Neues Instrument oder Tonabnehmer-Wechsel?

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Hallo Freunde der ruppigeren Töne,

ich spiele schon ein paar Jährchen auf im Selbststudium erworbenen seichtem Niveau Akustik- und Elektro-Gitarre und zwar Hauptsächlich Britischer Rock à la Oasis. Dementsprechend ist auch meine elektrische Ausstattung vintage-orientiert: Hagstrom Viking Deluxe mit SD Seth Lover PUs, Viking II mit SD Alnico II Pro PUs und eine Swede mit SD 59 PUs.
In letzter Zeit steht mir der Sinn allerdings auch sehr danach meine anderen Helden nachzuklampfen, wie etwa Crowbar oder Kingdom of Sorrow.
Mir stellt sich jetzt die Frage, ob ich mir eine neue e-Gitarre kaufen soll (der Alternative bin ich weniger zugeneigt, da teurer), oder ob ich mit einem Tonabnehmerwechsel bei der Swede eine "Heavy Axt" bekomme.
Wer eine Swede schon einmal in der Hand hatte, weiß, dass sie doch recht modern klingt, in meinen Ohren sogar ein bisschen aggresiv und durch den Mahagonie-Korpus und die Mahagonie-Decke eher dunkel bassig. Von daher könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ein PU-Wechsel die Gitarre in den Metal-Breich katapultieren könnte, habe aber Zweifel ob am Ende wegen dem reichen Bassspektrum nicht eine ziemliche Matscherei entsteht.
Ich würde eher Richtung passive high-output-HB tendieren, etwa SH-5 oder 6 oder ein Häussel TOZZ oder gar TOZZ XL.
Für die Swede spräche auch, dass ich kein Floyd-Rose-artiges Tremolo benötige, da derartiges bei Crowbar/Kingdom of Sorrow nicht zum Einsatz kommt und zudem ich einmal die Yamaha Pacifica eines Bekannten ausgeliehen und bei dem Versuch runterzustimmen fast einen Heulkrampf bekommen hatte. Außerdem werden in besagten Bands soweit ich weiß, nur Gitarren mit Gibson-Mensur gespielt und der recht dicke Hals würde mich auch nicht stören, da ich nicht vorhabe zu solieren (ein Flitzefinger wird aus mir in diesem Leben nicht mehr), was auch alles für die Swede spräche.
Als Verstärker muss bis auf weiteres mein Vox Modeller herhalten, ob neue Gitarre oder nicht.
Über Meinungen, Ratschläge und Tipps wäre ich überaus dankbar.

Charlie
 
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Da deine Gitarren schon alle hochwertige Tonabnehmer eingebaut haben, würde ich gar nichts von beidem machen, sondern mein Augenmerk auf deinen Verstärker richten. Die Tonabnehmer sind, genauso wie der Amp, ein Teil der Kette, aber der, im Vergleich zum Amp, sehr viel kleinere!

Probier doch mal am Vox nen "Metal-Sound" einzustellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass du mit deinem vorhandenen Equipment einen guten "Metal-Sound" hinbekommen wirst. Ist nur etwas Finetuning erforderlich. Kostet Zeit, spart Geld ;)
 
Da deine Gitarren schon alle hochwertige Tonabnehmer eingebaut haben, würde ich gar nichts von beidem machen, sondern mein Augenmerk auf deinen Verstärker richten. Die Tonabnehmer sind, genauso wie der Amp, ein Teil der Kette, aber der, im Vergleich zum Amp, sehr viel kleinere!

Probier doch mal am Vox nen "Metal-Sound" einzustellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass du mit deinem vorhandenen Equipment einen guten "Metal-Sound" hinbekommen wirst. Ist nur etwas Finetuning erforderlich. Kostet Zeit, spart Geld ;)

59er in der Swede. Mh :gruebel: Leider habe ich mit diesen PUs keine wirkliche Erfahrung. Wenn dir diese aber zu warm und nicht fett genug klingen, dann kannst du das durchaus mit dem SH-5 oder SH-6 ausprobieren. Ich würde aber erstmal nur den PU am Steg tauschen. Die Häussel würde ich nicht nehmen. PUs der Spitzenklasse, aber in einer Swede wohl eher verschenkt.
Wenn du mehr einen klassischen Metalsound bevorzugst, dann nimm eher den SH-5. Willst du es moderner, dunkler, ein wenig dreckiger, dann hol dir den SH-6. Ich hab beide im Reservoir und zu empehlen sind auch beide.
 
Danke für die Wortmeldungen, ihr beiden!
Die Swede an den Hard 'n' Heavy-Verstärkersimulationen des Vox auszuprobieren, war natürlich auch mein erster Gedanke, aber selbst nach längerer Zeit Knöpfe drehen war ich immer noch Galaxien von modernen Metal nach meinem Geschmack entfernt. Wenn dagegen das EMG-Gewehr eines Bekannten eingestöpselt ist, wird mir die Richtung vor Ohren geführt, in die es gehen sollte. Die 59er sind ohne Zweifel hochwertige P.A.F.-Repliken, aber damit ist (zumindest ohne passenden Verstärker und Bodenmienen) meinem Empfinden nach einfach kein moderner Metal zu machen. Zu schluffig, zu wenig komprimiert. Wir reden ja auch nicht von Iron Maiden (die durchaus auch wertschätze), sondern von Crowbar.
 
SH-5 oder SH-6 halte ich auch für einen guten Tipp! Die passen vielleicht auch besser zur eher "klassischen" Optik Deiner Gitarre als die EMGs. Ist natürlich Geschmacksache. Mindestens der SH-6 hat auch mehr Output als ein EMG 81. Das wird schon einen gewaltigen Unterschied zu den Vintage-Humbuckern geben, gerade im für High Gain Sounds so wichtigen Mittenbereich.

Mit den Häussel liebäugel ich auch immer wieder mal, muss unbedingt mal einen testen... Dass sie "zu gut" für Deine Gitarre sind, weiß ich nicht... Wenn ein PU die "Schwächen" einer Gitarre aufdeckt - und damit in einer von den Schwingungseigenschaften her schlechteren Gitarre auch wirklich schlechter klingt als in einer hochwertigen - dann dürfte das eher der aktive, sehr linear arbeitende EMG sein. Passive PUs haben doch alle irgendwie einen "prägenderen" Eigencharakter. Der - logisch - mal besser, mal schlechter mit einer Gitarre harmonieren kann. Da geht dann tatsächlich probieren über studieren ;-)
 

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