Neuer PC für Recording - Thunderbolt und/oder Firewire sinnvoll?

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Hallo allerseits,

ich will meinen etwas in die Jahre gekommenen Windows-PC in Kürze durch ein neues und leistungsfähigeres Modell ersetzen.

Da ich vorhabe, diesen PC auch für Recording (vor allem Gitarre und MIDI-Kontroller-Keyboard) zu verwenden, frage ich mich, ob ich beim Kauf oder bei der Konfiguration direkt ein paar Dinge berücksichtigen sollte, die für diesen Einsatzzweck sinnvoll sind.

Mir ist schon klar, dass mehr Leistung beim Prozessor und mehr schneller RAM-Speicher gut ist. Ebenso schnelle SSD-Laufwerke.

Wovon ich aber leider überhaupt keine Ahnung habe, ist, welche Schnittstellen für's Recording besonders gut geeignet sind.

Neben USB 3 - was ja jetzt wohl Standard ist - gibt es ja auch noch FireWire und Thunderbolt.
Beides kann man bei der Selbstkonfiguration eines neuen PCs als Schnittstellen (gegen ordentlichen Aufpreis) hinzufügen.

Aber: Ist das wirklich nötig, oder sinnvoll? Was kann man mit diesen zusätzlichen Schnittstellen bei der Audioproduktion tatsächlich anfangen?


PS. Ach ja, es geht mir bei der Frage nicht darum, irgendwo ein paar Euros einzusparen oder so. Ich möchte nur nach dem Kauf einen PC haben, mit dem ich auch die nächsten Jahre recordingmäßig nicht an irgendwelche Hardware-Grenzen stoße.
 
Na wenn neuer PC, dann sollte der USB 4 haben. Solche Boards gibt es unterdessen. Diese Schnittstelle ist Thunderbolt kompatibel. Firewire braucht man nur für alte Audio Interfaces. Also wenn Du sowas verwenden willst, PCIe Karten gibt es genügend für wenig Geld.
 
FireWire ist m.E. nicht mehr aktuell oder notwendig.

Abhängig davon, welches Audiointerface Du hast oder die zulegen willst, bist Du mit aktuellem USB gut versorgt.

Wenn Du ein UAD Interface, z.B. aus der Apollo Serie nutzen willst, wäre m.E. Thunderbolt das Richtige. Ich bin damit sehr zufrieden.

Dass USB4 damit kompatibel ist, wusste ich noch nicht. Damit wärest Du dann ja offenbar bestens gerüstet.
 
Hallo!

Hast Du mal drüber nachgedacht einen Mac für die Musik zu kaufen?
Ich arbeite seit mehreren Jahren fast nur noch unter Mac. Ist einfach stressfreier.

FireWire ist übrigens überholt und wir an sich gar nicht mehr genutzt.

Gruß
sven
 
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An Thunderbolt 3 kann man über die lustigen und teuren Adapter von Apple auch Thunderbolt 2 anschließen und daran Firewire 800, was über Kabeladapter kompatibel ist mit Firewire 400. Auf diese Art betreibe ich ein RME FireFice 400 sowohl am MacBook Pro als auch an einem Thinkpad unter Linux.

Ich würde diese Idee nicht von vornherein verwerfen. Gerade Interfaces wie das alte FireFace sind manchmal günstig gebraucht zu haben und von den Wandlern und Preamps her sind die auch nicht schlechter als moderne USB-Kisten. Knackpunkt ist der Treibersupport, da wären dann noch Infos einzuholen.

Thunderbolt 3 nachrüsten ist beim Desktop-PC nahe an der Unmöglichkeit. Firewire-Karten hingegen sind easy. Wenn Du also Thunderbolt 3 oder gleich USB 4 willst, dann sollte der Rechner das von vornherein mitbringen.
 
