Dextra schrieb:
Da der Baphomet ja afaik sehr nach Warwick klingt, also bissig, knurrend, und dein nächster Bass anders (=sauber, HiFi) klingen soll, würde ich nen Fender Jazz Bass oder nen Musicman empfehlen.
Lese ich da wirklich "Fender", "Music Man" und "HiFi" in einem Satz?
Zugegeben, die Vokabel gehört zu den am meisten geschundenen... Aber am besten versuchen wir daher, ganz ohne sowas mißverständliches auskommen.
Aber, was die Eingangsfrage angeht, Preci und Stingray sind die Rockbässe schlechthin, weil sie schieben wie blöd. Die Stärke des Preci sind warme, fette Mitten incl. rustikalem Knorzen und zünftigem Tiefmittendruck hingegen Tiefbässe und Extrembrillanzen Fehlanzeige (dann lieber den EQ am Stingray ausnutzen). Der Jazz Bass ist auch ein Klassiker, klingt transparenter, knurrt feiner, hat bessere Bässe wie Höhen als der Preci. Auch immer wieder gut ein "hot rodded" Preci, d.h. einer mit zusätzlichem Jazzbass-PU in Stegposition. Alles Geschmackssache eben.
Mit dem Baphomet oder einem "richtigen" Warwick kann man aber auch bedenkenlos abrocken, da sorgen schon alleine die Hölzer (Leguminosen wie Bubinga, Amazaque, Zebrano, Wengé, div. Palisanderarten bishin zu Cocobolo) für Charakter. Und sauber für Slap & Tap geht auch sehr gut. Je nach Besaitung und Verstärkung.
An welchen Bassisten von Metallica hast Du da gedacht? So mit die besten Pferde in Newsted's Stall stammten wohl von Spector (der seine eigenen abgespeckten Budget-Instrumente anbietet) und Sadowsky (Jazzbass-Edelkopien). Trujilo hat früher u.a. auch mal wieder die unvermeidlichen Stingrays gespielt, später MTD, was so mit zum besten gehört, was man nur kriegen kann (aber auch davon gibt es Budget-Versionen). Und weiß der Geier, welchen Narren er an Fernandes gefressen hat.
Der typische Bass für Tim Commerford (RATM) ist ein Fender Jazz mit Eschenkorpus und Ahornhals (das klingt schön artikuliert und ist vielseitiger als meist gedacht).
Flea (RHCP) spielt meist sein Signature Modell von Modulus, eine Edelkopie des Stingray mit Graphithals.