Neustart Homerecording

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Hallo zusammen,

damit mich/meine Situation jeder einordnen kann stelle ich Euch kurz meine Vorgeschichte dar. Dabei kommt mir alles was ich bisher gemacht habe, extrem stümperhaft vor und es tut mir (fast) leid, dass ich Euch mit so etwas belästigt habe bzw. um ernsthafte Hilfe gebeten habe. Aber aus Fehlern lernt man.
Ich mache seit langer Zeit Musik. Habe als Kind Keyboardspielen gelernt, habe mir dann irgendwann etwas Gitarre spielen beigebracht und singe dazu ab und zu etwas. Alles auf reiner Hobbybasis, alles nur für mich und weil es mir Spaß macht. Das ganze auch nicht mal ansatzweise professionell oder mit einem professionellen Anspruch.
Vor knapp 1 1/2 Jahren habe ich dann begonnen, mich etwas mit dem Aufnehmen meiner Musik zu beschäftigen. Zu Anfang dachte ich: "Mikrofon, Mischpult & Computer: dann klappt das schon!", aber ich habe schnell gemerkt, dass mehr dazu gehört. Ich habe gelesen und viel rumprobiert aber es hat alles nicht so klappen wollen, wie ich es gerne gehabt hätte.
Zu einem großen Teil möchte ich das auf meine Ungedult schieben. Ich arbeite grundsätzlich sehr organisiert und gründlich, bin aber extrem ungeduldig, besonders wenn ich neues probiere, soll es sofort klappen.
An dem Punkt der großen Frustration kam dann "glücklicherweise" mein neuer Job. Dadurch hatte ich keine Zeit mehr, mich lange und intensiv mit dem Musikzeug zu beschäftigen. Und ich glaube diese Pause (jetzt knapp 8 Monate) tat mir gut. Ich bin jetzt wieder völlig motiviert und gewillt, ganz von vorne anzufangen.

Ich möchte jetzt aber bewusst nicht überstürzt an die Sache rangehen. Deshalb bitte ich Euch jetzt wieder um Eure Hilfe bzw. würde ich mich über Tipps und Tricks von Euch freuen, vielleicht seid Ihr mal genauso angefangen.

Was will ich? Ich möchte nicht nur auf dem Sofa sitzen, Gitarrespielen und dazu singen. Ich möchte neues lernen - Schritt für Schritt.
Ich habe viele Ideen für ein paar eigene Songs, vorallem aber für meine Interpretation von Liedern anderer, die ich gerne verwirklichen würde. Und diesesmal soll es nicht schnell gehen...ich habe Zeit. Hauptsache diesesmal mache ich es so, wie es "richtig" geht.

Ich weiß, dass Akustik, Soundqualität und so weiter eine wichtige Rolle spielen. Weil ich dabei aber aus finanzieller Sicht keinen großen Spielraum habe, muss das leider erstmal in den Hintergrund treten.
Mir geht es jetzt vorallem um Ansätze, Struktur, Theorie usw. Da möchte ich mir eine gute Grundlage/ein System schaffen.
Könnt Ihr mir da helfen? Habt Ihr Literatur Tipps?

Ihr merkt schon, keine konkreten Fragen, eher eine Situationsbeschreibung, bei der ich Denkanstöße, Tipps und Tricks suche.
Wobei...doch, eine konkrete Frage schwirrt seit Tagen in meinem Kopf: Wie fange ich an einen Song aufzunehmen? Vielleicht ist es wegen meiner Ungedult. Aber oft war es so, dass wenn ich Anfangen wollte eine meine Ideen in Musik umzusetzen, wusste ich nicht, womit ich anfangen Sollte. Erst ein Schlagzeug? Oder ein einfaches Schlagzeug als verbessertes Metronom? Oder zuerst die Gitarre? Ja, Ihr merkt schon...

Also, ich hoffe, Ihr gebt mir die Chance, dass ich von vorne Anfangen kann und helft mir mit euren Tipps,

beste Grüße,

Jim
 
Eigenschaft
 
Ganz ehrlich? Ich bin der Meinung das dir eine Sache wirklich helfen würde!

Schau dich doch mal in deiner Umgebung nach Home- oder Projektstudios um und vereinbare dort einen Termin um einen deiner Songs aufzunehmen. Dann hast du nicht nur eine schöne Aufnahme zur Hand, sondern kannst nebenbei auch ein Mal in den Alltag eines solchen Studios reinschnuppern.

Dem Techniker dort macht es sicher nichts aus wenn du ihn während der Aufnahmen Fragen über Mikrofonierung, Routing, Aufnahme, etc. stellst.

lg Viktor
 
zumindest aus Zeitgründen kann ich eine Teil der Problematik gut nachvollziehen...
'Ideen sammeln' am Rechner ist eher de-motivierend
bei mir habe ich das mit einem iPad gelöst, das ich mit einer simplen (aber effizienten) Multitrack-Software wie ein Tonbandgerät nutze. Nur dass die Umspulzeiten wegfallen, ansonsten ist es praktisch identisch.
Das Teil hat null Geräuschentwicklung und ist jederzeit aufnahmebereit, beansprucht wenig Platz, lässt sich bequem aus der Aufnahmeposition bedienen.
Der ganze Prozess ist wirklich auf's Musik machen reduziert - sehr entspannend.
Das Ding liefert dazu eine Reihe nützlicher features wenn es um Einbindung/Berbeitung von Vorlagen geht.
Es gibt auch qualitativ hochwertige Tonerzeuger, Rhythmus und Begleitmuster.

