Neues Funkmikrofon - Erfahrungen und Tipps gesucht

[Tom1994]

Tach zusammen

Nachdem mir hier schon häufig weitergeholfen wurde dachte ich, ich suche auch an dieser Stelle mal im Musiker Board nach Rat

Wie der Titel schon verrät, möchte ich ein neues Funkmikrofon für mich als Leadsänger meiner Band anschaffen - einige Fragen hätte ich hierzu jedoch noch.

Zunächst einmal einige Infos zu unserem bisherigen SetUp und meiner bisherigen Strecke (könnte im Entscheidungsprozess noch eine Rolle spielen):
In unserem Bühnenrack verbaut sind insgesamt 6 Strecken der XSW-2 Serie von Sennheiser - drei davon im A-Band (548-572 MHz) für Instrumente, und drei im B-Band (614-638 MHz) für unsere drei Handsender. Auf den Frequenzen unter 500 MHz funken unsere In-Ears. Zusätzlich dazu ist noch ein Doppelsender der Marke tBone, welcher auf ca 519MHz ebenfalls zwei Instrumente versorgt (ist mir eigentlich ein Dorn im Auge, aber so lange er funktioniert soll es mir Recht sein). Die damit insgesamt 8 Strecken hängen an zwei Antennensplittern (https://www.thomann.de/de/the_t.bone_free_solo_antenna_splitter.htm), um den Antennenwald auf ein Minimum zu reduzieren. Warum schreibe ich das alles? Nun, dazu kommen wir noch.
Zunächst einmal zu meiner bisherigen Funkstrecke: wie bereits angesprochen eine XSW-2, drauf sitzt eine 835er Kapsel. Obwohl ich weiterhin nur positives über die XSW-2 Serie berichten kann, hat sie in Bezug auf Handsender doch ein kleines Manko: die Kapsel ist nicht austauschbar. Wenn man nun wie ich zuvor ein 935er am Kabel hatte, war schon klar, dass der Zeitpunkt kommt, an dem ich selbst doch noch einmal wechseln möchte - und hier sind wir nun.

Ich suche also eine neue Funkstrecke. Hier stellt sich die Frage der Strecke vor der Frage der Kapsel, da ich den Klang meiner Stimme durch diverse Mikros bereits kenne und weiß, dass folgende Kapseln für mich in Frage kämen:
- Sennheiser 935
- SE V7
- Beta 58A
(mit leichter Tendenz hin zur V7 - aber das soll erst einmal egal sein, da es ja mittlerweile Adapterlösungen für die Montage diverser Kapseln auf diversen Systemen gibt)

Die erste Frage bzgl. der Strecke ist natürlich: DIGITAL oder ANALOG?
Ich hatte mich beim Kauf der XSW-Strecken bewusst für letzteres entschieden, da ich mir über Latenzen keine Gedanken machen wollte - die Kombination aus Digitalpult (X32) und obendrauf noch Digitaler Funkstrecke schien mir zumindest, naja, riskant. Kann mich auch nicht beklagen...allerdings sehe ich ja in unserem Umfeld (Kölner Karneval) häufig die Funkracks anderer Bands, und dort sind insbesondere seit 1-2 Jahren häufig Digitalstrecken anzutreffen - wohlgemerkt bei einem ähnlichen Setup wie dem unseren (Pult etc), also kanns ja so schlimm nicht sein. Ein befreundeter Techniker berichtete mir ebenfalls von den klanglichen Vorteilen, die die digitalen Strecken mit sich bringen - daher meine Frage an euch: wozu ratet ihr mir und warum?

Die zweite Frage ist dann wieder eine technische: die neue Funkstrecke soll natürlich mit den vorhandenen harmonieren - und genau hier brauche ich Hilfe. Bei mehreren Strecken der gleichen Serie ist das ja relativ einfach - die voreingestellten Bänke und Kanäle machen den Job. Wenn ich nun eine "fremde" Strecke integrieren möchte, reicht es dann, bei angeschaltetem Funkrack die neue Strecke einen automatischen Frequenzscan durchführen zu lassen? Ich weiß dass ich optimalerweise jedes Mal vor Ort schauen müsste, ob mir irgendwo etwas in die Quere kommt, allerdings ist das bei Aufbauzeiten von 90-120 Sekunden kaum möglich - üblicherweise bekommen Veranstalter von uns vorab eine Frequenzliste mit dem Stage Rider zugesendet. Also, hier wäre meine Frage an euch: wie löse ich das am besten?

Punkt nummer drei: sollte ich tatsächlich eine digitale Strecke anschaffen - gehe ich Recht in der Annahme, dass diese dann nicht an den bisherigen Antennensplitter angeschlossen werden sollte? Ich hätte, da wir ja aktuell sowieso nur zwei Antennen für alles haben, einfach die neu dazukommenden ebenfalls nach außen gelegt, und je nach Strecke auf jeden Fall Half Wave Antennen dafür geholt.

So, und nun das wichtigste - das Budget
Da ich eine Lösung suche, mit der ich die kommenden Jahre erst einmal zufrieden bin, setze ich einfach mal keine Grenze. Mir geht es in erster Linie darum, das bestmöglichste für mich zu finden. Die folgenden Strecken hatte ich mir als interessant vorgemerkt:

- Sennheiser EW G4
- Sennheiser EW-D
- Shure QLXD

Bin mal auf eure Erfahrungsberichte und Tipps gespannt - und natürlich für jede Antwort dankbar

Sorry schonmal, weil der Text doch etwas lang geworden ist...

Lieben Gruß aus Köln

 

[mix4munich]

Die Strecken sind alle hochwertig und empfehlenswert, die beiden digitalen vielleicht noch besser als die EW G4, wobei die aber auch locker gut genug ist.
Wenn Du die Sennheiser e935 Kapsel magst, dann würde ich noch eher die e945 empfehlen - ich habe die beide, und die klingen nahezu identisch, aber die 945 ist eine Superniere, und damit hast Du auf Deinem Kanal weniger Umgebungsgeräusche.
Die V7 Funkkapseln gibt es in zwei Versionen, eine passt auf Shure, die andere auf Sennheiser. Du brauchst also keine Adapter. Die V7 ist übrigens auch eine Superniere.

Zumindest für die EW-D weiss ich, dass die ja im analogen Bereich funken (auch wenn auf das Signal die digitale Information aufmoduliert ist, egal). Daher passt der bisherige Antennenverteiler, denn der geht ja von 470 bis 950 MHz. Und mWn können auch Systeme von Shure und Sennheiser am selben Verteiler betrieben werden, ein Kollege hat oder hatte mal Sennheiser-Funken und nutzt dafür einen Verteiler von Shure.