Richtig geil was hier wieder an Beratung aufgrund einer äußerst spärlichen Anforderungsbeschreibung abgeht. 😂
 
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Hallo,

@Adson : Zur Schnttstellenfrage: Welches Interface ist denn vorhanden? Oder welches soll angeschafft werden? Dann erledigt sich ein Großteil der Frage vermutlich von selbst. Wenn Du neu kaufst, wirst Du kaum noch Interfaces mit FW finden - so auf Anhieb fällt mir da nur MotU mit einigen wenigen Geräten ein, RME ist bei den aktuellen Geräten glaube ich ganz davon weg. Bei Gebrauchtkauf ist es ohne weiteres möglich, noch ältere FW-Geräte zu bekommen.

Leistungsmäßig geben sich USB, Thunderbolt und FW absolut nichts, es sei denn, man arbeitet im Extrembereich. Für den normalen Recordingbetrieb reichen alle. Als ich damals mein RME UFX neu anschaffte, habe ich einen Test gemacht und an meinem alten Recording-Laptop, der noch unter XP pro läuft, über USB und FW problemlos 24 Kanäle simultan in den Rechner schaufeln können.

Viele Grüße
Klaus
 
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Leistungsmäßig geben sich USB, Thunderbolt und FW absolut nichts

Das ist so nicht ganz richtig. Nur Firewire und Thunderbolt können direkt auf den PCI Bus schreiben. USB ist abhängig von den Kapriolen des OS, das nach Gusto Prioritäten der USB Ports regelt und sich absolut nicht darum kümmern, dass gerade eine Anwendung läuft, die eigentlich Echtzeit Verarbeitung benötigt.
 
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Meiner Erfahrung nach ist reines Audio Recording heute nicht mehr das Thema. da kann man mit relativ einfachen, günstigen Rechnern schon vernünftig arbeiten. Mein Live Book ist auch schon etwas betagter und da sind 40 Spuren plus auch bei USB kein Thema.

So wie ich das sehe wird es wohl erst interessant wenn man mit Softsynths usw arbeitet. Und dann halt auch bei der Bearbeitung bzw beim Mix wenn dann plötzlich viele Plugins bei vielen Spuren zum Einsatz kommen würden.
Da sollte die Anforderung nich mal etwas überarbeitet werden um bessere Ratschläge zu erhalten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Nur Firewire und Thunderbolt können direkt auf den PCI Bus schreiben. USB ist abhängig von den Kapriolen des OS
Und wie sieht das jetzt mit USB4 bzw USB-C, wenn man da einen Thunderbold Adapter und an dem ein Firewirke-teil hängt, aus? dann hat man ja den genannten Vorteil nicht mehr oder seh ich das falsch? Bitte um Aufklärung.
 
Wenn auch Gebrauchtes ohne die Möglichkeit exakte Ausstattungvorgaben machen zu können, in Frage kommt, empfehle ich gerne mal bei den Gamingrechnern zu kucken. Offenbar gibt es relativ viele Menschen, die sich alle 2 oder 3 Jahre sündhaft teuer die neuesten Maschinen anschaffen und das "alte" Material wirklich günstig anbieten. Die Kisten sind in aller Regel wirklich excellent ausgestattet und werden dann für 30 oder 40 % vom Neupreis angeboten. Noch besser ist es, wenn die (ebenfalls sündhaft teure Grafikkarte) vom Vorbesitzer behalten wird. Für das Recording braucht man sie nicht, aber sie machen einen erheblichen Preisunterschied.

keep on rechnerin`
 
Vorsicht bei manchen AMD Ryzen-Chipsätzen, die können partout kein Timing an keiner Schnittstelle, das für Audio-Interfaces taugt. Hab noch einen solchen Rechner übrig, quasi neuwertig, Fehlkauf.
 
Hallo!

Falls ein Mac interessant sein soll, empfehle ich immer mal bei Apple Refurbished zu schauen.
Apple verkauft selber Refurbished Geräte: https://www.apple.com/de/shop/refur...xid__&cid=aos-de-kwgo-refurb--slid---product-

Ich habe damals meinen iMac als Refurbished bei Apple gekauft und das Ding war wie neu.
Gespart hatte ich gut 400 Euro.
Gut, da muss natürlich grade das passende dabei sein und ggf. muss man mal ne gewisse Zeit lang regelmäßig schauen.

Gruß
sven
 
Mit dem Thema habe ich mich vor einigen Wochen auch intensiv auseinandergestzt und mittlerweile einen neuen PC (Win 11) zusammengeschraubt.

