neues Pearl Export

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Ich hatte das gar nicht mitbekommen: Pearl versucht wohl seinen Mega-Fehler von vor ein paar Jahren wieder zu korrigieren. Damals stellten sie das bis dahin erfolgreichste Drumset aller Zeiten aufs Abstellgleis und präsentierten als Nachfolger, die leider deutlich teureren Vision-Sets. Ich habe mich schon damals gefragt, was sie da geritten hat?

Jedenfalls gibt es jetzt eine neue Pearl Export-Serie

Mal sehen, ob es funktioniert, die Zeit zurück zu drehen?

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Sehen sehr schick aus, sehe aber wenig Sinn darin, noch eine weitere Einsteigerserie anzubieten.
 
Die früheren Exports waren definintiv keine Einsteigerserie, sondern ernst zunehmendes Material, das bis in den Profibereich völlig ausreichend war!

...ob die neue Serie da anschließt bleibt abzuwarten.
 
Ein Pappelkessel ist für mich nicht im Profibereich. Und früher waren die Exports meist aus "philippinischem Mahagoni", zu Deutsch zusammengeklaubte Holzreste. Das würde auch die Qualitätsstreuung erklären, von der man häufig bzgl. der Exports hört. Klar heißt das nicht, dass sie prinzipiell schlecht sind und man sie schnellstens ersetzen sollte, aber es ist und bleibt meiner Ansicht nach in erster Linie eine Serie, die für Einsteiger gedacht ist. Ist immerhin auch in der entsprechenden Preisklasse angesiedelt.
 
Ein Pappelkessel ist für mich nicht im Profibereich. Und früher waren die Exports meist aus "philippinischem Mahagoni", zu Deutsch zusammengeklaubte Holzreste. Das würde auch die Qualitätsstreuung erklären, von der man häufig bzgl. der Exports hört. Klar heißt das nicht, dass sie prinzipiell schlecht sind und man sie schnellstens ersetzen sollte, aber es ist und bleibt meiner Ansicht nach in erster Linie eine Serie, die für Einsteiger gedacht ist. Ist immerhin auch in der entsprechenden Preisklasse angesiedelt.

Man hört ja immer wieder dass das Holz der Kessel nur einen sehr geringen Teil zum Klang beiträgt. Wichtig sind vor allem Verarbeitung des zur Verfügung stehenden Materials, ordentliche Felle und 'ne gute Abmischung. Sicherlich ist ein "Profiset" hochwertiger in Material und Verarbeitung, das steht außer Frage.


Ich hab selbst ein altes Pearl Export aus den besagten Holzresten zehn Jahre lang gespielt, das mit entsprechenden Fellen ganz amtlich klang und für die damalige Zeit hervorragend verarbeitet war. Lediglich die Bassdrum-Clamps hatten damals noch die blöde Eigenart, dass nur Felle mit dünnem Spannring eingesetzt werden konnten, was aber in den folgenden "Upgrades" der Serie behoben wurde. Ansonsten war das Export immer ein treuer Begleiter, wie sicher auch viele andere bestätigen können.


Bleibt nur zu hoffen, dass das keine reine Marketingmasche wird, sondern dass sie nahtlos an die alten Exports anknüpfen können.
 
Es kommt wohl eher drauf an, wie die Kessel verarbeitet sind.

Dass Pappelkessel bzw. Mischkessel nur Einsteigermüll sein sollen, halte ich auch für ein Gerücht.

Das Gretsch Brooklyn würde wohl keiner als Einsteigerset bezeichnen. Es besteht aber aus einem Mischkessel (Ahorn/Pappel).

Alte Jasper-Kessel aus ähnlichem Material werden heute zu Preisen gehandelt, da schlackert man mit den Ohren.
Die können wohl soooo schlecht nicht gewesen sein.

Das Brooklyn klingt jedenfalls verdammt gut. Liegt wohl daran, dass die Leute bei Gretsch wissen, wie man Trommeln baut.

Bei Pearl wissen die das auch.

Soviel dazu.

Zum neuen Export:

Das kommt meiner Meinung ein paar Jahre zu spät. Und es liegt irgendwo mittendrin.

Wer ein Einsteigerset bei Pearl sucht, kauft sich ein Target. Ist zwar nicht der Knaller, aber man kann damit spielen.
Ambitioniertere Trommler kaufen sich das Vision aus Birke oder Ahorn.

Preislich wird es wohl angemessen sein, ein Schnäppchen ist es allerdings eher nicht.
 
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...meiner Ansicht nach in erster Linie eine Serie, die für Einsteiger gedacht ist. Ist immerhin auch in der entsprechenden Preisklasse angesiedelt ...
macht ja nix, wenn Du keine Ahnung hast.

