Neuer Tonabnehmer / Preamp für Westerngitarre? (Takamine EG 440C /TP-4T)

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gee121
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Guten Abend liebe Community,

Durch ein neues Band-Projekt durchlebe ich momentan den Umstieg bei Auftritten von der E-Gitarre zum Akkustik-Gitarren-Setup.
Seit einem halben jahr spiele ich live ausschließlich nur noch meine Takamine EG 440C mit dem aktiven TP-4T Tonabnehmer-System, welches von Werk eingebaut war.. Das Ganze ging immer über den Tuner in eine (immer für die Gigs ausgeliehene) passive DI-Box direkt ins Mischpult und von da auf die PA. Ich weiß nicht, ob es nicht auch schon am Allgemeinklang der Gitarre liegt, aber ich habe live und im Proberaum immer das Gefühl, dass die Gitarre ein wenig dumpf klingt und die Höhen nicht so brilliant rauskommen wie sie sollten; wenn ich hier am TP-4T rumdrehe, wirkt der Ton oft direkt zu forsch.. Da in naher Zukunft aber nun verhältnismäßig größere Bühnen-Gigs anstehen, würde ich gerne mein Setup ein wenig professioneller gestalten. Darunter fällt auch die Anschaffung eines neuen Tonabnehmers bzw. einer neuen Gitarre mit integriertem Tonabnehmer (aktiv oder passiv lasse ich erstmal offen).

Mein Problem ist momentan, dass ich nicht weiß, ob ich meine Gitarre behalten möchte, da ich glaube, dass mich selbst ein neuer Tonabnehmer nicht mehr vom Allgemeinsound der Gitarre überzeugen kann.. Da wir nicht im A-Gitarren-Kaufberatung-Forum sind, wäre meine Frage also eher: Was wäre für meine Anwendung sinnvoller? ein in der Gitarre eingebauter Preamp + DI Box auf dem Boden, oder ein Preamp mit incl. DI-Box auf dem Boden + passiver Tonabnehmer? Grundsätzlich fände ich es glaube ich "sicherer" oder weniger nervtötend, wenn mein Preamp in der Gitarre nicht mehr mit einer 9V-Batterie betrieben werden muss und man im Zweifel dann keine Stromversorgung zur Hand hat. Allerdings wäre es ja wie bisher kein problem, immer zwei Ersatzbatterien dabei zu haben..

Lange Rede, bisher ziemlich wenig Sinn:

Eigentlich suche ich tatsächlich eine komplett neue Gitarre, frage mich hierbei aber, welcher Preamp und vor allem welche Preampwahl (intern vs. extern) zu empfehlen wäre.. Ich will meine Gitarre so oder so einfach in mein -als Endlösung dann fest verkabeltes- Pedalboard (momentan nur bestehend aus Tuner, Looper, nötig sind noch DI-Box und mögl. Effektgerät) stecken und von da aus in das Mischpult und dabei einen schönen Klang haben. Die Frage ist: lieber eingebauter Preamp und wenn ja, welche Marke / Modell? und (reicht) dann eine solche Di-Box auf dem Boden?:

https://www.thomann.de/de/palmer_pan_01.htm?ref=search_rslt_di+box+palmer_189732_6

Oder doch ein Preamp auf dem Boden mit integrierter Di-Box wie z.B. ein solches System von Fishman: https://www.thomann.de/de/fishman_platinum_pro_eq.htm?sid=2d5bb69d91e60bf75d9270b4d24271a9
Aber welchen Tonabnehmer würde man dann bei einer solchen externen Preamp-Lösung an der Gitarre verwenden?

Schön wäre es, noch gut klingende Effekte wie einen Hall oder Delay (unser Mischpult gibt das leider nicht her) mit Boost-Funktion zu haben; auch hier habe ich etwas von Fishman gesehen; aber die Dinger sind ja sündhaft teuer :eek: : https://www.thomann.de/de/fishman_tone_afx_deq.htm?sid=d5246b66fd2b0abef96d011b042d0490

Habt ihr mit den verlinkten System schon Erfahrungen bzw. könnt ihr mir gerade im Bereich Tonabnehmer / interner Preamp noch ein paar Tipps geben?
Gemäß dem Fall des Kaufs einer neuen Gitarre würde ich meine jetzige trotzdem gerne weiterbenutzen, müsste ich dann den Preamp umgehen, um mit dem Signal in einen Bodenpreamp zu gehen?
Ich bin leider ziemlich schlecht in "Dinge nachträglich einbauen, weil das geht kaputt!!", für ein nachträgliches Einbauen eines Preamps in die Gitarre müsste ich mir also helfen lassen.

