Neuer Hals für Warwick Corvette?

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Hallo zusammen!

Seit einem halben Jahr bin ich stolzer Besitzer eines Warwick Standard Corvette (Bubinga) fretless Bass. Daran gefällt mir wirklich alles, d.h. die Bespielbarkeit und der Sound. Doch leider komme ich mit dem fretless Griffbrett nicht wirklich klar, da ich bei der Intonation einfach zu ungeduldig bin.

Jetzt überlege ich, wie ich den fretless Bass in einen mit Bundstäbchen umwandeln kann. Mir fallen da spontan zwei Ideen ein:

1. Beim Gitarrenbauer bundieren lassen
Was würde das wohl kosten und geht das ohne Probleme?

2. Einen bereits bundierten Ersatzhals erwerben
Auch hier stelle ich mir die Frage, was das kosten würde und vor allen Dingen, ob Warwick so einen Service anbietet. Im Warwick Shop, also in Serie, bieten die wohl leider keine Ersatzhälse an (oder ich habe da etwas übersehen). Der Vorteil wäre, dass ich dann jederzeit doch wieder auf fretless umsteigen könnte.

Verkaufen möchte ich den Bass nicht, da ich eben sehr zufrieden damit bin. Allerdings gibt es im Moment auch ein Onlineangebot für den bundierten Warwick Corvette Bubinga, bei dem der Preis bei 850,- Euro liegt. Wenn ich für meinen fretless Bass noch mindestens 650,- Euro bekommen würde, da würde sich ein neuer Hals oder eine Bundierung wohl kaum rechnen? :confused:

Wäre prima, wenn ihr mir bei der Entscheidung etwas helfen könntet und hier eure Erfahrungen bzw. Meinungen zum Thema nennt.

Liebe Grüße

Andreas
 
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Hi,
warum schreibst du nicht einfach mal eine email an Warwick und fragst nach ob sie die Hälse einzeln verkaufen und was es kosten würde, das selbe kannst du auch bei ein zwei Gitarrenbauern bezüglich dem Bundieren machen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es da einfach mit dem Bünde rein machen getan ist, da wahrscheinlich das Griffbrett dicker ist und der Griffbrett-Radius möglicherweiße auch anders ist.
 
Klar, wenn es konkret wird, dann hole ich mir schon genauere Informationen beim Gitarrenbauer ein. Im Moment sind mir aber mögliche Erfahrungswerte wichtiger - wie z.B. dein Hinweis mit dem Griffbrett und dem Radius, um meine Gedanken zu ordnen - und nicht die Einzelmeinungen der Gitarrenbauer, die natürlich auch an ihren eigenen Gewinn denken müssen. Bei Warwick ist immer etwas machbar (im Bereich Customshop). Da ist meine Frage, ob jemand schon serielle Ersatzhälse gesehen hat. Denn es bleibt am Ende eben auch eine Frage des Preises und der Wirtschaftlichkeit.

Also danke für deinen Hinweis mit dem Griffbrettradius! :) Das hatte ich nicht bedacht und daran wird die Idee mit dem Bundieren dann wohl schon scheitern.

Liebe Grüße

Andreas
 
Einen bereits fertigen Hals zu bundieren ist nicht ganz einfach. Es geht, aber der Aufwand ist größer als bei einem Rohling, der noch rechwinklig ist.
Bundschlitze sägen, Bünde einpressen/einschlagen, Bundenden bearbeiten, Bünde abrichten, neuen Sattel herstellen und einkerben.....ziemlich sicher nicht unter 200 Euro.
 
Also bei Warwick kriegst du keine Replacementhälse außer dein Hals ist kaputt. In der Garantiezeit wird der kostenlos ersetzt, nach der Garantiezeit kostet das was. Allerdings werden sie so oder so einen neuen Fretless-Hals anbringen, ein Wechsel ist leider nicht :nix:. "Mal eben" einen Hals gegen einen anderen zu tauschen machen sie definitiv nicht!

Meine erste Idee wäre eben der Gang zum Gitarrenbauer. Ich denke ein Verkauf des ganzen Basses wäre nicht die beste Idee, die Gebrauchtpreise die Bässe momentan einbringen sind sehr SEHR niedrig. Fretless macht es leider nicht besser.


MfG,
Flo
 
Danke für eure Antworten. :great: Mit mind. 200,- Euro rechnete ich auch ungefähr (da das Abrichten der Bundstäbchen schon 100,- Euro kostet). Ja, Flo, genau aus dem Grund möchte ich den Bass auch nicht verkaufen. Ich bin, wie geschrieben, sehr zufrieden mit dem Bass und sehe eben nur keine Fortschritte in der Intonation (also meiner persönlichen Entwicklung). Dehsalb würde ich ihn nie für einen Schleuderpreis hergeben.

