Neues Mikrofon für Sprecher-Aufgaben

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Büggi
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Hey,

ich würde mir gerne ein neues Mikrofon zulegen, besonders für Sprecher-Aufgaben wie Podcasten und Hörbücher einsprechen.

Allerdings habe ich kein professionelles Tonstudio zur Verfügung.

Aktuell nutze ich das t.bone SC400, das ich mir irgendwann einmal gekauft habe, als ich unbedingt ein Mikro wollte.
Das ist auch für seinen Preis ein tolles Teil, passt auch ordentlich zu meiner Stimme, aber ich würde gerne eine Spur größer werden.

Ein Problem bei den Großmembran-Kondensatoren ist natürlich die Empfindlichkeit.
Die Aufnahmen werden in einer 19qm-Einzimmerwohnung stattfinden. Da gibt es ein paar Probleme mit dem Nachhall.

2 Alternativen habe ich mir überlegt.

1. Dynamisches Großmembran: Für meinen Geldbeutel gibt es da leider nur das Rode Procaster. Das ist auch ganz ordentlich und würde den Hall wegen der nahen Besprechung definitiv reduzieren.

2. Kondensator-Großmembran: Im Blick habe ich da das t.bone SC1100, AKG Perception 220, AT2020, Rode NT1-A... Dazu bräuchte ich dann aber noch einen Micscreen, wie z.B. diesen hierhttps://www.thomann.de/de/the_tbone_micscreen.htm
- oder doch eher Dämmungen im Zimmer verteilen?

Was haltet ihr für die praktikabelste Lösung?

Liebe Grüsse,

Christopher
 
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Wenn man Hörbücher aufnehmen möchte, die auch wirklich gut zu hören sind, dann ist das schon deutlich gehobener Anspruch an Sprachaufnahmen. Alle guten mir bekannten Hörbücher arbeiten mit einem sehr trockenen, halb intimen Klang, wie man ihn nur in dafür ausgelegten Aufnahmeumgebungen und mit professionellem Equipment bekommt, in dieser Richtung wirst du mit einer geringen Verbesserung des Mikrofons und einem Micscreen keinen wirklichen Stich machen. Vor allem letzteres ist sehr umstritten, ich selbst halte nichts davon außer in wenigen speziellen Anwendungsfällen. Das Klangwunder für den Hausgebrauch, wie es gerne angepriesen wird, ist es aber ganz sicher nicht, daher würde ich zunächst mal mit den üblichen Hausmitteln versuchen, die Situation zu verbessern. Offener Kleiderschrank, möglichst dicke Decken über glatte Flächen legen/hängen, mit der Position des Mikros im Raum experimentieren, immer aus Mikrofonperspektive (Richtcharakteristik!) von glatten Wänden wegarbeiten, rechte Winkel meiden...
Die von dir vorgeschlagenen Mikros fallen alle nicht in die Kategorie "universeller Problemlöser", aber den größten Erfolg hat von den Kandidaten ganz klar das NT1A, und m.M.n. mit Recht, wie sich bei einigen Vergleichen mit anderen, z.T. deutlich teureren Mics gezeigt hat. Allerdings ist ein Mikro immer nur so gut wie der Preamp (Interface?) an dem es betrieben wird. Du hast hierzu aber nichts geschrieben, hole das doch mal nach.
Was das Podcasten angeht, hier sind die Qualitätsansprüche so ziemlich am anderen Ende der Skala, da kann man sich mit einem 300Eu Recordingbundle und sinnvollem Gebrauch quasi schon zur Oberklasse zählen, die meisten haben hierfür vielleicht gerade mal ein <100.- USB Mikro oder sogar nur ein Gamer Headset.
 
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Mein Interface ist die MBox Mini (Die neue Version von Avid), es macht seinen Job sehr ordentlich, klar, ein größerer PreAmp würde bessere Ergebnisse bringen, ich habe allerdings auf ProTools schneiden gelernt und mag das System ganz gerne und die größeren Interfaces sind mir leider zu teuer.
 
Für Sprachaufnahmen wird in den meisten Fällen und auch weltweit das U 87 (ai) von Neumann genommen. Hinzukommen gute Räume. Dynamische Mikros sind, was Räume angeht, gegenüber den Kondensatoren auch nicht im Vorteil, es hängt immer von der (realen) Richtcharakteristik ab, was so mit aufgenommen wird. Ein gute Dämpfung erzielst Du mit (gefüllten) Bücherregalen. Eine Methode für wenig Geld ist das Billy von Ikea, das man mit Rockwool ausstopft. Als Mikrofon rate ich Dir vom Rode NT1-A ab und empfehle stattdessen das in etwa gleich teure Audio Technica 2035, das wesentlich besser zu handeln ist, weil neutraler.
 
Das Neumann ist natürlich zurecht ein gerne gewähltes Mikrofon, dessen Klang mir auch sehr gut gefällt, ich denke auch, dass es mir entgegenkommt, da ich eine relativ bassige Stimme habe.
Das ist halt eine Geldfrage, für einen Studenten-Geldbeutel ist das leider nichts.
Das Bücherregal ist eine gute Idee, es funktioniert nur leider bedingt, da der Raum auch eine verhältnismässig große Fensterfläche hat, daher habe ich eher überlegt, wie ich die Reflexionen nicht in das Mikro einfallen lassen könnte, anstatt sie zu verhindern...
 
Die Billy kannst Du auch auf Rollen packen und dann bei Bedarf verschieben Auch Beim aufnehmen vor das Fenster. Studios haben auch große Regiefenster, die sind zwar dann oft schräg eingebaut ... also ein Fesnter alleine macht das noch nicht.
 
vielen dank für die hilfe bis hierhin!
das zimmer ist in l-form, d.h. die quadratische fläche, in der ich spreche sind ca. 10 qm, 3-4m davon ist die längsseite, die aus einer fensterfront besteht. soll ich in richtung der fenster sprechen (allerdings wird ja dann der schall davon reflektiert, kommt aber nicht in die niere) oder vom fenster weg (schall wird nicht direkt von fenster reflektiert, aber kann über reflexionen in die niere gelangen)?
 
Ich würde es erst mal probieren, mit dem Fenster im Rücken der Niere. Damit nimmst Du schon mal wenige der ersten Reflektionen auf.
 

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