Oh mann, ich merke gerade selbst wieder, wie überlastet ich dann doch mit diesem Thema bin :engel:

Ich habe auch schon hier im Forum gesucht, wenn ich jetzt Themen übersehen habe, wo solche Probleme schon intensivst behandelt wurden, dann bin ich auch über die Links zu den Topics froh! :)

Ich danke euch so oder so schonmal für eure Unterstützung und wünsche euch einen schönen Abend :)
 
Eigenschaft
 
Wenn die Gitarre mit einem passiven Piezo System aus/nachgerüstet wird ist der Nachteil, dass du nach relativ kurzer Stecke verstärken solltest.
Kurz heißt hier möglichst 3 Meter.
Falls nur DI-Box, dann sollte es schon eine aktive sein, also so was wie die Palmer Pan 02 und nicht die 01.
Die Symmetrierung durch die DI-Box wird zwar gemacht, damit das Signal auf längerer Strecke zur PA unempfindlicher für Störungen wird, du verlierst aber bei passiver Ausführung auch etwas Pegal.
Das ist bei aktivem Pickupsystem in der Gitarre vernachlässigbar, nicht aber bei passivem Piezo, der eh schon ein schwaches Signal hat.

Es ist jetzt natürlich schwer zu sagen, ob dir schon der Allgemeinklang des Steckpickups nicht zusagt und ob da ein extra Preamp so gravierend hilft.
Dazu müsstes du auch mal ein paar andere Gitarren vergleichen. Nicht jeder ist mit Stegpickups zufrieden.
Grundsätzlich falsch machst du momentan nichts, Gitarre mit aktivem System plus passive DI-Box in die PA ist kein unübliches Setup.

Zu dem externen Preamps:
Es gibt Systeme, die dem Pickup etwas auf die Sprünge helfen, du kannst aber auch noch etwas an der PA machen.
Wenn es um Effekte geht, hörst du z.B. beim Hall von der PA aus besser, was die Räumlichkeiten vertragen.
Du bist bei deiner Recherche bei T bei E-Gitarren gelandet, wo es komischer Weise auch was für Akustikgitarre gibt.
Guck auch mal hier: https://www.thomann.de/de/multieffekte_fuer_akustikgitarre.html

Eine Gerätekombi mit DI-Box und etwas EQ, vielleicht noch ein Tuner, das schadet natürlich nicht, du kannst dafür aber auch viel Geld ausgeben und letztlich doch mit dem Pickup hadern.
 
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Danke für die schnelle Antwort GEH!

Das passive Tonabnehmer-System mit einer maximalen Kabellänge von 3m könnte in Zukunft natürlich zu einem Problem werden.. In kleinen Pubs wäre das kein Thema, aber live nutze ich oft eher 6-10m.

Genau, eine aktive DI würde man notwendigerweise nur brauchen, wenn das Pickups-System passiv wäre, richtig?

Also ich bin mir ziemlich sicher, dass der Pickup in meiner Takamine für den dumpfen Sound verantwortlich ist.. Ich wollte aber nächste Woche mal nach Frnakfurt zu Musik-Schmidt ballern, um dort ein paar neue Akustik Gitarren anzuspielen..

Wenn wir eher in Richtung interne Preamps gehen, welche Systeme könntest du denn da empfehlen? Ich würde mir im Beeich bis zu 1000€ eine neue Western gönnen, wenn dort allerdings schon ein guter Preamp integriert ist.. Sprich so 200-300€ könnte ich investieren..

Dieses Effektpedal von Fishman habe ich mal verlinkt, weil ich die Idee cool fand, eine DI-Box mit einem kleinen EQ, Booster und den nötigsten Effekten für die Gitarre in einem Gerät zu haben, die man nicht so einfach aus dem Mischpult bekommt.
Ein solches Effektpedal wie dieses oder aus deiner Thomann-Liste würden bei mir allerdings nur in Verbindung mit einem neuen internen Gitarren-Preamp Sinn machen.

Ich würde gerne live auch "Klopfer" auf der Decke und am seitlichen Korpus mit gutem Pegel draufbekommen (wie es Ed Sheeran in einigen Stücken vormacht), welche Art von internen Preamps müsste man dafür verwenden?

