(A-Git) Suche Tipps für den Einstieg in das Blues-Spiel

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Schelper
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Hallo Zusammen,

möchte mich kurz vorstellen und habe gleich ein paar Fragen.
Muss leider ein wenig ausholen..
Ich werde demnächst 72 Jahre. Vor etwa 50 Jahren habe ich von einem Spezl einiges an der Gitarre gelernt. Ich beherrsche die wichtigsten Griffe und kann die ebenso auch Barre.
Auch der Rythmus liegt mir ganz gut, habe ein gutes Gehör, kann auch verschiedene Schlagmuster.
Was mir immer fehlte ist Musiktheorie, Noten weiß ich nur ein wenig Bescheid aber kenne mich auf dem Griffbrett einigermaßen aus. Ich kann die E und A Pentatonik einigermaßen runterdudeln. UNd auch die Tonleiter sitzt.
Ich konnte damals ein wenig begleiten und summte einige Jahre auch ein paar Volkslieder mit. Hatte mir damals dooferweise gleich eine 12 Saitige gekauft wurde damit aber nie richtig warm.
Seit vielen Jahren ruhte dann dieses schöne Hobby. Vor etwa 10 Jahren überkam mich das Ganze wieder. Sofort wurde eine Westerngitarre angeschaft und ich "musste" auch sofort eine E-Gitarre (Fender Tele) kaufen, später kam dann spinnerterweise noch ein Boss Dual Cube LX dazu.
Aber auch das verlief wieder im Sand.
So habe ich kürzlich das Ganze mal wieder neu entdeckt und übe jetzt täglich fleißig an der Akkustik Gitarre.
Ich halte mich grade an YT Videos, mein Favorit ist grad Marty Schwarz. Mein Problem ist nun, irgendwie komme ich nicht richtig weiter. Man übt das vom Video, kann dann ein paar Licks und das wars dann.
Was ich will, ist unbedingt schönen langsamen Blues frei zu spielen und ich möchte auch gerne mit Fingerpicking einge Stücke.
Wie lernt man das? Es kann doch nicht sein, das man für jedes Stück einzeln die Tabs irgendwo her hat und diese dann mühevoll rauf und runter übt.
Es muss doch, wenn die Grundlagen gehen, also Daumen/Bass und Finger möglich sein, Stücke welche einem gefallen irgendwie zu lernen? Bevor der Frust jetzt wieder einsetzt.
Ich sehe als älterer Mensch hier immer noch Potential, eine tolle Möglichkeit zur Freude und zum Fit bleiben. An Zeit und Equipment mangelt es ja nicht.
Für ein paar Tipps wäre ich dankbar und danke fürs lesen.
Sollte dieser Post hier nicht richtig sein, bitte verschieben und sorry.
 
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Hi @Schelper , willkommen im board:hat:,

man ist nie zu alt, vor allem bei deinen Vorkenntnissen, mit der Gitarre noch etwas anfangen zu können:).
Mein Tipp wäre es mal mit ein bißchen Unterricht vis a vis zu versuchen, falls dein Geldbeutel das zulässt.
Ich glaube, es ist einfacher, wenn du das siehst und gleichzeitig auch Resonanz bekommst, wie es bei dir läuft.
Das muß ja kein "Intensivunterricht" sein. Wenn du mit einem Gitarrenlehrer absprichst, was dir so vorschwebt,
müsste das eigentlich möglich sein. Bei YT u.ä. ist der Nachteil, das die Kommunikation fehlt.
Möglicherweise melden sich noch andere zu Wort, die gute Ideen dazu haben,
viel Erfolg, Micky
 
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Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:

Verschieben zu den Gitarren könnte für dich interessant sein, das prüfen wir noch.
Kurz gesagt, hier in der Musiktheorie können wir diskutieren, welche Tonleitern und Akkorde samt deren Erweiterungen im Blues sinnvoll sein könnten oder auch nicht.
Praktische Hinweise zum Spielen erfährst Du eher bei den Gitarren.

Es sollte in der Tat einige gute YT-Kanäle geben, die dich beim Lernen und Spielen unterstützen können.
Ich kenne da allerdings vor allem Beispiele für Blues und Jazz am Klavier und leider gar keinen, der sich an "Einsteiger Bluesgitarre" richtet.
Aber dazu dürfte es im passenden Fachbereich des Forum schon konkretere Hiweise geben.

Gruß Claus
 
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Servus, sieh dir mal Andi Saitenhieb mit "Garantiert Akustikbluesgitarre lernen" und/oder Helmut Grahl mit "Nothing but the blues" an. Die haben mir den Einstieg recht gut ermöglicht.

Willkommen im Board.

Gruß hermanson
 
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Was ich will, ist unbedingt schönen langsamen Blues frei zu spielen und ich möchte auch gerne mit Fingerpicking einge Stücke.
Wie lernt man das? Es kann doch nicht sein, das man für jedes Stück einzeln die Tabs irgendwo her hat und diese dann mühevoll rauf und runter übt.
Es muss doch, wenn die Grundlagen gehen, also Daumen/Bass und Finger möglich sein, Stücke welche einem gefallen irgendwie zu lernen?
Na ja, schon... Aber: Blues bedient sich zahlreicher Pattern, die teilweise Spieler-spezifisch sind. Das ist 'n bisschen wie mit Vokabeln lernen: Je mehr man die Wörter / Pattern drauf hat, desto leichter kann man dann frei sprechen . Durch diese erste Phase wirst du irgendwie durch müssen. Irgend ein gutes Buch (früher war der Helmut Grahl in D gut, international auch Stefan Grossmann, dessen Lessons teilweise frei im Netz verfügbar sind), 3 Monate lang Zähne zusammenbeißen, dann wird es einfacher.
 
