Neuling sucht Schwierigkeitseinschätung und gute/ presiwerte Bausätze :)

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Wolfsbruder
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Hallo ihr Amp-götter :)

Ich hab mich gerade eben erst im Forum angemeldet, weil der schon lang andauernder Wunsch selber einen Gitarren-verstärker zu bauen, nun doch immer brennender wird ! Doch leider habe ich ein Problem...

Erstmal ein wenig zu mir.. Ich spiele erst seit 2-1/2 Jahren Western Gitarre, Seid 2 Jahren Egitarre (Squire by Fender Affinity Series), größtenteils aus brennender Leidenschaft selber beigebracht aber nun seid einem halben Jahr an einer Musikschule.
Ich befinde mich im 2. Semester meines Elektrotechnik Studiums, jedoch konnte ich leider nicht sehr viel / bis garkeine Erfahrungen mit ins Studium bringen (außer mathematisches handwerkszeugs etc.. doch der Wunsch mich dieser Wissenschaft zu widmen ist groß), sodaß ich mich neben dem Studium, was leider recht theoretisch gehalten wird, selber in Dingen die mich interessieren weiterbilden will ( z.b. Isp programmer für einen Microcontroller gelötet und damit ein wenig rumgespielt..). Außerdem möchte ich mich tiefer mit Audiosignalen und der ganzen Thematik beschäftigen.

Meine Et-Kentnisse:
Löterfahrungen an sich besitze ich ausreichend, einfache Schaltungen (wiederstände, transistoren, leds ....) kann ich berechnen/bauen und schaltpläne lesen ^^. Desweiteren beschäftige ich mich gerade mit Berechnungen von elektrischen Feldern.
Das wäre alles was mir zu dieser Thematik an vorkentnissen meiner Seite aus einfällt.

Die Frage ist nun (so peinlich es auch ist für einen Et Studenten :) aber deswegen will ich es ja auch machen / neben der Leidenschaft zur Gitarre und dem Drang etwas eigenes zu erstellen), ob ich in der Lage bin einen einfachen Bausatz zusammenlöten zu können (was weniger meine Befürchtung ist) oder ob ihr denkt das es, aufgrund meines vielleicht nicht so fortgeschrittenen Wissens, zu gefährlich ist bzgl. Lebensgefährlichen Spannungen etc. was ich sehr häufig lese und mich am meisten Abschreckt (vielleicht kann jemand etwas genauer dazu sagen). Außerdem weis ich das eine Fehlersuche bei mangelnden Kenntnissen zur Qual ausarten kann...

Vielleicht habt ihr auch ein besonders Gute Idee welchen Bausatz sich als einstieg eignet bzw leicht zu überschauen ist und somit Gefahrquellen lokalisierbar sind ? besonders ins Auge gefasst habe ich den G2 von MADAMP, vielleicht hat den schon jemand gebaut und kann etwas zur Schwierigkeit und Spannungsrisiko sagen?

So der Text wurde nun doch etwas lang ^^ hier kurz zusammengefasst:
Et Student (2. semester) mit nur sehr sehr elementaren Grundlagen was lineare netzwerke angeht hat Angst vor beißenden Spannungen und fragt sich ob er in der Lage ist seinen Traum vom eigenen Gitarren Amp zu erfüllen oder ob es zu riskant sei.
Außerdem sucht er gute Empfehlungen für Bausätze die preiswert zu erwerben sind (vllt unter 100, besser 80 eus .. ? ).

^^ Ich freue mich sehr auf eure Antworten.

euer
wolfsbruder
 
Eigenschaft
 
Hi wolfsbruder und herzlich willkommen im Board! :)

Ich selbst (damals 14Jahre, nicht viel Ahnung von Elektronik) habe einen Madamp A15Mk2
gebaut. Durch die gute Bebilderte Anleitung und durch hilfe im musikding-forum habe ich
ihn auch ohne größere Probleme (nur etwas Brummen) zum laufen gebracht.
Vorne weg: Der Sound vom A15 ist spitze! Besonders im HiGain-Bereich.

