Neuer (?) Push-Push-Poti kratzt plötzlich

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Ich hatte meine Gitarre zu einem Gitarrenbauer gegeben, um mir einen Sustainiac einbauen zu lassen. Der Hintergrund dafür ist, dass ich diese Feedbacks liebe und sie gerne in unseren Songs einsetze. Seit wir aber komplett InEar über Modeller (Line6 Helix) spielen, geht das nicht mehr. Ist ja kein Verstärker da. Mit diesem Sustainiac funktioniert das so einfach und cool, dass ich jetzt so richtig die Kontrolle über Feedbacks habe. Es ist genauso, wie ich es mir gewünscht habe.

Ich hab das also einbauen lassen und habe zur Verschaltung folgenden Wunsch angehängt. Ich hatte einen Ton- und einen Lautstärkeregler mit einem 5-fach Wahlhebel. Die Tonreglung hab ich nie benutzt, (außer wenn ich aus Versehen dran gekommen bin). Den Halspickup hab ich auch so gut wie nie benutzt. Also hab ich gesagt, dass er meine Potis zu 1x Push-Push und 1x Push-Pull umwandeln soll. Der 5-Wege-Schalter wurde zu einem 3-Wege-Schalter, den ich jetzt auch benutzen kann, weil ich die richtige Stellung sicherer finde.
Der Push-Push Poti ist auch der Lautstärkepoti und schaltet den Sustainiac ein oder aus. Der ehemalige Tonregler schaltet zwischen den beiden Modi der Sustainacelektronik um (Push-Pull) und regelt beim Drehen entweder die Intensität oder die Oktave, je nach Schaltzustand.

Das hat die ersten paar Wochen auch einwandfrei funktioniert, aber seit kurzem kratzt der Lautstärkepoti. Schlimm ist, dass es am Anschlag der maximalen Lautstärke ist, wo er kratzt. Ich hab das schon mit wenig Kontaktspray (8 Clean Fader) erfolglos versucht und jetzt mit deutlich mehr auch keinen Erfolg erzielt. Die nächste Mengenangabe vom Kontaktspray wäre "fluten".

Natürlich könnte ich die Gitarre wieder beim Gitarrenbauer abgeben und das als Garantie reparieren lassen, aber dann ist die Gitarre wieder so lange weg, und das nervt fast noch mehr als dieses doofe kratzen. Abgesehen davon entstehen auch wieder etliche zusätzliche Kilometer, wenn ich zu ihm fahre. Ich habe eigentlich keinen Zweifel daran, dass dies funktionieren würde, aber ich hätte gerne einen schnelleren Weg.

Selber löten kommt eher nicht infrage. Ein Blick in dieses Kabelwirrwarr zeigt deutlich, warum.

IMG_20220521_175557[1].jpg

Diese verwirrende Menge an Kabel überschreitet deutlich mein Selbstvertrauen.
Alternativ wäre natürlich ein Gitarrenbauer in der Nähe oder auch ein Elektriker möglich. Doch in beiden Fällen zweifle ich daran, dass die beiden Erfahrungen mit der Verdrahtung eines Sustainiac haben. Auf der anderen Seite sind die aber auch viel bewanderter mit Kabel, löten und eben der ganzen Elektronik und tun sich da von Haus aus leichter als ich. Unterm Strich ist es ja "nur" der Austausch eines Poties. Das ist im Übrigen der rechts oben mit besonders vielen Kabel drumherum.

Bevor ich hier wild zu agieren beginne, wollte ich hier nochmal hören, ob es vielleicht alternativen gibt, oder ob meine Idee gar nicht so schlecht ist. Soll ich vielleicht den Poti doch mal mit Kontaktspray "fluten"?

Danke schon mal für eure Hilfe.
 
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Wenn ich für eine Leistung bezahlt habe und dann Probleme auftreten, die nicht so
ohne weiteres von mir behebbar sind, wende ich mich den ausführenden Betrieb.
Und ein anderer Gitarren-bauer/tech, der nicht schon Erfahrung mit dem Sustainiac
hat oder ein Elektronikass ist, wird dich wohl auch eher dahin verweisen.

Und ob clean Fader aid überhaupt was brauchbares ist, ist auch offen ......?
Teslanol T6 oszillin hat bei mir einige male funktioniert. Aber es gibt dann
auch immer mal Ausnahmen wo nur der Wechsel des Potis dauerhaft hilft.
Total fluten halte ich jedenfalls für suboptimal.
 