Alle aktuellen Chipsätze und Schnittstellen sollten zum Aufbau eines Recording-Rechners leistungsmäßig geeignet sein.

Wenn Du für die nächsten Jahre gut gerüstet sein willst, dann kauf Dir ein Board mit USB 4 bzw. Thunderbolt Anschlüssen, wie @adrachin schon schrieb.

Wäre er damals lieferbar gewesen, dann wäre es allerdings ein Mac mini mit M2 pro Chip und 16 GB RAM geworden.
 
Hallo!

Wäre er damals lieferbar gewesen, dann wäre es allerdings ein Mac mini mit M2 pro Chip und 16 GB RAM geworden.

Wäre eine sehr gute Wahl gewesen.
Den bekommt man für knapp 1000 Euro. Das finde ich preislich völlig ok.
Als Refurbished direkt von Apple mit Glück noch günstiger.
Ein gute Windows-PC ist da auch nicht mehr sehr viel günstiger.
Den Mac wird man auch viel länger im Einsatz haben.

Mein Bruder macht seit vielen Jahren sehr viel im der Richtung und arbeitet da auch mit nem MacMini.

Gruß
sven
 
+1 für nen Mac-Mini. Allerdings berühren wir damit vermutlich gesellschaftspolitische und religiöse Fragen…
 
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Auch ohne Religion muss ich als Linuxer feststellen, dass OS X als einziges Desktop-Betrübssystem von vornherein und standardmäßig eine professionelle Audio-Schnittstelle mitbringt. Insofern man sich also einen Mac leisten kann, insb. wenn man er ausschließlich fürs Recording dient, ist das doch eine gute Sache.
 
Wow, vielen Dank für euren vielen Tipps (y)

Also, ich habe zwei Interfaces (ein Roland Octacapture und ein U-Phoria UM204 von Behringer). Da ich aber nach jahrzehntelangem "Rumgewurschtel" und vielen mehr oder weniger (eher weniger!) erfolgreichen Recordingversuchen jetzt mal ernsthaft in das Thema einsteigen möchte, wäre auch ein neues Interface kein Hinderungsgrund.

An einen Mac habe ich auch schon gedacht, allerdings bin ich wirklich langjähriger Windows-User, und so gut wie alles, was ich sonst so nutze (Programmierung, Grafik, E-Books) ist vorhanden und einiges davon muss(!) ich auch weiterhin unter Windows verwenden.
Ich würde den Mac dann tatsächlich ausschließlich für das Recorden einsetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass das sogar ein Vorteil wäre, wenn auf dem Rechner wirklich nichts anderes die Performance versaut.

Wäre für so einen Zweck ein Mac Mini ausreichend? Ich habe gelesen, dass der dank seines neuen M1 oder M2-Chips ultraschnell sein soll?

Von USB4 habe ich tatsächlich noch gar nichts gehört. Wenn das dann noch wirklich kompatibel zu Thunderbolt sein sollte, wäre das ja eigentlich die perfekte "Wollmilchsau" :)
 
Wäre für so einen Zweck ein Mac Mini ausreichend? Ich habe gelesen, dass der dank seines neuen M1 oder M2-Chips ultraschnell sein soll?

Das ist so. Wobei ultraschnell natürlich relativ ist. Gegebenenfalls kannst Du hier nachlesen und auch nachfragen, wie denn so wie Erfahrungen sind. Ich habe ein MacBook Pro. Mit M1 Pro. Läuft prima für Audio. Die gibt es unterdessen auch gebraucht.
 
Ich hab einen Mac-Mini mit M2 Pro-Chip und 16 GB Ram und bin ziemlich begeistert von der Kiste. Und ehrlich gesagt glaube ich auch, dass es eine Nummer drunter auch noch sehr gut wäre!
 
Du willst also ein bisschen Gitarre zu einem (wohl mittels virtuellen Instrumenten unter Nutzung eines Master-Keyboards erstellten) Playback aufnehmen und dazu muss ein hochgezüchteter Next-Gen-Rechner-Bolide her...
 
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