Das alte Export ist (zumindest war) in Berufsmusikerkreisen das zahlenmäßig am häufigsten anzutreffende Drumset. Leute die damit Geld verdienen müssen, die schauen halt auf den Preis und kaufen das Material, das ausreichend ist.
Und genau das bietet/bot das Export, solide Verarbeitung, sehr haltbar, extrem flexibel einsetzbar/stimmbar, auch weit über Musikstile hinweg, genauso problemlos mikrofonierbar - das hat immer mit einfachen Mitteln gut geklungen, weltweit vertreten, also auch nirgendwo Schwierigkeiten mit Ersatzteilen.

Sowas bevorzugen Profis auf der Bühne, Amateurs in Kellern haben da wohl andere Vorstellungen...?!
 
Ach, hast du das neue Export als Oberprofi wohl schon angespielt?!

Ach ja, in der heutigen Zeit kann man mindestens einen Birkenkessel für ein gehobenes Set erwarten. Ist vielleicht nicht deine Meinung, bedeutet aber nicht, dass ich ahnungslos bin. Wenn ich mich mit etwas auskenne, dann mit Holz. Ich habe darüber wahrscheinlich schon mehr Fachbücher (studienbedingt) gelesen, als du angefasst hast.
Da ich direkt an der Quelle sitze weiß ich auch die aktuellen Preise und kenne die Eigenschaften der Hölzer. Persönlich bin ich kein Freund von Pappel, aber deren Holz ist billig und eignet sich schon zum Trommelbau. Ideal ist und bleibt einfach Ahorn oder Birke, haben beide in etwa die gleiche Härte und sind wesentlich unempfindlicher/haltbarer. Im Jahre 2013 mit einem überragenden Angebot an Drumsets sind auch die mit den besseren Hölzern erschwinglich.

@Haensi: auf "reinen Anfängermüll" wollte ich nicht hinaus! Mischkessel können natürlich auch sehr gut sein, kommt nur darauf an, WIE man es macht. Wenn man Pappel mit Ahorn richtig mischt, bringt das eine Kostenersparnis mit, wenn überhaupt, geringen Verlusten gegenüber eines reinen Ahornkessels. Man muss, wie gesagt, nur wissen wie. ;)

Außerdem finde ich nicht, dass man die alten Sets mit den modernen Sets vergleichen kann. Damals war die Fertigung noch weniger ausgereift als heute und die Ansprüche entsprechend anders. Meine kleine Trommel hat vor 30 Jahren um die 1000 DM gekostet, heute bekommt man für 200€ schon viel bessere Modelle. Trotzdem mag ich sie und spiele sie noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Lucas,
du beziehst dich in deinem Post (siehe unten) auf das alte Export (z.B. die Ausdrucksweise "aber es ist und bleibt ein Einsteigerset").
Von daher hat William Basie recht, dass das Export, zu der damaligen Zeit, kein reines Einstiegsschlagzeug sondern solides Handwerksmaterial war.

Gefühlsmäßig würde ich behaupten, dass das neue Export tatsächlich auf reine Einsteiger gerichtet ist, dafür spricht das komplette Paket (Hardware, Becken, Fuma).
Wie das neue Export klingt und verarbeitet ist, wird wohl erst die nähere Zukunft bringen...



beste Grüsse bece



Ein Pappelkessel ist für mich nicht im Profibereich. Und früher waren die Exports meist aus "philippinischem Mahagoni", zu Deutsch zusammengeklaubte Holzreste. Das würde auch die Qualitätsstreuung erklären, von der man häufig bzgl. der Exports hört. Klar heißt das nicht, dass sie prinzipiell schlecht sind und man sie schnellstens ersetzen sollte, aber es ist und bleibt meiner Ansicht nach in erster Linie eine Serie, die für Einsteiger gedacht ist. Ist immerhin auch in der entsprechenden Preisklasse angesiedelt.
 
Warum bezieht sich WilliamBasie dann ausschließlich auf dieses Zitat?!
...meiner Ansicht nach in erster Linie eine Serie, die für Einsteiger gedacht ist. Ist immerhin auch in der entsprechenden Preisklasse angesiedelt ...
So viel zum Thema lesen können...
Wenn du mich weiterhin beleidigen willst, dann kannst du das auch gerne per PN machen. Dann wird der Thread nicht ganz so flach. ;)

@bece: Gut, das habe ich unglücklich formuliert. Für die damaligen Verhältnisse war es definitiv nicht schlecht, aber das Preisniveau der Instrumente war auch noch ganz anders. Für viele war ein Upgrade aus finanzieller Sich nicht möglich/lohnenswert, bzw. hat es sehr lange gedauert.
 
Außerdem finde ich nicht, dass man die alten Sets mit den modernen Sets vergleichen kann. Damals war die Fertigung noch weniger ausgereift als heute und die Ansprüche entsprechend anders. Meine kleine Trommel hat vor 30 Jahren um die 1000 DM gekostet, heute bekommt man für 200€ schon viel bessere Modelle.

Das mag schon sein.
Dass manche alte Vintage-Teile gesucht sind und teuer gehandelt werden, hat aber wohl nicht nur mit Nostalgie zu tun.