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Auf der anderen Seite sind die aber auch viel bewanderter mit Kabel, löten und eben der ganzen Elektronik und tun sich da von Haus aus leichter als ich. Unterm Strich ist es ja "nur" der Austausch eines Poties.
Genau. :great:
Würde aber den Gitarrenbauer bevorzugen (sofern der auch E-Gitarre wartet) - in der Hoffnung, dass der ein schonenderes Händchen bzw. einen schonenderen Arbeitsplatz für die Gitarre hat. Auch weiß der sofort, welcher der Vol-PP ist und hat hoffentlich Ersatz da. Und er kann die Gitarre nach Umbau besser testen.

Ein Elektriker kann das Umlöten sicher auch, aber es dauert ggf. länger, falls er noch nie eine E-Gitarre von innen gesehen hat und eher nix mit PP-Pots macht. Und Zeit ist Geld. ;)
 
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Total fluten halte ich jedenfalls für suboptimal.
Okay, das hab ich etwas sarkastisch gemeint. Ich meinte damit einfach mal erheblich mehr Kontaktspray rein sprühen, als die empfohlene Minimalmenge (wenig ist hier viel).
Das wird danach kein tropfender Poti sein ;)
 
Wie gehst du vor? Kontaktspray rein und dann exzessives drehen? Wenn das nach zwei oder drei Anwendungen nicht hilft dann vergiss es. Das kommt immer wieder.

So ganz allgemein ist das kein gutes Zeichen wenn ein neues Teil so schnell kaputgeht.
Das lässt auf ein Problemteil schliessen. Das wird höchstwahrscheinnlich nicht nur nicht besser sondern auch relativ schnell altern. Hier stimmt irgendwas am Material nicht. Das kommt bei Massenfertigung leider immer wieder mal vor.
Das scheint mir ein Garantiefall zu sein.
 
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Ich würde mit dem "Durchführer der originalen Operation" telefonisch vereinbaren, dass du zu ihm kommst, er die notwendigen Sachen da hat, den (wohl straightforward durchzuführenden) Wechsel macht, während du drauf wartest (du musst ihm ja nicht auf die Finger gucken), ihr beide die einwandfreie Funktion prüft, und dann beglückt eurer Wege geht.

Wenn er nicht dazu bereit ist? Tja dann wirds schwierig - ich würde anfangen ihn zu beschimpfen und zu bedrohen ;) :D
(natürlich nicht ganz ernst gemeint, er ist nicht zu sowas verpflichtet)
 
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@Minor Tom
Ja, das könnte gehen. Aber der Test vor Ort hat ja beim ersten mal auch keine Fehler aufgewiesen. Dieser ist ja erst 3-4 Wochen danach aufgetreten. Außerdem ist das echt mein Plan C, nochmal da hin zu fahren. Das liegt nur an der Strecke die ich da wieder fahren darf. Da geht wieder ein ganzer Nachmittag nur wegen dieser blöden Fahrerei drauf. Und wenn ich das per Post mache, wäre das sicher zu teuer, weil es Sperrgut (Gitarre in Case) ist und die Versandzeit kommt dann auch noch dazu. Zum abholen würde ich dann doch wieder hinfahren müssen, eben um sie vor Ort zu testen.

Im übrigen würde ich den Gitarrenbauer auch bevorzugen, wenn er nicht so weit weg wäre. Wäre er in der Nähe, würde es diesen Thread von mir gar nicht geben.

Ich habe in der Verwandtschaft einen Elektriker. Der restauriert hobbymäßig auch alte Geräte, also solche die vor 1990 gebaut wurden. Ich werde ihm mal die Fotos schicken und fragen ob er das machen kann.
 
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Ich habe in der Verwandtschaft einen Elektriker. Der restauriert hobbymäßig auch alte Geräte, also solche die vor 1990 gebaut wurden.
:great: - Frag ihn, ob du es unter seiner Aufsicht/Anleitung selbst austauschen kannst. Dann lernst du gleich für zukünftige Fälle. :engel:
 
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Na ja, selber muss nicht sein, aber ich lerne auch durch zuschauen. Löten kann ich grundsätzlich und mit den Augen klauen auch ;)
 
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Erzähltbekommenes merkt man sich kaum, Gezeigtbekommens schon eher, Selbstgetanes vergisst man selten.
Erst selber scheitern und es dann unter Anleitung doch hinbekommen, vergisst man fast nie, wenn man sich vorher ordentlich geärgert hat. :D
 
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Wahre Worte.
 
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