Tach auch. Ich hab eine Squier vint. mod. Cabronita gekauft..
269,00 Euro.
An Vorarbeiten zum Spielgenuss waren lediglich die Sattelkerben etwas mit Bleistift zu schmieren, die Saitenlage geht fast verlustfrei bis zur Schmerzgrenze runter zu schrauben. Ich hatte nach Review-Recherche vorschnell eine Alternative zur orig. Hardtailbridge organisiert, jedoch noch nicht verbaut, da das installierte Teil problemlos seinen Dienst tut.
Das gesamte Finish, die Tuner, die Passform des Halses in die Halstasche, sowie die Werkseinstellung der Intonation sind bis auf besagte Mängel der Sattelkerbe und Saitenhöhe einfach bemerkenswert.
Ich habe an bedeutend teureren USA Spielgeräten von Fender schon mehr Einstellungsarbeit leisten müssen. Trocken gespielt knurrt die schon, trotz Linde (?), gefährlich präsent.
Am Amp ( Marshall DSL) mutiert die schlichte Indonesierin zur - ok..sorry.. aber es ist so: "Drecksau".
Je mehr Gain sie bekommt - um so mehr will sie. Und was am Besten ist :sie kriegts und sie - verträgt es. Die Pickups, besonders der Steg, drückt auch bei der zweiten Marshall Gainstufe immer noch transparent, natürlich ist hier dann auch mal Schluss mit durchsichtig. Aber bis dorthin sind der eigenwillige Sound inspirierend und wie gesagt - eigenwillig. Für mich ist es keine Telecaster die "Klingt wie eine wasweissichwas". Es ist eben eine Cabronita.
Shit in - shit out , das gilt natürlich auch hier.
"Black Keys" bis hin zu "Tito und Tarantulla" oder clean und komprimiert durch die Phaser Delay Chorus Kette gejagt. Ich könnte sie mir auch gut bei Jack White vorstellen.
Egal: Die meckert nicht - die macht.
Ein Lautstärkeunterschied der beiden Fidelitrons wird meiner Meinung nach durch die "Good Cob (Neck) - Bad Cob (Bridge)" - Charakteristik der Pickups ausgeglichen.
Ich habe nach kürzester Zeit das typische "269- Euro? -was-soll-das-fürn-Squier-Scheiss-sein?" - Gesicht von so manchem Kollegen und der "Musikalienpolizei" bei den Gigs in der ersten Reihe vor meinem geistigen Auge gesehen... ich werde es mit Überzeugung ertragen und nicht kommentieren.
Selbst hab ich jegliche Relation zum Kaufpreis der Squier verloren, ich bin wahrlich kein Anfänger mehr, aber das mit dem VK kann ich nicht nachvollziehen. Sei´s drum. Wenn sich jemand die verwandte, Fender-gelabelte Mexikanerin in den Koffer legen will OHNE vorher die Squier getestet zu haben... bitte. Selbst schuld. Markenknecht.
Achja.. übrigens: es ist mir immer noch ein Rätsel, wie große Musicshops mit arrogantem und fachlich überfordertem Personal überleben. Das reisst auch ein ambitionierter Youtube-Online-Tester nicht raus. Auch wenn man "nur" 269,00 Euro da lässt, sichert man mit dieser Transaktion letztendlich Arbeitsplätze. Auch die im Musicshop.
Das woll ich jetzt grad nochmal loswerden.