Der G2 ist wohl der günstigste Bausatz für Röhreverstärker. Du kannst auch mal bei tube-town
schauen. Da gibt es auch relativ günstige Bausätze. Ob sie was taugen was ich nicht, hab sie
noch nie gehört. Damals wollte ich auch nich viel ausgeben, aber je nachdem was du willst
musst du halt schon ein wenig mehr ausgeben.

Ob du in der Lage bist sowas zu bauen kann man natürlich von der Ferne nicht beurteilen.
Aber ich denke in deinem Studium hast du bisher bestimmt schon ein wenig über
Sicherheit gelernt. Wenn du dann weißt, was du tust (also nicht einfach in den laufenden Verstärker greifen) und ihn genauso wie auf dem Schalt- und Layoutplan aufbaust müsste das alles ohne
Probleme klappen.

Viel Spaß noch im Forum und beim Amps-Baun ;)

Grüße
Aufkleber27
 
Hallo,

habe selber auch den G2 gebaut und kann ihn dir empfehlen. wenn man dein Text so liest, solltest du es schaffen;)

Hier ist ein Link einer Doku des Madamps.

Gruß Danny
 
Danke für die antworten bisher :)
gibt es noch andere die gleicher / anderer Meinung sind ?
Ich überrlege zur Zeit ob ich nicht vielleicht doch lieber erst mit einem Effektgerät beginne z.b. das Distortion Plus von Musikding..

Desweiteren bin ich noch auf der suche nach guter Lektüre bzgl diesem Themas weil ich mich intensiver damit beschäftigen und einlesen möchte, hat jemand einen Geheimtip ?
 
Ich würde mir mal, quasi zur Übung, das Plus bestellen. Bei dem habe ich absolut keine Zweifel, dass du das schaffst - wenn du da scheiterst, studierst du das falsche Fach :D trotzdem ist es ganz gut, sich mal einzuarbeiten. Den G2 sehe ich dann auch als recht machbar für dich an - das größte Problem ist bei den meisten das fehlende Bewusstsein für das Risiko (wir reden ja nicht von 9V) und ein Mangel an Theoriekenntnissen - genau da mache ich mir in deinem Fall weniger Sorgen. Und eine anständige Lötstelle wirst du wohl auch hinkriegen, oder?

Aber allgemein: Melde dich unbedingt beim Forum von musikding an, das ist gut besucht von Leuten, die dir wirklich weiterhelfen können. Abgesehen davon wirst du dich da IMO recht wohl fühlen.
 
ahh stimmt ganz übersehen :)
dank dir
 
Hallöchen :)

Man muss erstmal differenzieren: Fachwissen und E-Technik-Studium ist in den Semestern, wo wir uns hier befinden, absolut nicht das selbe. Das Studium ist sehr theoretisch und besteht daher in der Regel fast nur aus (höherer) Mathematik und hilft daher nicht wirklich weiter, wenn man den Übertrag in die Praxis nicht gelernt hat.

Folglich würde ich das als qualifizierende Maßnahme eher hinten anstellen.
Viel wichtiger ist, dass du die Sicherheitsrichtlinien kennst (auch die MADAMPS haben die vor einiger Zeit noch nicht absolut eingehalten) und demzufolge alles tust, um einen sicheren Verstärker zu bauen, unabhängig davon ob du einen Bausatz benutzt oder Eigenentwicklungen aufbaust.

Wenn du an einer technischen Universität bist, dann gibt es da auch Praktikumsräume bzw. Messlabors. Es sollte kein Problem sein, beispielsweise mal 10A Strom durch den Schutzleiteranschluss zu jagen und zu schauen ob was abbrennt bzw. ob der wirklich niederohmig ist. Und wenns Probleme mit Schwingen oder sonstwas gibt, dann einfach ein Oszilloskop nehmen und messen und denken. Das ist hinzubekommen.