Auch wenn sie einfacher gemacht waren, klingen sie oft besser als manch heutige Set. Vielleicht gerade deshalb.

Reine Papier- und Messwerte sind halt nicht alles.
Ein Set das technisch perfekt ist, muss noch lange nicht perfekt klingen.

Ein anderes klingt gut, weil es eben NICHT PERFEKT ist.

Es gibt so viele Dinge, bei denen man denkt "so kann das eigentlich nicht funktionieren" und es funktioniert hervorragend.
 
Das ist eben Geschmackssache. Ein mit Hightech hergestelltes DW klingt nie wie ein altes Sonor aus reiner Handarbeit. Die kleinen Makel, die sich nicht vermeiden lassen, sorgen für den Charakter. Computergesteuerte, (nahezu) fehlerfrei produzierte Kessel klingen oft zu perfekt, da kann schnell der gewisse Charme fehlen.
 
Die richtig guten Drumsets sind eigentlich alle mehr oder weniger "custommade".

Da ist halt noch viel Handarbeit dabei. Manche Arbeitschritte kann halt ein geschulter Facharbeiter besser als ein programmierter Computer.
 
auch wenn das jetzt etwas offtopic wird aber rein von der Technik und Präzision ist eine Maschine nicht zu schlagen.
Der Mensch ist und wird immer fehlerbehafteter als eine Maschine sein.
Die Stärke des menschlichen Arbeiter und Hersteller (sprich Custom) wird immer dann eine Rolle spielen, wenn der Produktionsprozess ein (subjektives) Klangbild schaffen soll. So zum Beispiel bei der Beckenherstellung, wo keine -noch so gute- Maschine den hämmernden Beckenschmied ersetzen kann oder auch beim bearbeiten eines Snarebeds.
Eine Maschine hat eben keine Ohren...


beste Grüsse bece
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Intention, die Pearl bei der Wiedereinführung dahinter sieht, geht mir völlig abhanden.

Will man da auf den Namen rumreiten? Nach dem Motto: das Export war das meistverkaufte Drumset überhaupt, also werden die Kunden das wohl jetzt auch massenhaft kaufen.
Diese Rechnung wird wohl nicht aufgehen, denn die Konkurrenz hat nicht geschlafen.

Das Export setzte früher den Standard in der Mittelklasse. Und heute?
Ich kann mit dem Set irgendwie nix anfangen.
Als Einsteigerset fast schon zu gut, zur Mittelklasse reicht es aber noch lange nicht.

Für mich ein verzweifelter Versuch Fehlentscheidungen zu korrigieren.

Haben die bei Pearl allerdings nicht wirklich nötig, es läuft doch gut.

Ok, wirkliche Schnäppchen gibt es in den verschiedenen Klassen jetzt nicht, aber man bekommt einen reellen Gegenwert für sein Geld.

Vielleicht sollte man auch mal auf die Kundschaft hören.
Da machen manche etablierten Marken (Paiste gehört da auch dazu) oft den Fehler, dass sie denken, es ginge immer weiter (nach oben) und der Kunde wird schon alles kaufen.
Die Konkurrenz ist aber zahlreicher und härter geworden.
 
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Das Export war/ist das meistverkaufte Set weltweit. Diesen Namen/diese Marke vom Markt zu nehmen war sicher ein riesengroßer Fehler.
Aber diese Namen wieder aus dem Keller zu holen macht in meinen Augen schon Sinn. Es wird in diesem Wust von Herstellern, Serien findet
sich ja kaum jemand zurecht. Wenn nun an dem Pearl Export dran steht, dass es das meistverkaufte Kit der Welt ist, kann das ja schon mal net
schlecht sein, denkt sich der Kunde, der keine Lust hat sich zu informieren und nimmt einfach das, was die anderen wohl auch alle haben.

Wenn ich sehe wir markenfixiert insbesondere junge Trommler sind (war ich früher auch; und habe vor 19 Jahren ein Pearl Export Pro gekauft), macht
sowas auf jeden Fall Sinn.

Pearl hat aber viele komische Sachen in den letzten Jahren gemacht (Vertriebsänderung in Europa, ultralange Wartezeiten für Bestellkits, viele Endorser haben Pearl
verlassen...). Ob das nun der Beginn des Turn-Arounds ist?
 
Hier mal ein kurzer Test http://www.musikmachen.de/Tests/Pearl-Export-Drums

Mit den Becken hat Alex Vesper allerdings recht. Und da verstehe ich das Ansinnen von Pearl nicht so ganz.
Da setzt man doch wohl eher auf Anfänger.
Dafür ist das Set allerdings schon fast zu gut.

Mit den Planet-Z-Schüsseln wird man allerdings auf Dauer nicht glücklich. Letztendlich kauft man sich dann doch vernünftige Becken.

Von daher kann ich die Idee, diese im Komplettset einzusparen und dafür lieber einen brauchbaren Hocker dazuzustellen, eher begrüßen.
 

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