Neben der reinen Aufzeichnungsphase lässt sich gut ein grobes Arrangement erstellen und es gibt einige äusserst kreative Möglichkeiten Teile weiter auszuarbeiten, die über eine DAW um Lichtjahre hinausgehen...

Für ein wirklich präzises Schneiden und 'in Form bringen' gibt es aber imho noch keine befriedigende Lösung.
Dazu greife ich dann auf den Rechner zu, überspiele die Sachen per WLAN direkt aus der Anwendung.
Der Rest geht dann aber ziehmlich flott :D

die Strategie ist also eine optimierte 'Aufgabenverteilung', nciht der all-in-one Ansatz der DAW

vom Preis her ist das zwar nicht ultra-billig, aber gemessen am Komfort sehr preiswert, im Wortsinn
die 'alte' Alesis Docking-Station (ioDock) wird derzeit sehr günstig angeboten, weil die neuen IOS Geräte einen anderen Stecker haben - das Teil ist aber überraschend gut...
konnte ich jetzt feststellen, da hier seit kurzem ein Audient ID22 zum Direktvergleich steht
(das ID22 ist eindeutig besser, aber es kostet fast 4x soviel wie das Dock regulär)
ein gebrauchtes iPad 2 (Mindestanforderung für Musik) + Dock sollte für unter 300€ zu bekommen sein

cheers, Tom
 
Wobei...doch, eine konkrete Frage schwirrt seit Tagen in meinem Kopf: Wie fange ich an einen Song aufzunehmen? Vielleicht ist es wegen meiner Ungedult. Aber oft war es so, dass wenn ich Anfangen wollte eine meine Ideen in Musik umzusetzen, wusste ich nicht, womit ich anfangen Sollte. Erst ein Schlagzeug? Oder ein einfaches Schlagzeug als verbessertes Metronom? Oder zuerst die Gitarre? Ja, Ihr merkt schon...

Das hängt zum einen von deinen persönlichen Stärken und Vorlieben ab, zum andern aber auch vom Musikstil. Wenn du komplexere Tracks mit vielen Instrumenten bauen willst, die von vorne herein schon relativ fix stehen, bietet es sich an, mit dem Schlagzeug bzw. dem Beat anzufangen, dann die Basslinie und später den Rest draufzusetzen. Wenn du, wie ich vermute, eher ne Idee auf der Gitarre hast, die dann später zu einem größeren Werk werden soll, spricht nichts dagegen, erstmal Gitarre mit oder ohne Gesang einzuspielen, nach Möglichkeit gleich zum Klick im passenden Tempo. Wenn dann der Rest steht, kannst du die Gitarre immer noch mal neu einspielen, wenn der Groove dann nicht mehr so passt.

Wenn dir aber jetzt mal eine Basslinie im Kopf rumgeht, aus der du was machen möchtest, dann fang halt mit der an. Am wichtigsten: Einfach loslegen. Im digitalen Zeitalter muss man sich ja keine Gedanken mehr machen, ob man Band verschwendet.

Gruß
Toni
 
Ganz ehrlich? Ich bin der Meinung das dir eine Sache wirklich helfen würde!
Dann hast du nicht nur eine schöne Aufnahme zur Hand, sondern kannst nebenbei auch ein Mal in den Alltag eines solchen Studios reinschnuppern.
Dem Techniker dort macht es sicher nichts aus wenn du ihn während der Aufnahmen Fragen über Mikrofonierung, Routing, Aufnahme, etc. stellst.

Danke Viktor,

ich weiß nicht ob das wirklich das ist, was ich will. Klar, kann ich da viel lernen, aber ich weiß nicht... ;-)


zumindest aus Zeitgründen kann ich eine Teil der Problematik gut nachvollziehen...
'Ideen sammeln' am Rechner ist eher de-motivierend
Neben der reinen Aufzeichnungsphase lässt sich gut ein grobes Arrangement erstellen und es gibt einige äusserst kreative Möglichkeiten Teile weiter auszuarbeiten, die über eine DAW um Lichtjahre hinausgehen...
die Strategie ist also eine optimierte 'Aufgabenverteilung', nciht der all-in-one Ansatz der DAW

Danke Tom,

'Ideen sammeln' ist weniger das Problem. Meistens weiß ich schon recht genau, was ich aufnehmen/machen will, nur nicht wie. Aber der Ansatz der optimierten Aufgabenverteilung kann sicherlich hilfreich sein. Muss ich mal gucken wie ich das umsetze.


Als Literatur kann ich dir folgendes empfehlen:
http://www.systematicproductions.com/mixing-guide.htm
http://www.badmuckingfastard.com/sound/slipperman.html#contents
Und lass den Kopf nicht hängen, mal ab und zu frustriert sein wenn es nicht klappt gehört dazu :great:

Danke pantera,

ich schau mir das mal an.


Wenn du, wie ich vermute, eher ne Idee auf der Gitarre hast, die dann später zu einem größeren Werk werden soll, spricht nichts dagegen, erstmal Gitarre mit oder ohne Gesang einzuspielen, nach Möglichkeit gleich zum Klick im passenden Tempo. Wenn dann der Rest steht, kannst du die Gitarre immer noch mal neu einspielen, wenn der Groove dann nicht mehr so passt.
Wenn dir aber jetzt mal eine Basslinie im Kopf rumgeht, aus der du was machen möchtest, dann fang halt mit der an. Am wichtigsten: Einfach loslegen. Im digitalen Zeitalter muss man sich ja keine Gedanken mehr machen, ob man Band verschwendet.

Danke Toni,

beides gute Ideen. Werde ich auf jeden Fall am Wochenende mal ausprobieren.
 

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