Die Frage, welchen Bausatz du nehmen solltest, die richtet sich in erster Linie nach dem, was du klanglich haben willst. Wenn du ein Blueser bist, dann kannst du mit dem G2 gut hinkommen, wenn du eher harten Metal spielst, dann besser ein kleines Higain-Monster wie das A15 - Ding oder AX84 oder sowas. Eine Möglichkeit wäre auch noch der Ampbaukurs hier im Forum, schau da mal nach. Ich denke, da stehen viele Sachen drin, die dir mit Sicherheit beim Verständnis der Sache helfen können.

Falls du von Halbleiterphysik Ahnung hast (bzw die solltest du dir in der Uni beschaffen können), dann betrachte eine Triode einfach als N-Channel-JFET, damit kommst du gut hin :D

MfG OneStone
 
Klick mal auf meine Signatur - ich habe ein kleines Review zum Madamp A15 geschrieben.

Gruß

Tom
 
Man muss erstmal differenzieren: Fachwissen und E-Technik-Studium ist in den Semestern, wo wir uns hier befinden, absolut nicht das selbe. Das Studium ist sehr theoretisch und besteht daher in der Regel fast nur aus (höherer) Mathematik und hilft daher nicht wirklich weiter, wenn man den Übertrag in die Praxis nicht gelernt hat.

:screwy: Das man ET nicht "fürs Löten" studiert ist ja wohl klar besonders an eine Uni. Aber dass das Studium nur aus höherer Mathematik besteht und das es nicht in der Praxis weiterhilft stimmt ganz bestimmt nicht.

Ich weiß nicht genau was du unter höherer Mathematik verstehst aber LinA und Ana für Ingenieure in den ersten beiden Semestern sehe ich nicht gerade als besonders hoch an.

Ansonsten sollte bis zur Mitte des zweiten Semesters schon einiges dran gewesen sein, was man im Verstärkerbau sehr gut nutzen kann: Grundlagen von einem Gleichstromkreis (inkl. Spannungsteiler, berechnung linearer Netzwerke, Leistungsanpassung etc.) Filternetzwerke, die wichtigsten Bauelemente, physikalische Grundlagen usw.. Wenn man dann noch in ET I / II oder in einer Extraveranstaltung Experimente sieht kann man sich auch an ein Oszi wagen. Ich bin der Meinung, dass ist eine Grundlage, die zusammen mit dem Ingenieurwissenschaftlichen Denken eine der besten ist, um auch etwas Praxis zu lernen.


Zum Thema:
Wenn du dir noch unsicher bist mit potentiell gefährlicher Spannung zu arbeiten, bau erstmal ein paar Effektgeräte. Ansonsten kannst du auch gleich mit einem gut dokumentierten Röhrenverstärkerbausatz anfangen.

Es bieten sich da zB die Madamps, der TT66, der TTSam oder der G5 an - die kriegst du soweit ich weiß alle fertig als Bausatz. Für nen Fender Deluxe, Champ, 18W oder Klampfomat hast du immernoch ein Layout und musst dir nur die Teile zusammensuchen. Ich würde dier nicht empfehlen, gleich ein Verstärer zu bauen, zu dem du ein Layout selbst entwerfen musst, hier kann man viel falsch machen.

Zum Schlaulesen bietet sich das Tubetown und Musikding Forum an, dort gibt es immer wieder weiterführende Links.

@ Onestone: Was haben die Madamps denn nicht eingehalten? War es nur der Autogroundlift oder gabs da nochwas?

Grüße
 
:screwy: Das man ET nicht "fürs Löten" studiert ist ja wohl klar besonders an eine Uni. Aber dass das Studium nur aus höherer Mathematik besteht und das es nicht in der Praxis weiterhilft stimmt ganz bestimmt nicht.

Die Frage ist eben, wie man an die Sache rangeht. Die meisten scheinen die nötigen Querverbindungen zwischen dem, was auf dem Tisch liegt und dem Blatt Papier daneben nicht wirklich zu verstehen. Das ist schade, aber bei vielen, die studieren und nichtmal schlechte Noten haben, leider Alltag. Verallgemeinern möchte ich da aber nichts.

Zum Schlaulesen bietet sich das Tubetown und Musikding Forum an, dort gibt es immer wieder weiterführende Links.

