Neue Yamaha Endstufen PX8 und PX10 ab 06/16 - interessant und merkwürdig zugleich

Klangwerk Schwelm
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Hallo MB's,

beim stöbern im Web bin ich auf die neuen Yamaha Endstufen PX8 und PX10 getroffen:

Yamaha PX10

Mein erster Eindruck war, ja das könnte meine werden. Bei den technischen Daten war ich zunächst über die 2 Ohm Festigkeit erfreut, um dann festzustellen, dass sich die Leistung bei 2 Ohm fast halbiert.

Hierzu würde ich gern Eure Meinung hören und insbesondere ob dies ein schleichender Prozess sein könnte, der bereits bei 3,9 Ohm beginnt.

Gruß Jürgen
 
Eigenschaft
 
Da wird wohl die Ausgangsleistung bei niedrigen Impedanzen begrenzt, um den maximalen Strom nicht zu überschreiten. Um zu sagen, ab welcher Impedanz das einsetzt, müsste man das Stromlimit kennen.
 
Insbesondere der Wert bei 2,67 Ohm wäre interessant, da der sich durch Parallelschaltung von drei Boxen à 8 Ohm ergibt. Wenn man von 2 Ohm bis 4 Ohm linear extrapoliert, dann erhält man knapp 870 Watt, also rund 290 W pro angeschlossenem Lautsprecher. Das sollte für die meisten Monitoring-Zwecke ausreichen. Für den Betrieb moderner Bassboxen eher nicht. Kommt also drauf an, was Du damit vorhast.

Gruß,
Jo



PS: Ich weiss, dass es genau genommen falsch ist, hier lineares Verhalten anzunehmen, da der Wert bei 8 Ohm ja so unmöglich ins Raster passt. Aber genau genommen muss man diese Infos beim Hersteller erfragen, da der DSP bzw. dessen Programmierung wohl das bestimmende Element ist.
 
Tja, ich bin mir nicht sicher, ob ich die Anschaffung einer Endstufe auf eine konkrete Anwendung abstimmen möchte. Versuche es kurz und knapp: Mir ist eine sehr alte QSC-Endstufe halbseitig abgeraucht. Eine Reparatur will ich definitiv nicht mehr durchführen lassen. Derzeit betreibe ich notgedrungen 2 auch recht alte (mehr ganz altes Zeug habe ich aber nicht :)) Doppelfünfzehner Bassboxen "Kirchfeld Audio" (500W/Speaker) an einer Yamaha P3500. Geht, ist aber ein bißchen knapp, da die Yamaha 2x680W bei 4 Ohm liefert.

Die Leistung der PX 10 an 4 Ohm würde hierfür also ausreichen.

Desweiteren betreibe ich Community Stacks mit einer Doppelfünfzehner Bassbox und einem 15"+1" Topteil passiv getrennt an Crown K2s. Die Bassbox hat 4 Ohm, das Topteil 8 Ohm . Da diese Kombination einfach perfekt läuft, habe ich kein Interesse an Experimenten mit aktiver Trennung. Die Gesamtimpedanz sollte aufgrund der Frequenzaufteilung auch mind. 4 Ohm betragen. Im Crossoverbereich könnte sie aber auch darunter liegen. Den K2s macht das nichts, da sie bei 2 Ohm 1250 Watt pro Seite liefern können. Beim Ausfall einer K2 (wollen wir nicht hoffen) müsste dann die PX 10 ggf. auch dauerhaft einspringen können - wenn sie es schafft.

Aber unterm Strich geht es mir auch um eine Einschätzung der Qualität/Technik der PX 8 / PX 10. Die Verwendung einer anderen Endstufe (EV/db/Crown/Dynacord etc.), die entsprechende Leistungen bei 4 und 2 Ohm liefert, würde bei Berücksichtigung der Preisklasse den Verzicht auf DSP/Frequenzweiche und ein höheres Gewicht bedeuten.

Ich sag`s doch - kurz und knapp erklärt :rolleyes1:

Gruß
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Update.

Infos beim Hersteller erfragen


Auf meine Anfrage zum Leistungsverlauf zwischen 4 und 2 Ohm erhielt ich folgende Antwort von Yamaha:

ZITAT: "vielen Dank für die Anfrage. Die Spezifikationen im Handbuch zeigen die unterschiedlichen Ausgangsleistungen bei den gemessen über 20ms und entsprechen ihrer Erfahrung.
Die von Ihnen gewünschten Daten stehen nicht zur Verfügung und gehören nicht zu den Standard. Da die japanischen Kollegen keine individuellen Messungen bzw. Messungen von nicht zum Standard gehörenden Daten vornehmen, können wir die Informationen leider nicht zur Verfügung stellen."


Gruß Jürgen
 
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Naja die Leistungsangabe ist wie folgt lesbar:

Die Endstufe hat eine bestimmte Versorgungsspannung an den Transistoren. Mehr Spannung kann sie ausgangsseitig nicht liefern. Dies ist der limitierende Faktor bei 8Ohm, da wo "verhältnismäßig wenig Strom" geliefert werden muss.
Kategorie dürften hier ca.(!!!) +/-100V sein.

Der zweite limitierende Faktor ist der maximal lieferbare Strom. Bei hohem Ausgangsstrom sind die thermischen Verluste an den Ausgangstransistoren größer, was zu Überhitzung führt. Die ist der limitierende Faktor, der beim 2Ohm Betrieb greift.

Ersteres limitiert ein limiter, zweiteres ein Strombegrenzer.

Ist alles sauber designed halte ich das nicht für ein Qualitätsmerkmal....
Ergo "Ist so, aber sagt nix" ;)
 
Hallo Ede,

eine qualitativ hochwertige Endstufe ist 2-Ohm-fest und liefert eine deutlich höhere Leistung von 8 zu 4 zu 2 Ohm. Ein so eklatanter Leistungsabfall von fast 50% zwischen 4 und 2 Ohm ist für mich ein Ausschlusskriterium, solange ich den Verlauf des Leistungsabfalls nicht kenne.

Ein undefinierter Leistungsabfall aufgrund eines Limiters, Begrenzers oder DSP Reglers, auf den ich selbst keinen Einfluss habe und mir herstellerseitig keine Angaben gemacht werden, ist einfach unbrauchbar: vielleicht schaltet ja die DSP bei 3,99 Ohm von 1200 auf 700 runter.

Sehr schade, hatte durchaus Interesse.

Gruß Jürgen
 
Die von Ihnen gewünschten Daten stehen nicht zur Verfügung und gehören nicht zu den Standard. Da die japanischen Kollegen keine individuellen Messungen bzw. Messungen von nicht zum Standard gehörenden Daten vornehmen, können wir die Informationen leider nicht zur Verfügung stellen."
Wenn du mich fragst: Das typische arrogante Gehabe, welches von Yamaha ja nicht ganz unbekannt ist. Steht bei mir deshalb schon lange auf der Ausschlussliste.
 

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