Nun überlege ich ersthaft Bundstäbchen einsetzen zu lassen und mich beim Gitarrenbauer zu informieren. Die Sache mit dem Ersatzhals scheint ja leider nicht so einfach zu sein, wenn Warwick da keine serielle Herstellung bietet. Was ist aber mit den Bedenken von PatrOck bezüglich des Griffbrettradius? Ich möchte mich da vorher gerne noch etwas bei euch informieren, damit ich mir beim Gitarrenbauer mögliche unnötige Arbeiten erspare, die mir dort vielleicht aufgeschwätzt werden. Der Sattel ist übrigens einstellbar, d.h. müßte nicht erneuert werden.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hey Andreas,
wenn das Griffbrett dicker ist musst du automatisch beim Einstellen der Saitenlage auch an der Brücke ein bisschen mehr in die Höhe, zu dem Griffbrett kommt ja noch die Höhe der Bundstäbchen. Wieviel da extra drauf ist (oder ob überhaupt mehr drauf ist) weiß ich nicht. Ist ansich aber sinnvoll da selbst Ebenholz nach einigen Jahren Roundwounds mal abgeschliffen werden sollte. 2-3mm mehr Griffbrett resultieren so schon in eine längere Lebensdauer, auch nach mehrmaligem Abschleifen und Einstellen; Ebenholz hält aber trotzdem schon sehr lang. Denke aber das das insgesamt kein Problem sein wird da die Warwick-Brücke eigentlich genug Spielraum in jede Richtung (sowohl im Saitenabstand als auch bei der Saitenhöhe) bietet. Gut ist in dem Fall wirklich der Just-A-Nut-Sattel der höhenverstellbar ist :) Aber jeder Bassbauer wird dir den Bass perfekt eingestellt zukommen lassen, also mach dir da keine Gedanken ;)

Wie das mit dem Griffbrettradius ist kann ich dir aber nicht sagen bzw. wie das üblicherweise bei dem Basshals-Bau abläuft... Da gibt es hier im Forum deutlich kompetentere Leute die selbst schon Bässe gebaut haben!

MfG,
Flo
 
Der Radius ist kein Thema, den hast du ja auch beim bundierten Hals und die Bundstäbchen werden beim Bau eingesetzt, nachdem der Griffbrettradius angefertigt wurde.

Problematisch ist wie gesagt nur die Trapezform des Halses, da man nicht einfach einen Winkel anlegen kann um die Bundschlitze anzureißen, bzw. einzusägen. Dafür gibt's Lösungen, anders wäre es einfach nur einfacher... ;)
 
Noch einmal vielen Dank. :) Dann werde ich mal zum Gitarrenbauer (mit dem Bass) gehen und ihn fragen, ob er den Bass bundieren kann und was das bei ihm kosten würde. Werde euch dann seine Antwort nächste Woche hier posten.

Liebe Grüße

Andreas
 
Sooooo, doch schon früher, da ich bereits heute beim Gitarrenbauer angerufen habe. :D Ihr hattet mit euren Einschätzungen absolut Recht. Er sieht die Bundierung als relativ schwierig an, da der Hals Rund ist (kein Rohling mehr). Außerdem würde es ein großer Arbeitsaufwand sein, die Mensur und damit die genauen Positionen der Bundstäbchen zu bestimmen. Er legte sich auch beim Preis nicht fest. Mindestens 200,- Euro soll es kosten, bei Problemen aber auch deutlich mehr.

Nun fürchte ich, dass ich viel Geld für das Umrüsten zahlen würde und die Bundierung doch nicht perfekt ausgeführt werden kann. Unterschwellig klang (aus meiner Sicht) durch, dass dieser Arbeitsauftrag sehr ungewöhnlich ist und eine echte Herausforderung für ihn darstellen würde.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hmmmm,

mir fällt spontan dazu das ein: Die Rockbässe werden voll verramscht in letzter Zeit. Vllt. so einen kaufen und den Hals nehmen. Du kannst ja dann deinen Fretless auf den Rockbass schrauben, dann haste auch noch Verwendung dafür.
Vorrausgesetzt diese passen (kennt sich da jemand aus?), und du hast kein Problem mit dem Rockbasslogo auf der Kopfplatte.

