Neumann KMS 105 oder TLM 102

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TriJan
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Hi Zusammen,
Ich suche für meine Zwecke im Heimstudio ein gutes neutrales Gesangsmikro. Dabei möchte ich Gesang und akustische Gitarre zeitgleich aufnehmen.
Bei der Gitarre plane ich von Rode das NT5 einzusetzen, optinal wird auch ein Kontrabass mitspielen, der über Tonabnehmer direkt ins Mischpult spielt.
Nicht sicher bin ich mir womit ich meinen Gesang aufnehme. Vorhanden ist ein SM58 womit ich Live auch sehr zufrieden bin.

Würde ich Gesang solo aufnehmen wäre vielleicht ein Großmembraner die erste Wahl, aber was ist wenn ich zeitglich die Gitarre oder vielleicht sogar den Kontrabass aufnehme?

Sowohl das Neunann KMS 105 als auch das TLM 102 liegen preislich auf Augenhöhe bzw. bei meiner Schmerzgrenze.

Kann mir jemand helfen welches der beiden für diesen Einsatz besser geeignet ist?

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Probier das TLM 102 mal aus. Das ist ein sehr brauchbares Recordingmikro. Du kannst Deine Gitarre auch einzeln damit abnehmen.
 
Das Mikro soll als reines Gesangsmikro arbeiten.
Als Gesangsmikro scheint das KMS105 auf den ersten Blick vielseitiger zu sein, denn ich könnte es auch live nutzen. Aber wie macht sich das KMS im (Heim-)Studio?
Nach allem was ich finden kann sollen beide sehr neutral sein was mir sehr entgegen käme.
 
Ich kann mir bei einer Gesang/Gitarre/Kontrabass Besetzung auch das TLM auf einer Bühne vorstellen.
 
Ich find das KMS105 sehr gut, gerade auch für Live Anwendung. Schau dir mal z.B. TV Noir an, da werden nur KMS105 für Gesang verwendet - klingt 1a. Wenn du dein SM58 ablösen willst würde ich das KMS nehmen. Für reine Studioaufnahmen könnte das TLM vllt besser abschneiden aber live ist es kaum nutzbar. Akustikgitarre sollte auch gut gehen mit dem KMS - ich hatte mal ein paar an den Toms bei ner Drumaufnahme, war der beste Tom Sound den ich je hatte :)
 
Mit dem SM58 bin ich live eigentlich ganz zu frieden, ich habe allerdings auch keinen Vergleich zum KSM.
Kann ich mit dem KSM im Studio ähnlich auflösende Aufnahmen wie beim TLM erreichen?
Da beide anscheinend sehr geradlinge Frequenz-Bereiche haben und dabei sehr neutral sein sollen, worin liegt dann die Stärke/Schwäche des einen oder anderen?

Liegt der Unterschied im Abstand, also z.B im Nahfeld?
 
Hallo, TriJan,

ich habe mein KMS105 auch schon testweise im Studio für Gesang genutzt - geht prima. Üblicherweise nehme ich allerdings Gesang schon mit einem Großmembraner auf...

Viele Grüße
Klaus
 
Kannst du das begründen?

Ich kann es nicht wissenschaftlich begründen - aber ich habe glaube ich noch nie auf einer Bühne jemand in ein Großmembraner singen sehen und das KMS ist ja auch ein extra für den Live Gebrauch konzipiertes Kondensatormikrofon was dafür spricht dass es eher untypisch ist.
 
Ich habe da auch nur ein gefährliches Halbwissen, aber ich denke auf der Bühne spielt das Nahfeld eine wichtigere Rolle. Je näher in am Live Mikro bin desto betonter werden dank Anhebung die Tiefen und so kann sich die Stimmer besser duchsetzen.
Ein Großmembraner bleibt da vermutlich neutraler und bringt weniger Präsenz.
Ich lasse mich da auch gerne korrigieren :)

Aber hat schon mal jemand Erfahrung mit dem KMS 105 im Studio gemacht - bzw einen Vergleich zum Großmenbraner machen können?
Wenn ich gleichzeitig Gitarre spiele stelle ich mir vor das es vielleicht sogar Vorteile hätte mit einem guten Live Mikro im Nahfeld zu singen.
 
Was Du mit Nahfeld meinst, nennt man den Nahbesprechungseffekt, den jeder Druckgradientenempfänger mit sich bringt. Das ist nicht von der Membrangröße o.ä. abhängig. Das Bühnenmikro KMS 105 ist besser im Studio als viele billige Kandidaten. Wenn Du kannst bestelle doch beide und entscheide dann. Du hast bei Fernkauf ja ein Rückgaberecht. Firmen wie DAS in Hamburg helfen Dir aber gerne bei Shoot outs weiter.
 
aber ich habe glaube ich noch nie auf einer Bühne jemand in ein Großmembraner singen sehen
Klar, nicht gerade bei Cannibal Corpse, aber mir viel in letzter Zeit auf, dass wesentlich öfters als ich dachte Grossmembraner zum Einsatz kommen.
Ich gehe dabei aber auch von der oben genannten Besetzung aus.

Extremes Beispiel; bei 2:00 kann man sogar erkennen, das das Gesangsmikro auf Kugel gestellt ist. Aber es stehen noch genug Nieren rum, so ist es ja nicht.
 
Gut hast natürlich recht, dass bei solchen Anwendungen dann doch Großmembraner zum Einsatz kommen. Ich denke halt allgemein, dass der TE mit dem KMS weniger Probleme haben wird und da ich weiß, dass es sehr gut klingendes Mikrofon ist schließ ich mit der Empfehlung ab.
 
Max Raabe hat lange über ein M 149 live gesungen. Da ist aber noch mehr von Neumann auf der Bühne. Zuletzt war es übrigens ein modifiziertes TLM67/U87, über das er gesungen hat. Bei Youtube bei 2:25. Ich habe öfters mal mit Bermd Meyer-Lellek, seinem Tontechniker, über die Mikrofonierung gesprochen. Übrigens werden Großmembraner live gerne als Overheads und auch vor dem Amp eingesetzt.
 
Du kannst ja mal in meine Signatur schauen, da ist ein Link zu einer Aufnahme meiner Akustikgitarre mit dem Tlm102, ich kann das Mikrofon nur weiterempfehlen! Kenne das kms 105 aber auch nicht.
 
Schöne Aufnahme hast Du da.
Wenn ich mit dem 105er genauso schön spielen kann, wäre das auf jeden Fall eine gute Wahl :)

Vermutlich wird aber wohl kaum jemand Erfahrung mit beiden Mikros im Studio-Vergleich haben. Hier hilft dann wohl nur selber testen und ausprobieren.
 

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