Danke schonmal :)
 
Erstmal... die Tak ist tatsaechlich eher suboptimal und die Klangregelung am Gitarrenpreamp fast grundsaetzlich schlecht. Warum?
Nun, weil Du mit der Klampfe auf der Buehne stehst und versuchst mit 20 mm Fadern das einzupegeln, was mit den 60 mm auf der Mische schon schwer genug ist. Plus Du hoerst nix, regelst alles blind und taub. Wenn man mit kleinem Setup, also Vocals und Gitarre an einen einfachen Amp spielt, dann klappt das. Bei aufwendigeren Setups nicht. Ich tape alles, was Klang und Lautstaerke macht mit einem Streifen Gaffa zu.
Den eigentlichen Vorverstaerker aber, den brauchst Du, sonst treibt der Pickup max 3 Meter hochwertiges Kabel.
Mein Vorschlag waere ein gut klingendes aktives PU/Pre in das Board und dann am Ende symmetrieren und an FOH.
Was klingt gut?
Das haengt von Deinem Kontext ab. In leisen Umgebungen Mikrofonsysteme. Mitellaut eher Deckentransducer, mit Bass&Drum Piezo Untersteg (wie bei Deiner Tak) und ggf. zusaetzlich noch Feedbackbuster.
Es gibt auch Mischer mit Piezo und Mikro, da kann man den Piezo mit etwas Mikro anfetten.
Geil sind in dem Zusammenhang wohl Modeller wie das Zoom A2.1u oder das ZoomA3...
 
Das passive Tonabnehmer-System mit einer maximalen Kabellänge von 3m könnte in Zukunft natürlich zu einem Problem werden.. In kleinen Pubs wäre das kein Thema, aber live nutze ich oft eher 6-10m.
Es gibt dafür natürlich auch Lösungen wie ein Gürtelpreamp:
https://www.thomann.de/de/lrbaggs_gigpro.htm
Wird selten verwendet, finde ich aber nicht so schlecht, besonders bei kleineren Saiteninstrumenten, wo das mit dem Zargenpreampkasten noch schwerer ist als bei der Gitarre. Nach dem Gürtelkästchen kannst du dann auch ein langes Kabel zur DI-Box haben.
Trotzdem hat es aber schon gute Gründe, warum Preamps am Werk eingebaut werden auch auch bei Nachrüstlösungen wird mit Batterien im Korpus gearbeitet, auch wenn da der Battereiwechsel schwer ist.

Genau, eine aktive DI würde man notwendigerweise nur brauchen, wenn das Pickups-System passiv wäre, richtig?
Ja, wenn die Kabellänge kein Problem ist, gibt es natürlich so Lösungen wie den Baggs Para DI.
Ich nutze das Ding hauptsächlich für Mandoline, da bekommst du halt schwer ein aktives System reingebaut.
Speziell der Para Di ist auch ein guter Kangverbesserer, aber auch sehr teuer und wenn es schon dumpf aus der Gitarre kommt ... würde ich eher da ansetzen.

Also ich bin mir ziemlich sicher, dass der Pickup in meiner Takamine für den dumpfen Sound verantwortlich ist.. Ich wollte aber nächste Woche mal nach Frnakfurt zu Musik-Schmidt ballern, um dort ein paar neue Akustik Gitarren anzuspielen..
Vielleicht solltest du auch mal anschauen lassen, ob der Steg richtig sitzt.
Ich kann mir jetzt auch nicht vorstellen, dass nur der Preamp Schuld ist, außer er hat wirklich eine Macke.
Eigentlich müsste das mal ein Spezialist begutachten.

Dieses Effektpedal von Fishman habe ich mal verlinkt, weil ich die Idee cool fand, eine DI-Box mit einem kleinen EQ, Booster und den nötigsten Effekten für die Gitarre in einem Gerät zu haben, die man nicht so einfach aus dem Mischpult bekommt.
Ein solches Effektpedal wie dieses oder aus deiner Thomann-Liste würden bei mir allerdings nur in Verbindung mit einem neuen internen Gitarren-Preamp Sinn machen.
Geht sicher auch mit passivem System, du musst gucken wie hochohmig die Eingänge sind. Aber passiv hast du ja eh das Kabelproblem.

Ich würde gerne live auch "Klopfer" auf der Decke und am seitlichen Korpus mit gutem Pegel draufbekommen (wie es Ed Sheeran in einigen Stücken vormacht), welche Art von internen Preamps müsste man dafür verwenden?
Preamp ist eigentlich egal, aber Pickup nicht.
Dann sind magnetische Schalllochpickus aus dem Rennen, die nehmen ja die Saitenschwingung ab und arbeiten nicht über mechanischen Druck.
Manche sehen das als Vorteil, wenn Geräusche am Korpus nicht so übertragen werden und auch bezüglich Rückkopplung sind die Magenten meist nicht schlecht - aber sie sind nichts für "Klopfer".