Alles, was in Foren steht, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Bei TT steht irgendwo dass der EVJ nur noch eine instabile Einheit bilden würde, wenn man mehr als zwei ECC83 einbaut. Ich hab einen hier mit drei ECC83 drinnen und der geht verdammt gut.
Wenn jemand E-Technik studiert (ich tus noch nicht) dann steckt man die meisten Forenuser in die Tasche, weil man das, was die anderen als "nicht messbar, nur hörbar" auch noch logisch erklären kann und somit nicht auf Voodoo angewiesen ist.

Was haben die Madamps denn nicht eingehalten? War es nur der Autogroundlift oder gabs da nochwas?

Die Verdrahtung ist soviel ich gesehen habe PVC. Besonders im Bereich des Netzteils kann ich aber nicht erkennen, dass die Leitungen irgendwie für Netzspannung zugelassen sind. Ich habe schon Geräte (keine Madamps) abbrennen sehen, daher reagiere ich auf sowas allergisch. Warum da außerdem immer noch Elkos drinnen sind, die die Spannung gerade so können und keine mit 400V oder 450V, die auch bei Leerlauf ohne Röhren nicht hochgehen würden, verstehe ich auch nicht. Und warum man einen Mini-Schalter mit 600V AC beaufschlagen muss, wenn er für 230V AC zugelassen ist, das konnte mir auf Email-Anfrage bisher auch keiner erklären.

MfG OneStone :)
 
Alles, was in Foren steht, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Bei TT steht irgendwo dass der EVJ nur noch eine instabile Einheit bilden würde, wenn man mehr als zwei ECC83 einbaut. Ich hab einen hier mit drei ECC83 drinnen und der geht verdammt gut.

Vollste Zustimmung hier. Aufpassen und Selektieren muss man bei Informationen aus dem Internet besonders stark.

Und naja, das mit dem EVJ ist wohl eher eine Glaubenfrage. Die einen legen einen Netztrafo immer 20% größer aus, und würden nie an einem bösen, knappen Industrietrafo auch nur 5% größere Netztspannung anlegen. Andere peilen über den Daumen ob der Eisenkern die Leistung ohne zu große Sättigung verkraftet, gucken ob die Drahtstärke groß genug ist (wenn möglich) und testen es halt.

Wenn jemand E-Technik studiert (ich tus noch nicht) dann steckt man die meisten Forenuser in die Tasche, weil man das, was die anderen als "nicht messbar, nur hörbar" auch noch logisch erklären kann und somit nicht auf Voodoo angewiesen ist.

Das ist für mich leider nur ein Wunschtraum, ich will den Leuten garnicht absprechen was sie alles hören, nur höre ich es häufig nicht und kann noch lange nicht alles erklären. Vielleicht wirds später einmal besser.

Aus deinem "noch nicht" nehme ich mal an, dass du es vielleicht vorhast. Ein paar Tipps, mach dir vorher genau klar was dir eher liegt: FH oder TU/Uni. Weil leider beide Formen einen Bachelorabschluss haben ergeben sich da ein paar gravierende Änderungen. Sollte man z.B. eine Prüfung entgültig nicht bestehen (2-3mal schriftlich durchfallen), kann man nichtmehr von der UNI zur FH wechseln, das heißt man kann nirgendwo mehr Elektrotechnik stuideren. Das haben früher viele die ET, Mechanik, Mathe etc. an der Uni nicht bestanden haben gemacht und das sind auch ordentliche Ingenieure. Grobe Unterschiede FH eher verschult, Anwesenheitspflicht, Profs sind nur für Lehre da, Auslegung eher auf Praxis, dadurch (teilweise sehr viel) einfachere Grundlagenfächer. Uni wenig bis garkeine Anwesenheitspflicht, Lehre existiert neben der Forschung, viel Eigenarbeit ist gefragt, man hat mehr Eigenverantwortung ob man Vorlesungen besucht oder zu Hause nacharbeitet, Lehre ist auf Forschung und Konstruktion ausgelegt. Falls es dazu noch Fragen gibt -> PN, dann bleibt das Thema hier wenigstens einigermaßen sauber ;).

Grüße
 

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