Neuer gebrauchter Vox AC30, aber welcher??

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Ich möchte mir einen gebrauchten Vox AC30 zulegen.
Dieses Modell hat während seiner Existenz in den letzten knapp 60 Jahren ja viele Veränderungen erlebt.
Im Userthread bin ich so nicht fündig geworden, was meine Fragestellung anbelangt.

Vorab, die neuen Modelle C und CC fallen von vorne herein raus.
Auch VR und solid State fallen raus.
Die ganz alten Vöxe fallen wegen der Unfinanzierbarkeit heraus.

Ich kann leider nicht jeden Vox antesten. deshalb wende ich mich an die Schwarmintelligenz.

Zur auswahl stehen ein End 90er Korg AC30 TB6 mit Greenbacks,
ein Rose Morris AC30 TBR und
ein 2007er AC30H2L Jubiläumsmodell mit den blauen Trötern.
Alle liegen zwischen 800 - 1200 €.

Worin liegen die Unterschiede?
Was die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle?
Gibt es in dem Preissegment weitere empfehlenswerte AC30 Vöxe?
 
Eigenschaft
 
Worin liegen die Unterschiede?
Im Klang, in den Sound-Möglichkeiten, in den elektrischen Qualitäten, ... Und wie Du den Sound empfindest und den Amp benutzt kann hier keiner wissen. Brauchst Du einen Mastervolume? Spielst Du im Keller, im Proberaum (20 - 50 qm), in einer Halle, …? Das hört sich alles anders an. Wie zuverlässig muss das Teil sein, kannst Du selbst Röhren wechseln? Meiner Meinung nach aber kann man das alles nicht "auf dem Papier" entscheiden, sondern man muss es hören. Die Theorie-Werte gibt's im Netz, aber die sagen nichts über ein individuelles Exemplar, weder hinsichtlich Sound noch Elektrik noch Speaker.

Ich hab etwa 15 AC30's ausprobiert (intensiv, d.h. gekauft und wieder verkauft) und hab letztlich für meinen Studioeinsatz einen Vox AC30 CC2X behalten, mit dem ich zufrieden bin (aber so einer scheidet bei Dir ja aus). Es war nicht das Geld, sondern die Sound-Möglichkeiten trafen halt meinen Geschmack. Man sollte auch bedenken, dass derselbe Amp im gut gedämpften Studio anders klingt als in der Garage oder auf der Bühne.

Wenn es Dir wirklich wichtig ist, dann kommst Du zumindest am Rumfahren und Testen nicht vorbei (gleich mal einige Kaufen geht ins Geld und scheidet bei Deinem Budget aus).
 
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Die Korg Vöxe sind am ehesten an den alten Originalen dran. Sehr solide Amps!
 
Hi, muss es ein Vox sein, oder geht ein Vox-ähnlicher?


Der soll sehr ähnlich sein und ist preislich attraktiv.
 
Zur auswahl stehen ein End 90er Korg AC30 TB6 mit Greenbacks,
ein Rose Morris AC30 TBR und
ein 2007er AC30H2L Jubiläumsmodell mit den blauen Trötern.
Alle liegen zwischen 800 - 1200 €.

Ich würde den 2007er AC30H2 nehmen, die anderen stehen außer Frage weil der is Handwired, hat Blue AlNiCos und den EF86 Kanal...da können weder ein Rose Morris noch ein anderer (außer einer aus den JAhren bis ca '66) gegen anstinken.
 
Ja, und letztens gab es den für 685€
und auch früher schon mal sogar noch günstiger. Hatte mal einen, den ich für 550 Euro bekommen und um den Dreh auch wieder verkauft habe. Sind Underdogs.

Ich hatte schon einige AC30. Vom 64'er JMI Non-Top Boost bis zum Korg AC30. Die China-Dinger hab mir dann nicht mehr angetan.

Besonders umgehauen hat mich damals ein 79er AC30 mit Blackback Speakern. Der war am zuverlässigsten und hat das stabilste und ausgewogenste Klangbild erzeugt.

Was bei den Vintage-Amps auffällt: Selbst die Dinger aus Mitte der 60er sind seit vielen Jahren recht preisstabil und liegen je nach Zustand um 1800-2500 Euro. Das ist ein Schnäppchen verglichen mit einem Fender oder Marshall aus der gleichen Bauzeit.
Das kann verschiedene Gründe haben: 2x12 Combos sind einfach mal aus der Mode, Vox AC30 sind bis heute recht empfindliche, wartungsintensive Amps, AC30 haben einen recht hohen Röhrenverschleiß, es gibt immer noch recht viele und der Gebrauchtmarkt ist voll damit und sie sind schweinelaut.

Ein gut erhaltener Fawn AC30 von 1961 wird natürlich seine Stange Kohle bringen, auch ein Copper Panel (bis 1963/64) ist noch im oberen Bereich (um 2500-3500 Euro) angesiedelt, aber schon die Gray Panel JMIs sind wie Sand am Meer ab 1500 Euro zu bekommen. Sind die Trafos oder Speaker nicht original, gibt's die größten Abzüge. Manch einer zahlt für die Alboin Trannies einen kleinen Aufschlag, aber mit etwas Geduld ist ein gut erhaltener Vintage AC30 aus der JMI-Ära locker unter 2000 Euro zu bekommen.

Warum die Korg AC30 so gehypt werden, hab ich nicht verstanden. Der klang wirklich ganz ordinär nach AC30. Da war der 79er AC30 um Längen besser und auch nur 1-200 Euro teurer. Um einen JMI-AC30 noch mehr zu mögen als einen späteren CircuitBoard AC30 aus der Arbiter-Ära muss man schon sehr verzweifelt nach Gründen für den höheren Anschaffungspreis suchen. Natürlich gibt es auch Sammler, die für einen original erhaltenen Amp mit zunehmendem Alter auch mehr bezahlen. Aber wer das Ding mit auf die Bühne nehmen will, der kann getrost auch zu einem günstigeren greifen.
Wahrscheinlich sind die Preise alle so vergleichsweise niedrig, weil ein Vox AC30 einfach seit 60 Jahren annähernd gleich klingt. Das ist halt Segen und Fluch zugleich.

Einzig die noch älteren Modelle mit EF86 Vorstufe, klingen anders.

Ich hab schon lange keinen Vox mehr in meinem Besitz. Dafür ein paar Matchless und einen Bruno Underground Custom, der wirklich jeden Vox AC30 in den Schatten stellt. Jüngst konnte ich bei einem 65er AC10 Twin aber nicht widerstehen. Der ist noch nicht da, also kann ich noch kein Feedback dazu geben...aber der ist eh ne andere Baustelle.

Achso: ein mid/end-70s AC30 ist selbst in gutem Originalzustand problemlos um 800-1200 Euro zu bekommen und aus meiner Sicht eine deutlich bessere Investition als ein 90er Jahre Vox (oder noch jünger). Schon allein die Speaker sind deutlich mehr wert. Für das Geld bekommst du mit etwas Geduld auch einen mit Silver Bulldogs.
 
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