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Hallo Zusammen,
schönen Dank erstmal. Musiklehrer wäre ein gute Sache. Nur leider ist hier bei uns terminlich fast nichts zu bekommen und wenn, wollen die alle gleich mal ein "Abo" und dann immer feste Zeiten. Ich bin gerne unabhängig und mit Wohnwagen häufig und viel spontan unterwegs, auch mal länger.
Vielleicht werde ich mich mal umsehen, ob es vll. irgendwelche Interessengruppen in der Nähe gibt.
Das Buch von Saitenhieb (danke @hermanson) habe ich schon paar Jahre, liegt aber nur herum, ich komme mit der Methodik darin nicht so zurecht.
@WorkingMusician; Danke, ja das gibt mir ein wenig zum Nachdenken.
 
Marty Schwarz hat auf seiner Webseite auch ein paar kostenpflichtige Kurse, unter anderem Blues (Einstieg / Grundlagen und auch für fortgeschrittene). Auch bei Justinguitar gibt es so manches, vieles davon kostenlos. Das würde sicher schonmal helfen, einen besseren Überblick über die Grundlagen zu bekommen (Form, Bluestonleiter etc). Ansonsten, wie schon angedeutet wurde, sind es viele kleine Bausteine die man lernen 'muss'. Wenn man diese dann mehr oder weniger aus dem FF spielen kann, lässt sich auch leicht improvisieren, bzw. erkennt man beim hören eines Songs eben 'Pattern xyz' und man weiß schon was wohl als nächsten kommen könnte etc.
 
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Mein Problem ist nun, irgendwie komme ich nicht richtig weiter. Man übt das vom Video, kann dann ein paar Licks und das wars dann.
Immer weiter üben, üben, üben … nicht aufgeben, das dauert ein paar Jahre, bis Grundlagen (im Kopf!) da sind. So ist es einfach.
Hat schon einen Grund, warum „man“ nicht dabeigeblieben ist (kann ich aus eigener Erfahrung sagen).
 
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Musiklehrer wäre ein gute Sache. Nur leider ist hier bei uns terminlich fast nichts zu bekommen und wenn, wollen die alle gleich mal ein "Abo" und dann immer feste Zeiten.
Da würde ich gezielt nochmal nachfragen (direkt bei Lehrern, nicht bei einer Musikschule): Du willst nur unregelmäßig Unterricht, bist dafür aber zeitlich wenig eingeschränkt, im Gegensatz zu den meisten kannst Du auch unter der Woche vormittags. Das könnte auch ohne Abo klappen.
 
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Was ich will, ist unbedingt schönen langsamen Blues frei zu spielen und ich möchte auch gerne mit Fingerpicking einge Stücke.
Ich würde nicht zu sehr an Theorien, Patterns und Skalen kleben, sondern praktisch rangehen.
Was brauchst du zum Fingerpicking? Die rechte Hand (wenn du Rechtshänder bist). Die linke interessiert erstmal nicht. Greif irgendeinen Akkord (etwa A) und lass ihn liegen. Fang mit dem Daumen an und wechsele:
A-Saite -> D-Saite -> E-Saite -> D-Saite -> A-Saite
Immer wieder.
Die anderen Finger interessieren noch nicht. Nur der Daumen.

Erst wenn das flüssig klappt, nimmst du Zeige- und Ringfinger dazu (später irgendwann noch den Ringfinger, das ist dann die Königsklasse) und lass sie abwechselnd mit dem Daumen tanzen.
usw.
Das wird schon, irgendwann wissen die Finger bescheid und dann wechselst du die Akkorde. Die kennst du ja.
 
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Ich hänge meine Aussage mal an einem konkreten Video auf.

Was siehst du hier? Was hilft dir hier?

- A Gitarre im Blues ist für mich in der Regel das Instrument, um mich selbst zu begleiten. Es braucht also auch (Akkord) Fläche.

- Akkorde in D und A7 Form, die dir die tiefen Saiten lassen, um sie als Bassnote drüber zu legen. (und natürlich werden die entsprechend verschoben auch zu andern Akkorden :) …)

(A in D Form => E7 in A Form)

- Du siehst einen Mix aus Akkorden, die über kleine Licks miteinander verbunden sind, was Abwechslung und Bewegung rein bringt)

- Im Gesang reduziert selbst ein Clapton das Spiel.

- Im Solo kannst du die Akkordwechsel trotzdem hören.


Das erste was ich an deiner Stelle tun würde, ist das 12 Takte Blues Schema so lange im Kreis herum zu spielen, dass du es fühlst und jederzeit die Orientierung hast. Es läuft dann als Backingtrack im Kopf mit, auch wenn in eine Pentatoniklinie ausbrichst (P.S. zurück kommen an der richtigen Stelle ist oft schwerer - daher ist die Ebene der Orientierung im Gespür ganz wichtig.

Eine ausgedünnte Form von Key to the Highway lässt sich recht flott lernen. ACHTUNG - 8 Takte Abwandlung des Blues Schema …


View: https://youtu.be/oHPP2o6C8k4?si=j7gfy8NqNuBMIa7I

Gruß
Martin
 
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Hallo,
wollte mich jetzt bedanken und ein wenig noch dazu schreiben, lässt System aber nicht zu wegen Spam Inhalten??

Probiers nochmal
Hallo Leute,
bin beeindruckt, von soviel freundlicher Hilfe und Tipps. Mich hat das auch richtig motiviert. Sorry, dass ich nicht jedem einzelnen antworte. Ich habe hier auch schon viel herum gesurft und viele gute Sachen gefunden, Erklärungen über Blues, Pentatoniken usw. Tolles Forum!
Werde auf jeden Fall jetzt weiter machen und feste üben.

Nochmal ganz lieben Dank und ein gutes Wochenende
Michael
 
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