tips!
maz
 
Eigenschaft
 
Wozu möchtest du denn durch einen (Hardware-) EQ aufnehmen?
Wenn ich mir einen extra EQ zulege, weiß ich doch, warum (und dass) ich ihn nutzen werde.
Also, wenn du schon fragen musst, würde ich sagen - lass es :)
 
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Wozu möchtest du denn durch einen (Hardware-) EQ aufnehmen?
Wenn ich mir einen extra EQ zulege, weiß ich doch, warum (und dass) ich ihn nutzen werde.
Also, wenn du schon fragen musst, würde ich sagen - lass es :)

Na ja, man sagt ja die Neves 1073 bekommen ihre Magie oft erst durch den EQ.
Heute zB DI E-Gitarre aufgenommen über Neve preamp und EQ.
Klar, hätte die Presence etc. auch im Kemper hochdrehen können...war aber nicht das gleiche, als es schon im EQ etwas zu pushen vorab.

Vielleicht bilde ich mir das ein, aber klang in der Tat besser mit EQ.

Erlaubt ist ja, was gut klingt, nur eben die Frage: würde man eine DI Gitarre oder Bass schon vorab EQen und dann erst in einen Amp schicken?
Laut "Handbuch"?;)

cheers, maz
 
Also ich würde es immer umgedreht machen, erst durch den Amp und dann EQen. Aber wie du schon sagst, erlaubt ist, was klingt (y)
 
Wenn es um Aufnahmen geht, würde ich immer ohne alle Effekte oder EQ aufnehmen. Aufgenommene Verbiegungen bekommt man im Zweifelsfall nie mehr raus. Du kannst mit dem aufgenommen Signal heute alles nachher machen, zur Not mit Re-Amping. Ich nehme immer "nackt" auf.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Man kann auch eine Spur mit und eine nackt aufnehmen, da hast Du alle Möglichkeiten.
 
Guten Morgen.
Wenn du Zeit hast, beides machen, einmal nackt und einmal mit EQ aufnehmen.
Oder aber, nur nackt und den Peamp/EQ mit in's Studio deiner Wahl nehmen, dann kannst du vor Ort entscheiden, ob Hardware oder Software.
(Anm: Ich bin, bei guten Preamps/EQ's, immer für die Hardware. Die Signale sitzen m.M.n. ganz anders im Mix.)

Gruß
SlapBummPop
 
oost bei ca. 360/700 Herz
Ich würde beim Recording einen Low Cut bei 80 Hz setzen. Dann bei 4.7 khz herum etwas die Präsenz anheben. Bei 360 Hz sind die Frequenzen, die man eher gerne mal auf einem Gitarren oder Basssignal wegdreht. Manchmal ist da auch bei Vocals zu viel!

Wichtiger als der EQ wäre eigentlich für das Einsingen ein schöner Compressor.
Weichere Gangarten: LA2A / LA2A
Aggressiv: 1176
oder Neve: 2264 / 33609 (weniger geeignet 2254)

Ansonsten sind Neve Style Preamps ganz gerne genommen für Vocals.
"nimm einfach direkt in dein Steinberg Interface auf und verstärke/färbe über das Burnley Plugin"?
Wenn Du auf Handy abhörst reicht das Plugin.

Wenn es amtlich klingen soll reicht weder ein Steinberg noch ein Neve Preamp... Weitaus wichtiger ist Raumakustik + Mikrofon + Gesamtkette! Der Preamp spielt keine enorm große Rolle. Aber auch das Audiointerface trägt dazu bei, wie auch ein schönes Röhrenmikrofon (Raumakustik vorausgesetzt). Ein schöner Stam Audio Sa2a kann ein Signal hübsch andicken mit seinen Röhren und Cinemag Übertrager... oder ein IGS Audio One LA klingt auch super! Nimm vl. erstmal einen IGS One LA "used". Später ergänz einen EQ - zB von Rupert Neve Designs! Es gibt viele tolle EQs, die mit Vocals klappen. Mein Favorit ist der Electrodyne 511 EQ und der Pulse Techniques EQP-500X. Ich persönlich habe nur noch wenig Interesse an Neve Eqs und würde zu moderneren Ausführung wie von Neve Designs greifen anstatt irgendwelchen Clones.
 