Zusammenfassend würde ich sagen, dass du erstmal lokalisieren solltest, ob das bei deiner Gitarre wirklich am Preamp oder am Pickup unter dem Steg liegt.
Danach stellt sich die Frage, ob sich ein Austausch in deiner Gitarre lohnt und wie.
Wenn alles stimmt, müsste die Gitarre auch pur (passive DI-Box->PA) schon passabel klingen.
Hinterher kannst du dir Gedanken über Effektbereicherung machen.
 
@GEH Die EG440SC ist mies. Eine der wenigen Gitarren, die ich persoenlich als generischen Fehlkauf bezeichnen wuerde. Hat 3x Backup-Dienste gemacht und war dann ruckzuck wieder verkauft, weil man aus dem Ding nix wirklich passendes 'rausholen konnte. Kann natuerlich auch am Kontext, am Mensch an der Mische und am Spieler gelegen haben.... Will ich nicht bestreiten.
 
Ich hab den CoolTube in meiner Taka - dazu einen Fishman rare earth im Schallloch - den kann man mit dem CoolTube - Preamp dazumischen. Der Sound hat durch den Preamp an "Luft" und Glitter gewonnen.
Der CoolTube war meine Wahl weil ich den in der Gitarre hab - ich kann ohne Kabel mit Sender arbeiten, was mit Zoom oder externem Preamp ein Problem gewesen wäre....
 
'n Abend und danke für die Antworten ;)

@Corkonian

Geil sind in dem Zusammenhang wohl Modeller wie das Zoom A2.1u oder das ZoomA3...
Das Zoom A3 habe ich mir auch vor kurzer zeit mal im online review angeschaut, klingt an sich ganz interessant, allerdings bin ich da von der Effektvielfalt und den Modeller-Einstellungen für die unterschiedliche nGitarrentypen erschlagen.. dabei denke ich mir dann doch je weniger, desto besser.
Mit den Feineinstellungen am Gitarrenpreamp hast du sicherlich recht, vielleicht ist das auch ein punkt, der mich bei meinem aktuellen System stört (und womöglich bei diesem Takamine Preamp besonders spürbar ist): wenn ich
beim EQ nur einen Hauch rumregle, ändert sich der Sound dermaßen.. besonders krass bei den Mitten und Höhen..
Vielleicht ist daher auch das Wort "dumpf" zur Beschreibung des Output-Signals nach dem Preamp falsch gewählt, ich denke diese Einstellugnsproblematik am Preamp selbst im Zusammenspiel mit einem fehlenden Notch-Filter macht mir das Leben mit der Gitarre so schwer.
Aber wie gesagt, ich denke ich bin auch abseits davon mit dem Gesamtklang der Gitarre nicht mehr so zufrieden, da werde ich mir aber in Frankfurt ein paar mittelpreisige Gitarren vorknöpfen.

@GEH

Das mit dem Gürtelpreamp wusste ich auch noch nicht, danke für en Tipp ;) auch wenn ich das Ding vermutlich noch irgendwo dran abreißen würde :D Ich denke ich fahre da dann doch besser mit einem eingebautem Preamp.

Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen einer Para DI und z.B. dem von mir verlinkten aktiven Preamp von Fishman? Auf den ersten Blick sehen die Features annähernd gleich aus...

Ich hab eben mal in meine Gitarre reingeguckt, auf den ersten Blick sieht es so aus, dass der Pickup sitzt, wo er soll. Ich denke, ich werde in Frnakfurt mal versuchen, die Gitarren mit Tonabnehmern irgendwo an einen Akkustik-Amp zu bekommen, um mal die Unterschiede beim abgenommenen instrument zu sehen.

Von den Soundvorstellungen sollte ich also beim Steg-Pickup bleiben.

Wenn alles stimmt, müsste die Gitarre auch pur (passive DI-Box->PA) schon passabel klingen.

Das denke ich auch. Wäre ein "doppelt gemoppeltes" System Sinn machen, indem ich einen aktiven, in der Gitarre verbauten Preamp (dieser sollte wie du schon sagtest auch trocken schon gut klinen) in eine passive DI-Box laufen lasse, die aber noch neben den
EQ-Einstellungen am Gitarren-Preamp die Möglichkeit bietet, noch einmal eine Art Feinjustierung der EQ-Einstellungen (z.B. auch durch zusätzlichen Notch-Filter, Compressor) vorzunehmen? Oder gibt es solche aktiven Preamps mit vielfältigeren Einstellmöglichkeiten als nur Bass/Mid/Treble für den Einbau in der Gitarre?

LG
 

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