An dieser Stelle von mir der übliche Verweis auf die Psychoakustik.
Einfach beschrieben: "Ich investiere in mein Instrument (=Zeit, Arbeit, Geld, Teile, Liebe) also finde ich es toll (=im Kopf, im Herz, im Gefühl) und deswegen klingt es auch besser (=in der Verbindung aus Ohr/Hirn/Gefühl)."
Unsere Ohren sind kein Analyse-Werkzeug, Wahrnehmung ist subjektiv und von allen möglichen Faktoren gesteuert. Zudem ist unser Gehör beim Vergleichen ganz schlecht.
Ich kann nur drei Dinge empfehlen:
1) Wenn's dir Spass macht zu "optimieren" - dann mach' es, in der Regel schadet das nichts. Aber auch: wirklich besser wird man nicht durch neue Kabel, sondern durch mehr Übung/Spielen.
2) Wenn du dich von deinem Ohr/Hirn nicht zu sehr "belügen" willst, dann mach möglichst aussagekräftige Vorher/Nachher-Aufnahmen für dich wo sich außer der Gitarre möglichst nichts ändert. Die kann man dann nicht nur durch den Kopfhörer jagen, sondern auch durch alle möglichen Analyse-Tools wenn man mag. Nicht vergessen: man verwechselt "lauter" fast immer mit "besser".
3) Wenn du eine Verbesserung erzielst, dann genieß das und freu dich drüber. Aber: mach bitte keine allgemeine Aussage draus. Ein "ich habe meine Gitarre neu verkabelt und jetzt klingt sie in meinen Ohren besser" kann ich stehen lassen. Ein "wie ja allgemein bekannt ist, verbessert die Neuverkabelung der Gitarre mit vintage-correct lacquered pushback-Wire die Höhentransparenz enorm" stellt mir die Fußnägel auf.
Und letztlich - Sound/Tone-Geschichten werden immer sehr leidenschaftlich diskutiert, auch und gerade im (E)-Gitarren-Umfeld. Ein wenig Gelassenheit tut allen gut. Ist aber nicht immer einach...