Soso, haste dir also den Neve-EQ zugelegt. Wenn du sowieso immer nur deine eigene Stimme aufnimmst, kannste einfach mal dein Signal ohne EQ aufnehmen und das Aufgenommene wieder durch den EQ schicken und fröhlich ausprobieren, was für dich passt. Und wenn es auch in dem Mix passt, zu dem es dann führen soll, sprich mAn nix dagegen, dann bei der nächsten Aufnahme mit diesen Einstellungen auch schon gleich MIT EQ aufzunehmen. Das erspart dir in Zukunft diese Einstellungen zur Mix-Zeit zu machen. Alles woran man dann nicht mehr fummeln muss, macht Aufmerksamkeit frei für andere Dinge.

Wenn du dir nicht sicher bist, was die idealen Settings für deine Stimme sind, dann würde ich in jedem Fall lieber OHNE EQ aufnehmen.

(Den IGS ONELA kann ich übrigens auch empfehlen. Gutes Teil, aber es gilt quasi das gleiche wie für das Thema EQ)
 
Hi :hat:

Ich würde im Normalfall auch empfehlen ohne EQ aufzunehmen. Nicht nur, weil man das nicht mehr rückgängig machen kann.
Mir gehts dabei um die Aufnahmekette.
Bei meiner Stimme macht ein Boost bei ca. 360/700 Herz durchaus Sinn und Spaß
Gut möglich. Das Problem: Wenn du diese Frequenzen VOR dem Kompressor boostest, wird der Kompressor viel stärker auf die geboosteten Frequenzen reagieren, als wenn der EQ erst nach dem Kompressor kommt.
Probier die Reihenfolge aus, das ist ein himmelweiter Unterschied.
Auch Bandsättigung hab ich meistens lieber vor dem EQ. Grad wenn ich zB die Höhen anheben will. Die Bandsättigung sorgt erstmal für reichlich Obertöne, die man erst danach boosten kann. Vorher sind diese Obertöne ja gar nicht vorhanden.
 
aber es gilt quasi das gleiche wie für das Thema EQ

jein, wenn Du zum Beispiel in ein AT4060a oder Gefell 92.1s singst und der Sound nahezu fertig ist, brauchst ja nur noch etwas Kompression und der Vocals Sound ist fertig.

1-2 dbchen in der Präsenz anheben kann man ja dann nachträglich in der DAW oder auch schon bei Aufnahme reindrehen. Grundsätzlich gefallen mir HW Eqs deutlich besser als Plugins.

Umso mehr das Signal schon "finished" ist, desto besser doch auch die Performance (entspannter / ungezwungener oder auch sensibler).

Zudem ist ein HW Compressor deutlich schneller und transparenter als Plugins. Plugins pumpen auch gerne mal... oder machen einfach alles viel zu gleich / unmusikalisch.
 
Eigentlich wollte ich genau das sagen: Wenn man weiß, was man da macht, kann es vorteilhaft sein, EQ (und/oder Kompressor) bei der Aufnahme schon gleich im Signalweg zu haben. Wenn man das nicht weiß, würde ich aber die Finger davon lassen.
 
Fragt sich, woher „das Wissen“ dann kommen soll, wenn man es nie macht...?
 
Ich fasse zusammen: ausprobieren. Wenn du den Unterschied für dich bemerkst, oder die Abwesenheit von genügend Unterschied, dann hast du ein Aha-Erlebnis das mehr wert ist als jeder Text im Internetz. Nur so kannst du deine Erfahrung weiterbringen. Was bei analogen Geräten auch meist eine Rolle spielt ist die Menge Pegel, mit der du reingehst. Manchmal sind Signalketten so wie ein Zahlenschloß, jedes Teil auf die richtige Nummer drehen und dann geht die Sonne auf.
 

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