Gruß
Domi
 
... mir fällt spontan dazu das ein: Die Rockbässe werden voll verramscht in letzter Zeit. Vllt. so einen kaufen und den Hals nehmen. Du kannst ja dann deinen Fretless auf den Rockbass schrauben, dann haste auch noch Verwendung dafür....
:eek: im tiefen, tiefen wald da steht ein krankenhaus? ;)
der sound (welcher gefällt) kommt vom hals. da kannst du doch kein ahornteil transplantieren!
 
und wer weiß ob der eine Hals in den Schaft des anderen passt :redface:
 
Nein, also einen Rockbass-Hals auf einen WW...damit hätte man dann zwei nicht so dolle Bässe, nehme ich mal schwer an. Wenn sie überhaupt passen. Mach das nicht!
 
Keine Sorge, so gut kenne ich mich selbst schon aus. :D Bin seit einem Jahr von der Gitarre auf den Bass gewechselt. Nun besitze ich einen Yamaha A2 modern J-Bass, einen Vintage Icon P-Bass und den Warwick Corvette fretless Bass.

Beim Yamaha A2 gefällt mir die Bespielbarkeit sehr, sehr gut, aber der doch sehr perkussive und nicht sehr sustainreiche Ton schränken den Einsatz stark ein. Für Freunde der Slap-Technik und für schöne funky Soundbilder wäre das ein feiner Bass. Doch für meinen Fingerstyle und meine Musikwahl ist er eben, nach meinem Geschmack, nicht ganz so geeignet.

Der Vintage Icon hingegen überzeugt mich fast vom Sound. Das Griffbrett und die Bundierung sind jedoch so schlecht verarbeitet, dass bei mir nie ein positives Spielgefühl aufkam.

Der Warwick hat den, nach meinem Empfinden, schönsten Sound und die beste Bespielbarkeit. Der Hals ist ideal - kann ich mir besser kaum vorstellen. Doch als sehr ungeduldiger Mensch, der ich leider nun mal bin, ist die Intonation auf dem fretless Bass oft schnell ein Ärgernis für mich und ich weiche auf die anderen beiden Bässe aus. Das ist ja aber wohl auch nicht Sinn der Sache, den "Edelbass" nur als Dekoration zu nutzen. :rolleyes: Bis Weihnachten werde ich versuchen, einfach noch einmal den inneren Schweinehund zu überwinden und nur noch mit dem fretless zu spielen. Wenn ich das nicht schaffe, dann muss wohl vom Weihnachtsgeld doch die Bundierung her. :D

Liebe Grüße

Andreas
 
... Bis Weihnachten werde ich versuchen, einfach noch einmal den inneren Schweinehund zu überwinden und nur noch mit dem fretless zu spielen. Wenn ich das nicht schaffe, dann muss wohl vom Weihnachtsgeld doch die Bundierung her. :D...
bei ww anfragen, was ein austausch des halses kostet, kostet erstmal nix ;)
 
Ok, ich geb ja zu, die Idee mit dem Rockbass Hals ist schon irgendwie hohl..... :D
 
Bei den Problemen würde ich mir wohl eher überlegen mehr fretless zu üben und den Bass lassen wie er ist.
Wenn es dann so nichts wird würde ich nach einem entsprechenden bundierten Bass suchen und den Fretless behalten oder verkaufen.
Ob die nach dem Bundieren der Sound noch so gut gefällt ist ja auch nicht garantiert - klingt ja vom Prinzip schon sehr unterschiedlich.
 
Mr. Long: Der fretless Bass und mein Perfektionismus wird auf lange Sicht nicht funktionieren. Nein, ich habe die Woche intensiv damit gespielt und war anfangs relativ zufrieden. Dann nahm ich den bundierten Bass in die Hand und da war eben ein riesiger Unterschied. Außerdem nutze ich die Möglichkeiten eines fretless Basses nicht aus. Ich spiele kaum Vibrato und auch die Slides halten sich in Grenzen (klingen dann auf dem fretless aber wirklich sehr, sehr gut).

Den Klang kann ich ja vorher überprüfen, indem ich in eines der großen Musikgeschäfte fahre und das bundierte Schwestermodell anteste.

d'Arverc: Was warwick angeht, bin ich entmutigt. Wenn man im Internet recherchiert, kommt man immer auf den gleichen Nenner (der hier auch schon angesprochen wurde): Kein Austausch ohne Garantiefall. Die Kundenfreundlichkeit soll nicht besonders glänzen. Ob ich mir da ein Abfuhr einholen soll oder Hoffnung darauf setzen, doch noch einen bundierten Hals im Austausch zu bekommen? Ja, schon gut, du wirst jetzt bestimmt zu mir sagen, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Da hast du auch Recht. Muss nur noch meinen inneren Schweinehund überwinden. :D

Liebe Grüße

Andreas
 

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